Massenabhängigkeit des Röstergebnisses

Diskutiere Massenabhängigkeit des Röstergebnisses im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo, ich röste mit dem Gene meist Chargen um die 200g. Wenn ich jedoch mit neuen Bohnen experimentieren will, ist mir das allerdings etwas viel...

  1. Ulf

    Ulf Mitglied

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    Hallo,

    ich röste mit dem Gene meist Chargen um die 200g. Wenn ich jedoch mit neuen Bohnen experimentieren will, ist mir das allerdings etwas viel (Der Kaffee will ja auch getrunken werden). Praktischer wäre da etwa um die 100g pro Röstung. Wenn mir ein Profil gefällt, würde ich anschließend wieder 200g rösten. Das Röstergebnis ist aber sicherlich von der Größe der Charge abhängig. Ist der Effekt denn sehr ausgeprägt oder wird man / Hobbyröster keinen großen Unterschied zwischen einer 100g und 200g Röstung bei sonst gleichen Bedingungen feststellen?

    Ich danke euch schonmal!
     
  2. #2 ComKaff, 07.09.2012
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    AW: Massenabhängigkeit des Röstergebnisses

    Doch, wirst Du wahrscheinlich, dann gib doch anschließend etwas drauf, wenn Du die Menge erhöhst und orientier Dich an der Bohnenfarbe, wieviel es sein darf.
     
  3. #3 gunnar0815, 07.09.2012
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    Du veränderst mit der Masse der Bohnen das Röstprofil. Ähnlich wie mit einem Dimmer. Nur mit weniger Bohnen erhöht sich die Heißleistung.
    Bei 100g wird die Kurve viel steiler ausfallen. Steuerst du mit einem Dimmer dem entgegen sollte alles in etwa gleich bleiben.
    Das Röstprofil kannst du auch mit der Anfangstemperatur verändern.
    Je mehr du vorwärmst desto steiler wird die Röstkurve. In deinem Fall müsste du dann viel weniger vorwärmen um die Röstkurve mit 100g nicht zu schnell ansteigen zu lassen.

    Gunnar
     
  4. Ulf

    Ulf Mitglied

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    Danke für eure Antworten.
    Ich habe bei 200g den Gene immer 3 Minuten bei 180° vorgeheizt. Was wäre denn bei 100g ein guter Ansatz, um einen ähnlichen Anstieg der Kurve zu erhalten?
     
  5. #5 gunnar0815, 07.09.2012
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    Da ich keine 100g Röste musst du es wohl selber ausprobieren.
    Röste 200g und schau wann deine z.B. 225 oder 230° erreicht sind.
    Bei 100g musst du in der gleichen Zeit bei der gleichen Temperatur sein.
    Versuch es mal mit 90°

    Gunnar
     
  6. Torre

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    Ich habe zwar noch nie mit einem Gene geröstet, die 90° C halte ich aber für zu gering. Damit wirst Du anders als bei 180° noch keine "Röstung" realisieren.

    Das Prinzip ist relativ einfach. Die Bohnen als einzelne brauchen die gleiche Energiemenge um den Röstgrad zu erreichen. Für die Sensorik ist natürlich auch die Energie/Zeit Funktion entscheidend.

    Also musst Du "einfach" die Zeit/Temperatur Relation ermitteln und für die kleinere Menge regeln. Üblicherweise hat man bei kleineren Mengen eine schlechtere Nutzung der Energie, weil relativ mehr für das Erwärmen des Gerätes nötig ist und auch mehr "verpufft", sich in der Abwärme wiederfindet.

    Das Ganze hilft Dir jetzt aber nicht weiter, weil Du natürlich bei einem anderen Kaffee eine andere sensorisch "optimale" Energie/Zeit Funktion haben wirst, die Du erst finden musst.

    Viel Erfolg!
     
  7. Ulf

    Ulf Mitglied

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    AW: Massenabhängigkeit des Röstergebnisses

    Gunnar meinte die Temperatur, mit der der Gene vorgeheizt wird.

    Das Leben wäre einfacher, hätte ich nur eine Großfamilie mit Kaffee zu versorgen...
     
  8. #8 gunnar0815, 09.09.2012
    gunnar0815

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    AW: Massenabhängigkeit des Röstergebnisses

    @Torre ja wir sprechen von der Vorwärmtemperatur ohne Bohnen.
    Nach dem Einfüllen wird er wieder auf z.B. 225°C gestellt die er dann möglichst zu gleichen Zeit erreicht wie die 200 g bei 180°C Vorwärmung.
    Gunnar
     
  9. Torre

    Torre Mitglied

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    Davon bin ich ausgegangen. Nur bei 90 ° Einfülltemperatur, die ja durch die Bohnen (wahrscheinlich Zimmertemperatur) weiter absinkt, dauert es bis die Bohnen auf einem Temperaturniveau sind "wo sich etwas tut". Auch wenn Du die gleiche Röstzeit erreichst, werden die Bohnen auf die gleiche Endtemperatur erhitzt, aber doch mit einem anderen Temperaturverlauf. Anfangs durch die geringe Umgebungstemperatur langsamer und am Ende durch die relativ höhere Energie (225° für 100g anstatt 200g) schneller. Das wird zu einem anderen sensorischen Ergebnis führen. - Vermute ich mal.
     
  10. #10 gunnar0815, 09.09.2012
    gunnar0815

    gunnar0815 Mitglied

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    @Torre aber genau das hab ich doch geschrieben. Die Anfangstemperatur so weit senken das in der gleichen Zeit die Endtemperatur erreicht wird. Bei 200 g Sackt di8e Temperatur stärker als bei 100g.
    Das muss man dann über die Anfangstemperatur ausgleichen.
    Dann müsste es so halbwegs passen. Ob das nun 90° sind muss man testen.

    Gunnar
     
  11. lukask

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    Dieses Video über die Vergleichbarkeit von Röstprofilen finde ich sehr interessant: Roast Profile Translation in Typica - YouTube
    Ein sehr interessanter Aspekt der mir bisher nicht so klar war.

    Gruß,
    Lukas
     
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