Mazzer Mestre - ein Bild des Grauens

Vielleicht lohnt sich ja ein Komplettumbau in diesem Still?
Mazzer Mestre Single Doser "Italiens Stiefel" entsteht

 

Das sieht doch halb so wild aus und dürfte durch eine intensive Reinigung und dem Einsatz neuer Mahlscheiben machbar sein. Fast jede gebrauchte Gastromühle sieht mehr oder weniger so aus, vor allem wenn sie wegen eines meistens simplen Defekts eine zeitlang im Keller o.ä. aufbewahrt wurde.

Das, was nach Rost aussieht, werden in erster Linie alte Kaffeemehlreste sein, die mit verharztem Kaffeeöl zu diesen Bröckchen verbacken sind.
Hingegen sieht man auf den alten Mahlscheiben etwas Flugrost, aber die würde ich zunächst mal reinigen und genauer begutachten. Immerhin konntest Du ja offenbar die Schrauben, mit denen die Mahlscheiben befestigt waren, lösen. Das ist schon die "halbe Miete".

Zu den Kabeln am Doser würde ich vermuten, dass dieser mit einer Füllstandsautomatik versehen war, wobei das sich ansammelnde Kaffeemehl ab einer bestimmten Menge bzw. Höhe einen Mikroschalter betätigt hat, der nach der Kontaktauslösung zum Abschalten des Motors und damit des Mahlvorgangs diente.
Dann scheint es in diesem Fall noch einen unteren Mikroschalter zu geben, an den das von Dir erwähnte rote Kabel geführt ist.
Siehe hier anhand der Teiliste und Zeichung:
Mazzer Muehlen günstig Kaufen Spezialist für Kaffeemaschinen
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Du musst halt genau schauen, welchen Typ von Mazzer Du hast.

So eine Art minimale elektrische Steuerung haben viele Gastomühlen und die Verkabelung sollte sich anhand entsprechender Schaltpläne nachvollziehen lassen.
Wegen der "Stille" würde ich zunächst mal jedes Kabel auf eventuellen Bruch prüfen, dann deren Anschlüsse auf Korrosion, und auch den Kondensator, denn wenn der defekt ist, dann arbeitet der Motor auch nicht.

Viel Spaß beim Überholen dieser Mühle.

 

Mach das, denn es lohnt sich meistens.
Ich habe mal eine ältere LSM 90 in ähnlich verschmutztem Zustand für 50,00 Euro gekauft und mit wenigen Neuteilen nach einer gründlichen Reinigung wieder zum Laufen gebracht. Solche Boliden sind robust und noch für "die Ewigkeit gebaut", zumal ohne empfindliche Platinen, Displays usw..

Die Mikroschalter werden für den reinen Privatbetrieb nicht unbedingt nötig sein, denn man braucht ja keinen randvollen Doser mit Mahlgut, was dann ohnehin schnell alt würde.
Das ist nur für den deutlich größeren Durchsatz im Gastronomiebetrieb sinnvoll.
Bei meiner Quamar T48 habe ich die Mikroschalter daher ausgebaut und die Mühle mit einem Likörtrichter statt des Dosers versehen.
Aber wer das Doser-Klacken mag, der kann den ja auch ohne die Füllautomatik benutzen.