Mazzer Mini Elektonic oder lieber Mahlgut MG1?

Bei der Mini erkaufst du dir Bequemlichkeit mit deutlich schlechterem Mahlgut. Dass weiß ich, seitdem ich eine Zeit lang die Rosco im direkten Vergleich zur Mini zu Hause hatte. Die Mahlgut durfte ich auch schon testen, allerdings nicht im direkten Vergleich zu meiner Mini. Aber sie liegt aber auch deutlich näher zur Rosco als zur Mini.
Mein Vergleich liegt ca. ein Jahr zurück. Und seitdem ich diesen Unterschied erlebt habe, war ich mit meiner Mini nicht mehr glücklich. Darum habe ich sie jetzt verkauft, auch wenn ich sie optisch, haptisch und von ihrer Verarbeitungsqualität über jeden Zweifel erhaben finde.
Und wenn Gebrauchtgeräte auch sein dürfen, warum nicht gleich eine SJ? Die sind gebraucht nicht teurer als eine Mini und sollen ja ein deutlich besseres Mahlgut produzieren.

 

Ehrlich gesagt, bei der Option "nur eine Mühle" (dabei wird es aber sicher nicht bleiben) würde ich mir auch keine Handmühle kaufen.
Also, eine gute gebrauchte SJ (werden häufig angeboten) für ca. 300 € und eine neue Pharos (gebraucht nur selten). Das wäre für mich in der Preisklasse bis 700 € die favorisierte Kombi.

 

weiß man warum?

 

Was ist denn mit den anderen direkten Mazzer Mini Konkurrenten? Quamar M80E, Fiorenzato F64E, Eureka Zenith, Macap M4D?

Es gibt ja nicht nur die Mazzer Mini in der Mühlenklasse.

 

Ich nutze schon den Timer, prüfe aber kurz, ob die Menge stimmt.

 

also - als Anfänger würde ich mir keinesfalls eine Handmühle kaufen - damit kannst Du später experimentieren. Am Anfang hast Du genug damit zu tun dich mit der Maschine, dem Mahlgrad, der Kaffeeauswahl, dem Milchaufschäumen etc. zu beschäftigen - da wäre eine Handmühle in meinen Augen nicht das Optimale.

Weiterhin gehöre ich zu den wirklich wenigen, die eine Mazzer Mini immer gerne empfehlen. Klar ist sie etwas langsam und nicht die leiseste, aber das Ergebnis ist über jeden Zweifel erhaben. Die Mühle ist überragend verarbeitet und wenn Du sie irgendwann mal zwecks Upgradewahn verkaufen möchtest, die Leute zahlen für das Teil immer einen sehr guten Preis. Ich habe meine nach knapp 1,5 Jahren verkauft und kaum einen Verlust gemacht.

Was mir einfach extrem gut gefällt ist zum einen der Timer, zum anderen die Siebträgerhalterung - während der Zeit kann man in Ruhe etwas anderes machen. Ich habe meine vor ein paar Monaten verkauft und mir nach einer ECM S64 eine Ceado E37S gekauft - das gute Stück ist um einiges teurer, schneller, leiser und auch um einiges größer. Die Verarbeitung der Ceado ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben - ich würde sie aber schon als Gastromühle einstufen. Ich wohne alleine und mache am Tag knapp 4 Cappuccino - wenn ich ehrlich bin, dann war der Wechsel der Mühlen völlig unnötig. Getrieben hat mich wohl eher die Faszination an diesem Hobby und die absolute Liebe zu gutem Kaffee.

Die Qualität des Mahlgutes war bei allen Mühlen identisch - auch die ECM S64 kann ich bedenkenlos empfehlen. Meiner Meinung nach unterscheiden sich solche Mühlen eher in Sachen Optik, Verarbeitung, Schnelligkeit, Lautstärke und natürlich dem Preis. Mein Espresso oder Cappuccino schmeckte bisher aus allen Mühlen immer gleich gut.

Die genannte Quamar M80E ist ebenfalls eine Empfehlung wert, denn sie ist preislich ein Kracher. Ich persönlich würde mich aber immer für die Mazzer entscheiden, sie ist optisch und qualitativ einfach wertiger. Vor allen Dingen aber finde ich die Umsetzung des Timers bei der Mazzer einfach gelungener - die Tasten haben einen sauberen Druckpunkt, hingegen empfinde ich die Touchsensitiven Buttons bei der Quamar nicht gerade optimal. Die Quamar besticht halt durch ihr wirklich gutes Preis- Leistungsverhältnis.

 

sehe ich anders. Die Tatsache, dass genauso viel Pulver unten rauskommt wie man oben reingeschüttet hat, ist gerade beim Finden des richtigen Mahlgrads sehr wichtig. Voraussetzung ist, dass die Mühle eine Skala hat, die fein genug auflöst und reproduzierbar einzustellen ist. Das Gekurbel ist zeitaufwändig, aber mit der Mahlgut braucht nicht viel länger als mit der Mazzer Mini.

 

deine Argumentation bzgl. der Mahlmenge mag in einer gewissen Art und Weise nachvollziehbar sein - ich persönlich behaupte aber, dass hier um viele Dinge ein bisschen zu viel Bohei gemacht wird. Wenn man ausreichend Bohnen im Hopper hat, wird man auch so ein reproduzierbares Ergebnis der Menge erzielen - irgendwann hat man den Dreh mit der Einstellung der Menge und des Mahlgrades raus.

Es mag sein, dass das manuelle Mahlen nicht viel länger benötigt, aber bei der Mazzer lege ich meinen Siebträger in den Halter, drücke auf den Knopf und kann mich in der Zwischenzeit zahlreichen andere Dingen widmen.....

 

Sorry, aber ich gebe S.Bressau in jedem Fall recht.
Ich habe beide Mühlen und kann so die Vor-und Nachteile wirklich beurteilen. So lange man nicht öfter mal die Bohnen wechselt, mag der Vorteil der Mazzer noch gegeben sein, allerdings nur innerhalb des Toleranzbandes, in welchem die Mazzer sich mengenmässig bewegt.
Allerdings wir der beim Bohnenwechsel schnell zunichte gemacht. Man muss sich bei der Mazzer durch gleichzeitige und abhängige Veränderung von Zeit und Mahlgrad der richtigen Einstellung nähern. Ich brauche in der Regel so in etwa 8 -12 Shots bis es wirklich passt. Da bei der Mahlgut die Menge klar ist, verstelle ich nur den Mahlgrad. Ich brauche selten mehr als 3 Shots bis es passt.
Der für mich einzige Vorteil der Mazzer besteht im Komfort.

 

Bei der MG1 sollten halt die wichtige Rahmenbedingung geklärt sein: Habe ich eine brauchbare Stellfläche? Das Ding am besten fest mit der (Küchen)Platte verbinden. Saugnäpfe halte ich nur als Provisorium, funktioniert aber auf dem Ceranfeld. Euer Ceranfeld wird ab dem Zeitpunkt, wenn die MG1 einzieht immer sehr sauber und Fettfrei sein. Mal schnell am morgen Rührei und Kaffee: Kompliziert.

 

der Komfort ist ja auch mein Hauptargument - nur ist das alles nicht immer so extrem wie dargestellt. Wenn Du beim "normalen" Bohnenwechsel wirklich 8-12 Shots brauchst, dann verstehe ich dein Argument. Bisher hatte ich solch hohen Verschleiss nur als ich auf eine helle Röstung gewechselt bin, ansonsten komme ich mittlerweile recht schnell in die gewünschte Richtung.

 

Hallo Piezo,
Nach dem Sammeltread "Totraum Mühlen" liegt die Mazzer Mini bei 6g / 4,6g. http://www.kaffee-netz.de/threads/sammelthread-totraum-muehlen.75809/

Was hindert Dich daran, die Bohnen abzuwiegen und die Mini als "single dosing" einzusetzen? Alternativ kann man auch etwas mehr mahlen und den Siebträger abstreichen,ein Parameter würde also entfallen. Wichtig ist doch der Mahlgrad. Der sollte sowohl bei der MG1, als auch bei der Mini bei einem Bohnenwechsel angepasst werden.
Was mich noch etwas wundert ist, dass es sich hier um eine Beratung eines "Neueinsteigers" handelt. Meine Empfehlung wäre, sich erst einmal gute frische Bohnen zu kaufen und damit dann den Rest zu optimieren um die Basics zu lernen. Ein häufiger Wechsel ist hier kontraproduktiv. Wenn dann der "Kaffee-Virus" oberhand behält, geht es sowieso zur zweit- (dritt-.. ) Mühle.
Gruß, Götz

 

Hi,
ich habe die mini b, bin sehr zufrieden. Habe allerdings auch die SJ Scheiben eingebaut. Sie wird dadurch tatsächlich fast doppelt so schnell(8 gramm in ca. 6 sek.), Anlaufprobleme hatte ich bisher keine(soll aber bei einigen wohl vorgekommen sein).
Allerdings tut man sich natürlich schon schwer zu einer neuen Mühle(und bei dem Preis) gleich einen Scheibenwechsel zu empfehlen. Ich habe das auch eher aus einer Laune(oder wars Langeweile?)gemacht. Wie Gandalph schon sagte, es muss einen nicht stören, aber man sollte schon wissen, dass es in der Preisklasse auch schnellere Mühlen gibt. Ich würde mir vermutlich die Mini trotzdem wieder kaufen, für mich ist sie nach wie vor eine Augenweide. Mit dem Mahlergebnis bin ich auch top zufrieden.
Zur Mahlgut kann ich nichts sagen, die kenne ich nicht.
Gruß, filz

 

Hallo behemweh,

Den Ansatz, sich als "Einsteiger" eine "high end" Handmühle zu kaufen und sie dann mit einem Motor auszurüsten, sollte hinterfragt werden. Wenn Geld eine untergeordnete Rolle spielt, kann man auch über die CB1 oder die Versalab M3 nachdenken. Das wäre dann vom Mahlergebnis eine ähnliche Liga.
Wenn es jedoch darum geht, einfach nur Espresso mit einer ordentlichen robusten Mühle zu mahlen, ist die Mazzer Mini sicherlich eine gute Wahl. Die langsame Mahlgeschwindigkeit kann, wie vielfach schon erprobt, mit den SJ-Mahlscheiben preiswert erhöht werden. Ob bei gleicher Drehzahl die SJ dann ein besseres Mahlergebnis bringt, wage ich zu bezweifeln. Den "Unterschied in der Tasse" im Vergleich zu den "high end-Mühlen" zu schmecken, ist auch nicht jedermann gegeben. Hierzu müssen dann auch viele andere Parameter stimmen. Jedoch sollte auch die Anmerkung von Sabine nicht außer Acht gelassen werden:

Letztlich muss einem die Mühle gefallen, dem vorhandenen Budget entsprechen und im Alltag problemlos funktionieren.
Gruß, Götz

 

Micha, mich hat die etwas langsame Geschwindigkeit ehrlich gesagt nie gestört, habe am Anfang nicht mal was davon gewusst - für mich war das ganz normal. Erst als ich hier über die ganzen Kritiken gestolpert bin musste ich feststellen, dass die Mazzer bei den Usern häufig zerrissen aber trotzdem extrem gerne und oft gekauft wird. Im Bilderthread siehst Du sie ja auch ständig irgendwo herumstehen - liegt vielleicht auch an den Alternativen, denn leider findet man bei fast jeder Mühle irgendwo einen Haken.

Ich würde sie mir auch jederzeit wieder kaufen - ich habe zwar hier jetzt mit der Ceado E37S eine Supermühle, wäre aber mit der Mazzer nicht weniger zufrieden. Wenn sie dir also gefällt, dann schlage zu, Du machst nicht den geringsten Fehler.

 

Nimm die Mini und hohl dir später als Zweitmühle die MG1. Ich bin auch glücklich mit meiner Mini. Habe aber, wie oben bereits , gleich die grösseren Mahlscheiben der Super Jolly eingebaut. Das funktioniert einwandfrei, das Mahlgut wird dadurch fluffiger und die Mühle ist doppelt so schnell. Motor oder Anlaufprobleme hatte ich noch nie.

 

Welche (MG1) bei mir ab 7.12. obsolet wird