Mein erstes Setup - ich brauche Eure Unterstützung!

Eigentlich unterscheiden sich Deine Anforderungen nicht wesentlich von dem, was Einsteiger häufig suchen. Deshalb wirst Du auch recht viele Threads finden, die sich um die selben Themen drehen.

Im Einzelnen musst Du ein paar Punkte genau bedenken:
Die Sette 30 ist nicht fein genug für Espresso verstellbar (hat nur 30 Stufen). Wenn, dann musst Du die 270er Version mit entsprechend vielen Verstellmöglichkeiten nehmen. Sette hat ein paar bekannte Schwierigkeiten, die Du auch kennen musst: Sound und Haltbarkeit.
Bei Eureka bietet sich der Schritt zur Specialita an, die mit größeren Mahlscheiben aufwartet.
Damit bist Du dann schon die Hälfte Deines Budgets los, was natürlich die Maschinenauswahl massiv einschränkt. Aber eine gute Mühle ist einfach unabdingbar, wie Du schon bei Deinen Recherchen aufgenommen haben solltest.
Denkbar ist auch eine gute gebrauchte Mühle, oder eine Handmühle, um dort zu sparen.
Das gilt natürlich mit gewissen Einschränkungen auch für den Siebträger. Dort ist es nur komplexer, weil gute Geräte wenig Wertverlust haben und es für einen Neuling sehr schwierig ist, den Zustand einer Maschine einzuschätzen.
Jedenfalls sehe ich da die grosse Herausforderung bei Dir. Ohne es abwertend zu meinen, bist Du finanziell einfach auf Einsteigergeräte festgelegt. Dadurch sind dann aber auch nur begrenzte technische Möglichkeiten gegeben, um Deinen beschriebenen Spieldrang auszuleben. Guten Espresso bekommst Du ganz sicher. Aber die kleinen Maschinen haben nicht die technischen Funktionen, um ein weites Testfeld zu bieten.
Ausser den denkbaren Quickmill Maschinen 0820 und 3000 (nur anderes Gehäuse), hast Du mögliche Kandidaten schon genannt. Komplexer in der Bedienung sind ggü. diesen Pumpenmaschinen noch LaPavoni Handhebler. Bei denen braucht es aber eine hohe Frusttoleranz, weil die dem Benutzer jeden Fehler unmittelbar zurückmelden. Aber man bekommt im Gegenzug höheren Einfluss auf das Ergebnis, was dann unter "Spielen und Ausprobieren" fällt.

Das wären die Richtungen, in denen Du weiter Recherchieren könntest.
Da Du vernünftigerweise die Produkte von S* schon selber von der Liste gestrichen hast, braucht es zu dem Schrott auch keine separate Warnung.
Viel Erfolg.

 

Da Du primär Doubleshots angegeben hast, käme auch ein Cafelat Robot in Frage. Dann müsste für den Cappuccino extern geschäumt werden. Aber die Espressoqualität ist sehr hoch. Und jeden Menge Spielerei möglich.

 

Das gilt mehr oder weniger für alle kleinen Maschinen, da relativ wenig Masse. Viele machen da die Not zur Tugend , Stichwort Temperatur surfen. Alternativ PID, das löst das Problem der intrashot Schwankungen aber nicht. Da geht's aber Richtung letzte 0, % Konstanz beim Bezug, da würde ich mir jetzt nicht so den Kopf drüber zerbrechen.

Viel austoben und experimentieren, da würde ich tatsächlich Richtung Handmühle und entweder PID Maschine oder eigentlich noch besser Handhebler / manuelle Maschine gehen. Da hast du auch Druck und pressure Profiling in der Hand.
Kinu M47 Phoenix z.b. als Mühle,.1zpresso JE plus oder Commandante mit Red clix wären schön.
Maschinen zb. Pavoni , der schon vorgeschlagene Robot oder eine Flair mit einem Induktion Wasserkocher die sind aufs Grad genau einstellbar z.b. von Tchibo für kleinen Kurs (plus milchaufschäumer wie kleine French Press), mit sowas hast du Spielwiese ohne Ende und kannst ausprobieren was immer dir Spaß macht. Das ist dann wirklich Handwerk, im positivsten Sinne. Es erfordert allerdings auch Frusttoleranz und ausreichend Zeit und Muße. Dann liegt dir die gesamte Welt der Röstungen zu Füßen

Ergänzung noch: elektrische Mühle für single dosing ist auch cool aber das strapaziert das Budget schon sehr

 

darum: Wichtig - Guerilla-Marketing

 

Ich würde zur Lelit und der Eureka Mignon greifen, wenn es das Budget noch hergeben sollte zur Specialita statt Silenzio.
Bequemer für Cappuccino wäre ein Zweikreiser, da käme dann aber z.B. ein Bundle ACM Pratika mit Mühle knapp über 1000€.

 

Ich denke aber bei lediglich einem Cappuccino pro Tag tut es auch locker ein Einkreiser! Dann lieber etwas mehr Geld in die Mühle stecken (wie schon vorgeschlagen die Specialità)...

 

Bin ganz Deiner Meinung. Und sollte dieser Einkreiser auf Dauer bzgl. Cappuccino-Handhabung nerven, kann David immer noch einen externen Milchschäumer in Betracht ziehen.

 

Das wiederum würde mich nerven, Maschinenbeschränkungen durch so einen Workaround zu „heilen“.
Entweder man kann einmal am Tag (wenn es dabei bleibt) mit dem Einkreiser Umstand leben oder man wählt gleich eine Maschine, die meinen möglicherweise erhöhten Komfortanforderungen gerecht wird. Beides möglich und in meinen Augen besser als mit einem weiteren Gerät improvisieren zu müssen.

 

Externe Schäumer sind kein Workaround, sondern eine höchst komfortable und zeitsparende Alternative. Vorausgesetzt, man ist mit der Schaum-Qualität zufrieden.

 

Jeder hat seine eigenen Toleranzen was Nervereien angeht. War ja nur ein Hinweis im Fall der Fälle!
Mit seinem Budget wird er sich wohl kaum eine gute Mühle und einen Zweikreiser/Dualboiler /Doppelthermoblock leisten können.

 

Obacht, die Pl41plus gibt es mit und ohne T.
Mit ist besser, ohne entspricht sie in etwa der Silvia.

 

Ja, die welche Du oben auf der Liste hast. Edit: Sorry, nach dem Hinweis von @S.Bresseau sehe ich nur die PLUS T als sinnvoll - oder eben TEM ohne „plus“. Wenn Du mit dem 57mm Siebträger leben kannst, tut es auch die PL41TEM. Dafür gibt es kein LM1 Sieb für 7-8g Bezüge, aber da dein Schwerpunkt eh bei Doppios liegt, ist das egal und sie hat im Gegensatz zur Plus ein Brühdruckmanometer. Berichte und Diskussionen dazu gibt es einige hier im Kaffee-Netz.
Und ja, ich würde keinen Einkreiser mehr ohne PID kaufen. Die Silvia ist eine solide Maschine, aber mittlerweile für mich ohne PID nicht mehr zeitgemäß.

Die Specialita hat neben dem höheren Komfort auch größere Scheiben.

Ich bin kein Freund der spartanischen Lösungen und selbst langjährige Fans der Gaggia Classic rüsten PID nach. Kann man machen, aber man kann dann auch gleich ohne Bastelei eine Lelit mit PID kaufen...

 

Guter Hinweis, ohne T wäre für mich dann keine Option. Irre, welchen Aufwand an Diversifizierung der Modellpalette Lelit treibt...

 

Ich hatte meine Classic gekauft mit dem ganz klaren Ziel, sie aufzurüsten. Sie ist auch ohne PID sicher brauchbar und hat für ihren Preis extrem viele Vorteile (MV, OPV, 58er Sieb, außenliegende starke Heizung, schwere BG, imho super Ergonomie), hat aber nicht zuletzt auch wegen der Aluduschplatte eine eigenwillige, bananenförmige Temperaturkurve. Mit Messingplatte wird die flacher, und kälter. Mit PID kann man die Temperatur anpassen, und der Komfort ist wesentlich besser.

 

Auch wenn der Unterschied auf dem Papier nur nach "wenigen Millimetern" aussieht, macht genau das bei der Partikelgröße im Mahlgut einen Unterschied. Dein Ziel ist guter Espresso, Voraussetzung dafür ist gutes Mahlgut, wenn Du für einen überschaubaren Mehrpreis einen klaren Vorteil erhältst, macht das Sinn. Du wirst das Ergebnis nicht direkt vergleichen können, insofern musst Du darauf vertrauen, dass der Hinweis auf die Specialita berechtigt ist. Die Silenzio macht Dir auch gutes Espressopulver, aber Du vergibst Dir mehr, als Du sparst.

Hat er nicht. Sondern die ZK sind einfach für andere Anwendungsfälle konzipiert. Und der ist "immer Milchschaum", weil der Serviceboiler immer aufgeheizt werden muss. Für Deinen Anwendungsfall ist Einkreiser / Single Thermoblock schlicht genau das Richtige. Die aus Deiner Aussage herausklingende Annahme "Zweikreis ist besser als Einkreis" ist einfach nicht korrekt.

 

Wenn dir P/L besonders wichtig ist, schau dir die PL41TEM mal an, die tut für Doppios bei meinen Eltern in der 42er Version mit integrierter Mühle (die würde ich allerdings nicht empfehlen, ich bevorzuge unabhängige Geräte) gute Dienste.