Mein Filterkaffee schmeckt sauer

@realgokart Und? Gibt es neue Erkenntnisse/Erfahrungen mit der neuen Kettle und den verwendeten Filterbohnen?

 

Ich bin in der Zwischenzeit auch mal über diesen Gatura AA gestolpert... und ja, der hat gut Säure.

 

Hm, dann muss ich mir den wohl auch mal besorgen

 

Ich teste zur Zeit viele Kaffeesorten durch, aus purer Neugier und um Favoriten für eine kleine Verkostung unter Freunden und meine alltägliche Tasse zu finden. Aktuell bin ich ebenfalls an einer (nach meinem Geschmack) sehr sauren Sorte vorbei gekommen, ob im Handfilter oder in der Aeropress: Ein La Claudina aus Kolumbien. Verschiedene Versuche, aber auch Vergleiche mit anderen Bohnen bringen mich zur Überzeugung, dass es in so einem Fall an der Bohne liegt und nicht an der Aufgussmethode oder Technik. Ich werde lieber versuchen, solche Sorten relativ mild zu brühen, sodass die Aromen hinter der Säure angenehmer hervortreten.

 

Schreib mal, wie du ihn zubereitest.
Kaffee-Menge, Wasser-Menge, Durchlaufzeit, mit welcher Mühle gemahlen, von welchem Röster, welche Wassertemperatur?

 

Konkret zum La Claudina: Den hab ich von der Nord Coast Rösterei in Hamburg.
Mit Melitta Handfilter: 13g, 200ml, mit Comandante gemahlen, waren so 20-22 clicks. Durchlaufzeit weiß ich nicht mehr, es waren zwischen 3 und 4 Minuten. Bis vor einer Weile hab ich mich strikt an 2,3-3 Minuten gehalten, aber es hat sich bei manchen Sorten gezeigt, dass ihnen eine längere Zeit eher gut tut.
Mit Aeropress: 16g, 200ml, ca. 15 clicks (also anders als in der Anleitung der Mühle feiner als beim Handfilter).
Wassertemperatur messe noch nicht, aber da halte ich mich an gängie Faustformeln. Dass das Wasser zu kalt ist war meine stärkste Befürchtung, daher ist auch ein Küchenthermometer im Anmarsch.

Allerdings, insgesamt hab ich bisher ca. 6 Tassen davon gebrüht, mit Parametern hin und her gespielt und der Geschmack (ich würde ihn als erst süßlich, dann eher fruchtig-säuerlich) war im Kern recht ähnlich.

Ich bin übrigens neu hier und einfach mal in die Diskussion gestolpert. Hallo zusammen

 

@mr.tweek
Normales Leitungswasser, gefiltert oder Flaschenwasser?
Da wir gerade im Zusammenhang mit Cupping auch Überlegungen zum Wasser austauschen, kam in dem Zuge auch das zu weiches Wasser (mit zu wenig Puffer Fähigkeit) die Säuren bei Filterkaffee ungünstig betonen können.

 

@Senftl : Der TE hatte ja erwähnt, dass sein Wasser alles andere als weich ist. Das gilt auch für mich, wir haben hier ziemlich hartes, kalkhaltiges Wasser. In der Regel nehme ich trotzdem einfach Leitungswasser, ab und zu aber auch mal stilles Wasser aus der Flasche.

Wichtig ist glaube ich der Kontrast zu anderen Sorten. Dadurch schließe ich eher auf die Bohne als Ursache bei @realgokart. Es sei denn manche Sorten sind besonders anspruchsvoll, was die Zubereitung angeht. Gibt es das?

 

Hatte mich auf deinen Post #24 bezogen und das so verstanden dass du Probleme mit einem sehr sauren Kaffee hast und wollte jetzt nur erwähnen das es evtl. auch mit am Wasser liegen könnte, da du dazu noch nichts geschrieben hattest und das dieser damit eben stärker sauer wird als er sollte. Nur als weitere „Schraube“ zum mal dran drehen.

 

Ok, Nord Coast, ja dann, da kann das schon sauer - äh fruchtig
Von Nord Coast hatte ich meine bis jetzt hellste Röstung, nun aber schon länger nichts mehr (wird mal wieder Zeit).
Ja, dass kann ich mir gut vorstellen, dass muß dann so.
Aber die können rösten, man muss das nur auch wollen

Du musst aber auch zugeben, dass du nun von „sehr sauer“ zu „ich würde ihn als erst süßlich, dann eher fruchtig-säuerlich“ Relativierst.

 

Könnte an der Orange-Nuance liegen?! Hast du @mr.tweek den Server vorgewärmt? Theoretisch habe ich NC jetzt nicht so hell in Erinnerung @quick-lu hat sich da etwas geändert oder hatte ich nur den falschen Roast?

@mr.tweek welchen Melitta Filter nutzt du und wieviel Löcher hat er? b-r?

 

Wie geschrieben, ist schon eine Zeit her, dass ich das letzte Mal dort eingekauft hatte. Ich bin mir aber sicher, bei deiner Erfahrung kaufst du niemals falsche Röstungen ein.

 

Ich möchte mich nochmal zu Wort melden mit einer überraschenden Erkenntnis: Zumindest bei mir lag es tatsächlich an der Temperatur! (auch wenn ich überzeugt war, dass dem nicht so ist)

Man liest ja oft, dass man durch Aufkochen und Umschütten in etwa die richtige Brühtemperatur erhält. Stimmt nicht für mich, wie sich herausgestellt hat, bin ich damit bei nur ca. 85°C gelandet. Bei den stärkeren Sorten hat sich das nicht negativ bemerkbar gemacht (eher im Gegenteil), aber gerade die säuerlichen und leichten Sorten werden deutlich besser, seitdem ich ein Thermometer verwende.