Mein Quest M3 ist da

Moin Andreas,
ist der "Guatemala" von Quijote?

 

Das ist der Guatemala von Roest.Art ("Guatemala Antigua Los Volcanes").

 

Hallo,

die Verkostung ist erfolgt... Der Guatemala hat eine angenehme Säure, guten Körper aber etwas wenig Süße. Auf jeden Fall lecker, aber noch ausbaufähig. Gleichzeitig hatte ich noch einen Harrar geröstet:

Der ist süßer, klarer mit gutem Körper - so soll es sein für Filter & FP/AP!

Gruß, Andreas

 

Hallo Andreas, was hast du getan, dass deine ET bei 10:30 so abstürzt. Nutzt du ET oder MET beim Quest?

 

Hallo Piezo,

ich verstelle ja (automatisiert) Heizung und Lüftung gegenläufig. Im Harrar-Profil war die Heizung ab 8:50 in zwei Stufen von 50% auf 30% reduziert worden, der Lüfter um 10:30 von 50% auf 70% erhöht. Im Bereich um und oberhalb 50% wirkt sich die stärkere Lüftung immer sehr stark auf ET aus (der Sensor sitzt an der vorgegebenen Stelle am M3S, innerhalb der Trommel - ich denke das ist ET und nicht MET). In diesem Profil kam der Lüftereffekt zeitgleich mit der trägen Reaktion aus der Heizungsverstellung, was eben den deutlichen Knick macht - deshalb hatte ich kurz danach auch eingeriffen und wieder auf 60% reduziert. Beim Guatemala sieht man einen ähnlichen Knick bei der Lüfterverstellung bei FCs. Ich habe mir angewöhnt, schnelle Temperaturkorrekturen gegen Ende der Röstung nur noch über den Lüfter durchzuführen.

Gruß, Andreas

 

Hallo zusammen
ich röste nun schon seit einigen Jahren mit dem Quest. Was mich etwas irritiert ist die Lüftereinstellung. Verstelle ich dort etwas passiert gar nichts. Ich habe heute versucht mittels eine Flamme beim Probenzieher zu schauen was bei einer Verstellung passiert. Es ist nicht passiert das heisst für mich dass irgendetwas nicht funktioniert. Der untere Lüfter sowie derjenige im Behälter oben laufen aber.

Hat das schon jemand gehabt und festgestellt? Merkt man denn ein anderer Airflow wenn man das verstellt?
Was mit auch nicht ganz klar ist, ist der untere aufgesetzte Lüfter. Für was soll der gut sein? Der Airflow erstellt doch der Lüfter im oberen Behälter oder etwa nicht?

Gruss und allseits gute Gesundheit
Roland

 

Hallo Roland, je nach Quest Version tut sich mehr, oder weniger. Du scheinst die neuere Version zu haben, dort lässt sich der Lüfter nur in engen Grenzen regeln. Allerdings ist da scheinbar nur ein Widerstand zu „Durchtrennen“ und dann hast du den gesamten Regelbereich. Info‘s dazu im Netz.
Der untere Lüfter blässt ins Gehäuse um die Elektrik zu kühlen.

 

Ich habe bei meinem Quest das ganze Innenleben entfernt und durch Proportionale SSR mit Phidgets angesteuert ersetzt. Ich hab meine eigene Steuerung / Regelung in Python implementiert.

Da hat sich auch die Frage gestellt, wie der Lüfter anzusteuern ist. Ich habe das wie folgt gelöst:

1) Quest auf in etwa 170 Grad vorheizen, eher höherer Lüfter, damit die Heizung nicht kaputt geht. Man braucht gegen Ende dafür in etwa 1 Ampere um die 170 zu halten.
2) Warten bis sich die Temperatur eingependelt hat. Die Temperatur selbst ist eher egal, sollte aber dann halbwegs konstant sein. Die Trommel hält die Temperatur für das Folgende ausreichend gut
3) Heizung abdrehen, BT und ET ablesen.
4) Die Lüftung so lange langsam senken (oder ggf erhöhen falls man ganz daneben gelegen ist) bis die beiden Temperaturen in etwa 25 Grad auseinander liegen, wobei ET der höhere Wert sein MUSS.
5) Gegenprobe und Lüftung langsam erhöhen bis sich die beiden Temperaturen auf in etwa 2 Grad annähern. Dabei müssen beide Temperaturen wieder sinken, vor allem die ET natürlich.
6) In dem Bereich liegt m. E. Die kleinste Einstellung des Lüfters.

Bei mir und dem Proportional SSR (Phasenanschnitt eingestellt) mit einem Steuererbereich von 0 bis 5 Volt liegt die kleinste Einstellung des Lüfters bei etwa 3.8 Volt. D.h man braucht m.E. relativ viel einer Halbwelle um die diversen Reibungswiderstände etc zu überwinden und den Luftstrom überhaupt in Gang zu setzen.


Mario

 

Hallo Mario,
hast du Fotos und vor allem mehr Infos, was die Steuerung / Regelung betrifft?

Ich habe meinen ebenfalls automatisiert (Projekt: Quest M3 automatisieren) und recht lange vollautomatisch hervorragende Ergebnisse erzielt. Letztendlich ging mir aber dann das "Handwerk" dabei verloren, weshalb ich jetzt auf nen Gas-Röster umgestiegen bin ...

 

Mein Quest ist auch noch da,hat mittlerweile gut 2500 Röstungen in der Trommel gehabt,wird aber neben ROEST und Bullet nur noch aus sentimentalen
Gründen angeschmissen.
Wie auch immer,light roast only,mit dem Lightells CM-100 gemessene Agtron Gourmet 79 whole bean,AG 90 gemahlen,Panama Elida natural.
Standard Röstführung mit den schnellen roasts wie fast immer,150g,nach Einwurf 30s soak mit 0% Energie,dann Vollgas bis kurz vor yellowing,entspricht 1120 Watt bei meiner Kiste,danach reduzieren je nach RoR auf 800-900 Watt.
60s im FC fast etwas zu lange für diesen ausserordentlichen Kaffee,im ROEST der viel effizienter und homogener röstet genügen 40 Sekunden bei 5:45 Gesamtzeit.
Trotzdem ein Hoch auf den Quest,der wird auch die Aillio Kiste noch überleben.

 

5:58 First Crack, heftig, heftig ...

... und 2500 Röstungen ist natürlich ne Ansage!

 

Danke Euch für die Infos. Dass der untere Lüfter für die Kühlung ist habe nicht gewusst. Habe nun das neue Buch "Best practices" bestellt und bin fleissig am lesen.
Versuche nun nach Scotta Rao zu rösten, ich habe auch anfänglich die Einfüllklappe immer gleich geschlossen. Nun lasse ich bis ca. 150 Grad BT offefn und schliesse erst dann. Mit dem Feuerzeug beim Probennehmer sieht man gut wie durch die Oeffnung der Airflow zurückgeht.

Erstmals konnte ich einen Kenianer so rösten das ich selbst perfekte Espressis geniessen konnt! Grapefruit Geschmack vom feinsten..

Grüsse Roland

 

.... ja eine für den Quest bewährte Möglichkeit zu Beginn der Röstung den Airflow zu senken

 

Was für die Kurvenfreaks,und um zu zeigen wie variabel der Quest trotz seines hohen Alters noch ist

Zuerst ein Yirgacheffe,Ziel ist es alles an Limette und feinem Earl Grey in die Tasse zu bringen,deswegen kürzest mögliche Röstzeit,Vollgas bis 3:00,dann reduziert auf 700W bis Ende,120g in 106g out.
Zweites Profil der gute Oscar Omar,oder Honduras honey vom Pingo,250 Gramm,Kaffees mit dem Geschmacksprofil röst ich gerne länger aber auch mit maximal möglicher Energie,Vollgas bis 5:00,dann reduziert auf 750W bis Ende,250g in 220g out.
Luft bleibt bei beiden durchgehend unverändert bei Stufe 5,altes Modell,Lüfter läuft an bei 2 aufm Regler.
Happy rösting

 

Moin, Moin,
ich rege mich immer über Mitglieder auf, die zu faul zum Suchen sind. Jetzt gehöre ich wohl auch dazu.
Ich denke seit längeren über die Anschaffung eines Heimrösters nach.
Es bleibt in der Auswahl der Quest M3. Er scheint einfach und solide gebaut zu sein. Die Optik stimmt auch. Er soll sichtbar sein und nicht im Keller stehen. Der Gene wäre sicher sinnvoller für den Anfang, aber ich kenne mich......, Behmor und Hotop sind auch nix für mich.
Ein Computer-Freak bin ich auch nicht und habe auch nicht die Lust "wissenschaftlich" mit Artisan and Co. zu experimentieren.
Der Kaldi würde preislich passen, aber da gibt es wohl hier noch nicht genügend positive Erfahrungen.
Nun zur eigentlichen Frage: Der Quest wird ja in Taiwan produziert. Transport, Zoll und MwSt. fehlende Gewährleistung sind auch klar.
Hier gekauft liegt er bei € 1500,00.
Ich habe bei Fonglong Enterprise per mail mehrmals angefragt, leider keine Rückmeldung bekommen.
Bei Alibaba scheint er nicht gelistet zu sein. Im KN finde ich auch keinen Hinweis über eine direkte Bezugsquelle.
Habt ihr nen Tip?
Danke euch.

 

Ich habe immer wieder gehört, dass die Hersteller recht flott auf Anfragen antworten. Komisch.

Den Querst finde ich praktisch unkaputtbar. Insofern würde ich mir überlegen, ihn gebraucht zu kaufen.

 

gerade ist einer verkauft worden, war leider zu spät mit meiner Überzeugungsarbeit gegenüber der besseren Hälfte

 

Ich habe jahrelang mit dem Quest geröstet und mein Sohn mittlerweile auch sehr viel mit dem Kaldi Fortis.
Beides sind sehr solide Röster, welche sich auch ordentlich manuell nutzen lassen. Beide sind auch grundverschieden. Der Quest ist kleiner (sinnvolle Chargengrösse 200-250gr) und träger, d.h. man muss auch deutlich früher beabsichtigte Änderungen einleiten. Der Kaldi fühlt sich mit 400-500gr. Brutto wohl und ist je nachverwendetem Brenner in seinem Ansprechverhalten schnell. Er hat ne doppelte Trommel und einen im Verhältnis zum Quest auch höheren Anteil an Konvektion.
Auch wenn ich deinen Wunsch, rein analog rösten zu wollen, durchaus nachvollziehen kann, so wirst auch du dich mit der Materie auseinandersetzen müssen. Und da hilft nunmal eine Aufzeichnung der Temperaturen ungemein.

 

Hier etwas OT: Wie wäre es da mit einem Allio Bullet? Den finde ich optisch ganz knuffig, dass man ihn nicht verstecken muss.

 

schon sehr schön in der Optik, aber auch schön teuer. Ich bin gerade dabei meiner Frau vorzurechnen, dass ein Röster Geld spart