Mein Quest M3 ist da

Diskutiere Mein Quest M3 ist da im Vom Rohkaffee zum Selbströster Forum im Bereich Rund um die Bohne; AW: Mein Quest M3 ist da So, jetzt darf ich wieder an meinen Rechner, meine bessere Hälfte hatte ihn wegen irgendwelcher E-books belagert. Zur...

  1. #61 Espresso_Fr, 10.07.2011
    Espresso_Fr

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    AW: Mein Quest M3 ist da

    So,

    jetzt darf ich wieder an meinen Rechner, meine bessere Hälfte hatte ihn wegen irgendwelcher E-books belagert.

    Zur Messung von feuchte und Temperatur kann man z.B. ein TFM100 von ELV einsetzen. Ich halte das aber für nicht nachhaltig. Der Röstrauch ist sehr fetthaltig, das sieht man ja auch wenn man den Röster mal reinigt. Lange wird die Sonde nicht halten, da sie irgenwann mit einem Film überzogen ist. Ich denke man braucht das auch nicht wirklich. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ab 130° der Santos anfängt zu trocknen und der Rauch feucht wird. Ab ziemlich genau 150° hört das ganze abrupt wieder auf. Ich habe das Messen der Feuchte wieder sein lassen. Steuern kann ich die Feuchte nicht, nur die Einwurftemperatur, sowie Heizung und Lüftung während der Phase. Ich habe auf Homebarista gelesen, dass einige in den ersten Minuten ganz auf den Lüfter verzichten, das mache ich nicht wegen meinen Heizelementen, aber ich lasse den Lüfter nur ganz klein Laufen, um die Feuchte Luft in der Röstkammer zu halten. Je feuchter die Luft in der Kammer, desto weniger Feuchte kann von den Bohnen an die Luft abgegeben werden und desto mehr Feuchte steht später für die Röstung zur Verfügung. Das ist aber beim Santos unproblematisch, der ist eher feuscht. Ich denke bei gelagerten Bohnen wird das spannender.

    ET und BT sind maßgeblich davon bestimmt, wo deine Sonden plaziert sind. Da geht auf Homebarista selbst beim Quest die Meinung auseinander. Ich für meinen Teil versuche ab dem ersten Crack die ET auf einem bestimmten Lever konstant zu halten und nur die BT zu steigern, also die exothermen Prozesse die Temperatur steigern zu lassen. Die Heizung halte ich in der Phase konstant und regel mit der Lüftung. Wenn die ET zu hoch wird, können die Bohnen verbrannt schmecken, hatte ich auch schon mal.

    Eine ET und BT annäherung bekomme ich nicht so richtig hin, ich weiß auch nicht ob es zielführend ist, hängt halt davon ab, wo man ET bzw. MET misst. Ich für meinen Teil war mit der 3. Röstung vom Donnerstag zufrieden, war ein ordentlicher Espresso und auf der Kurve kann man aufbauen.

    Letztendlich musst du ein paar Röstungen machen um Leergeld zu zahlen. Der Santos von Langen ist dafür super geeignet. Ich habe jetzt 2 Kilo verröstet und habe schon viel an wissen gewonnen. Am Anfang kann man dir wahrscheinlich kaum helfen, so wie Du möglicherweise einer der wenigen Huky Röster bist, bin ich einer der wenigen Questler. Zwar gibt es auf Homebarista und Coffeesnob ein paar Threads, aber wirklich übertragen kannst Du die Ergebnisse auch nicht.

    Ich mach übrigens später noch ein paar Bilder zur Abluft.
    Zur Steuerung bzw. besser zu Überwachung setze ich ein Voltcraft K202 ein.

    Grüssle
    Kai
     
    noscha gefällt das.
  2. #62 fermoll, 10.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Ich frage ich, welchen Sinn eine Feuchtigkeitsmessung haben soll. Nach ca. 10 min. bei mehr als 200° C ist sicher kaum noch Wasser in den Bohnen vorhanden. Zum anderen halte ich die Temperaturerhöhung nach dem ersten Crack für problematisch. Nach Fricke spielen sich da vorwiegend exotherme Reaktionen ab, die die Bohnentemperatur hochhalten. Bei meinem Dieckmann RM scheint die Heißluft nach dem Drücken der Cracktaste mit geringer Temperatur zu fahren, die Bohnetemperatur bleibt jedoch hoch (ca.200° C).
     
  3. egodoc

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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Hallo Kai, freut mich, von Dir so ausführliche Gedanken über Feuchte und Temp. beim Rösten bekommen zu haben. Da die chem. Reaktionen in der Bohne offensichtlich auch auf einen gewissen Wassergehalt als Medium angewiesen sind, kann ich mir schon vorstellen, dass es nicht ganz unwichtig ist, wie schnell oder langsam und wie sehr oder wie wenig man "trocknet". Ist schon klar, dass über der Siedetemperatur schließlich alles Wasser verdampfen muss, ebenso vorstellbar ist aber, dass man mit zurückhaltender Entlüftung vielleicht eine gewisse innere Bohnenfeuchte erhalten kann, und dass diese dem Röstprozess in der späten Phase dann förderlich sein könnte. Man hört und liest darüber, aber leider wenig Konkretes.
    Ich bin ja erst am Anfang - danke für den Hinweis auf den Santos, ich werde mir Deinen Rat zu Herzen nehmen. Es ist sicher zielführender, denselben Kaffee in Varianten öfter zu rösten, um besser aus den Fehlern zu lernen, als ständig mit einem neuen Kaffee von Null zu beginnen.
    Zur ET und BT und Profilen von anderen Röstern - z.B. Röstbiene, wage ich zu sagen, dass doch große Übereinstimmungen feststellbar sind.
    1. Der C1 ist z.B. so eine Übereinstimmung für die BT, (trifft meistens zu!!)
    und die ET wird zumindest dann, wenn sie der BT nahe kommt, auch übereinstimmen.
    Mein Kardinalfehler bisher war sicherlich, dass ich die ET bisher zu wenig beachtete und davon ziehen ließ und gegen Ende dann mit dem Drosseln nicht nachkam.
    Beispiel BOB - O - Link an der Röstbiene: Hier sieht man sehr schön, dass die erfahrenen Röster die ET nach dem Absinken nach dem Befüllen auf ca 160° solange auf diesem Niveau gehalten haben, (ca 5. min.) bis die BT auf ca 20° Differenz herangekommen ist.
    Dann geht es schön parallel weiter, bis sich gegen Ende hin die beiden Kurven annähern.
    Zusätzlich ist natürlich die Beachtung der exothermen Reaktion nötig um den C1 herum.
    Da Kaffeebohnen ja sehr schlechte Wärmeleiter sind, hat es keinen Sinn überschüssige Hitze anzubieten - man muss schauen, wieviel Wärme sie "annehmen", um sich gleichmäßig zu entwickeln und nicht ofl. verbrannt zu werden.
    Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass man eine Röstung nicht über die Stange brechen kann, schneller als schnell geht nicht.
    Ob wesentlich langsamer gut sein könnte? Auch zu dieser Variante gibt es Verfechter!
    Jedenfalls sinken sollte die T. nie, immer bergauf ist die Devise!
    Jedenfalls wird die nächste Röstung spannend werden.
    Man sollte schon den Ehrgeiz haben, es möglichst schnell richtig zu machen,
    und auch zu verstehen, was falsch und was gut war.
    Das Endergebnis ist eh ein Prüfstein!

    Ich hab auch den Voltcraft 202, leider kann ich nur mit Artisan Version 4 fahren, bei Version 5 geht der Treiber nicht -Win-Xp -

    Nun genug der klugen Worte, wir wissen ja nicht wirklich, wo das Optimum verborgen liegt, aber gerade deshalb müssen wir es suchen!

    Schönen Abend!

    Erhard




    So
     
  4. egodoc

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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Natürlich hast Du vollkommen recht, wenn Du die Aufmerksamkeit mehr auf den Gebrauch der Sinnesorgane lenkst. Vor lauter Faszination der Kurven und Betätigen div. Tasten, schaut man vielleicht mehr auf den Bildschirm als auf die Röstung.
    Das ist sicher ein grober Fehler.
    Trotzdem ist eine "Röstvorlage" eine tolle Erfindung, sonst hätte man ja gar keine Anhaltspunkte zu Zeit und Tempverlauf.
    Zur Lüftungsklappe und zur Absaugung hatte ich beim Huky anfangs nur den Bericht von Herrn Li , dass er bis 150° geschlossen hält und dann voll öffnet und saugt und zwar ziemlich heftig. Warum das so sein muß, konnte er mir nicht sagen.
    Wohl nur um den Chaff gut rauszukriegen.
    Dass das sehr wohl Einfluss auf den T-verlauf hat, kann man leicht bei einer Leersimulation sehen.
    Mein Bestreben ist daher dzt. den Sauger möglichst konstant und niedrig zu halten.
    (Wegen Chaff und Kondenswasser und um hier eine Konstante zu haben)
    Als Noteingriff um zu viel Hitze abzuführen, ist es schon eine Möglichkeit, den Ventilator hochzudrehen.
    Der Unterschied Kontakt- versus Konvektionsröstung hat sich mir noch nicht erschlossen - heiße Luft ist immer im Spiel - fragt sich nur wie sehr sie bewegt wird und was das bewirkt. Manche Kenner können das angeblich am Ergebnis schmecken. (Wie beim Grillen - ob mit Gas, Holzkohle, oder auf der Herdplatte!!)
    Ich bin weit davon entfernt.

    Würde mich sehr über weitere Gedanken in diese Richtung freuen.
    Erhard
     
  5. ztolk

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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Ich hab nun endlich mit meinen zukünftigen Kaffebohnenlieferanten endlich die Zeit gefunden einige Heimröster zu testen unteranderen auch den Quest M3

    das Röstergebnis sehr gut schöne gleichmässige Röstung sehr heickel der 2. Knacks wenn man keine oder nur wenig erfahrung hat.
    Ansonsten ein prima Gerät denn eine Trommelröstung ist anscheinend einfach das feinste!

    Zur Heiluftröstung:
    Wir haben auch 2 Heisluftröster getestet einer sehr gut
    der 2. befriedigtend
    beim zweiten wird nur geblasen und und die Bohne wird nicht gewälzt (gedreht)

    es wird ledigltich nur über die Zeit der Bräunungsgrad erreicht da anscheinend kein Thermostat verbaut wird

    Laut meinen Kaffeelieferanten wird der industrielle röstkaffee hauptsächlich mit Heissluft geröstet (Zeitfaktor)
    jedoch rüsten sämtliche Röstereien wieder auf den guten alten Trommelröster um
     
  6. #66 nobbi-4711, 11.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Eine Leersimulation ist nicht aussagekräftig, da der Widerstand durch die Bohnenmasse komplett fehlt, also die Luft ungebremst durch die Trommel saust und sich ganz anders verhalten kann als mit Bohnen drin.

    Greetings \\//

    Marcus
     
  7. #67 Espresso_Fr, 11.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Ein kurzer Einwurf von mir:

    Den 2. Crack hab ich nach etwa 10 Röstungen schon gut im Griff. Man kann ihn beim Santos sehr deutlich hören. Durch den Probenzieher und das Schaufenster kann man auch die Öltröpchen sehr gut erkennen. Nicht zu vergessen die Rauchentwicklung. Akustisch ist der 2. Crack etwas leiser als der erste, aber noch immer ganz deutlich wahrnehmbar. Nimmt man dann noch das Temperaturkriterium, so kann ich beim santos mittlerweile genau abschätzen, wann der erste Crack einsetzen muss.

    natürlich ist das bei anderen Kaffeesorten deutlich unterschiedlich. Der kamerun Robusta hat deutlich leisere Cracks.

    Ich bin unterm Strich richtig glücklich mit dem Quest.
     
  8. #68 fermoll, 11.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Ich bitte zu bedenken, dass in einem Dampfkochtopf bei 119°C ein Druck von ca. 2 Bar Überdruck herrschen. Wie ist es dann bei einer Temperatur von ca. 200° und darüber. Der 1. Crack ist m.E. vor allem darauf zurückzuführen, dass die Zellwände der Bohne aufreißen und das Wasser entweicht.
    Zur Veranschaulichung: http://www.fermoll.de/dampf/dampftopf.gif

    Fricke schreibt in seinem Buch etwas von 20 bar zum Zeitpunkt des 1. Crack.
    Man sollte jedoch mit dem Herunterregeln der Temperatur etwas warten, da der entweichende Wasserdampf Energie verbraucht.
    Danach versorgt sich die Maillard Reaktion selbst mit Energie (exotherm), so dass von außen weniger zugeführt werden muss. Hier wäre bei meinem Dieckmann Röster eine Regulierung sinnvoll und ist auch in Planung (Arduino).

    Ich habe mittlerweile ca. 20 Röstungen mit verschiedenen Sorten, incl. Monsooned Malabar hinter mir und das mit einem reinen Heißluftgerät, wenn ihr so wollt, mit einer modifizierten Heißluftpistole plus Hamsterkarusell.
    Röstmeister
    Zusätzlich zur Modifikation der Röstrommel ( Querstreben, um die Umwälzung der Bohnen zu verbessern) habe ich eine Abluftanlage gebaut, die die Röstgase durch das Kellerfenster transportiert (letztes Bild). Das Thermometer werde ich durch eine Arduino-Temperaturmessung --> Artisan ersetzen. In Planung ist noch eine Steuerung der Heizleistung über den Teensy (Arduino Abkömmling) und zwar Heizung und Lüftung anstelle der Steuerung, die im Gerät verbaut ist, vielleicht sogar eine Steuerung über den PC.
    Ergebnis: Durchweg einheitliches Bohnenbild, meist FC oder FC+ mit herrlichem Aroma. Die Röstungen sind etwas heller als die meines Rösters mit ca. 40 Jahren Berufserfahrung. Ich habe mich da an Pingo angelehnt.
    Einwaage 250g pro Charge, Einbrand ca. 17 - 20 %. Das entspricht weitestgehend den Vorgaben von Fricke.
     
  9. #69 Espresso_Fr, 13.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Naja, Feedback hält sich in Grenzen, aber wenn man die Klickzahlen sieht, dann merkt man, dass doch Interesse besteht. Also mache ich weiter :cool:


    Ich benutze die Einstellungen sehr konservativ. In den ersten 5 Minuten nur ganz gering um die Feuchte in der Trommel zu halten. Gegen ersten Crack erhöhe ich etwas, um die Röstgase aus der Trommel zu bekommen. Die Hitze steuer ich nach Möglichkeit mit der Heizung. Gegen Ende der Röstung versuche ich die Temperatur der Bohnen mit dem Lüfter zu begrenzen, also ggf noch mal eine Stufe höher.

    Das ist ganz simpel:
    Einen Ventilator aus dem Baumark auf einen Holzschlitten geschraubt und hinten einen Abfluftschlauch dran. Der Ventilator schluckt 85 m³/h und saugt alles ab. Ich stell morgen mal ein Bild ein.

    Grüssle
    Kai
     
  10. #70 Espresso_Fr, 13.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Habe jetzt mal den Santos aus Röstung 3 und 4 probiert.

    Der Santos 3 war zu Hause gut (hatte leider nur eine Tasse, der Rest wurde vom Besuch getrunken) und im Büro (Hochdruck Napoletana) sehr angenehm. Die Röstung 4 war im Büro im Abgang etwas flach, zu Hause auf der Isomac aber ganz super.

    Malzig schokoladiger voller Körper, nicht wuchtig, aber voll und sehr angenehm. Süß und schokoladig, keine Säure und nur eine ganz leichte Bitterkeit. Im Abgang sanft und lang anhaltend mit einem wunderbaren Geschmack.

    Auf Grundlage der Profile 3 und 4 werde ich morgen einen Mittelweg rösten, etwas flacher als 3 aber steiler als 4, Ziel wird wieder Light French sein. Das schmeckt im Büro und zu Hause sehr lecker.

    Nächste Woche traue ich mich dann mal vielleicht an den Bobo-L von Pingo. Der Robusta braucht noch etwas Hirnschmalz, aber ich komme näher dran.

    Grüssle
    Kai
     
  11. #71 Espresso_Fr, 14.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Ich habe heute Abend wieder geröstet, eigenltich wollte ich nur 2 Chargen rösten, aber da bei der zweiten etwas schief gelaufen ist, hab ich halt 3 Chargen geröstet.

    Zum ersten Mal habe ich aber nicht auf die Temperatur reagiert, sondern habe ein vorher festgelegtes Profil gefahren.

    Die erste Röstung habe ich an meine 3. Röstung vom 07.07. angelehnt, also schnell hoch und dann kein Absinken der Temperatur mehr und hier ist die Kurve:

    [​IMG]

    Das Profil sah so aus:

    Start Heizung 4 Lüfter 5
    2 Min Heizung 5 Lüfter 5 (Heizunt 5 ist maximale Stufe)
    5 Min Heizung 4 Lüfter 6
    11 Min Heizung 3 Lüfter 7

    Das Ergebnis ist irgendwo zwischen FC+ und LF, wobei mir für LF noch zu wenig Öltröpchen auf den Bohnen sind, also eher FC+

    Bei der zweiten Röstung hat zuerst Artisan gesponnen. Die Temperatur wurde um faktir 10 zu niedrig angezeigt. Also alles aus und schnell den Fehler behoben. Dann wieder auf 200° gefahren, dabei habe ich aber vergessen den Lüfter laufen zu lassen und zu spät eingeworfen. Die BT lief aus dem Profil, sehr schnell zu hoch und ich habe mich entschlossen auf die 3 Minuten mit zusätzlich 1 Amp zu verzichten. Man merkt es dann aber später wie mir wieder die Kurve einbricht. Ich habe mich entschlossen das Profil bis in den 2. Crack zu fahren. Röstgrad Light French. Mal sehen wie er schmeckt. Hier die Kurve mit der Röstkurve 1 im Hintergrund:

    [​IMG]

    Als 3. Charge habe ich dann wieder korrekt auf 200° vorgeheizt und eingeworfen. Profil wie bei der ersten Röstung und siehe da, die BT läuft fast exakt wie bei der 1. Röstung. Nur gegen Ende ist es ein wenig heißer geworden. Aber unterm Strich kann ich Profile problemlos nachfahren. Und noch die Kurve, im Hintergrund ist wieder die Kurve der 1. Röstung zu sehen:

    [​IMG]

    Ich habe mich speziell für diese Kurve entschieden, da mir der Santos sehr gut geschmeckt hat. Am Samstag ist es dann soweit, ich hoffe meine Reste reichen bis dahin noch.

    Grüssle
    Kai
     
  12. #72 Espresso_Fr, 14.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Und jetzt noch mal zur Abluft, so schaut's aus:

    [​IMG]

    [​IMG]

    Das ist eine super simple Konstruktion, aber sie funktioniert sehr gut. Zugegeben, 100% geht nicht raus, ein wenig Geruch hat man immer in der Wohnung, aber der Röstrauch geht fast komplett raus. Man riecht natürlich die Röstung, etwas Röstrauch geht in die Wohnung, wenn man die Bohnen auswirft und natürlich riecht der Chaff, aber es ist wirklich minimal und eigentlich ganz angenehm. Man kann es vielleicht mit Kuchen backen vergleichen, das riecht man auch in der ganzen Wohnung.

    Guts Nächtle
    Kai
     
  13. egodoc

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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Gratuliere! Ich denke, Du hast jetzt schon ein gutes System in alle Richtungen - Hardware- Software-Zubehör. Die Konsistenz beim Nachrösten und der Geschmackserfolg geben Dir Recht!
    Willst Du auch andere Kaffeesorten nach diesem Grundschema rösten?
    Ich denke doch, dass Rösten 1 Schema mit Anpassungen ist - denn gewisse Parameter bleiben fast immer gleich.
    Ich bin noch nicht so weit, aber es wird werden, Neugier und Wille haben noch nicht nachgelassen. Ich muss an meinem Huky sicher noch einige Adaptierungen vornehmen
    und meine Gasheizung besser kennen lernen.
    Deine Doku mit Angaben über die Heiz- und Lüfterstufen machen viel Sinn.
    Mit dem Quest müßten andere auf Anhieb nachrösten können.

    Viel Spaß!
    Erhard
     
  14. #74 Espresso_Fr, 15.07.2011
    Zuletzt bearbeitet: 15.07.2011
    Espresso_Fr

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    Der Vorteil vom Quest ist seine konstanz bedingt durch das große Eigengewicht, allerdings sind die Reaktionsmöglichkeiten während der Röstung begrenzt, man muss sich schon vorher überlegen wie man steuern will.

    Ich bin auch sehr zufrieden zur Zeit, ich hatte mit mehr Lehrgeld gerechnet. Ich denke aber ein Hauptgrund liegt darin, dass ich fast nur eine Sorte geröstet habe und so den Röster und seine Parameter besser lernen konnte.

    Ich denke auch, dass jemand mit dem gleichen Röster mit den gleichen Bohnen das genau so nachrösten kann.

    Ich bn froh, dass die Abluft so gut funktioniert, vor allem der WAF ist hoch, da ich es einfach abbauen und wegstellen kann :cool:

    Grüssle
    Kai
     
  15. #75 Espresso_Fr, 16.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Hallo Erhard,

    zunächst habe ich das Profil nur am Santos erprobt. Ich weiß vom Robusta, dass er sich anders verhält. Insbesondere der Extrakick an Leistung zwischen 130° und 150° sind beim Robusta nicht nötig.

    Ich denke genau hier kommt die Beurteilung der Bohnen ins Spiel. Der Santos ist relativ großbohnig und frisch, also auch feucht. Wenn ich jetzt einen SHB nehmen würde und der vielleicht auch noch gelagert wäre, dann müsste ich ein ganz anderes Profil wählen.

    Ich habe jetzt noch den Bob-O-Link und den Ecuador von Pingo hier. Wenn ich mir die Bohnen betrachte, dann sind sie sehr ähnlich wie der Santos. In diesem Fall würde ich mal versuchen die beiden zuerst mit dem Santos Profil zu rösten un schauen wir das schmeckt. Den Bobo-L kenne ich von Pingo geröstet, das heißt ich weiß wie er schmecken kann und kann ihn mit meiner Röstung vergleichen.

    Was den Robusta angeht, da muss ich noch vorsichtiger mit der Temperatur ran, der reagiert sehr empfindlich. Deswegen habe ich den Robusta auch noch mal zurückgestellt. Ich habe ihn zur Zeit nur mit 20% unter meinen Cappu-Kaffee gemischt. Ich habe auch wenig Vergleich was Robusta Kurven angeht, die meisten öffentlichen Profile sind Arabicas.

    Ich habe aber noch Munition für 8 Chargen Robusta, irgendwann werde ich das Profil treffen un abspeichern. Mit jedem Profil mehr macht es mehr Spaß :)

    Und eins habe ich aus den letzten Röstungen gelernt, beim Gene kann man anscheinend noch bedingt in den Röstprozess eingreifen, beim Quest ist es aber notwendig seine Röstung im Voraus zu planen, da sich jede Veränderung der Heizung erst 1 bis 2 Minuten später auswirkt, dann aber sehr nachhaltig. Die Lüftung wirkt zwar sofort, kann aber auch viel Schaden anrichten, so dass ich auch sie nur sehr vorsichtig und gut geplant einsetze. Lieber lasse ich die Kurve laufen, als den Lüfter zu hoch einzusetzen. Das haben die letzten Röstungen bestätigt. Wenn man sich aber im Vorfeld die Handlungen festgelegt hat und genau danach den Röster steuert, kann man mit dem Quest erstaunlich präzise rösten.

    Grüssle
    Kai

    PS: Ich poste nachher mal noch ein Bild von meinen letzten Röstungen.
     
  16. #76 Espresso_Fr, 18.07.2011
    Espresso_Fr

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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Gestern habe ich mal die 2 Röstungen probiert.

    Die 2. Röstung war nicht so berauschend, irgendwie flach. Ich werde das Profil verwerfen.

    Die 1. und 3. Röstung habe ich gemischt. Aber gestern war die Röstung immer noch etwas rauchig im Geschmack, nicht bitter, aber man merkte noch den Einfluss der Röstung. Ich werde den Bohnen noch 2 Tage mehr Zeit geben.
     
  17. #77 Espresso_Fr, 29.07.2011
    Espresso_Fr

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    Nachdem ich meine bessere Hälfte am Dienstag des Arbeitszimmers verwiesen hat, konnte ich sie am Mittwoch davon überzeugen mir das Feld zu überlassen. Geröstet habe ich 3 Chargen Santos aber zunächst zu mal ein Kommentar zu den anderen Röstungen.

    So richtig überzeugt haben mich alle 3 Santos Röstungen nicht. Sie waren vom Geruch her eher rauchig und im Geschmack flach mit einer leicht rauchig, bitter, verbrannten Note. Sie waren alle trinkbar, aber nichts wirklich besonderes. Im Vergleich zu der Röstung vom 07.07. 2. Versuch kein Vergleich. Deswegen habe ich als erste Röstung probiert, genau diese Röstkurve zu fahren. Das ist mir auch gelungen und am Wochenende gibt es einen ersten Test. Die Röstung vom 07.07. war sowohl in der Isomac als auch in der Imat lecker.

    Als zweites habe ich eine lange Röstung probiert. Nachdem der Robusta sehr ausgewogen nach der 21 Minütigen Röstung war, wollte ich das nun auch mal mit dem Santos probieren. Die Röstung lief so knapp 20 Minuten.

    Als Drittes ein Versuch gegen das rauchige Aroma, statt bei 200° habe ich bei 180° gestartet. Die Auswirkung war geringer als gedacht, es hat sich alles um 10 bis 30 Sekunden nach hinten verschoben.

    Bei allen 3 Röstungen habe ich den Lüfter gegen Ende erhöht, um den Röstrauch schnell abzuführen.

    Das Ergebnis ist recht gut, alle 3 Röstungen riechen deutlich weniger verqualmt und entwickeln ein angenehmes Röstaroma. Heute Mittag werde ich die 3. Röstung in der Imat probieren. Den anderen beiden gönne ich noch ein paar Tage ruhe.
     
  18. #78 Espresso_Fr, 29.07.2011
    Espresso_Fr

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    Und hier sind die entsprechenden Kurven dazu:

    [​IMG]

    [​IMG]

    [​IMG]

    Die 3. Röstung habe ich heute probiert. Musste aber erst ein Mal die Mühle gröber stellen. Auf der Imat nicht schlecht, aber ich muss nächste Woche noch ein mal probieren, ich muss ihn noch etwas gröber mahlen, er lief deutlich über 30 Sekunden und tropfte mehr als dass er floss.

    Unterm Strich aber ein guter Espresso, ich würde noch nicht sagen lecker, aber ordentlich und er braucht einfach noch etwas Zeit und eine bessere Mühleneinstellung. Morgen werde ich ihn mal zu Hause aus der Isomac probieren.
     
  19. #79 Kakaobär, 29.07.2011
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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Interessant Deine Ergebnisse zu verfolgen. Probiere bitte mal die Einstiegstemperatur auf 150° ET zu senken, wahlweise auch 140° und hinten so bei 217° auszusteigen. Röstzeit bis 15min Kaffee und bis 18min Espresso. Jeder Röster hat zwar seine eigene Thermodynamik, aber ich fahre damit ganz gut. Sofern der Geschmack flau ist, liegt das oft in der mangelnden Dehydration (Der Kaffee konnte zu wenig dehydrieren, da die Anfangstemperatur zu hoch war) und zu langer Röstzeit. Versuch doch mal um die 4-5min bis 165° BT zu bleiben. Erster Crack um 8-9min. Energie kontinuierlich verringern und Lüftungsklappe ab ersten Crack deutlich auf. Die Lüfungsklappe auch zu Beginn minimal offen halten. 15min Vorheizen nicht vergessen, damit der Röster durchgewärmt ist.
     
  20. #80 Espresso_Fr, 29.07.2011
    Espresso_Fr

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    AW: Mein Quest M3 ist da

    Danke für deinen Input.

    Mit 140° einsteigen wird schwierig. Ich glaube nicht, dass ich dann schnell genug die Hitze in die Bohnen bekommen. So wie ich jetzt den Röster kennengelernt habe, bräuchte ich auf Stufe 4 bestimmt 8 Minuten um auf 150° BT zu kommen. mein Ziel ist immer noch 150° nach 5 Minuten.

    Aber ich werde es auf jeden Fall mal versuchen, der Santos kostet ja fast nix und werde berichten. Die 18 Minuten dürfte ich auf jeden Fall hinbekommen.

    Zusammenfassend:

    Einwurf bei 140°
    5 Minuten bis 165°
    18 Minuten bis 217°

    Ich bastel mal die Kurve im Designer. Ich könnte mir aber vorstellen, dass um auf 165° in 5 Minuten zu kommen, ich die Heizung am Anfang voll aufdrehen muss, dabei besteht die Gefahr mir trotz niederiger Einstiegstemperatur die Bohnen in der Trocknungsphase anzubrennen. Das wirst Du vom 800N aber auch kennen. Der Vorteil vom 800N ist einfach die Leistungsfähige Gasheizung. Da habe ich beim Quest nicht so die ganz großen Leistungsreserven.

    Aber Versuch macht Kluch!

    Grüssle
    Kai
     
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Mein Quest M3 ist da

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