Meine neu China-Handmühle

Wie das?

 

Nunja, die CE Kennzeichnung gibt es nur für bestimmte Produktgruppen (für die es dan je eine Richtlinie oder Grundverordnung geben muß) und eine Handkaffeemühle passt, soweit ich das sehe in keine Richtlinie oder Verordnung. Die EU regelt viel weniger als immer behauptet wird. Das gefährdungspotential, das von Handmühlen ausgeht schätzt man offenbar als klein ein.
LG
Stefan

 

Die CE-Kennzeichnung gilt für Produkte, deren Anforderungen für das Inverkehrbringen auf europäischer Ebene harmonisiert sind. Die Anforderungen dafür sind in Richtlinien respektive Verordnungen beschrieben. Äußerlich sichtbares Zeichen dafür ist die CE-Kennzeichnung für den freien Warenverkehr im europäischen Binnenmarkt.

Gibt es keine Richtlinie / Verordnung, die ein bestimmtes Produkt erfasst und für dieses Produkt eine CE-Kennzeichnung vorsieht, dann darf logischerweise auch keine CE-Kennzeichnung angebracht werden.

Die Kennzeichnung muss angebracht werden oder sie darf nicht angebracht werden. Irgendetwas dazwischen gibt es nicht. Da es keine Richtlinie "mit CE-Kennzeichnung" gibt, die eine Handmühle erfasst, darf keine CE-Kennzeichnung angebracht werden. It's that easy.

 

Das war nicht so ganz ernst gemeint von mir aber Tatsache ist, daß sich gewisse Hersteller nicht wirklich darum scheren, was irgendwelche ausländischen Richtlinien da so vorsehen.

 

Ich verstehe es manchmal wirklich nicht, weswegen man ausgerechnet bei einer der Grundsäulen eines ordentlichen Kaffees, nämlich der Mühle, auf Chinakracher zurück greift.

Das Thema haben wir auch bei den Hobbybrauern. Da werden die augenscheinlich billigeren Chinamalzquetschen gekauft. Wenn allerdings der ganze Zollkram ordentlich getätigt ist, diese nur noch knapp 60€ vom deutschen Produkt weg sind, von dem die Enkel noch was haben. Ganz geil ist dann, wenn nach einigen Monaten das Geheule losgeht, dass die Walzen durch sind oder sich nicht mehr richtig einstellen lasen, weil die Lagergewinde durchgerudert sind.

Bei den Kaffeemühlen kommt es noch viel mehr auf ordentliches Material an. Klar, eine Commandante ist nicht billig, aber eben den Preis wert.

Viele Grüße,
Steffen

 

Man muss allerdings fairerweise auch sagen, dass es genug chinesische Firmen gibt, die genau wissen, was sie machen und in ihrem Segment zu den Weltmarktführern gehören.

Aber auch da gilt: Qualität hat ihren Preis - weltweit! Qualitativ hochwertiges Equipment gibt es auch in China nicht für einen Dollar Fuffzich.

 

Stimmt, aber spätestens, wenn ich eine Handmühle mit "CE" sehe, dann lasse ich die Finger davon. Du kannst davon ausgehen, dass am anderen Ende nämlich keiner eine Ahnung davon hat, was er da eigentlich macht.

 

Das Material steht hier doch gar nicht zur Debatte. Ich bezweifle auch, ob sich in ein paar Monate irgendwas bei dem Metallmahlwerk signifikant abnutzt.

 

Alles klar, danke.

 

Das ist so nicht ganz richtig. Eine Handmühle erfüllt ganz grundsätzlich eigentlich die Maschinendefinition. Maschinen, deren einzige Antriebsquelle aber die menschliche oder tierische Kraft ist, sind aber vom Anwendungsbereich ausgenommen (mit Ausnahme von Vorrichtungen zum Heben von Lasten). Über diese Schiene ist die Handmühle dann wieder draußen.

 

Hallo,
Ich besitze ein Pendant zu der roten Mühle, die dort getestet wurden.
Mit wie vielen Klicks mahlst du deinen Espresso? Ich verwende meine zwar nur für Filter Kaffee, kann aber gerne Mal versuchen deinen Sachverhalt nachzustellen um sehen wie lange es bei mir dauert.
Für Filterkaffee bin ich übrigens mit der Mühle hoch zufrieden.

 

Nun, wenn das kein Argument ist

irgendwie kann ich aber deine nachfolgenden Beschreibungen damit nicht so recht vereinbaren:

 

Ich finde es klasse, dass @_gernot_ hier seine Eindrücke der Mühle teilt. Auch auf die Gefahr hin, "angefeindet" zu werden.
Prima, dass wir so einen Eindruck von der ersten Leistungsfähigkeit einer solchen Mühle bekommen.
Warum er sie gekauft hat und was ein jeder davon hält, ist in dem Beratungsfred bereits beschrieben.

Also Gernot, gerne nach ein paar Wochen deine nächsten Eindrücke.

 

Wenn ihr die Diskussion auf diese Ebene bringen wollt, dann macht gerne alleine weiter.

 

Natürlich. Die finden doch auch die "Produkte" von S*ge super und dagegen die Xenia kacke

Die Vorstellung der Mühle hier finde ich aber gut. Für den Preis konnte man den Mühlenkauf als Experiment wagen. Anders ist die Tchibo-Mühle ja auch nicht bekannt geworden. Ein gleicher Erfolg wird hier wohl nicht gelingen, aber zumindest hält es andere davon ab, die Mühle blind nach der Bewertung der Kaffeemacher zu kaufen.

 

Da war ja nur eine gewisse Ähnlichkeit vermutet worden, was die eine mit der anderen zu tun hat, scheint völlig unklar.

 

Nein, das ist moralinsaure Unterstellung. Qualität kostet nur eben, Kaffee ist per se ein Luxusgut und you get what you pay for.