Meine Wasserdaten - Realistische Werte?

Diskutiere Meine Wasserdaten - Realistische Werte? im Grundsätzliches Forum im Bereich Fragen und Tipps; Hallo! Ich lege mir heute die Rancilio Silvia zu. Bin leider erst jetzt dazu gekommen mein Leitungswasser zu testen. Folgende Werte habe ich...

  1. #1 tombo74, 09.03.2018
    tombo74

    tombo74 Mitglied

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    Hallo!
    Ich lege mir heute die Rancilio Silvia zu. Bin leider erst jetzt dazu gekommen mein Leitungswasser zu testen. Folgende Werte habe ich ermittelt:

    pH: 7 bis 7,5
    GH: 8
    KH: 14 (2x gemessen)

    Sind das realistische Werte? Kann die KH höher sein als die GH? Wir haben im Keller eine Entkalkungsanlage.

    Ich denke, die GH ist ok... aber die KH ist doch zu hoch, oder? Sollte ich einen Wasserflter (Brita o.ä.) einsetzen?
    Vielen Dank schon mal.
     
  2. ghaffy

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    1.) Ja, das sind realistische Wert. Das passiert regelmäßig, wenn Ca-Ionen gegen Na-Ionen getauscht werden.
    2.) Nein, die "Gesamthärte" kann nicht größer sein als die "Karbonathärte". Ergibt sich das (und das ist ein Messwert und keine Eigenschaft des Wassers), dann ist der höhere Wert als "Gesamthärte" anzugeben. So steht es in der Norm. Bei Grundwasser kann das in bestimmten Fällen nämlich von Natur aus so sein.

    Es heißt "Härte", weil Ca und Mg "harte" Ablagerungen bilden können. Na hingegen kann das nicht. Daher "sieht" das Messergebnis wie Härte aus, ist aber technisch gesehen keine mehr, weil kein Kesselstein aus Na entstehen kann, praxisnah und vereinfachend gesagt.
     
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  3. #3 Aeropress, 09.03.2018
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    Könnte man jetzt aus dem thread von gestern weiter machen. :)
    Ja das kann sein wenn auch eher nicht natürlich entstanden (da sind das exotische Ausnahmen), das liegt an deiner Entkalkungsanlage die dann wohl auf dem Ionentauscherprinzip basiert. Die Ersetzt dann CA Ionen z.B. aus dem Calciumhydrogencarbonat was die Verkalkung verursacht gegen NA Ionen und macht dann Natriumhydrogencarbonat daraus. Das hat die gleichen Eigenschaften wie andere Hydrogencarbonate ist aber kein Härtebildner. Folge kH bleibt weitgehend gleich GH sinkt. Dein Ausgangswasser hat dann eine GH von über 14 gehabt die durch die Filterung auf 8 gesenkt wird, kH bleibt durch das Ionentauscherprinzip etwa gleich und ist in dem Falll mal höher als die GH.
     
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  4. #4 tombo74, 09.03.2018
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    Ok. Danke. Dann sind die Werte korrekt. Und was bedeutet das jetzt bzgl Verkalkung? Sollte ich noch einen Filter einsetzen?
     
  5. ghaffy

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    @Aeropress , es ist nicht meine Art, Rat-Schläge zu erteilen oder Weltsichten zu korrigieren. Ich denke, es könnte allerdings hilfreich sein, wenn man einigermaßen bei den naturgesetzlichen Vorgängen bleibt, bei diesem und im anderen Thread.
    Nach dem Tausch der 2fach positiven Ca-Ionen durch die 1fach positiven Na-Ionen entsteht im Wasser beileibe kein Na-Hydrogencarbonat, das wäre ein Salztauscher und kein Ionentauscher. Es hat einen Grund, warum es so heißt, wie es heißt.
    NaHydrogencarbonat hat auch nicht die gleichen Eigenschaften wie "andere Hydrogencarbonate" usw. Die KH bleibt auch nicht gleich, und die GH sinkt auch nicht. Das wären ja alles Eigenschaften des Wassers.

    Die gemessenen KH-Werte haben mit der gewählten Titrationsmethode zu tun. "Gemessen" werden nicht die Kationen sondern das Anion HCO3^-.
    Es ist bislang auch noch nicht gelungen, Härte (ob GH oder KH) mittels Filter zu verändern, da die Ionen nicht im Wasser wie Partikel "schweben".

    Ich bitte um Verständnis, und ich meine das nicht persönlich, aber was du schreibst, lässt sich mE nicht mit der Wirklichkeit in Einklang bringen. Aber vielleicht missverstehe ich es auch bloß.
     
  6. #6 Aeropress, 09.03.2018
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    falsch aber egal :)
    Wäre ein Ionentauscher ja völlig sinnlos wenn die GH nicht sinken würde. ;)

    muss wohl so sein mit kH meine ich übrigens immer den MESSWERT, das scheint mir schonmal ein Grundmissverständnis bei dir zu sein. Und die Eigenschaften des Natriumhydrogencarbonats auf das Gleichgewiocht mit CO2 und dem daraus resultierenden pH Wert sind gleich wie bei anderen Hydrogencarbionaten, ich behaupte dabei jetzt nicht alle 3 Werte hätten dann exakt die gleichen Werte aber es verhält sich in gleicher Weise, z.B. als kH Puffer.

    Was Ionentauscher so genau machen gebe ich zu bin ich nicht der Experte einfach weil ich die Dinger nicht verwende aber dann erklär mal wenns Caciumhydrogencarbonat nicht zu Natriumhydrogencarbonat wandelt wieso beim Kollegen oben dann die GH gesunken ist und die kH drüber liegt, das habe ich rein logisch geschlossen daß das wohl so sein muss, aber wenn Du ne andere Erklärung dafür hast nur her damit.

    Da der Filter ja hauptsächlich das Ca weggeputzt hat sollte das Wasser so weich genug sein, weiterer Filter auf keinem Fall.
     
  7. ghaffy

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    Eine letzte Bemerkung (jeder darf glauben, woran er will):

    Die stellst hier folgenden Zusammenhang her:

    Durch den Ionen-Tausch sinkt die Gesamthärte, aber die Karbonathärte bleibt weitgehend gleich.

    Den Regeln mathematischer Gleichungen zufolge geht das nur, wenn die Nicht-Karbonathärte (NKH, so heißt die, ich hab's nicht erfunden) abnimmt.
    Denn die Norm beschreibt die Gesamthärte als die Summe aus Karbonat- und Nichtkarbonathärte.

    Die NKH sind laut Norm die Ca und Mg-Ionen der Sulfate, Nitrate, Chloride und Phosphate.
    Wenn die Karbonathärte durch den Ionentauscher gleichbleibt und die Gesamthärte abnimmt, dann muss der Ionentauscher irgendwas mit den Sulfaten, Nitraten, Chloriden und Phosphaten machen. Nur was???
     
  8. #8 Aeropress, 09.03.2018
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    der kH Wert bleibt mehr oder weniger gleich und oben ja bestätigt. Nicht nett zu versuchen mich in ne Falle laufen zu lassen :) Kommt sicher auch auf die Art des Filters an.
    nein das sind niemals Stoffe die auch nur irgendwas mit Härte oder dem kH Wert zu tun haben. (mit dem Leitwert schon "Oh Gott schon wieder was" :D)

    Halten wir fest Du denkst ich liege falsch hast aber selber null Erklärung wies denn dann richtig sein könnte.
    Was ja auch nicht schlimm ist, ich hätte jetzt nur gerne auch mal was dazu gelernt. :)

    Seltsamerweise schreibst Du es hier ja selber
    Insofern kann ich dir nicht mehr folgen auf was Du hinauswillst, bei mir steht nirgends was von Härte bleibt gleich im Gegenteil, vieleicht richtig lesen?
     
  9. #9 tombo74, 09.03.2018
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    OK, also teilweise konnte ich jetzt nicht mehr so ganz folgen... :) Aber danke für die Ausführungen!

    Kann ich das Wasser also so einsetzen... ohne Brita-Filter? Ich würde dann so alle 6 Monate entkalken... wie seht ihr das? Ist das ok?
     
  10. #10 Aeropress, 09.03.2018
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    Ja kannst Du, ich würde es mal pur kosten obs dir schmeckt. Wenn nicht gibts ja noch Flaschenwasser. Weiter filtern würde ich nciht, ist sicher nicht nötig und wenn der kH soweit über der Gh liegt muss da der Vorfilter schon ganz schön geackert haben, das Wasser wird mit noch stärkerer Filterung qualitativ nicht besser und zuviel Natrium ist ja auch nicht unbedingt gesund.
     
  11. ghaffy

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    Darauf, dass du mir nun deine Behauptungen unterstellst, muss sich jeder seinen eigenen Reim machen. :confused:
    Das ist keine Unterhaltung, an der ich teilnehmen möchte.
     
  12. #12 Aeropress, 09.03.2018
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    Du bist ja lustig du hast doch damit angefangen und jetzt wo dir der Stoff ausgeht, soll der andere der Böse sein. Aber ich geb dir recht so macht das keinen Spass und werd ich mir merken.
     
  13. #13 tombo74, 09.03.2018
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    Ich wollte hier keinen Streit auslösen. :(
    Aber trotzdem danke für die Infos. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass mein Leitungswasser nichts kaputt mache wird...
     
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  14. #14 aqueous, 09.03.2018
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    @ghaffy hat das schon sehr gut beschrieben.
    Dein Test (ob streifen oder tropftest) bestimmt als kH streng genommen die Hydrogencarbonat-Anionen, also eigentlich das Säurebindungsvermögen.
    Analytisch richtig, hast du dazu die Gesamthärte bestimmt.
    Dann muss man die Messwerte (rohdaten) interpretieren und berücksichtigen, dass kH nicht größer gH sein kann (gH-Bestimmung gibt Auskunft über die Mg und Ca-Kationen, kH über die Hydrogencarbonat-Anionen, die durch das Lösen von von Mg - und Ca-hydrogencarbonate gelöst wurden, daher kann kH nicht größer gH sein, rein stöchiometrisch!).

    Die °kH über der gH im Messwert (oder mMol/l) kommen wohl von Natriumhydrogencarbonat Bzw daher, dass die entgärtubgsanlage Mg oder ca- durch na-Kationen getauscht hat. Da nun Mg und ca nicht mehr im Wasser sind (oder eben nur bis gH) kann nicht mehr als Kalk ausfallen.

    Leider ist es so, dass Messwerte IMMER interpretiert werden müssen!

    Der Messwert für kH kann zwar größer als der Messwert für gH sein, die Differenz zwischen gH-Messwert und kH-Messwert ist dann aber keine kH sondern andere Hydrogencarbonate.
     
  15. #15 Aeropress, 09.03.2018
    Zuletzt bearbeitet: 09.03.2018
    Aeropress

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    Willst Du mich jetzt verkohlen, genau das habe ich doch jetzt xfach geschrieben.

    Also die kh ist größer ist aber keine kH alles klar ich geb auf, Gnade. :) Wahrscheinlich erklärte ichs einfach zu schlecht.
    Die anderen Hydrogencarbonate hat übrigens der Ionentauscher schon zu großen Teilen gekillt bevor Du das messen kannst und wären sie doch da würden sie auch die GH erhöhen da das dann ja nur Calcium- und Magnesiumhydrogencarbonat sein könnte und dann wäre die kH auch nicht größer als die GH, das kann schlicht nur dann der Fall sein bei großem Anteil von Natriumhydrogencarbonat im Wasser, ansonsten gilt nämlich das was du ursprünglich im anderen Thread selber geglaubt hast, daß nämlich kh immer < GH sein muss, muss es nicht ist es aber in der Regel (bei natürlichem Wasser). :)
    Zudem widerspricht sich dein Zitat mit deinem eigenen Zitat obendrüber diametral. :D

    Aber ich bin raus das dreht sich im Kreis und ist fürs Thema Kaffee auch nicht so wichtig.
     
  16. #16 aqueous, 09.03.2018
    aqueous

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    Ich werde es auch nicht versuchen, wieder über Seiten und Seiten zu erläutern. Da brauchen wir nämlich mehr Zeit für die Themen: Kationen, Anionen, Salze, solvatation Bzw hydratation, Säure-base-Titrationen (KH-Bestimmung), koordinationschemie und komplexometrische Titrationen und Puffer (gH-Bestimmung) und zu guter letzt die Mathematik im Zusammenhang mit der Stöchiometrie.
    Oder einfach die Akzeptanz, dass ein Messwert auch durch die Matrix zu hoch sein kann.
    Aber es geht hier um Kaffee.
     
  17. Arni

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    Es gibt schon schlaue Leute hier im Forum, vor allem die, die das wiederholen, was schon gesagt wurde und es noch einen Tick besser wissen wollen, was aber den Fragesteller meist nicht weiter bringt.
     
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  18. Gaussi

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    Du hast exakt meine GH/KH Werte geklont.
    Mit solchem Wasser, auch aus einer Entkalkungsanlage, läuft seit Jahren meine Mini Vivaldi ohne Probleme, erste Entkalkung nach 5 Jahren gemacht, wäre aber noch nicht notwendig gewesen.
     
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  19. #19 tombo74, 13.03.2018
    tombo74

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    Das klingt ja gut. Habe jetzt mal eine Entkalkung alle 6 Monate geplant. Das kann ich dann ja gut auf ein Jahr verlängern...
     
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