"Midrange"-Mühle als Upgrade von Quamar M80E gesucht

Zu viel Totraum, Bohnenalterung im Hopper, häufiger Bohnenwechsel, 1/10s Timer bei der hohen Geschwindigkeit grenzwertig (nicht das ausschlaggebende Argument).
Positiv: Mahlgut (wenn frisch), Geschwindigkeit und Geräusch waren sehr gut.

Ja, für mich ist SD perfekt und meine M68 ist hinreichend schnell und komfortabel - allerdings in der aktuellen Version auch nicht billiger als eine elektrische (obere) Mittelklassemühle, falls sie denn mal wieder verfügbar sein sollte. Ich hatte die Ceado noch ein Jahr ungenutzt daneben stehen, dann war klar dass sie weg kann.
Demnächst wird sich eine Lagom P64 SSP dazu gesellen. Ob die dann auch für Espresso oder nur Brühkaffee genutzt werden wird, kann ich noch nicht sagen, muss ich erst testen. Daran kannst Du erkennen, es geht mir nicht ums Geld, so ein Gastro Bolide macht einfach keinen Sinn bei meinem überschaubaren, wechselfreudigen Konsum.

 

Ich kann das nur unterstreichen. Solange man immer die gleiche Sorte nutzt, ist eine Hoppermühle gut. Aber sobald man regelmäßig wechselt, wird es fummelig. Entweder man füllt einfach den Hopper ist der neuen Sorte nach und hat dann viele Bezüge mit einer Mischsorte und mittelmäßig optimalen Einstellungen. Oder es man mahlt zuerst die Mühle leer mit mittelmäßigen Espressi wegen wechselnden Bohnendrucks und füllt dann den Hopper auf, um die ersten Shots fürs Einstellen zu benutzen. Und: Je größer der Totraum, desto später macht sich eine Mahlgradverstellung bemerkbar.

Da ist Single Dosing konsequenter. Man hat immer eine leere Mühle, und jede Mahlgradveränderung wirkt sich sofort aus. Habe nach zwei Jahren Hoppermühle gar nicht bemerkt, wie ich das vermisst habe.

 

Daher ist die Zweitmühle auch schon lange mehr als nur ein Trend. So kann zwischen Bohnensorten nicht nur gewechselt werden, sondern auch parallel mahlbereit gehalten werden. Gegen den wechselnden Bohnendruck hilft der Verschlußschieber, den viele Hopper haben: Den Schieber vor Bezug schließen und schon liegt immer der gleiche Druck von oben an.

 

Ich befürchte, dass Du etwas anderes meinst. Aber vielleicht verstehen wir auch nur aneinander vorbei ;-)

Die Atom kann man auf 1/10 genau einstellen und diese Zeit wird (vermutlich...ich habe nicht gemessen, es scheint mir aber plausibel) genau eingehalten... die Mahlscheiben drehen sich genau so lange, wie man es definiert hat. Nur verlässt in dieser genau eingehaltenen Zeit einfach unterschiedlich viel Mahlgut die Mühle, sondern bleibt in einem Totraum hängen.

Wenn andere Mühlen das besser machen, liegt das an der Konstruktion der Mahlkammer, der Rutsche/des Trichters oder an wasweißich was, aber nicht an der Genauigkeit des Timers, hier empfand ich die 1/100 Sekunden der Quamar eher als störend denn als fördernd. Daher ist das Konzept einer Sette oder Etzmax diesbezüglich sicher besser...weil alles was gemahlen wird, einfach in den Siebträger fällt, ohne noch irgendwo durch ein Gitter gestaut zu werden.

 

Ich persönlich genieße es an der Sette, egal ob bei neuen Bohnen oder Veränderungen der gleichen Bohnen über die Zeit nur den Mahlgrad anpassen muss - die Menge stimmt ziemlich verlässlich dann automatisch, sowohl für das Einer- als auch das Zweier-Sieb.

Bei der (als Zweitmühle daneben stehenden) Eureka fällt dann schon auf, dass bei geändertem Mahlgrad und bes. bei neuen Bohnen immer mal wieder auch die beiden Timer angepasst werden müssen. Keine "schlimme" Arbeit, logisch, aber im Direktvergleich halt schon spürbar.

 

Wenn das in der Quamar im Totraum aufgestaute Mahlgut genau gleichmäßig ausgegeben wird (also sobald gemahlen wird, wird der Kaffee raus befördert, sobald die Mühle stoppt, kommt nix mehr), dann kann auch eine Mühle mit großem Totraum vermutlich sehr gleichmäßig mahlen. Ob dieser Kaffee dann immer frisch ist, ist eine andere Frage.
Ich kann bezüglich der Mengen-Abweichungen der Quamar leider gar keine Aussage treffen...das Wiegen beim Mahlen habe ich mir erst vor ein paar Monaten angewöhnt, vorher habe ich das immer mit Augenmaß gemacht.

Der Vorteil der Waage ist, dass man - völlig unabhängig von Mahlgrad und Art der Bohne - immer das gleiche Gewicht raus bekommt. Bei jeder anderen Mühle führt ein groberer Mahlgrad zu mehr Menge je Mahldauer und ein feinerer Mahlgrad zu entsprechend weniger Mahlgut. Und eine neue Bohne wirft die aktuelle Zeit- und Mahlgrad-Einstellung direkt komplett über den Haufen.