Mit Studentenbudget zu vernünftigem Espresso / Cappuccino?

AW: Mit Studentenbudget zu vernünftigem Espresso / Cappuccino?

Salut,

Ich finde Deinen Plan gut und habe es (als nicht-mehr-ganz-Student, aber immer noch knapp) gerade genau so gemacht. Zunächst habe ich mir eine kleine türkische Handmühle gekauft (bei turkishmills) und vermahle darin frischen Kaffe vom Kleinröster nebenan. Nun habe ich gebraucht eine Pavoni Pro und nach einer Woche üben hab ich langsam den dreh raus. Espresso klappt immer, Milchschaum braucht noch ein bisschen Übung, wird aber jeden morgen besser. Zusammen mit Tamper und Milchkännchen habe ich knappe 430 Euro ausgegeben.

Hoffe das hilft Dir weiter, zumal im Forum nicht viel über die kombi Handhebel/Handmühle steht.

Liebe Grüsse,
nasreddin

 

AW: Mit Studentenbudget zu vernünftigem Espresso / Cappuccino?

Habs jetzt noch nie gestoppt, aber für eine Einerportion ist es knapp unter einer Minute, würde ich sagen. Genug lange, um die Tasse mit dem Wasser vom Leerbezug vorzuheizen, aber nicht so lange, dass ich morgends vor der Arbeit (oder Vorlesung) keine Zeit dafür hätte.

Gruss,
n

 

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Die Pavoni ist halt schon cool. Und wenn man den Dreh raushat bekommt man richtig guten Espresso... aber wann sie mir richtig auf die Nerven geht ist, wenn ich versuche ein paar Freunde damit zu versorgen. Das fängt ja schon damit an dass man nicht einen Espresso nach dem anderen machen kann weil man warten muss, bis sich der Druck im Puck abgebaut hat; zwischen Einer- und Zweiersieb wechseln ist zusätzlich schwierig, zumal man beim Zweier quasi mit normalen Methoden nur Ristretti rauskriegt (außer man hebelt nach, aber das funktioniert bei mir noch nicht richtig). Des weiteren - und das finde ich eigentlich am kritischsten - kann man die Temperatur halt nicht wirklich gut kontrollieren. Wenn du 5 Espressi hintereinander machst, schmeckt jeder anders... das gilt zwar auch mit Einschränkungen, ist aber trotzdem schwierig (also bitter wird er bei mir trotz 1,2bar erst recht spät, vor allem abhängig von den Bohnen die ich nutze, trotzdem kann ich nicht "den" perfekten Espresso immer sicher servieren, ohne ihn probiert zu haben und das will man ja dann nicht).
Das mit dem Dampf stimmt allerdings, das ist unheimlich praktisch; keine Wartezeit zwischen Bezug und Schäumen, aber gleichzeitig kann mans logischerweise trotzdem nicht machen.

Nichts desto trotz würde ich sie nie gegen einen normalen Einkreiser tauschen wollen... dafür sprechen auch einfach zu viele positive Punkte dafür. Ich würd sie nichtmal gegen einen E61-Zweikreiser tauschen wollen, eigentlich nur gegen einen Dualboiler und selbst der muss eine geringe Aufheizzeit habe. Also ein go von mir für die Pavoni!

 

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Stimmt - kommt aber darauf an, wie viel Wert man auf absolut reproduzierbare Ergebnisse legt ;-)

So riesengroß ist die Streuung nämlich auch bei der Pavoni nicht, jedenfalls nach erfolgreicher Einarbeitung - zudem, wenn man sie erst mal näher kennt, einigermaßen berechenbar. Wie bei Autos: Frontantrieb ist leichter beherrschbar - aber Heckschleudern machen mehr Spaß, wenn man sie beherrscht; die Pavoni ist die Heckschleuder - so zickig wie 'n alter Elfer :-D

 

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Hallo,
ich brauche eine ähnliche Kaufberatung wie der Threadersteller und hänge meine Frage daher hier einfach mal hintendran: Ich benutze momentan einen Delonghi Vollautomaten, der einen grausamen Espresso, mit viel Milch aber einen brauchbaren Cappuccino produziert. Zumindest habe ich mich soweit an das produzierte Getränk gewöhnt, dass ich es jeden Tag trinken kann. Am Vollautomaten hat mir eigentlich immer die einfache Handhabung gefallen, der Kaffee weniger. Jetzt gibt das Ding langsam, aber scheinbar sicher den Geist auf, z.B. die Wassermenge lässt sich nicht mehr einstellen. Anstatt einen neuen Vollautomaten zu kaufen, möchte ich lieber in Geräte investieren, die mir einen mindestens brauchbaren Espresso liefern. Dabei sollte die Handhabung nicht allzu kompliziert sein, d.h. eine Handmaschine kommt eher nicht in Betracht, auch Maschinen mit zu langer Aufheizzeit nicht. Auch sollte man die Maschine nicht nach jedem Espresso 30 min saubermachen müssen und das Ergebnis sollte reproduzierbar sein. Ich hab von der ganzen Materie wirklich wenig Ahnung, aber nach den Ergebnissen in diesem Thread sollte die Gaggia Classic ein möglicher Kandidat sein. Was sind die Nachteile dieser Maschine, bzw. was "können" teurere Maschinen mehr als solch ein Gerät? Mein Budget liegt wie das Budget des Threaderstellers bei "sowenig wie möglich, soviel wie nötig"...*

 

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Vielleicht solltest Du mal im Kaffeewiki lesen und die Suchfunktion hier nutzen - diese Themen sind leicht zu finden.

 

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Der in praktisch jedem Internetforum beliebte Hinweis "erfahrener" Nutzer an Neulinge, doch bitte dich Suchfunktion zu nutzen ist ziemlich sinnlos! Was lerne ich denn aus dem Kaffeewiki? Das die Gaggia Classic "ähnlich der Evolution" eine "gute Einsteigermaschine" ist, aber warum? Als Nachteil wird der Alukessel angegeben. Warum ist das ein Nachteil? Und was eine teurere Maschine kann, weiß ich damit immer noch nicht? Hier ist immer von Maschinen mit PIDs die Rede: Kann ich damit also selber die Wassertemperatur regeln? Kann ich z.B. den Druck selber einstellen?*

 

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http://www.kaffee-netz.de/espresso-und-kaffeemaschinen/64130-gaggia-classic-einsteigerthread.html

PID Controller

Expansionsventil

http://www.kaffee-netz.de/grunds-tzliches/57732-braucht-man-einen-gastrobomber.html

 

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Ohne alles im Thread gelesen zu haben, ich möchte die "Pavoni nicht ohne Mühle (gute)"-Aussage nochmal sicherheitshalber steigern. Die olle Zicke geht nicht ohne eine SEHR gute Mühle!!! (btw ich liebe meine Pavoni!, dass sie eingemottet ist, hat nur mit dem WAF zu tun ) Weiterhin, ohne RICHTIG frischen Bohnen sollte es auch nicht versucht werden. (ob es mit der Graef richtig gut und konstant geht, habe ich nicht verfolgt, aber dazu gibt es ja genügend Beiträge hier in der SUFU).

So, ich habe schon Espressi aus der PAvoni getrunken, die hatten keine nennenswerte Crema aber schmeckten so was von genial, die Nuancen bekam meine Junior nicht zustande, auch wenn der Espresso dann mehr und bessere Crema hatte.

 

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Ok, ein allerletzter Kommentar in eigener Sache: In jedem Gebiet, dass man als zeit- und kostenintensives Hobby betreiben kann, gibt es ein bestimmtes Mindestniveau, gemeinhin Einsteigerniveau genannt, unterhalb dessen die Experten des jeweiligen Gebiets dringend abraten einzusteigen, da die Produkte darunter Müll sind. Auf den meisten Gebieten ist es aber auch so, dass es oberhalb des Einsteigerniveaus schnell in Liebhaberei ausartet, d.h. die eigentliche Funktion des Produktes wird marginal besser bei sehr großem Geldeinsatz. Nun macht diese Liebhaberei Spaß und ist meist auch das, was ein Hobby ausmacht, die Funktion erfüllen aber auch die Einsteigerprodukte. Meine Frage war eigentlich nur, ob die Gaggia solch ein Produkt ist oder ob ihr grundlegende Funktionsmerkmale fehlen, die bei näherer Beschäftigung mit dem Thema quasi irgendwann eine Neuanschaffung auf höherem Niveau nötig machen. Ich dachte diese Frage, die ich vielleicht dann etwas zu schwammig formuliert habe, hier schnell beantwortet zu bekommen, weil schon über die Gaggia Maschine diskutiert wurde. Dank des "Braucht man einen Gastrobomber..."-Threads konnte ich die Frage jetzt für mich verneinen, der war also sehr hilfreich, ich hätte ihn ohne Hilfe eines erfahrenen Nutzers hier aber auch nicht gefunden. Danke dafür also an S.Bresseau! Ansonsten bleibt es paradox mit der Bitte um Vermeidung von Redundanz weitere Redundanz zu produzieren.

 

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Nach deinem Anforderungsprofil ist die Pavoni in der Tat ideal. Dazu ne ordentliche gebrauchte (Gastro-)Mühle und ab geht's... Beides zusammen bekommt man mit Glück und Geduld für einen fairen Preis innerhalb deines Budgets und vielleicht bleibt dann sogar noch Geld für Tamper, Abschlagkasten und Milchkännchen übrig.

 

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jonas die gaggia kann excellenten espresso und cappu herstellen, mühle und gute bohnen vorausgesetzt. apropos bohnen, welche benutzt du denn da in deinem delonghi?

 

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Hey,
bin auch Student und verfüge somit über begrenzte finanzielle Möglichkeiten.
Hab vor nem knappem halben Jahr mit Bialetti und Hario Mini Mill angefangen.
Letzte Woche habe ich mir dann eine kaputte Gaggia Coffee ersteigert, die ich innerhalb eines Tages herrichten konnte.

Der Espresso der Gaggia Coffee ist wirklich sehr sehr gut.
Benutze immer noch die Mini Mill, mit selbstsichernde Mutter, wie hier im Forum mal beschrieben wurde, um stufenlos den Mahlgrad verstellen zu können.

Also wenn du nach und nach aufrüsten möchtest, würde ich vlt. erstmal auf eine Mini Mill setzen, weil die kannst du auch noch mit Siebträger weiterverwenden.

Gruß

 

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Die ca. 18g für nen Doppio mahle ich so in ca. 1-2min. Klar ist das nicht optimal, bin auch noch dabei Stück für Stück upzugraden.
Solltest du ein gutes Angebot für ne Graef CM80 o.ä. finden solltest du evtl. da zuschlagen.

Wie auch schon öfters erwähnt, sind frische Bohnen von einer örtlichen Rösterei goldwert. Nicht zu vergleichen mit irgendwelchen Supermarktbohnen.
Da hab ich das Glück dass die Rösterei direkt bei mir in der Straße ist.

 

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Möchte mich hier auch nochmal als überzeugter Handmüller zu Wort melden. Benutze seit Jahren ne Dienes Mokka, und die ist bedeutend schneller als die Hario Mini Mill. Für nen Doppio Mahle ich 20-30 Sekunden maximal. Ist allerdings auch ein ziemlicher Kraftaufwand bei hell gerösteten Bohnen. Gute Erfahrungen habe ich auch mit der kleinen Zassenhaus Rosel gemacht. Die ist langsamer, aber auch nicht so langsam wie die Hario. Außerdem sind die alten Handmühlen für die Ewigkeit gebaut, meine Lieblings-Mühle benutze ich nun schon seit 4 Jahren ohne dass sie irgendwelche Mucken macht. Und sie sind recht fein einzustellen, wobei ich allerdings bei meiner Peppina erstaunlich selten den Mahlgrad verstellen muss.

Gut, man muss ein paar Fehlschläge evtl einplanen, nicht jede von den alten Mühlen taugt für Espresso. Aber diejenigen, die ich am Ende behalten habe, können es locker auf jeden Fall mit der Pavoni Jolly aufnehmen, die ich zum Vergleich heranziehen konnte. Die habe ich schnell wieder verkauft, die Handmühlen sind geblieben. Hatte zwar auch mal mit dem Gedanken an eine Gastro-Mühle gespielt, ihn aus Platzgründen aber wieder verworfen.

Insgesamt kann man mit weniger als 50 Euro Investition mehrere alte Handmühlen von eBay bekommen, von denen dann mindestens eine brauchbar sein sollte. Würde ich auf jeden Fall einem Plastikwunder wie der Hario, bei dem man sich dann nen Wolf kurbelt, vorziehen.

So, nun habe ich auch noch meinen Senf dazugegeben. Fröhliche Entscheidungsfindung wünscht

Roland

PS: auf home-barista gibt es ne ganze Fraktionvon überzeugten Handarbeitern, die sowohl Handmühle wie auch Handhebel benutzen und nichts anderes wollen.

 

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Alternativ zur Hario würde ich mir mal die Porlex ansehen. Edelstahlgehäuse und angeblich schneller (ich kenne keine von beiden). Den Gummihalter der Porlex mini finde ich ausgesprochen pfiffig, von der Größe reicht sie allemal.


Viele Grüße
Stefan