Moccamaster vs. Aeropress

Diskutiere Moccamaster vs. Aeropress im Brühkaffee Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo in die Runde, für die Zubereitung meiner täglichen Tasse (Milch-)Kaffee verwende ich aktuell eine Aeropress und die Commandante C40. Das...

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  1. #1 TakeTheCake, 13.05.2021
    TakeTheCake

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    Hallo in die Runde,

    für die Zubereitung meiner täglichen Tasse (Milch-)Kaffee verwende ich aktuell eine Aeropress und die Commandante C40. Das Ergebnis ist dabei ganz ok, allerdings scheint da noch Luft nach oben zu sein: Bei meinen geschätzten 300 bezogenen Tassen war eine einzige dabei, die richtig gut war und verschiedene Aromen zur Geltung brachte. Leider war das eher ein Zufallsprodukt, ein blindes Huhn findet eben auch mal ein Korn.

    Im Laufe der letzten Monate habe ich verschiedene Aeropress-Rezepte ausprobiert, verschiedene Parameter (Zeit, Mahlgrad, Temperatur, Kaffeesorte) geändert und getestet, aber komme im Rahmen meiner Möglichkeiten (oder Fähigkeiten?) nicht zu einem gleichbleibend guten Ergebnis.

    Jetzt stelle ich mir die Frage, ob ich mich nicht besser von der Aeropress verabschiede und auf eine Moccamaster oder etwas ähnliches setze. Wie sind hier eure Erfahrungen:

    Kann ich mit der Moccamaster im Vergleich zur Aeropress eine höhere Konstanz erzielen?
    Schmeckt euch der Kaffee mit der Moccamaster besser als mit der Aeropress?
    Kann ich mit der Moccamaster KBG auch nur eine einzige Tasse Kaffee (150 ml) brühen oder geht das nur mit der Cup One?

    Bin gespannt auf eure Antworten.

    Besten Dank und liebe Grüße
     
  2. #2 yoshi005, 13.05.2021
    yoshi005

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    Es gibt ja noch andere Handbrühmethoden als die Aeropress. Ich nutze den Hario Woodneck im Büro mit hoher Konstanz. Andere Alternativen wären V60 oder ein Melittafilter.
     
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  3. cbr-ps

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    Wenn Du deine Brühergebnisse verfeinern willst und dir die AP nicht so liegt, würde ich lieber auf einen manuellen Filter Wechseln, als auf eine Maschine.
    V60, Melitta, Kalita oder Chemex ist geschmacksache. Die Investition ist jeweils überschaubar, das finanzielle Risiko also gering.

    Was für Kaffeesorten hattest Du denn bisher? Da kann je nach Röstung auch noch viel Potential liegen.
     
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  4. #4 Warmhalteplatte, 13.05.2021
    Warmhalteplatte

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    Wobei die Konstanz bei der V60 sehr stark vom Bediener und dem Equipment abhängt. Ohne Thermometer (oder mindestens gut abgestoppte Abkühlzeit des Wasserkochers), Schwanenhals und Waage wird das schwierig mit der Konstanz. Dazu kommt noch die Gießtechnik. Wenn man "seine Technik" gefunden hat, klappt das aber gut und die sehr gut gelungenen Tassen sind in meinen Augen besser als bei Aeropress. Aeropress finde ich aber einfacher um konstant gute Ergebnisse zu erzielen. Auch der Melitta-Filter verzeiht mehr Fehler als die V60.
     
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  5. #5 Aeropress, 13.05.2021
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    Wenn du mit der AP nicht viel falsch gemacht hast nie im Leben. ;)
    Viel ausprobiert ist natürlich mal ne sehr vage Angabe bei der man auch nirgends ansetzen kann, beschreibe mal deine aktuelle Vorgehensweise den verwendeten Kaffee, dessen Alter, Mühle, Mengen, Mahlgrad, Temperatur, Brühdauer etc.. Hat dir denn schonmal Brühkaffee anderswo besser geschmeckt?
     
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  6. #6 TakeTheCake, 13.05.2021
    TakeTheCake

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    Bei den Kaffeesorten habe ich mich vor allem an helleren Röstungen und für Filter-Kaffee empfohlenen Sorten orientiert (einmal quer durch das Supremo-Angebot und dann hier vor Ort beim lokalen Röster).

    Wir haben morgens viel Trubel in der Küche. Eine Brühtechnik, die mehr Zeit als die Aeropress benötigt und meine Anwesenheit erfordert (Gießtechnik, etc.), ist für mich aktuell keine Option. Daher der Gedanke mit der Moccamaster. Wobei es natürlich auch ein anderes Gerät sein kann, z.B. eine Filterkaffeemaschine von Melitta (Tipp?).
    Mir ist klar, dass eine der Handbrühmethoden - wenn sie richtig angewendet werden - vermutlich besser schmecken werden als der Kaffee aus einer Filtermaschine.

    Vielleicht einmal umgekehrt gefragt:
    Kann eine Filtermaschine konstant einen besseren Kaffeegeschmack produzieren als eine nicht perfekt bediente Aeropress?
     
  7. cbr-ps

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    Mir ist nicht so klar, was man bei der Bedienung einer Aeropress falsch machen kann. Viel simpler geht es doch eigentlich nicht.
    Geschmacklich ist es anders als im Filter gebrüht, egal ob maschinell oder manuell.
     
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  8. #8 TakeTheCake, 13.05.2021
    TakeTheCake

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    Ich verwende die Aeropress zusammen mit einem Milcherhitzer. Der Milcherhitzer war ein großer Schritt nach vorne. In dieser Kombination schmeckt mir der Kaffee besser als sonst wo. Vermutlich wäre ich damit zufrieden, wenn nicht diese eine besondere Tasse gewesen wäre, die das Potential gezeigt hat... :)

    Das Problem sitzt bzw. steht eindeutig vor der Aeropress. Es sind sicher Bedienfehler. Aber nach 300 Tassen, Recherchen und viel gutem Willen kommen eben Zweifel. Es mag sein, dass ich meine Technik - erst recht mit euren Tipps - noch steigern kann, aber der Aufwand muss im Verhältnis zum Ergebnis stehen. Und das tut er aktuell nicht. Der Mahlgrad geht in die grobe Richtung (6-8 Klicks vor dem Maximum), 14-16g frisch gemahlen, Bohnen max. 1 Monat alt, die Temperatur schätze ich grob. Nachdem das Wasser kocht, eine Minute warten, dann gießen, umrühren, warten, pressen. Ab dem Gießen sind es ca. 90 Sek. bis zum fertigen Kaffee.

    Das frage ich mich auch. Vielleicht erwarte ich auch zuviel.

    Aber ich sehe schon: Die Begeisterung für eine Filtermaschine hält sich in Grenzen. Die Aeropress erhält nochmal eine Chance. Ansonsten schaue ich mir den Hario Woodneck an. Danke für den Tipp.
     
  9. cbr-ps

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    Ich nehme für die volle AP 17g. „Grob geschätzte“ Temperatur ist eine schlechte Voraussetzung für Reproduzierbarkeit. Die AP ist da zwar verhältnismässig tolerant, aber bei Temperaturschwankungen variiert natürlich auch das Ergebnis.
    Ich habe Glück, wenn ich unseren Wasserkocher auf 90° C stelle (der ist in 10°C Schritten einstellbar mit einfachem Thermostat), dann schaltet er bei ca. 88°C ab, das passt für mich bei derAP perfekt.
     
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  10. #10 cosmosoda, 13.05.2021
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    Wenn du hell geröstete Bohnen nimmst, würde ich viel feiner mahlen (20-22 Klicks), das Wasser direkt nach dem Aufkochen nehmen, mind. 2 Minuten ziehen lassen, umrühren und dann langsam (30 Sek) runterdrücken.

    Es könnte sein, dass du einfach zu wenig extrahierst (grobes Mahlgut, kurze Ziehzeit, eventuell zu kühles Wasser) und du deshalb die verschiedenen Geschmäcker nicht aus dem Kaffee bekommst. Milch ist natürlich ein weiterer Faktor, der die Eigenaromen der Bohnen ziemlich überdeckt.

    Ansonsten ist vielleicht auch ein Clever Dripper oder eine Hario Switch eine Lösung? Damit sollte man recht konstante Ergebnisse erzielen können.
     
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  11. #11 TakeTheCake, 13.05.2021
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    Ok, das könnte passen!

    Den Wasserkocher kann ich leider nicht in Grad-Schritten einstellen und mir fehlt ein geeignetes Thermometer. Aber das lässt sich ja ändern.

    Ihr habt mich überredet: Die Aeropress bekommt eine zweite Chance.

    Vielen Dank an alle! :)
     
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  12. #12 cosmosoda, 13.05.2021
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    Bei hellen Bohnen kann man ruhig frisch aufgekochtes Wasser nehmen.

    Ich empfehle das Aeropress-Rezept von James Hoffmann. Das funktioniert für mich ziemlich gut. Überhaupt eine Empfehlung für die ganze Aeropress-Videoreihe von ihm. Danach ist man schlauer ;)
     
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  13. wagner

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    Ich würde mich als ziemlichen Anfänger bezeichnen und als jemand, für den der Aufwand noch sehr im Rahmen bleiben muss. Und selbst ich bekomme mit dem Clever Dripper inzwischen für mich ziemlich gute Ergebnisse hin.
    Daher volle Zustimmung.
     
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  14. #14 Wrestler, 14.05.2021
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    @TakeTheCake
    ist in corona Zeiten natürlich schwieriger, aber evtl hilft es Dir auch mal, mit jemandem zusammen das Brühen und mahlen zu üben.
    mahlgut für die verschiedenen Methoden muss man auch erstmal erkennen und beurteilen können .

    mE ist der von der Dir gewählte mahlgrad zu fein, für die aeropress starte ich grundsätzlich erstmal mit 20 clix.
    Kaffee Menge ist mit dem mitgelieferten messlöffel der AP ziemlich genau 16g, Wasser darf ruhig auch direkt nach dem Kochen sein, die AP verzeiht das und den meisten fruchtigen röstungen tut das sogar ganz gut, swirl nach ca 30 Sekunden und ich persönlich finde Papier Filter auch noch mal besser als dauerfilter aus Metall.

    wir haben bei örtlichen treffen immer auch probiert und verkostet.
    das sind wichtige Erfahrungen, die dir bei der Einordnung helfen und Dir auch mal neue Impulse geben.
    keine Ahnung, wo du wohnst, aber wenn du mit mehreren Leuten mal einen brew verkostest, wird man sich besser austauschen können. und du bekommst eine Rückmeldung, was evtl andere da schmecken und wie deren Arbeitsschritte sind.


    ach ja, ich habe im übrigen auch eine Mocca Master und würde sie geschmacklich nicht der aeropress vorziehen.
    für größere Mengen und klassische Filter röstungen ist sie jedoch durchaus gut zu gebrauchen.
     
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  15. #15 cosmosoda, 14.05.2021
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    Du meinst zu grob, oder?
     
  16. cbr-ps

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    Hm, kommt drauf an, was damit gemeint ist:
    @TakeTheCake was heisst das konkret, was beutet für dich „vor dem Maximum“?
     
  17. #17 Wrestler, 14.05.2021
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    normalerweise zählt man die clix ab dem Nullpunkt.
    mahlwerk zudrehen, Kurbel blockiert, das ist der Nullpunkt nun aufdrehen bis die Kurbel frei ist, das ist jetzt deine 1.
    ab jetzt zählt man die clix.
    6-8 clix, Espresso
    20 brühkaffee
    25 FP
    30 cold brew

    so ungefähr

    Edit
     
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  18. #18 cosmosoda, 14.05.2021
    cosmosoda

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    Ich hatte das so interpretiert, dass Maximum=ganz offen bedeutet, also die maximale Anzahl an Klicks (und nicht der Nullpunkt). Von dort dann 6-8 Klicks feiner. Das wäre für mich sehr grob (irgendwas in den 30ern?).
     
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  19. #19 Wrestler, 14.05.2021
    Wrestler

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    wie gesagt oder im Video zu sehen, immer ab dem Nullpunkt zählen .
    das sollte konsens sein .


    und ja, das mahlgut wäre dann vermutlich viel zu grob.
     
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  20. cbr-ps

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    Dachte ich auch erst, aber dafür gibt es keinen Indikator ausser ev. Kegel ab, aber das wäre dann unbrauchbares Schrot.

    Sollte, ist aber aus der Formulierung nicht zu erkennen, was zu entsprechender Verwirrung führt.
     
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