Möglichkeiten Kaffee zu Analysieren

Diskutiere Möglichkeiten Kaffee zu Analysieren im Bohnen und Kaffee Forum im Bereich Rund um die Bohne; Hallo Zusammen, Ich les zwar schon seit einiger Zeit immer wieder mal im Kaffeenetz. Heute traue ich mich mal ein Thema zu eröffnen. Ich bin auf...

  1. #1 Olaffson, 15.03.2017
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    Hallo Zusammen,

    Ich les zwar schon seit einiger Zeit immer wieder mal im Kaffeenetz. Heute traue ich mich mal ein Thema zu eröffnen.
    Ich bin auf der Suche nach Möglichkeiten einen fertig gebrühten Kaffee zu analysieren. Die Analyse soll so aussagekräftig sein dass ich anhand der bestimmten Parameter einen ähnlichen Kaffee finden kann. Das heißt wenn zwei Kaffees ähnlich schecken, haben sie auch ähnliche Parameter.
    Gibt es solche Analysegeräte oder Literatur zu solchen Überlegungen?
    Bisher ist mir nur das Refraktometer eingefallen.

    Vielen Dank im Vorraus.

    Gruß Oliver
     
  2. #2 frankie_four, 15.03.2017
    frankie_four

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    Auf was möchtest du den Kaffee untersuchen lassen um ihn zu "paaren"?

    Was erhoffst du dir mit solch einer Analyse?
     
  3. #3 Olaffson, 15.03.2017
    Olaffson

    Olaffson Mitglied

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    Hallo frankie,

    weiß ich nicht genau. Es sollten Inhaltsstoffe sein die einen Rückschluß auf den Geschmack des Kaffees zulassen. Meine ersten Gedanken wären Aromen, Fettgehalt, ... ???. Wonach ich genau suche weiß ich leider nicht. Das macht die Frage nochmal schwerer. Ich hoffe über den Weg von verbreiteten Analysemethoden auf Inhaltsstoffe zu kommen die aussagekräftig sind.
    Mein Traum wäre es, diese Analyse von Kaffes zu machen die mir schmecken. Habe ich einen neuen Kaffee, mache ich mehrere Testreihen mit unterschiedlicher Temperatur, Mahlgrad, Verhältniss Kaffee / Wasser. Mithilfe der Analyse könnte ich dann vorraussagen mit welchen "Einstellungen" der mit am besten schmecken wird. Von Hand macht das nicht sehr viel Sinn, da ich ja einfach probieren könnte. Aber automatisiert, ...
     
  4. jutta

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    Gaschromatograph!

    Gruß Karlheinz
     
  5. Arni

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    Sowas braucht kein Mensch!
    Nimm einfach deinen Geruchs- und Geschmackssinn, um zu erforschen, ob dir ein Kaffee schmeckt oder nicht.
     
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  6. #6 Sebastiano, 16.03.2017
    Zuletzt bearbeitet: 16.03.2017
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    Oha, ich fühle mit Dir – langsam aber sicher sterben wohl Menschen aus, die noch mit diesem altmodisch komplizierten 'Brain 1.0’-Sensorium unterwegs sind, das sich durch Neugier, kritisches Bewusstsein, Sensibilisierung, assoziatives Empfinden etc. als 'persönlicher Geschmack‘, Selbsterfahrung, Verantwortlichkeit für das eigene Tun ausbilden lässt. Der Weg dorthin könnte quasi als eine Art 'persönlich-analytische Rezeptur' bezeichnet werden, statt sich vom Algorithmus einer Analyse.app sagen zu lassen was wohl als nächstes zu tun sei. Nun – vielleicht könnte Dir eine Recherche nach diesen Schlüsselbegriffen weiterhelfen:
    • Roboterzunge
    • Geschmacksroboter
    • Elektronischer Gaumen
    oder Elektronische Nase

    In Japan wurde speziell die Roboterzunge angedacht um zum Beispiel Weine durch die Messung von zu erwartenden Merkmalen wie Süße, Taningehalt, Säure etc. – oder in Thailand per Geschmacksroboter das 'klassische' Curry entsprechend zu klassifizieren. Eine physiochemische Aromarezeption ließ sich wohl analysieren, registrieren und katalogisieren. Aber ein Problem dürfte sein, dass eben leider, leider nicht jeder Mensch gleich schmeckt oder empfindet. Man hatte wohl vergessen, dass Geschmack nicht allein ein rezeptorischer Reiz ist, sondern nicht wenige Menschen als 'ganzer Mensch' schmecken und empfinden.
    Ähnliche Geschmacks-Robotikversuche sind in der Lebensmittelindustrie sowie der deutschen Aromenindustrie (übrigens Weltmarktführer) zwar anhängig, haben aber wohl noch nicht zu letztgültig befriedigenden Ergebnissen geführt, so dass immer noch auf den Geschmack leibhaftiger Testesser/Test-Trinker vertraut wird, der dann aus einem beliebten Mehrheitsgeschmack als eine Art 'Referenzgeschmack' definiert wird.

    Naja, und mit der Suche kann es schon mal so eine Sache sein, selbst Hirnscans per Computertomographie wurden bereits eingesetzt um Geschmacksempfindungen zu lokalisieren. Indes – Du bist da wohl nicht allein – manch einer muss, um etwas zu finden, wohl erst einmal wissen das es überhaupt da ist…;)

    Randinformation – falls Du vielleicht doch auf die bewährte ’human-empirische’ Methode – ähnlich wie beim klassischen Cupping zurückgreifen solltest:
    Um sich selbst über das, was da gesucht und erschmeckt werden kann etwas klarer zu werden und vielleicht bewusster herauszuschmecken, kann auch ein Aromen-Set oder das SCAA Wheel hilfreich sein oder zumindest der Ansporn sich selbst zu bemühen, gewisse beschreibende Geschmacks- oder Duft-Assoziationen herzustellen. Auf diese Weise fällt es leichter, sich mit anderen auszutauschen und sich vielleicht gegenseitig etwas zu geben und mit 'Rezepturen' zu bereichern…
    Vielleicht könnte es auch hilfreich sein, Dich in diesen Thread einzulesen, falls Du den noch kennen solltest: Ich trinke gerade diesen Espresso.... Allerdings vielleicht nicht primär wegen der Geschmacksempfehlungen – von Menschen, die Du nicht persönlich kennst, ergo auch deren geschmackliche Vorlieben oder Qualifikation nicht wirklich einschätzen kannst – sondern mehr wegen des generellen Themas und der teilweise doch recht inspirierend geschilderten Sorteneigenschaften und deren Verkostungsbeschreibungen.

    Viel Erfolg und Gruß, Sebastiano
    .
     
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  7. #7 Olaffson, 16.03.2017
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    Vielen Dank für die Antworten. Ich wusste doch das auf die Kaffeegemeinde verlass ist. :)

    @Karlheinz: Danke für deine Antwort, den Gaschromatograph werde ich mir mal näher anschauen.

    @Arni: Kann sein das du recht hast und wirklich niemand eine automatische Geschmacksbeurteilung braucht. Das Problem ist nur, dass man als Automatisierungingenieur dauernd diese Stimme aus dem tiefen Innern hört: „Hey das könnte man doch automatisieren.“ Und die will einfach nicht die Klappe halten. :(
    (Übrigens: Kein Mensch brauchte Computer bis Menschen wie Bill Gates und die beiden Steves sie einfach gebaut haben.)

    @ Sebastiano:

    Danke dass du dir so viel Zeit für die Antwort genommen hast.

    Kann sein das die Nutzer des „altmodisch komplizierten 'Brain 1.0’-Sensoriums“ seltener werden. Ganz aussterben werden sie wahrscheinlich aber nie. Irgendjemand muss den doofen Apps ja beibringen was guter Kaffee ist. Zumindest bis die KI den Standard setzt und der Mensch sich anpassen muss. Aber ich vermute Matrix ist noch sehr weit weg. ;)

    Danke für die Schlüsselbegriffe. Werde mich weiter einlesen.

    Das SCAA Wheel ist wirklich sehr hilfreich um den Geschmack beschreibbar zu machen. Ein anlernen mit einem Aroma Set steht schon länger auf der Todo. Wird wahrscheinlich spätestens dann Realität wenn die gefundenen Parameter Namen brauchen. Der Thread Ich trinke gerade diesen Espresso.... wird bestimmt auch sehr hilfreich sein.

    Mit dem Thread scheine ich hier eine Nische getroffen zu haben. Wenn ich ein paar brauchbare Antworten gefunden habe melde ich mich.

    Gruß Oliver
     
  8. #8 George55, 17.03.2017
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    Stimmt. Egal, wie bescheuert die Frage auch ist, hier bekommst du immer eine Antwort.:D
     
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  9. #9 leupster, 17.03.2017
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    Mit nem Gaschromatograph alleine kommst du nicht weit ;)
    Je nachdem wieviel Geld du anlegen willst würde ich das Unternehmen schnell wieder einstampfen.
     
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  10. #10 Sebastiano, 17.03.2017
    Zuletzt bearbeitet: 17.03.2017
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    Dazu ein treffliche Analogie:

    Wenn zwei Menschen sich treffen und jeder hat einen Apfel und er wird getauscht – hat jeder hinterher nur einen Apfel.
    Wenn aber zwei Menschen sich treffen und tauschen ihre Gedanken – hat jeder hinterher zwei Gedanken.
    Wissen ist schließlich ein Rohstoff, der sich bei Gebrauch vermehrt…

    Oder auf Deine Antwort gemünzt: Wenn jemand eine (angeblich) bescheuerte Frage stellt und darauf eine (definitiv) bescheuerte Antwort erhält – ergibt sich quasi ein sich gegenseitig aufhebendes Nullsummenspiel… ;)

    Meine Ansicht zu fragwürdigen Automatisierungsvorstellungen zur Beurteilung und Kategorisierung von individuellen Sinnes- oder Geschmackseindrücken dürfte wohl aus meinem ersten Beitrag deutlich geworden sein.

    Inspirierenden Gruß, Sebastiano
    .
     
  11. #11 George55, 17.03.2017
    George55

    George55 Mitglied

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    Ich habe ihm nicht auf seine Frage geanwortet.
     
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  12. erfoto

    erfoto Mitglied

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    Ich glaube da hast Du dir eine Lebensaufgabe gestellt die auch noch dein Enkel beschäftigen könnte. Im Kaffee finden sich zwischen 800 und 1000 Aromastoffe (je nach Quelle) und wahrscheinlich sind noch viele unbekannt. Je nach Röstung, Jahrgang, Herkunft, Alter,Brühmethode usw können völlig unterschiedliche Aromastoffe entstehen. Dazu kommt noch diese verdammte Eigenschaft des Homo Sapiens, dass jeder einen anderen Geschmack hat. Selbst wenn es Dir gelingen sollte, einen Kaffee zu analysieren, so kann die nächste Tasse schon wieder völlig anders zusammengesetzt sein.
    Das nächste Problem wäre den Menschen einen "genormten" Geschmack beizubringen, um dies dann auch nutzen zu können.
    Ich persönlich möchte mir von niemandem vorschreiben lassen was mir zu schmecken hat.....ob von Mensch oder Maschine.
    Aber ich denke ich bin in der Zwischenzeit auch schon zu alt um das noch erleben zu müssen :)
    Ich würde evtl. eher mit etwas leichterem beginnen...
    Die Bestandteile eines Hühnereis sind bekannt... bisher hat es noch niemand geschafft dies nachzubauen ;-)
    VG Peter
     
  13. osugi

    osugi Mitglied

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    Die Automatisierung schafft es nicht einmal automatisch Kaffee zu brühen, der in die Nähe von handgebrühten Kaffee kommt... Aber viel Erfolg bei deinem Vorhaben...
     
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