Mühle für alle Zubereitungsarten?

Diskutiere Mühle für alle Zubereitungsarten? im Mühlen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo :) Das hier ist mein erster Beitrag. Da ich keinen Vorstellungsthread gefunden habe, hoffe ich, dass ich nicht unhöflich bin, wenn ich...

  1. #1 YA/Root, 19.10.2015
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    Hallo :)

    Das hier ist mein erster Beitrag. Da ich keinen Vorstellungsthread gefunden habe, hoffe ich, dass ich nicht unhöflich bin, wenn ich direkt mit einer Frage die Tür einrenne.

    Ich arbeite selbst in der Gastronomie als frisch ausgelernter Restaurantfachmann und habe es mir zum Ziel gemacht, mich zum Barista weiterzubilden. Natürlich bietet es sich an, dass ich nicht nur in Zertifizierungskursen lerne. Zumal ich Privat und im Restaurant sowiso viel Kaffee trinke, wenn auch momentan aus dem Vollautomaten. Der bringt mir aber nichts bei, außer, wie man fachgerecht auf einen Knopf drückt.

    Leider muss ich aus Kostengründen erstmal auf einen Siebträger verzichten und mich anderen Zubereitungsarten widmen. Eine Mühle brauche ich trotzdem. Das Problem, was mich wurmt, ist, dass ich am liebsten Eine hätte, die ein möglichst breites Spektrum an Mahlgraden abdeckt und dabei präzise arbeitet. Ich möchte sie später auch für Espressi verwenden können.
    Ein Timer wäre nett, aber ist mir nicht so wichtig.

    An diesem Ende möchte ich in jedem Fall nicht sparen. Lieber spare ich etwas länger auf einen Siebträger. Es wäre mir halt ganz lieb, wenn ich auf eine Zweitmühle verzichten könnte. Ich hoffe, es gibt so ein universelles Gerät auch für den Heimgebrauch und würde mich freuen, wenn mir da jemand eines empfehlen kann.

    Beste Grüße :)
     
  2. #2 quick-lu, 19.10.2015
    quick-lu

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    Hallo @YA/Root
    tja, das mit den Mühlen, dass ist so eine Sache, es kommt viel auf einen selber an, vor allem, wenn du dann mal einen ST hast, ob du tatsächlich ständig wechseln willst (mal abgesehen davon, das ich keine Espressoröstung als Filterkaffee trinken mag, wie gerade aktuell, weil die Bohnen für Filter ausgegangen sind, merke ich das sehr stark).
    Als ersten Vorschlag würde ich mal die Mahlkönig Vario home vorschlagen (sie ist nicht unumstritten, ich kenne sie nicht perönlich, ich denke aber, eine schlechte Wahl sieht anders aus). Es gibt noch die Vario W als reine Filtermühle.
    Als günstigere Alternative natürlich die Graef CM800, ebenfalls nicht ohne Fehl und Tadel. Alerdings m.m.n. so günstig, das sie als zweit-Mühle für Filter beleiben könnte.
    Kompromisse muß man immer und bei jeder Mühle in der einen oder anderen Form eingehen, entscheidend ist, welchen Nachteil man in Kauf nimmt.

    Ich nutzte aktuell eine Macap M2 für Aeropress und für die Senseo, hier funktioniert eine Espressomühle recht gut, die feinen Anteile spielen m.m.n. keine so große Rolle als z.B. bei pour over Systemen, wo ich schon denke, dass eine gleichmäßige Partikelgröße sehr vorteilhaft wäre.

    Ich will dir aber jetzt schon vorhersagen, da du dich stärker in dieses Thema einarbeiten wirst, es wird sicher nicht bei einer Mühle bleiben:). Ausser, du willst nach der Arbeit mit dem Thema nichts mehr zu tun haben und trinkst zu Hause Tee (was ich schon verstehen würde).

    Sehr empfehlenswert ist auch, gerade bei Mühlen, gebraucht zu kaufen. Selbst wirklich alte Geräte sind ohne weiteres noch sehr lange zu gebrauchen, meist braucht es nur einen Kondensator und neue Mahlscheiben, aber auch Youngtimer sind schon z.T. mit ordentlichem Abschlag zu haben, man darf halt nicht unbedingt auf ein bestimmtes Modell fixiert sein (hier für später als (zweit)Espressomühle die Mazzer Super Jolly o. Major mit Doser).

    Als letzen Vorschlag, kommt aber sehr auf den Bedarf an Espressi über den Tag an, eine Handmühle, der mühsamere Ablauf wird mit immer frischem (weil kein Totraum vorhanden) Espressomehl belohnt, was auf die Dauer deutlich Kosten spart, da kann man ohne weiteres zwei Mühlen nebeneinander stehen haben (noch besser, eine Handmühle und eine elektrische). Hier werden aktuell einige in den jeweiligen Threads besprochen, auch hier gibt es vom Einstiegsmodell bis zur hochpreisigen (ich sag jetzt nicht high end) Mühle alles.

    Gruß
    Ludwig
     
  3. Arni

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    Wenn du verschiedene Zubereitungsarten mit einer Mühle bedienen willst, solltest du eine mit Rasterung bevorzugen, denn dann kannst du dir z. B. für Filterkaffee oder Pressstempelkanne eine best. Einstellung merken und sehr schnell einstellen beim Bohnenwechsel.
    Die Macap M2D ist so eine Mühle für etwas über 300€. In der gleichen Preisklasse liegt die Eureka MCI, die zwar eine kontinuierliche Mahlgradverstellung besitzt, aber leicht zu bedienen ist, denn an dem -Einstellrad neben dem Bohnenbehälter sind Zahlen angebracht, die einigermaßen zuverlässig wiederholbar sind. Eine etwas einfachere Mühle, ohne Timer, ist die Anfim house self für ca. 300€. Auch sie besitzt eine Raster-Einstellung.
     
  4. #4 YA/Root, 19.10.2015
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    Vielen Dank für die Antworten so weit :)

    Das Stimmt natürlich. Aber Privat werden sich wahrscheinlich eins bis zwei Varianten herauskristalisieren, die ich hauptsächlich nutze, weil ich vielleicht einfach nur einen Kaffee trinken möchte.
    Aber es wird dann eben auch Zeiten geben, in denen ich das Handwerk übe oder in denen ich aus Neugierde rumprobieren. Die Frage die ich mir noch nicht beantworten kann ist: Wird das so oft sein, dass sich eine zweite Mühle für "Nicht-Private-Standartkaffees" lohnt? Da wird hier natürlich auch niemand eine Antwort drauf wissen. Deswegen wollte ich erstmal bei einer Mühle verbleiben, die mich aber auch nicht unnötig einschränken sollte.
    Mir ist selbstverständlich klar, dass keine Mühle perfekt ist und sie irgendwo alle Schwachpunkte haben.

    Die Mahlkönig Vario Home hatte ich auch schon im Auge. Aber mich stört ernsthaft der Garantieaufkleber über der Justierschraube. Zumindest habe ich davon hier gelesen. Sowas unterstütze ich allein schon aus Stolz nicht :mad:
    Wenn ich doch mit zwei Mühlen arbeiten sollte, könnte ich mir die Graef aber vorstellen. Für die Mokkakanne soll sie ja allemal reichen. Aber ich nehme an, dass ich mir, falls ich ernst meinen sollte mit einem Siebträger, dann ein Zweitgerät anschaffen muss.

    Die Erfahrung musste ich auch schon machen. Ich habe mich einmal mit einer Hario Canister an einer Karlsbadener Kanne versucht. Da kann man genauso gut das Kaffeemehl auch pur essen ;) Wenigstens habe ich in dem Augenblick erkannt, dass ich eine neue Mühle brauche :D

    Da war ich immer sehr skeptisch, da man ja nie weiß, wie der Vorbesitzer das Gerät gequält hat. Aber wahrscheinlich sollte ich nochmal genauer nachforschen.

    Das ist sogar ein noch angenehmer Preisbereich. Die Mühlen schaue ich mir gleich mal genauer an.
     
  5. #5 leedrag, 20.10.2015
    leedrag

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    Der Trend geht klar zur Zweitmühle. Oder wie bei mir zur Drittmühle...

    Ich werfe hier mal noch die Demoka 0203 in den Raum.
    Sie genießt hier ja auch schon eine gewisse Reputation, bzw meist die M203. Die beiden Mühlen sind aber baugleich.
    Die 0203 bekommt man aber zwischen 140 und 180 Euro Neu. Gebraucht natürlich weniger.
    Einen ausführlichen Bericht über alle Stärken und Schwächen findest du im Kaffeewiki.
     
  6. #6 quick-lu, 20.10.2015
    quick-lu

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    Guten Morgen @YA/Root,

    ich besitze mittlerweile 2 gerbauchte Mühlen, die ich über das KN bekommen habe (übrigens neben ein paar anderen nützlichen Dingen, ebenfalls z.T. gebraucht), zumindest ich habe noch keinerlei negative Erfahrungen gemacht in dieser Hinsicht, vor allem bei den Mühlen.
    Aber man darf eben nicht so wählerisch sein.
    Was @Arni schreibt mit der Rasterung sehe ich ähnlich, die Rasterung ist ausreichend fein bei der M2 und toll zu bedienen, solltest du allerdings die Version mit Timer (M2D) ins Auge fassen, würde ich fast abraten, dieser befindet sich am Boden des Gehäuses und ist ausserdem nicht sehr angenehm zu fassen (ganz kleiner Knubbel) und auch nicht gut einzustellen, dann lieber die M2M ohne Timer, das ist allerdings der größte Kritikpunkt bei dieser Mühle.
    Ob sie dir beim Mahlgut ausreichend verwertbare Ergebnisse für Filter liefert, käme auf einen Versuch an, bei mir ist sie rel. grob eingestellt. Espresso kann sie devinitiv.
    Prinzipiell machen Espressomühlen ja heterogenes Mahlgut was bei Filter eben nicht von Vorteil ist, es kommt aber eben auch auf die Zubereitungsart an, da kann ich dir auf alle Fälle als zusätzliches und günstiges Versuchsgerät die Aeropress empfehlen. Damit ist schon sehr viel möglich und funktioniert eben auch sehr gut mit einer reinen Espressomühle.

    Gruß
    Ludwig
     
  7. #7 YA/Root, 20.10.2015
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    Das wusste ich noch garnicht. Offen gesagt war ich immer der Meinung, Espressomühlen sind einfach nur darauf ausgelegt besonders feines Kaffeemehl erzeugen zu können. Wie ich jetzt auch gelesen habe (habe noch ein wenig Recherchiert), ist dieses heterogene Mahlgut ja offenbar auch wichtig bei der Siebträgerzubereitung. Ich hab noch viel zu lernen :D

    Okay, Planänderung. Für eine Mokkakanne und die bereits erwähnte Aeropress dürfte eine Espressomühle ja ebenso perfekt sein, wie für einen Siebträger (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege). Und für Aufgussverfahren alleine habe ich ja schon ein paar Mühlenkaufberatungen gesehen. Ich denke, jetzt weiß ich zumindest, wonach ich suchen soll.

    Vielen Dank noch einmal :)
     
  8. #8 quick-lu, 21.10.2015
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    Guten Morgen @YA/Root,

    auch für eine Aeropress wäre es sinnvoller besonders gleichmäßiges Mahlgut zu haben, das Prinzip ist das selbe wie bei normalem Filterkaffee, allerdings kann man rel. fein mahlen was m.E. die Partikelgröße angleicht und dadurch die Quellzeit bzw. die Brühzeit anpassen (also verkürzen, je feiner desto kürzer sollte der Kontakt zum Wasser sein), das wäre auch evtl. noch eine gute Kombination zur späteren Espressomaschine, das mahlgradverstellen hält sich u.U. in Grenzen, man paßt die Zubereitungszeiten bei der Aeropress an (wobei auch hier sicher geschmackliche Unterschiede ans Tageslicht kommen:)).

    Gruß
    Ludwig
     
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