Mühle für schnellen Mahlgradwechsel

Die Mühlen von Etzinger kennst du? Wären für Single Dosing mein persönlicher Favorit.

Aber:
Je nach Röstgrad der Bohnen (dunkel für Espresso?) sind die Mahlscheiben zB der Mahlkönig aber nicht unbedingt perfekt für Espresso geeignet. Das würde eher für zwei Mühlen sprechen.

 

So ist das wohl mit dem Kompromiss. Aber helle Bohne könnte gehen mit der Mahlkönig.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Handling mit den etzinger etwas alltagstauglicher ist, besonders bei viel Andrang. Die Mahlkönig (ich denke mal, du meinst die EK43S?) ist für meinen Geschmack schon eher aufwändig im Alltag.

 

Hinter der Bar Mahlgad - und Bohnen - wechseln - na ja.

Dann besser 3 Mühlen. Da sind 3 Bohnen mit dem richtigen Mahlgrad drin. Dann musst du immer noch die richtige Menge und Brühung nehmen, das ist Arbeit genug, denke ich.

Und wenn die 3. Mühle nie gebraucht wird, dann verkaufst du sie.

 

Wegen des ganzen Arbeitsprozesses, Bohnen wiegen, einfüllen, in einen Becher mahlen, ggf Reste aus dem Schacht klopfen, umfüllen..
Ich könnte mir vorstellen, dass eine etzinger mit Wiegefunktion und Wechselbohnenbehälter einfacher ist im handling. Habe letztere aber noch nicht selber benutzt und kann nur mutmaßen.

 

Ich würde mit der EK43 nie planmäßig Espresso im Gastro-Umfeld machen... daheim ist das ja schöne Spielerei und für den Gelegenheits-Testkaffee in ruhigen Phasen auch völlig okay, aber unter Zeitdruck wird's einfach nicht gut und nervt – insbesondere, wenn du nicht gedenkst, jeden Kaffee selber zu machen, sondern auch mal Personal ranlassen willst.

Die Etzinger hingegen ist für die von dir beschriebene Anwendung ideal. Einfacher Wechsel, quasi kein Totraum (dadurch auch kein alter Kaffee bei seltener Verwendung) und unhakeliger Workflow, zumindest bei niedriger Frequenz, wie du sie beschreibst. Hatten wir ne Woche lang auf der Theke und hätten wir gern behalten.

 

Also wenn du schnell zwischen Mahlgraden wechseln willst, würde ich dir die EK43 nicht empfehlen. Dann eher eine Etzinger oder eine Lyn Weber EG-1. Die sind mit ihren Stufen besser hierfür geeignet...

 

Mit dem Totraum (EtzMax) ist man sich noch nicht so sicher. Es bleiben irgendwie irgendwo 1,5 bis 2,3 Gramm Mehl und Bruch stecken. Ob die Reste ausgewechselt werden ist auch unklar.

 

Ich schon, zumindest wenn ich das Optimum aus einer hellen Röstung holen will, was mit einer konischen Mühle lediglich ein Kompromiss sein kann.
Für dunkle Röstung gibt's ja eine Peak, die mit Sicherheit ausreicht für ihren Zweck.

Das spiegelt den Werbetext von Lyn Weber wieder, der ja behauptet, dass eine "mit Stufen verstellbare" Mühle den Mahlgrad wiederfindet.
Eine amüsante Art, sich etwas schön zu reden.

 

Also ganz ehrlich war das das Alleinstellungsmerkmal, weshalb ich die EG-1 gekauft habe und es funktioniert klasse! Bei anderen Singledosern, die ich ausprobiert habe (EK43, Niche Zero, etzMax) hat das hin und her springen jedes mal aufs neue eine Suche nach dem perfekten Mahlgrad bei mir ausgelöst...

 

Ich würde immer stufenlos bevorzugen, den vorigen Stand zu merken oder notieren beim Wechsel von Espresso zu Filter bzw. vice versa ist natürlich Grundvoraussetzung.

 

Ich würde es anders erklären.
Es gibt einen aktiven und passiven Totraum.
Aktiv wäre der Totraum, der bis zum nächsten Bezug in der Mühle verbleibt und dann wieder ausgegeben wird.
Passiv wäre der Totraum, der sich in Ecken oder an Kanten sammelt, jedoch dauerhaft in der Mühle verbleibt.

 

Die aber beide nichts mit dem Bereich bis zum Schieber zu tun haben.

Den würde ich auch nicht Totraum nennen.
Das ist einfach der Verlust für den Bohnenwechsel.

 

Eine EtzMax ist irgendwie auch stufenlos, ganz einfach ein Foto von der Einstellung gemacht und dazu eine Notiz das geht bei allen genannten Mühlen.

Stufenlos wäre auch meine erste Wahl. Auf Dauer gibt es leider nur eine Alternative zu mehreren Mühlen, für über zwei Scheine kann ich mir schon zwei stellen und muss nichts mehr verdrehen.
Deswegen habe ich mir ne günstige EtzMax und ne gebrauchte CB1 angeschafft. Eine Ek43 soll es irgendwann auch noch werden aber dann eher wegen der Mahlscheiben.

 

Vielleicht habe ich den Punkt nicht mitbekommen, aber was spricht z.B. gegen zwei Macap M4D?

 

Das ist genau der aktive Totraum.

Eine ek43 steht z.B. bei Machhörndl in der Rösterei/Ausschank.
Die würden jedoch nicht unbedingt auf die Idee kommen, die Mühle für Espresso zu nutzen.
Der Grund liegt vermutlich im schmalen Grad der nutzbarkeit für Espresso.
Im Grunde möchte der TE ja eine Mühle für ein Produkt und einen Allrounder für alles andere, etwaige sonderwünsche usw.

Zwei Espresso Mühlen a la macap m4d lösen dieses Problem nicht.
Mahlgrad wechsel in der Gastronomie sind jedoch viel zu aufwendig.
I.d.R. hast Du dafür keine Zeit.