Mühle (grundsätzlich): Einfluss der Drehzahl

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Ich glaube (weiß es also nicht 100%ig), dass es grundsätzlich schon so ist, dass eine geringere Drehzahl positiv sein soll.
Allerdings muss man hier auch bedenken, dass es noch einen Unterschied macht ob Konus oder Scheibe.

Zumindest bei dem was ich an Daten gelesen habe scheinen die Scheibenmodelle (Demoka, Graef, ...) grds. alle eher schneller zu drehen als die Iberital.


Alles in allem ist das aber für mein Gefühl auch eine sehr akademische Diskussion.
Ich habe einmal die Ibertial und einmal die Rossi RR45 hier stehen. Die Rossi mahlt lt. Datenblatt mit 1380 Umdrehungen. Einen Unterschied im Geschmack konnte ich aber bisher nicht feststellen. Zudem auch die Frage ist wie warm der Kaffee wirklich wird. Das wäre glaube ich für mich ausschlaggebender als die bloße Drehzahl.

 

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AFAIK ist die Graef ein Konusmodell und dreht auch recht langsam

 

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Die Temperatur finde ich ist völlig egal. man füllt das Mahlgut ohnehin in den 90° heißen Siebträger. ob es vorher 30 oder 40° hat ist schnuppe.

 

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So sehe ich das an sich auch. Deswegen auch nur meine recht wage Aussage dazu, bzw. halte ich es für eine persönliche "Glaubenssache" ob hier eine Auswirkung möglich ist.

 

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Ich vermute mal stark, dass hiermit die Umdrehungszahl des Motors gemeint ist.
Anders als bei z.B. einer handelsüblichen Gastromühle mit 64er Scheibenmahlwerk ist bei der Graef jedoch ein Getriebe verbaut:


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In diesem Punkt unterscheidet sich die Graef nicht von der Iberital.

Mit welcher Umdrehungszahl letztlich das Mahlwerk dreht ist eine Frage, die Graef beantworten müsste.

 

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Wenn es sich um eine direktmahlende Mühle ohne Dosierkammer handelt, mag das noch stimmen. Spätestens wenn eine Dosierkammer gefüllt werden muss und das Mahlgut darin unter Umständen Stunden auf seinen Einsatz warten muss, dürfte die Auswurftemperatur von Bedeutung sein.
Nun wird hier im Kaffeenetz ja eh das portionsweise Mahlen empfohlen, auch dann wenn man eine Gastromühle mit Dosierkammer hat...

Und wenn wir das ganze schon "grundsätzlich" oder akademisch betrachten: Es gibt zum einen jenen Totraum der Mühle, der nach dem Ausgang unter den Mahlkoni oder -scheiben liegt. Was da an Kaffeemehl liegt, wandert eben nicht sofort in den Siebträger...

Zusätzlich gibt es aber noch jenen Raum des zunehmend engeren Spalts im Mahlwerk. So liegen am Mahlwerkseingang noch vergleichsweise große Brocken, die je enger der Mahlspalt wird immer kleiner gebrochen werden.
Selbst wenn der eigentliche Totraum leer ist, so liegen in der Mühle immer noch grobe und teilweise gemahlene Bohnen.
Wenn die jetzt warm wurden und in einem warmen Mahlwerk schlummern und auf den nächsten Einsatz ein paar Stunden später warten, dürfte da durchaus Aroma verrauchen..

 

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Daß langsam drehende Mühlen generell besser oder schonender sind, halte ich für eine "urban legend" des Kaffeenetzes. Wenn überhaupt, müßte die Geschwindigkeit am Rand der Mahlscheiben (Bahngeschwindigkeit) verglichen werden, wo der Kaffee den intensivsten Kontakt zu den Scheiben hat. Diese Geschwindigkeit ist bei Mühlen mit großen Mahlscheiben bei gleicher Drehzahl höher als bei kleinen Mahlscheiben, so daß sich die niedrige Drehzahl großer Gastromühlen schon mal relativiert.

Eine plausible Begründung, warum hohe Drehzahlen den Kaffee stärker erwärmen sollten, habe ich bisher noch nirgends gefunden.

Stumpfe Mahlscheiben dürften kritischer bezüglich der Erwärmung sein, weil der Kaffee dort eher zerquetscht anstatt gebrochen wird.

Grüße, Thomas

 

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du unterschätzt wohl die wärme, die dabei entstehen kann. imho ist die reibungshitze nicht zu vernachlässigen. allerdings bekommen die bohnen genug möglichkeiten, ihre wärme auf dem weg zum st wieder abzugeben: die mahlscheiben selbst, die mahlkammer, der auswurfschacht...

die höhere drehzahl der scheibenmahlwerke gehört da auch zur funktionsweise: durch die zentrifugalkraft und die schnell laufenden mitnehmer wird der kaffee aus dem auswurf geschleudert.

 

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Zu den Motoren (produktunabhängig):
3000 / Polpaaranzahl = Synchrondrehzahl.
Da Asynchronmaschine: Drehmomentabgabe bei ein paar % weniger.

Arbeit beim Mahlen: der Härteunterschied zwischen Mahlgut und Mahlwerk ist "haushoch."

Jetzt mal ehrlich: soll ich wirklich den Frequenzumrichter aus dem Keller holen? :mrgreen:

Meine Gräfin war ja mit im Urlaub, sie wird also 16 2/3 Hz mal ertragen..

Also hier wohnt das Sommerloch. ;-)

ein bus mit Humor....

 

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Nicht ganz produktunabhängig. Denn nur die teureren Haushaltmühlen haben einen Käfigläufer, z.B. Pancilio Rocky oder die Gaggia MDF vor 1990.

Die ganzen hier "gehandelten" Einsteigermühlen haben einen Gleichstrommotor mit Permanentmagnet-Stator und Kollektor. Und die drehen ziemlich schnell, weshalb sie ab Werk ein Untersetzungsgetriebe spendiert bekommen.

Falls Du mit Gräfin die Graef Mühle meinst - die wird sich von den 16 2/3 Hz nicht beeindrucken lassen, denn sie hat einen vorgeschalteten Gleichrichter. Eher werden Ihr die 15000 Volt zu schaffen machen, falls Du beabsichtigst, sie direkt an den Bahnstrom anzuschließen.

nK

 

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Wg. 15kV - Erwischt! :shock: Deswegen passt der Stecker auch nicht..

Das mit dem Gleichstrommotor wußte ich nicht. Dann kann ich ja problemlos 440 Hz und 183V Scheitelspannung probieren. ;-)

bus