Mühle leer mahlen gefährlich?

Die Mazzer hat ja keine Arretierung des Mahlgrads durch einen Stift wie viele andere Muehlen, das laeuft alles ueber die Reibung des Feingewindes ab - deshalb auch die Vorspannung mit den drei Federn.

 

Verstehe ich nicht. Wenn die Bohnen aus sind, ändert sich doch bei den meisten Mühlen an der Einstellung erstmal sogut wie gar nichts (Arretierung), außer natürlich, dass nichts mehr zu mahlen da ist. Der Abstand der Mahlscheiben zueinander bleibt bis auf ein abhängig von der Qualität der Mühle mehr oder weniger großes Spiel der Gleiche, nach der jeweiligen Mahlgradeinstellung. Null Spiel gibt es natürlich nirgendwo, auch nicht in der Raumfahrt, bei wertigen Mühlen aber zu vernachlässigen, es sei denn, man hat ein tatsächlich so ein System, wie von Gandalph an seiner Maschine (mit aktiven Federn) beschrieben.
Wenn das Fenster deines Einstellbereichs schon so weit "unten" ist, dass du immer (fast) auf Kontakt fahren musst, dann sollte man vielleicht darüber nachdenken, die Scheiben langsam mal zu wechseln.

 

Naja, ich finde für das Single Dosing, um das es in diesem Thread geht, ist es sehr wichtig, diesen Effekt zu minimieren, wenn er nicht vollständig unterbunden werden kann. Das Mahlgut hat ja sonst sehr viele unterschiedliche Mahlgrade. Am Anfang wird es immer gröber, bis die Scheibenzwischenräume vollständig gefüllt sind und am Ende, beim Herausmahlen, wird es wieder feiner.

 

Wie schon geschrieben, liegt die obere Scheibe bei der Mazzer sowieso gegen den Einstellring fest an - da kann sich nichts ausdehen, bzw. den Mahlgrad erhöhen. Und dafür, dass die Scheibe nicht nach unten geht, wirken die Federn entgegen, die die Scheibe, genauso, wie auch Bohnen, mit dem Scheibenträger nach oben gegen den Einstellring drückt. Die untere Scheibe liegt sowieso fest zentriert auf dem Träger, und der Welle des Motors. Der über das mikrometische Gewinde eingestellte Abstand, zur Bestimmung des Mahlgrades, bleibt also immer gleich. Ich meine, man hat nur sehr geringe Abweichung, wenn sich die Mahlkammer füllt, oder leer mahlt.

 

Gegenfrage. Wenn also das Mahlwerk unveränderlich ist und so gut wie 0 Spiel hat. Weshalb musst du dann den mahlgrad anpassen wenn du Sorte tauscht?

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Weil der Mahlgrad u.A. auch vom Röstgrad und Feuchtegehalt des Kaffees abhängt. Und der kann niemals konstant sein bei unterschiedlichen Sorten.

 

Man kann davon ausgehen, dass das max. Spiel beim Mahlvorgang immer ganz
überstrichen wird und vermutlich auch in hoher Frequenz. Drum würde ich die
Mühle auch ungern jedes Mal leermahlen wollen. Ich würde eher den Grund
beseitigen, der zum Single Dosing führt, und das ist nicht selten ein zu großer
Totraum der Mühle.

 

Das kommt auf die Mühle an. Schau' mal in den Totraum-Sammelbeitrag,
da ist deine Mühle sicher auch bei.

 

Sorry für OT, aber bei bereits genannter Rancilio Rocky ist es bereits im nagelneuen Zustand so, dass man immer kurz vorm (mühlenseitigen) Anschlag mahlt und die Scheiben im Leerlauf hörbar schleifen, wenn man einen espressotauglichen Mahlgrad eingestellt hat.
Zumindest war das vor vielleicht 5 Jahren noch so.
Von daher denke ich nicht, dass die Geschichte mit dem auseinanderdrücken

gehört.
Anders als mit zu viel Spiel in der Arretierung wüsste ich nämlich nicht, warum die Scheiben der Rocky den normalen, gefüllten Betrieb trotzdem ganz gut überstehen.

 

Intressant, von einer Mühle auf eine generelle These zu schließen. Ich habe meine Aussage auf

bezogen.
Es ging eigentlich um diese Frage und im weiteren Zusammhang darum, ob bei Leerstand ohne das vermeitliche "Auseinanderdrücken" durch die dann fehlenden Bohnen Mühlen Schaden nehmen können? Meiner Meinung nach ein klares Nein.
Spätestens sobald die Arretierung des Mahlgrads greift, rührt sich an einer "vernünftigen", qualitativ gefertigten Mühle nichts mehr, ob nun da noch Bohnen im Behälter sind oder nicht. Allein die Reibung durch die Vielzahl der feinen Gewindegänge verhindert dies. Spätestens bei solch dimensionierten Mahlscheiben wie von Helges hier gezeigt oder solchen Mahlscheibenträger wie dem unten im Bild, aber auch schon bei viel schwächer dimensonierten Mühlen "verbiegt" sich gar in der Regel nichts (maximal könnte sich minimal etwas drehen), zumindest nicht durch harmlose Böhnchen, sogar wenn sehr hell geröstet.
So wenig wie ein Schwamm allein beim Autoputz eine Delle ins Blech drücken kann, da muss noch etwas mehr passieren für!

 

Wenn man mal zwei ausgebaute Mahlscheiben aneinanderlegt und dreht, wird man merken dass da nichts passieren kann - ausser dem Blockieren des Motors, wenn man es mit dem 'Zudrehen' übertreibt.

 

@turriga: Was willst du mir mit dem Foto sagen? Ich kenne den Unterschied zwischen einem soliden Mahlscheibenträger und bspw. dem der Rocky.
Von einer Mühle auf eine generelle These schließen ist glaube ich grad eher dein Metier.

Klingt für mich nicht so, als wenn es dir um die Beschädigung in diesem Falle ging.

 

Das Bild soll lediglich verdeutlichen, dass es da bei solcher Massivität und Gewindelänge mit Auseinanderdrücken schwierig werden wird, da braucht es kein Maschinenbau-Studium.
Genau lesen würde Jede- r/m gut zu Gesicht stehen.

Und den Rest hat Stefan ja nochmal zusammengefasst, beziehungsweise wiederholt:

 

Das sind also die Mühlen, die deiner Meinung nach qualitativ nicht ausreichend sind? Einspruch, und wenn du mir nicht glaubst, such mal nach Rocky Teflon Mod.

Wo findest du bei Stefans Antwort einen Widerspruch zu meinem Post? Ich kapier nicht, warum du mir grad krampfhaft and Bein pinkeln oder die Welt erklären willst. Ich weiß, was passiert oder auch nicht, wenn Scheiben schleifen..^^.

 

Da muss ich jetzt auch mal dazwischengehen - die 'Geschichte' mit dem Auseinanderdrücken ist eine konstruktiv bedingte Tatsache. Die Motorwele auf der die untere Mahlscheibe läuft, hat prinzipbedingt axiales Spiel, je nach Mühle im Bereich von Zehntel- bis ganzen Millimetern. In der Praxis hat das keine Auswirkung da das Mahlgut die Scheiben auseinander- bzw. ans Ende des Lage(r)spiels drückt.

 

Ich "Pinkle niemand ans Bein", erlaube mir nur, eine andere Meinung zu haben, nicht mehr. Habe selbst auch keinerlei spezielle Mühle, noch einen Modellnamen hier erwähnt, geschweige denn, ein Modell als qualitativ schlecht benannt, sondern mich auf das bezogen, was ich ganz persönlich unter Qualität verstehe und das wäre für mich keine Mühle, die sich von Kaffe-Bohnen verbiegen lässt (und einen Leerlauf ohne deshalb gefährlich werden lässt)!
"Sehr alte" Handmühlen ("Oma-Mühlen") sind manchmal, so kann man das ja schön in R.-Freds immer mal wieder nachlesen, aufgrund ihres langen Gebrauchs am Ende ihrer Tage leider ausgeschlagen, haben dann ein deutlich merkliches Spiel, Mahlwerk lässt sich daher dann "aufspreizen" und lohnen dann mMn auch nur noch als schöne Deko, aber weniger noch zum Gebrauch. Soll vorkommen. Habe keineswegs alle modernen Handmühlen als qualitativ schlecht abgekanzelt! Im Gegenteil, eine HG-one würde mir sehr gefallen, ist mir aktuell nur zu viel Geld.

Weiss auch nicht, woher du einen von mir dargestellten Wiederspruch zu Stefans Post herauslesen willst.
Habe lediglich wieder auf die Ausgangs-Fragestellung des Fred-Erstellers ("den Rest": Leerlauf gefährlich?) hingewiesen und Stefan hier zugestimmt, zuvor ja ähnlich argumentiert.

 

turriga, die Endlage im auseinandergedrückten Zustand ist auch bei 'ausgeschlagenen' Mahlwerken fix, in dem Fall ist nur das Spiel größer. Insofern sehe ich ebenfalls einen Widerspruch...
Anders sieht die Sache aus, wenn die Motorwelle einen Schlag hat und das Mahlwerk dadurch eiert. Das läuft sich zwar in Grenzen auch ein, hat aber schon Auswirkungen aufs Ergebnis.

 

Du kannst gern eine andere Meinung haben, aber wenn es nachweislich Mühlen gibt, wo die Scheiben auseinanderdrücken, könntest du das auch einfach mal hinnehmen und nicht wieder was von Ommas eiernder Handmühle und deiner Vorstellung von Qualität erzählen.

Hab ich wo behauptet?

Ich habe dich lediglich gefragt, wo du den Widerspruch zu meiner Aussage findest, weil ich nicht weiß, was das Zitat mir in dem og Zusammenhang sonst sagen sollte. Den Sinn einer Frage kennst du, oder?

Aber, ach was solls, der Klügere gibt nach, ich bin hier draußen. Mir ist das defintiv zu blöd hier, diese kleinkarierte Diskussion, bei der du mir immer was neues in den Mund legst. Reine Zeitverschwendung.

 

Eben! 100%-Zustimmung, endlich.

Das ist also deine Vorstellung einer qualifizierten, wertschätzenden Kommunikation? OK.
Eine Antwort auf eine gestellte Frage macht nur allerdings mMn nur dann Sinn, wenn der Fragende eine solche auch hören, im besten Fall sogar verstehen will oder eben gute, vielleicht sogar bessere Argumente zu bieten hat.
Und nein, ich als, wie war das nochmal gleich,"welterklärender AnsBeinPinkler" werde mich auch jetzt keinesfalls dazu hinreisen lassen, in irgeneiner Form persönlich, despektierlich, ausfällig oder gar beleidigend zu werden, wenn dies der Zweck sein sollte, was ich natürlich auch niemals niemanden unterstellen möchte, wie käme ich denn dazu.