Mühle saut plötzlich rum - riesen Schweinerei. Help wanted

Also grundsätzlich ist das Mahlwerk der meisten 'hier' üblichen Mühlen in Metall ausgeführt und damit samt Metallgehäuse über PE geerdet.
Was meinst du da mit "nicht richtig geerdetem Innenleben" ?

Rund um die 'elektrostatische Aufladung' sind die Zusammenhänge meiner Meinung nach ohnedies nicht so einfach nachzuvollziehen.
Klar ist:
1. Ist es für die Elektrostatik fürs erste unbedeutend, auf welchem einheitlichen (ungefährlichen) Potential sich das metallische Innenleben der Mühle befindet.
2. Wenn ich an meine Mazzer Mini El. denke, können die Bohnen bzw. das Mahlgut vom Eintritt in das Mahlwerk bis zum Auswurf nur mit geerdetem Metall in Berührung kommen.

Aber:
Warum ist das Mahlgut immer wieder dennoch ganz schön 'geladen', was man schön am Trichterausgang beobachten kann?
Ich erkläre mir das so, dass nur ein gewisser Teil des Mahlguts sich überhaupt über Metallteile entladen kann, da es sozusagen in der Luft bzw. isoliert im Materialstrom transportiert wird. Daran ändert auch auch der Einbau eines Gitter am Ausgang der Mahlkammer nichts.
Offen bleibt für mich auch die Frage, wo die Aufladung des Mahlguts erfolgt. Grundsätzlich kommt dafür der ganze Transportweg vom Mahlwerk bis zum Trichterausgang in Frage.

Mahlgrad, Fines, Feuchte/Leitwert des Mahlguts, Luftfeuchtigkeit ... wird wohl alles bei der Elektrostatik mitspielen?
Alles in allem zwar interessant aber doch eher akademisch für mich ...

 

reinigung heißt mahlkammer reinigen und auch unter den scheiben und unter dem scheibenträger.
dafür muß man halt ein klein schrauben. ich behaupte, das problem löst sich damit in wohlgefallen auf,
auch auf einer hellen oberfläche zur kaffeezubereitung

aber danke für die auflösung diesen punkt betreffend..

wenn mir dazu jemand erklären kann, wie das zur entladung des von der st-aufnahme völlig entkoppelten trichters führt wäre mein wissensdrang enorm bereichert.

 

Das Ganze wirkt wie Bernies Variante der Uri Geller Show!

 

Na das ist doch fein wenn sich das Problem wie durch Zauberei erledigt hat

Ich bin alles andere als ein Physik-As, aber der Effekt der Aufladung war ja bei meiner Quamar in Verbindung mit dem Mahlen in einen Plastibecher auch vorhanden (#20), das aber nur mit einer recht dunklen Röstung. Mit dem Danesi Oro in der Mühle ist es z.B. gar nicht vorhanden.
Der Becher stand mit ca. zwei Zentimetern Abstand unter dem Auswurf des Likörtrichters und in diesem "Luftraum" scheint sich die statische Aufladung ergeben zu haben, ist halt "unsichtbare Spannung", oder was auch immer.

Vielleicht spielt es ja ne Rolle, dass die meisten Mühlen auf Gummifüßen stehen und die Vibrationen während des Mahlens ebenfalls eine Mitursache sein könnten? Vielleicht ist die Frage nach der Erdung in diesem Sinne gar nicht so falsch, hat da jemand eine Idee?

Am liebsten würde ich meine Mühle zu Testzwecken nochmal extra mit einem Massekabel versehen, aber die "aufladungsanfällige" Röstung (Musetti Evoluzione) ist gerade aufgebraucht...

 

Nur aus Neugierde: wie begründest du diese Behauptung?

 

zur zeit der behauptung schien die mühle nur oberflächlich gereinigt worden zu sein.
ich behaupte nun vervollständigend, es waren die anhaftungen in der mahlkammer

das mit der statischen auf- und entladung und deren auflösung bleibt spannend, auch in anderen threads.

hier lerne ich, um den threadtitel zu bemühen: mit gummi weniger schweinerei.

 

Also tatsächlich ein Zusammenhang zwischen neuer Maschine/Siebträger und Mühle. Kann also sein, dass das auch irgendwann bei der zweiten Mühle auftritt.

 

Meine Erfahrung ist das rein der Feuchtegehalt der Bohne entscheidend ist. Die statische Aufladung wird durch die Reibung beim Mahlen entstehen wie beim Luftballon. Die Bohnen brauchen aber gut zwei Tage bis sie die Feuchtigkeit ganz aufnehmen können. Sieht man dann auch das sich die Mahlgutfarbe leicht ändert und das Mehl fluffiger ist.
In einer Tüte .die Bohnen befeuchten und zu zwei Tage stehen lassen und alles ist gut.
Die Raumfeuchtigkeit kann das auch langsam bewirken.

Nimm mal wieder den andere Siebträgerhalter und teste ob dann die statische Aufladung wieder da ist ich würde behaupten nicht.

 

Meine Mühle ist die Quamar M80. Für mich ein tolle Mühle mit sehr gutem Preis/Leistung Verhältnis. Seit genau 3 Jahren im Einsatz. Bezüge ca. 7500. Von einem Tag auf den anderen hat sie angefangen rumzusauen. Da hab ich mich mal in den Foren schlau gemacht...Ueberall reden die Benutzer von statischer Aufladung. Sieht ja auch wirklich so aus! Nun, man fängt ja mal mit dem einfachsten an, nähmlich der Reinigung. Kaffeemehlauffangbehälter entfernt (da wo das Kaffeemehl hineingeschleudert wird, um dann schön in den Siebträger zu fallen...). Der war zwar praktisch sauber. Aber der Auswurf zu dem Kaffeemehlauffangbehälter war praktisch verstopft. Also alles mit dem Pinsel gereinigt und abgesaugt. Behälter montiert und nervös einen Bezug gemacht. Hurrahhhhh, wie vom ersten Tag an. Alles Tiptop. Nix von statischer Aufladung. Das war und ist meine Lösung. Ich hoffe sie sie hilft dem Einen oder Anderen. In diesem Sinne: Fröhliches kaffeemahlen und eine gute Kaffezeit!

 

Ansonsten: wir haben Winter. Gerade bei modernen Häusern heißt das, dass gelegentlich die Luftfeuchtigkeit deutlich absinkt, vor allem, wenn es draußen kälter wird...

Das hat auf Aufladungen einen recht deutlichem Effekt..

Grüße,
Dale.

 

Generell wenn es draußen unter 0 Grad ist sinkt die Luftfeuchtigkeit extrem weil ja alles Wasser friert. Durch die zusätzlich Wärme trocken Heizungsluft entsteht noch mehr statische Aufladung