Mühlenprojekt 'Mella'

stand nicht irgendwo mal was von "magischen" 300-400 U/Min.?
weis jetzt gerade nicht mehr den Thread bzw. ob das bei Konisch/Scheiben anders war.

 

Ups. danke, hatte aus dem Gedächnis geschrieben. Kann das Datenblatt nicht finden. Hersteller (oder Vertrieb?) laut Typenschild ist AC-Motoren GmbH in Rodgau, Typ ABS 80A-4HT, 1390 1/min, 0.55kW . Laut Website hat die CB1 ca. 350 1/min, d.h. die Untersetzung ist 1:4

 

Denke auch das 350-400 U/min ein guter Wert sind.
Welches Übersetzung hat die Mella aktuell?

 

Lt. der technischen Zeichnung die eingestellt wurde 1:1.

 

Nicht ganz. 42 Zähne auf der Antriebsseite und 56 Zähne auf der Abtriebsseite. Viel Spielraum ist da nicht. Auf der Abtriebsseite begrenzt der Bauraum eine größere Zähnezahl.
42 Zähne hat das kleinste Riemenrad für eine Taper-Spannbuchse. Es geht mit normalen Riemenrädern noch deutlich kleiner aber die müssen maschinell bearbeitet werden um auf der Motorwelle befestigt werden zu können.

 

Ich habe noch mal nachgesehen. Die CB1 hat wie @S.Bresseau schon schrieb einen 550W-Motor mit einer Untersetzung von 72 / 18 Zähnen = 4:1 Als 4-Pol Motor mit einer Drehzahl von 1400U/min kommt man auf 350U/min.
Die Mazzer Kony hat einen 350W-Motor und wird mit 420U/min angegeben. In der einpahsigen Ausführung ist ein 63mm Mahlkegel (191C) und in der dreiphasigen Ausführung ein 67mm Mahlkegel (192C) verbaut. Dies ist der gleiche, der bei der CB1 eingesetzt wird und wird dem Mella-Mahlkegel mit 68mm ähnlich sein.
Ursprünglich hieß es, dass die Motordrehzahl der Mella von 1400U/min durch die Riemenübersetzung halbiert werden soll, konstruktiv kommt man mit den eingesetzten Zahnrädern auf 0,75, d.H. auf eine Drehzahl von 1000U/min.
Das dürfte viel zu hoch sein. Die Drehzahl von Drehstrom-bzw. Einphasen-Kondensatormotoren ist von der Netzfrequenz und der Polanzahl abhängig. Ein üblicher 4-Pol Motor hat eine Drehzahl von 1400U/min. Mit einem 8-poligen Motor und einer Drehzahl von 700 U/min käme man bei der vorhandenen Untersetzung auf eine Mahlkegeldrehzahl von 530U/min, was sich deutlich realistischer anhört. Leider sind solch langsam drehenden Motoren in dem angepeilten Leistungsbereich eher unüblich.
Die andere Alternative wäre die Untersetzung zu ändern. Da die Abtriebsseite mit 56 Zähnen konstruktiv bedingt nicht vergrößert werden kann, kommt nur die Antriebsseite in Frage. Hier kann dann keine Taper-Spannbuchse mehr eingesetzt werden. Mit einer klassischen Keilbefestigung müsste das jedoch funktionieren, auch wenn hierdurch die Montage bzw. die Einstellung erschwert wird.
Gruß, Götz

 

Was wäre den von Planetengetrieben als Vorsatz zum Asynchron- oder Kondensatormotor zu halten.
Ich weiss zumindest das die Mazzer Robur und meine Ceado E92 das so haben.
Planetengetriebe mit Untersetzungen von 2:1 bis 100:1 sind verfügbar. Ich denke 4:1 oder 5:1 sollten gut gehen. Da könnte man auch einen schwachen 0,25kW-Motor noch genügend Drehmoment entlocken.

 

Hallo Panda,
man kann natürlich auch ein (Planeten) Getriebe nehmen. Ist wohl nicht unüblich, auch die Sette270 hat eines. Sollte so ein Getriebe nicht als Fertigbauteil verfügbar sein ist zu klären, ob sich das wirklich lohnt. Zum einen steigt der mechanische Aufwand und damit auch die Kosten. Die zusätzlichen Lager müssen sehr präzise und mit geringen Toleranzen gefertigt sein. Auch das Laufgeräusch der Zahnräder, dass bei einem Zahnriemenantrieb zu vernachlässigen ist, sollte berücksichtigt werden. Schließlich stellt sich die Frage, ob sich so ein in Kleinserie hergestelltes Getriebe bei moderaten Kosten langzeitverschleißfrei zu konstruieren lässt. Der aktuelle Entwurf erscheint mir sehr viel einfacher.
Gruß, Götz

 

Hat die Motorwelle eine Passfedernut?
Passende Zahnriemenscheiben mit Passferdernut sollten doch zu bekommen sein, oder?

 

Lt der Zeichnung ist so eine Nut vorhanden. Es ist jedoch einfacher, das Antriebsrad mit einer Taper-Spannbuchse zu montieren.
Gruß, Götz

 

Die Konstrukteure kennen die Details besser als ich. Aus der Ferne ist eine Passfederverbindung recht unkompliziert.

 

vor allem ist man flexibler mit der Zahnradwahl. Getriebe sind ja im seltensten Fall wirklich leise.

 

bei der CB1 gab es nach meiner Erinnerung nur Probleme, die Passfeder aus der Motor-Achse herauszuhebeln fixiert wird das Antriebsritzel mit zwei radial eingeschraubten Madenschrauben. Schwierig fand ich es jedenfalls nicht, nur das Einstellen der richtigen Riemenspannung über Beilagscheiben war frickelig (und natürlich die Justage des Mahlwerks)

 

Hallo 1986,

Mit "normalen Riemenrädern" wie bei der CB1 könnte man auf 18 Zähne gehen und käme dann mit dem vorhandenen Motor auf eine Drehzahl von 450U/min, was der Mazzer Kony entspricht. Jedoch ist schon die 18er Zahnriemenscheibe recht klein, so dass Tidaka statt einer Passfeder kleine Imbusschrauben zur Fixierung eingesetzt hat. Die Tücke liegt halt im Detail. Ich bin mir jedoch sicher, dass @Fischers Panda eine vernünftige Lösung finden wird.
Zu überlegen wäre auch, ob zu dem Betriebskondensator noch ein Anlaufkondensator über ein (elektronisches) Anlaufrelais geschaltet werden kann, um das Anlaufdrehmoment zu erhöhen.

Die Verringerung der Motorleistung von 450W auf 250W halte ich bei einem 68er Mahlkegel in Verbindung mit einem Einphasen-Kondensatormotor jedoch nicht für zielführend.
Gruß, Götz

 

Ich habe mal versucht alles zu beantworten. Sorry, wenn etwas durcheinandergewürfelt...

Natürlich nur als Fertigbauteil, alles andere macht keinen Sinn. Hier ein 5:1 Planetengetriebe:

Das ist ein Argument.

Ja, 4x25mm Passfeder

Leider nein, im Standardsortiment ist eine Bohrung drin die meist nicht zur Motorwelle passt. Kann natürlich extra angefertig werden aber ist hier nicht zielführend

Wird beides verwendet, da die Taper-Spannbuchse die passende Passfedernut hat.

Ja das ist sehr komfortabel. Man kann problemlos die Höhe der beiden Zahnriemenräder zueinander einstellen.

Mit der Passfeder hast du nur eine radiale Sicherung. Axial bleibt das Riemenrad auf der Welle verschiebbar und muss zusätzlich gesichert werden. Was ich mir vorstellen könnte wäre ein Stufenbohrung im Zahnriemenrad. Die größere Bohrung wäre der Wellendurchmesser. Da drin eine gestoßen Passfedernut (Realisierbarkeit?). Die kleinere bohrung wäre eine Durchgangsbohrung für eine Befestigungsschraube. Welle hätte dann in der Stirnseite ein Innengewinde. Riemenrad (kleinstes mögliches Durchmesser) wird auf Welle mit Passfeder draufgesteckt, Stufe in der Bohrung liegt auf der Welle auf und Schraube von oben sichert das Riemenrad.

wenn es klappt,ok. Würde ehrlich gesagt meinen Ansprüchen nicht genügen

Wenn ein Planetengetriebe auf den vorhandenen Kondensator-Motor passt wäre super. Der 250W Motor wäre ein Asynchronmotor Baugröße 63 B14K der noch in die vorhandene Konstruktion mit wenig Modifikation passen würde.

 

Das Foto vom Getriebe kenn ich noch aus dem Mühlen-Selbstbauthread. Anscheinend ist das Projekt eingestellt. Was war das der Grund?

Ist das eine Eigenerfindung von Tim, die so gar nicht zulässig ist? Wo liegt dabei das Problem? Dass sich die Madenschrauben lösen können oder abreißen? Sind solche Probleme mit der CB1 bekannt?

 

Madenschraube sollte doch eine gängige Lösung sein, gibt ja auch Normteile damit.

Mädler bietet z.B. auch Zahnriemenräder ohne Bohrung an, bei denen nur die Mitte angesenkt ist.
Bei nur 1400U/min sollte es doch ausreichend sein die Bohrung auf einer Ständerbohrmaschine mit einer Reibahle auszuführen.
Sie bieten aber auch Sonderanfertigungen an mit passendem Durchmesser an, was sich dann erst bei einer größeren Stückzahl rentieren dürfte.
http://www.maedler.de/product/1643/zahnriemenraeder-zahnriemen-und-zubehoer

Für mich sind das die einzigen sinnvollen Lösungen, entweder Antriebsseitig auf ein kleineres Zahnriemenrad zu wechseln und den aktuellen Motor beizubehalten. Oder weiterhin die Tapper-Spannbuchse verwenden und dafür auf einen 8poligen Motor mit 750U/min zu wechseln

 

Ja, ist aufgrund schlecht verfügbarer CNC-Zerspanungsmöglichkeiten eingeschlafen...

Hab mir das in der Anleitung angeschaut. Wird halten, wird aber m.M. nicht der sonst hochwertigen Verarbeitung gerecht.