Mühlenprojekt 'Mella'

Diskutiere Mühlenprojekt 'Mella' im Gewerbliche Vorstellungen Forum im Bereich Schwarzes Brett; Hallo Tom, An meinem polierten Trichter bleibt absolut nichts hängen... das liegt weniger an der Politur des Trichters sondern daran, dass das...

  1. #1521 sokrates618, 08.12.2020
    sokrates618

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    Hallo Tom,
    das liegt weniger an der Politur des Trichters sondern daran, dass das Kaffemehl nicht mehr statisch aufgeladen ist. Statisch aufgeladenes Mehl "kriecht" auch polierte Trichter hoch (CB1 :) )
    Gruß, Götz
     
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  2. cottec

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    cooles projekt, schon fast schade, dass ich es jetzt erst gefunden habe...


    hab mal ne frage zur lagerung des äußeren mahlrings.
    ihr "kugellagert" nur radial, das führt theoretisch dazu, dass der ring außen noch oben gedrückt wird beim mahlen.
    ihr habt das gelöst, indem da zwischen den kugellagern eine stufe ist und das untere kugellager so die hohen axialkräfte aufnimmt.

    radiallager mögen das aber garnicht so sehr, das axiale spiel im lager wird also immer größer mit der zeit und der mahlring wandert immer weiter nach oben beim mahlen -->eventuell schneller verschleiß des riemens und ein inkonsistenter mahlgrad je nach last (man kann schlecht steuern wie viele bohnen gleichzeitig im eingriff sind)

    wäre es an der stelle nicht schlauer das untere lager durch ein axiallager zu tauschen?
    sinnigerweise gegen den deckel lagern, weil da mehr bauraum zur verfügung stände und das lager kleiner sein kann (unten braucht es einen riesen innendurchmesser, oben wäre es egal)
     
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  3. Brewbie

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    Oder sind Schrägkugellager verbaut?
     
  4. cottec

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    Laut Schnitt nicht
     
  5. Brewbie

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    Wäre dann vielleicht erst einmal die einfachere Variante.
     
  6. cottec

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    naja, wenn man den bauraum hat, dann ist es ein schlechter kompromiss
     
  7. #1527 XeniaEspresso, 10.12.2020
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    Ich denke das geht nicht, weil kein Platz ist.

    Die akt. Dimensionen sind: 80x100x10.
     
  8. cottec

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    deswegen ja der vorschlag, dass man es in den deckel integriert :)

    bin drauf gekommen, dass das ein problem ist, weil so scheinbar die sette zu sterben scheinen.
    die haben ein so dermaßen schlechtes lager (zu wenig stahlkugeln die direkt im gehäuseplastik laufen) was dazu führt, dass sie kugeln durch die bohnen im eingriff ins plastik gedrückt werden.
     
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  9. quick-lu

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    Geringe axiale Kräfte werden auch durch Standard-Radial-Rikula aufgenommen.
    Nun stellt sich die Frage, welche Kräfte axial durch das Mahlen von porösen, gerösteten Bohnen in diesem Fall auftreten. Könnte ich nicht beurteilen.
    Im Zweifel könnte man eben zu Schrägkugellager greifen.
    Gefühlsmäßig, bei der verbauten Dimension der Lager und der gesamten Konstruktion, hätte ich keine Bauchschmerzen, aber Gefühle, vor allem, wenn die Mühle jahrelang laufen soll, sind oft trügerisch.
    Mit einer Sette würde ich die Mella aber nicht vergleichen wollen. Auch nicht mit diesen Rikula Versionen.
     
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  10. #1530 XeniaEspresso, 10.12.2020
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    Ist ja immer interessant zu hören was sich Leute so denken und was sie wissen.
    Ich habe mal geschaut. Sowas könnte vll. gehen:


    upload_2020-12-10_8-44-53.png

    An der Konstruktion möchte ich nichts mehr ändern. Ich bin froh, dass die Fertigung auf Anhieb so gut geklappt hat und es so aussieht, dass es Erfolg haben kann.

    Das sollte uns nicht passieren. Wenn es die Auswahl gibt, dann nehmen wir im Zweifelsfall die beste Version, die noch bezahlbar.

    Die üblichen Kugellager kosten nicht viel und wegen ein paar Euro weniger würde ich nicht über weniger haltbare Materialien nachdenken. Das verbietet sich von selbst und es würde dem Ruf des Produktes und der Firma sehr schaden.
     
  11. quick-lu

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    Wieviel axiales Spiel habt ihr im Moment bei eurem Prototyp? Also Meßuhr ansetzen und von Hand versuchen zu bewegen?
    Welche Größe haben die aktuellen Rikula?
    Wenn ihr meinen Link öffnet und das erste Diagram mit den unterschiedlichen Kugellagerbauformen anseht, würde ich Schrägkugellager Nr. 6+4 (ihr habt aktuell Nr. 10) in Erwägung ziehen da es vermutlich auch problemlos in eure Konstruktion zu integrieren wäre.
    Ob es das letzendlich braucht, weil eure aktuelle Wahl von Haus aus bei den auftretenden Kräften überdimensioniert ist, steht auf einem anderen Blatt und ist aus der Ferne schwer zu beurteilen.
    Ich bin mir ziemlich sicher, das dieser Typ, ich vermute Kegelrollenlager?, bei eurem Einsatzzweck nicht erforderlich sein wird.
     
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  12. cottec

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    @quick-lu genau das ist es ja, die kräfte sind gar nicht so ohne vermute ich mal und die gehen eben konstruktionsbedingt sowohl seitlich als auch längs. bei flachen mahlscheiben kann man vermutlich komplett auf eine radiale lagerung verzichten und muss lediglich führen, da reicht aber ne plastikbuchse außenrum.

    bei nem gummibärchen denkt man auch nicht, dass es viel widerstand bietet, allerdings komprimiert man die beim kauen so stark, dass sie nahezu explodieren, als dass die zähne sie schneiden. hat mir mein zahnarzt mal erklärt, warum füllungen kaputt gehen. die druckkräfte von nem blöden gummibärchen sind enorm, werden aber so nicht wahrgenommen, weils eben so elastisch ist. bei der kaffebohne kann es eben eine brutale anfangshärte sein die schnell nachgibt, aber natürlich spannst du hier das lager kurz extrem und entspannst es dann schlagartig, auch nicht schön solche mikroschläge.

    aber eins musst du mir erklären, warum nicht mit ner sette vergleichbar?
    weil die sette kein metallgehäuse hat? zählt für mich nicht...
    für mich zählt das ergebnis und das wäre bei einer sette mit ordentlicher lagerung defintiv vergleichbar.
    alleine die aussage von baratza, dass die mühle sich erst einmahlen muss ist eigentlich schon ein hinweis auf die schlechten lager :)

    ich bleibe da aber am ball und versuche das mal zu optmieren, finds schade um die coole idee.


    @Iskanda dass das lager bei euch nicht aufgibt in vielen jahren und kilogramm glaube ich sofort.
    allerdings würde ich mir sorgen um die gleichmäßigkeit des mahlergebnisses machen.
    je nach lagerverschleiß verschlechtert dieses sich immer weiter.

    noch seid ihr in einer phase wo man evtl die lagerflächen entsprechend anders gestalten kann um eben so ein schrägkugellager unterzukriegen.
    habe mich auch vertan, natürlich leidet das obere lager und nicht das untere.

    wenig bohnen im eingriff --> feiner mahlgrad, weil der konus nicht stark nach oben gedrückt wird
    viele bohnen im eingriff --> gröberer mahlgrad

    ein weiterer vorteil bei euch wäre natürlich die nachhaltigere reparatur (lagertausch anstatt wegschmeißen)
    allerdings nicht für den kunden zuhause durchführbar.
    vermutlich auch billiger, wenn ihr einen neuen mahlring mit lagern verschickt, als dass der kunde die ganze mühle zu euch schickt.
    trotzdem sind wir hier dann schnell bei kosten über 100€.
    ein tausch wäre ne möglichkeit, dann könnt ihr die lager bei euch pressen und wieder in umlauf bringen

    bei baratza kostet eben die ganze motor/getriebeenheit nicht übermäßig viel und kann so für beide partein günstig getauscht werden.
    wenn das allerdings kurz nach der garantiezeit schon passiert hinterlässt das einen faden beigeschmack.


    bei euch wäre es nur ein (wenn überhaupt) nachlassendes mahlergebnis, aber kein mechanischer ausfall der ganzen maschine.
     
  13. cottec

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    sorry, da noch ein gedanke zu:
    bei nem 45° mahlwinkel ist die kraft exakt die selbe wie radial.
    daher sind 2 radiallager eben nicht optimal.
    optimal wäre 1xradial und 1x axial.
    verlangt allerdings extreme präzision, dass die lager jeweils noch genug spiel behalten und sich nicht gegenseitig hemmen.
     
  14. #1534 quick-lu, 10.12.2020
    Zuletzt bearbeitet: 10.12.2020
    quick-lu

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    Natürlich kann man die beiden Mühlen aufgrund der Bauweise vergleichen, ich gehe aber schon davon aus, dass die Mella nicht so sehr mit dünner Nadel gestrickt konstruiert ist und auch weit weniger Anlaufschwierigkeiten haben wird.
    Genau das dürfte die Frage sein, welche Kräfte entstehen und schaffen es die aktuell geplanten Lager diese über einen langen Zeitraum problemlos aufzunehmen.
    Ja, optimal wäre das aus konstruktiver Sicht, was aber nicht heißen muss, dass die aktuelle Konstruktion nicht auch einwandfrei funktionieren würde. Nicht alles was machbar ist, muss auch sinnvoll sein.
    Alles hängt davon ab, wieviel Kraft vom Mahlwerk aus in axialer Richtung ausgeht und ob die radialen Rikula diese aufnehmen und darüber hinaus über ausreichend Reserven verfügen. Kann ich nicht beurteilen.
     
  15. cottec

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    jup, vollkommen richtig :)


    @Iskanda
    teste doch mal den ansatz von @quick-lu
    messuhr an der mühle befestigen (dass die bewegung der mühle selbst keinen einfluss hat) und taster oben auf den mahlring oder aufs ritzel drauf, helle und dunkle röstung mahlen und mal schauen um wie viel die mühlen sich im neuzustand bewegen.
    per hand drücken ist vermutlich a) nicht möglich, weil man nach oben drücken muss und b) weiß man gar nicht wie viel kraft...

    das gleiche dann mal nach 10-50kg wiederholen
     
  16. Assmann

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    Die Kegellager könnten laut sein. Könnt ihr evertuell mit 2 Schrägkugellagern arbeiten. Diese mit einer Federwellscheibe vorspannen. Wenn die Kraft zu gering ist mit einer Mutter vorspannen. Gibt es einen Schnitt der Mühle?

    Grüße

    Assmann
     
  17. Silas

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    Das ist bei jeder Mühle so und hat mit den Lagern nichts zu tun. Es geht um die Mahlscheiben/-kegel.
     
  18. #1538 XeniaEspresso, 10.12.2020
    XeniaEspresso

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    upload_2020-12-10_12-45-44.png
     
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  19. cottec

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    und was tun die genau?
    der stahl lacht einfach über so ne kaffeebohne, da läuft nix ein.
    können nur die lager sein, wie auch immer sie ausgeführt sind
     
  20. #1540 S.Bresseau, 10.12.2020
    S.Bresseau

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    Baratza hat viel Erfahrung im Mühlenbau, die Sette verfolgt aber ein neues Konzept (rotierender Kranz), btw. dasselbe wie die Mella.

    Aus der CB1 Entwicklung kann man viel lernen, vor allem, dass es sinnvoll ist, Schwarmintelligenz zu nutzen. Und genau das machst du ja, Holger. Ich bin kein Maschinenbauer, aber mir leuchtet das jetzt aufgetauchte Argument, die axiale Last nicht ausschließlich mit einem Radiallager abzufangen, sehr ein. Nicht weil sie nicht "halten", wenn man sie groß genug dimensioniert, sondern weil sie nun mal nicht auf axiales Spiel und Verschleiß hin optimiert sind. Und darauf kommt es (auch) an, wenn das Pulver über lange Zeit perfekt sein soll.

    Tim hat afaik ein Paar gegenläufige Schrägkugellager verwendet. Statt Kugellager gäbe es eventuell noch die Möglichkeit, ein flaches Axial-Nadellager zu verbauen, sollte es die mit diesem Innendurchmesser geben.
     
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