Nachhilfe beim Hartlöten

Ich kenne mich nur mit Weichlöten aus und kann dir leider nicht helfen. Deswegen nur meine Frage: Muss es denn Hartlöten sein ? Weichlöten habe ich recht schnell gelernt und bekomme mittlerweile recht gut 6mm-Kupferrohre mit Dichtkonus und Überwurfmutter versehen. Und das hält sehr gut.

 

@MarioAtJazz : wenn das Silberlot nicht angenommen wird so ist meistens die Oberfläche nicht rein wenn es nicht rinnt , dann fehlt es dir eindeutig an Hitze.Lot muss durch die Hitze des Werkstückes schmelzen damit es richtig kricht ..alles andere wäre eher ein "Raufkochen" was einfach nur "noch einmal von vorne bedeutet" : Solltest du am Kessel löten müssen , so kannst du den Rothenberger Multigas 300 sofort vergessen da die Hitze auf den Kessel abgeleitet wird und das zu bearbeitende Stück niemals auf korrekte Materialtemperatur kommt. Autogenschweissen war bei meinen Kesseln angesagt und mein Schweisser hat die Kessel mind. 15-20 lang nur auch Temp. gebracht.
@Iskanda: Silberlot wird eingentlich nur hartgelötet und Silberlot ist cadmiumfrei was in Kaffeemaschinen nicht unbedingt ein Nachteil ist.

 

Wie gesagt: Löten ist nicht mein Fachgebiet und deine Erklärung ist für mich interessant. Da es hier aber nicht erkennbar war, ob es um Kessel und Kaffeemaschinen überhaupt geht, wollte ich nur darauf hinweisen, dass ganz oft auch Weichlöten geht. Ich stand mal vor der Entscheidung und habe mich dann doch für Weichlöten entschieden. Vielleicht ist das hier auch möglich.

Da du aber von deinem Schweisser sprichst: Wenn es eine seltene oder einmalige Aktion ist, könnte der Gang zu deiner Autowerkstatt vll. helfen. Oder die können jemand empfehlen.

 

Es gibt n Silberlot, daß schon bei ca. 600 Grad schmilzt, manche sind mit Flußmittel ummantelt, aber besser ist, sich son passendes Fläschen zum Lot zu kaufen. Lötstelle richtig schön blank machen ist natürlich Vorbedingung. Müßte dann auch mit dem Multigas gehen. Ich hab son Brenner mit auswechselbaren Vorsätzen und benutze sone 5-kg-Propan, geht gut.

 

Ich hab das von CHF ausm Baumarkt, hab ich auch den Brenner von, die haben auch so Kartuschenbrenner.
Was ich hab, ist Silberhartlot, Schmelztemperatur ca. 610 Grad, dazu gibts n passendes Flussmittel - ist für Stahl, Temperguss, Kupfer, Kupferlegierungen und Nickeliges, Messing müßte auch gehen.
Ähnliches gibts auch von der Firma Felder, die haben sogar Weichlöte für höhere Schmelztemperaturen im Programm.
Aber Rothenberg müßte doch auch allerlei zu liefern haben - hab grad geguckt, deren Lot hat ne höhere Schmelztemperatur.

 

Um ernsthaft am Kessel zu löten musst du da schon richtig Temperatur rein bringen.
Ich habe bei dem Kessel meiner NS Mac mal den Wärmetauscher getauscht, also ein 42x1,5er Kupferrohr, das quer durch den Kessel geht aus und ein neues wieder eingelötet.
Die oben genannten 10-15min reine Erwärmzeit des Kessels kommen schon hin. Ich habe allerdings keinen kleinen Brenner mit Propan hier sondern einen richtigen an goßen Acetylen und Sauerstoff Flaschen. Ob man mit so nem kleinen Propangerät überhaupt genug Hitze in den Kessel bringt ist dementsprechend fraglich.

Ansonsten sind die genannten Hinweise schon richtig....das Lot muss genauso wie beim Weichlöten am Material selbst aufschmelzen, ohne in der Flamme zu liegen.
Als Flussmittel habe ich zum Hartlöten ein Pulverförmiges, welches genau weiß ich gar nicht, ist schon ne Ecke älter und bereits umgefüllt. Aufgetragen wird das indem man den Draht erwärmt und Flussmittel mitnimmt, es schmilzt dann auf und kann so an die Lötstelle gebracht werden, um ebenso mit der Flamme wieder abzuschmelzen.

 

Was die Diskussion ums Hart- oder Weichlöten betrifft:

Ist Weichlot nicht im Lebensmittelbereich bei Dauerkontakt mit Wasser tabu? Da ist doch meistens Blei im Spiel welches sich durch Entkalker herauslösen könnte. Ich hatte mal Heizungen welche mit Weichlot verarbeitet waren und die Lotstellen haben sich im Amidosulfonsäurebad aufgelöst, das kann nicht gesund sein.

 

Bei Warmwasserleitungen wird immer noch ein entsprechendes benutzt, muß aber dafür zugelassen sein.