Nachträglicher Einbau eines Expansionsventil für Gaggia Espresso

Hallo Zusammen,

Zur Zeit steht in meiner Kaffee Ecke eine weisse Gaggia Espresso von 1988, die ich für wenig Geld erstehen konnte.

Meine "Gaggia Espresso" hat nur zwei Schalter vorne (An/Aus und Bezug). Die Dampftemperatur wird über einen Schalter am Dampfregler eingeschaltet. Daher unterscheidet sie sich leider von vielen Versionen, die ich im Netz gefunden habe.

Vielleicht kennt sich ja trotzdem jemand aus mit dieser Maschine. Ich hätte nämlich gleich eine Frage

Kann man bei der Gaggia Espresso nachträglich ein Expansionsventil einbauen (zum Beispiel von der CC?)? Scheint nämlich auf den ersten Blick zu passen. Und macht das überhaupt Sinn?

Euch allen viele Grüsse und schonmal besten Dank,
Bernd

 

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Hi,

Danke erstmal für die Antwort. Deine Gedanken verstehe ich.

Allerdings hatt ich mir die Frage aufgrund der folgenden Aussage im Kaffee-Wiki gestellt:

"Der Grund für den Einsatz von Expansionsventilen und Bypassventilen zur Brühdruckbegrenzung liegt in der Förderleistung der Pumpe. Eine Pumpe baut umso mehr Druck auf, je weniger Wasser sie fördern muss. Dies kann man an ihrer Kennlinie ablesen. Beim Espressobezug (25-30ml) wird eine Durchlaufzeit von 25-30 Sekunden bei einem Druck von 9 Bar angestrebt. Die meisten Pumpen fördern bei 9 Bar aber mehr als 1 ml/sek. Dadurch würde der Espresso zu schnell durchlaufen. Regulierte man dies durch höheren Anpressdruck oder feineres Mahlen, würde der Extraktionsdruck über 9 Bar hinaus ansteigen. Es ist folglich normal und durchaus erwünscht, dass beim Espressobezug das Expansionsventil öffnet um die 9 Bar Druck zu halten."

Darüberhinaus frage ich mich, ob ich die Pumpe nicht damit schützen würde, da ja bei eingelegtem und zu dichtem Siebträgerhalter der Druck nicht über das Brühgruppenventil entweichen könnte.

Liege ich hier falsch?

Gruss,
Bernd

 

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Ja, das klingt nicht falsch.

Als wissenschaftlich interessierter Mensch und im Maschinen-/Sensorbau tätig, will man natürlich immer "verbessern".

Ein Hersteller muss nach meiner Ansicht immer zwischen Funktion/Preis und Design abwägen. Da kommt nicht immer die beste Lösung (für den Kunden) heraus. In diesem Fall stimme ich Dir aber zögerlich zu. Ein Expansionsventil nützt vielleicht wirklich nicht viel. Mal sehen.

Du hast eine Explosionszeichnung gepostet. Das ist die Gaggia Espresso mit 3 Schaltern. Ich besitze die alte Verison mit 2 Schaltern und einem Mikroschalter am Dampfregulierer. Darüberhinaus hat meine Gaggia eine innenliegende Heizwendel mit 1500W. Leider habe ich für diese Version keine Zeichnung im Netz gefunden. Hast Du eine, oder weisst Du wo ich die finde?

Gruss und Danke,
Bernd

 

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Hier sind die Bilder ...

 

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Ah ok. Danke! Das die Wendel in der Wand sitzt hätte ich nicht gedacht. Interessant. Diese Version hat auch drei Thermostate.

Bernd

 

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Hallo Marek,

Das mit der Druckabsenkung durch das Federventil habe ich nicht bedacht. Da hast Du glaube ich Recht. Schade, wäre ja so einfach gewesen. Wahrscheinlich so einfach, dass es Gaggia dann gleich so gemacht hätte ;-)

Gruss,
Bernd

 

AW: Nachträglicher Einbau eines Expansionsventil für Gaggia Espresso

Ja, bitte. Das wäre interessant.

Gruss,
Bernd

 

AW: Nachträglicher Einbau eines Expansionsventil für Gaggia Espresso

Da drängt sich mir gleich die nächste Frage auf ...

Ist es denn möglich das Federventil zu verstellen. Ich habe mal mit einem Manometer am Siebträger eine Druckmessung gemacht. Diese ergab zunächst einen Anstieg bis circa 10bar um dann ganz langsam auf 10,5bar weiter zu steigen. Dann wollte ich aber der Pumpe nicht mehr zumuten.

Wahrscheinlich ist dieser Wert ja gar nicht so schlecht, da bei Bezug mit einem etwas kleineren Wert gerechnet werden kann (oder?). Allerdings könnte eine Erhöhung des Federventilschaltdrucks (nettes Wort) auf 6 bar vielleicht nicht schaden ...

Danke für Eure Hilfe,
Gruss,
Bernd

 

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Marek,

wenn ich "nur" Kaffee machen wollte und nicht auch ein bisschen Basteln hätte ich mir ne andere Maschine zugelegt. :lol:

Nee im Ernst, ich würde gerne den Druck erniedrigen indem ich den Federventildurchlassdruck erhöhe. Durch ne einfache Unterlegscheibe unter der Feder hat das auch prima geklappt. Der mit einem Manometer gemessene Druck ist nun um circa 0,5 bis 1 bar geringer. Dampf geht prima!

Trotzdem Danke für den Hinweis, dass man das Kaffeetrinken nicht vergessen sollte. Das Basteln an der Maschine gehört aber für mich dazu, um zu Verstehen was alles den Geschmack beeinflusst, genau wie Mahlen, Tamper, Dosieren, und und und. Ist doch mit jedem Hobby so ... und wenns Spaß macht ;-) ...

Gruss,
Bernd / zu Hause