Nespresso Dilemma

Diskutiere Nespresso Dilemma im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; AW: Nespresso Dilemma Aber ich bin, aufgrund des geringeren Anschaffungspreises, deutlich flexibler. Möchte ich doch in einigen Jahren das System...

  1. tilli

    tilli Mitglied

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    AW: Nespresso Dilemma

    Gute Entscheidung, denke ich
    Naja, die Investition in einen vollverchromten Blickfang ist ja auch eine Art Exklusivität ;) Find ich aber sympatisch dass du das so ehrlich eingestehst.
     
  2. #82 BennoBohne, 08.11.2012
    BennoBohne

    BennoBohne Mitglied

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    AW: Nespresso Dilemma

    Hallo zusammen,

    dies ist mein erster Beitrag. Ich würde mich momentan als Siebträger-Neuling bezeichnen, habe jedoch schon etwas Erfahrung mit Kapselmaschinen (wenn man das bei Kapselmaschinen überhaupt Erfahrung nennen kann :)) Angefangen hat es mit einer Senseo, dann kam eine Nespresso, danach eine Lavazza A Modo Mio und jetzt seit ca. 2 Wochen ein Siebträger (Silvia), man kommt halt irgendwann auf den Geschmack ;)

    Wie gesagt, ich habe seit einiger Zeit schon eine Delonghi Citiz & Milk. Ein Freund hat sich kurz darauf eine Gran Maestria gekauft, deswegen denke ich habe ich hier einen ganz guten Vergleich. Gleich vorab: Meiner Meinung nach hast du mit der C&M die richtige Wahl getroffen, die Gran Maestria bietet im Vergleich keine Vorteile, die den hohen Mehrpreis rechtfertigen. Der Tassenwärmer besteht (anders, als es hier im Thread behauptet wurde) aus einer kleinen Abstellfläche mit 3 "Drucktastern", die nach Betätigung heißen Dampf in die Tasse sprühen. Das Problem dabei: Man muss alle 3 Drucktaster auf einmal treffen, somit ist der Tassenwärmer nur für Cappucinotassen einer bestimmten Größe zu gebrauchen, die eben genau auf die 3 Tasten passt. Für Espressotassen imho unbrauchbar, da kann man genauso einen Leerbezug mit heißem Wasser in die Tasse lassen.

    Zu deiner "Kritik" zum Aeroccino: Auch wenn der Aeroccino der C&M keine Ausschanktülle wie der von der Gran Maestria hat, lässt sich der Schaum gut und ohne Probleme in die Tasse schenken. Zu den einzelnen Einstellmöglichkeiten kann ich dir hier nichts sagen, ich gehe aber davon aus dass das mehr Marketing als echte Features sind. Ich empfehle den Aeroccino wirklich nach JEDER Benutzung kurz mit Wasser & einem weichen Tuch bzw. den Händen auszuwischen, ansonsten brennt die Milch sehr schnell an und ist schwer wieder rauszubekommen.

    Du hast die Maschine ja schon bestellt und wahrscheinlich auch schon zu hause, also muss ich glaube ich nicht mehr viel sagen :) Es wurde hier im thread auch schon behauptet, die Füllmenge des Espresso sind fixe 40 ml, das ist falsch. Man kann die Füllmenge anpassen und diese fest einspeichern, von 1 bis 200ml ist also alles möglich (ob es sinnvoll ist, ist natürlich eine andere Frage)

    Hättest du dich nicht schon fix entschieden & bestellt, hätte ich dir evtl noch das Lavazza Kapselsystem (A Modo Mio) vorgeschlagen. Hab mir so eine Maschine zusätzlich noch kurz vor meinem Siebträger gekauft, da mir die Temperatur des Nespresso-Espresso nicht heiß genug war. Die Kapseln liegen preislich etwa im Bereich von Nespresso (~35 cent), die Maschine (Saeco Extra) habe ich für 59 Euro bekommen, da Ausstellungsmodell. Der Espresso ist für ein Kapselsystem in Ordnung und wird auch ausreichend heiß, das ist einer der Punkte, die ich an Nespresso immer bemängelt habe. Zusätzlich setzt Lavazza bei der Saeco auf halbwegs "echten" Milchschaum, da eine kleine Mini-Dampfdüse verbaut ist und kein Wirbelgerät ala Aeroccino. So bekommt man dann doch ein etwas cremigeres Ergebnis hin, als den Aeroccino-Bauschaum und man ist ein Stück näher am echten "Barista-Feeling", als mit dem Aeroccino. Trotzdem ist es natürlich wirklich eine Mini-Düse, die Power hält sich hier sehr in Grenzen. Und die einfache Bedienung (gerade für Anfänger) des Aeroccino ist imho auch nicht zu toppen.

    Ich wollte das A Modo Mio-System einfach mal erwähnen, da es hier in Deutschland noch ziemlich unbekannt ist, aber imho doch eine echte Alternative zu Nespresso ist. Die Kapseln bekommt man oft in Elektromärkten oder großen Kaufhäusern und vereinzelt auch bei Edeka (glaube ich), also nicht ganz so exklusiv wie bei Nespresso.

    Alles in allem hast du denke ich mit der Citiz & Milk eine gute Wahl getroffen. Und wer weiß, vielleicht kommst du ja doch irgendwann darauf, dir doch noch einen ST zu kaufen, so wie ich :)

    Grüße
    BennoBohne
     
  3. #83 Tobias Wagner, 26.05.2013
    Tobias Wagner

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    AW: Nespresso Dilemma

    Es sind nun mehr als 6 Monate vergangen und es wird Zeit, meine Erfahrungen mit dem System von Nespresso zu kommunizieren. Einige haben sich diesbezüglich ja interessiert gezeigt und mich sodann um einen Erfahrungsbericht gebeten. Hier ist er nun.


    Ich bin mit dem System nach wie vor zufrieden. Nespresso bietet mir durch das bestehende Sortiment ausreichend Abwechslung und die limitierten Sondereditionen ermöglichen die kurzfristige Erweiterung des eigenen Sortiments.

    Der Kaffee
    Gewiss muss auch ich zugeben, dass die Sorten mit einer Intensität von unter 7 deutlich zu schwach sind bzw. den Kaffeegeschmack etwas vermissen lassen. Besonders gut gefällt mir der Roma, der Ristretto und der Dulsao do Brasil. Letzter hat eine angenehme Honignote, die man insbesondere bei der Verwendung mit Zucker noch deutlicher herausschmecken kann.

    Nespresso
    Meinen Kaffee kaufe ich stets direkt in einer Nespresso Boutique in Berlin. Der Laden in der Friedrichstraße ist sehr aufgeräumt und glänzt durch seine sehr freundliche Bedienung. Da kauft man auch gerne mal Espresso Tassen aus der Ritual Collection oder nimmt etwas Gebäck mit nach Hause.

    Besonders schön finde ich, dass der Neukunde nach Aufnahme in den Nespresso-Club einige Informationsbroschüren zugeschickt bekommt. Ein kleines Bonus ist außerdem ein quartalsweise erscheinendes Hochglanz-Clubmagazin, welches verschiedene Regionen der Erde besucht und mit hochwertigen Fotografien das Kaffee-Trinken angenehmer gestaltet.

    Auch liefert Nespresso via iPhone App oder auf ihrer Internetseite einige Kaffeerezepte, welche ich auch bereits ausprobiert habe.

    Fragwürdig finde ich hingegen, dass man die Gäste der Boutique nach erfolgtem Kauf noch auf einen Nespresso einlädt. Klar, eine nette Geste aber manchmal stehen die Leute am Tresen tatsächlich an, um einen kostenlosen Espresso zu trinken. Es fehlt hier an Sitzgelegenheiten. Es geht also nur um den schnellen Espressokonsum. Von Genuss kann da wirklich keine Rede sein.

    Milchaufschäumer:
    Ich selbst trinke ausschließlich Espresso. Für die Gäste darf es aber gerne mal ein Cappuccino sein. Hierfür nutze ich bekanntermaßen den integrierten Milchaufschäumer von Nespresso. Meiner Meinung nach schlägt er die Milch viel zu steif. Wer sich also als Barista versuchen möchte, der hat mit dem Milchschaum keine Chance. Ansonsten kann der Aeroccino aber durchaus empfohlen werden.

    Der Vergleich
    Sicherlich, Nespresso ist mit einem wirklich guten Espresso nicht gut zu vergleichen. Allerdings ist es auch in Berlin nicht gerade einfach, einen wirklich guten Espresso zu bekommen. Ich finde, mit dem durchschnittlichen Espresso, der in allg. Cafés oder im Restaurant serviert wird, kann der Nespresso durchaus mithalten. Geht man hingegen in ein Café, dass sich auf die Zubereitung von Espresso spezialisiert hat, dann hat der Nespresso nur wenig Chancen.

    Fazit:
    Wie man also erkennen kann, bin ich mit der Maschine und dem Kaffee durchaus zufrieden. Ja, das Ritual der Espressozubereitung fällt bei mir natürlich weg, aber das heißt nicht, dass ich den Genuss nicht Espresso nicht ebenfalls zelebrieren kann.
     
  4. #84 DerDuke83, 26.05.2013
    DerDuke83

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    AW: Nespresso Dilemma

    So einfach ist das also und ich dachte immer es liegt am Mahlgrad oder Brühdruck wenn mir mein Espresso nicht schmeckt.

    Trotzdem danke für deine ausführliche Rückmeldung. :)
     
  5. #85 Tobias Wagner, 19.12.2015
    Zuletzt bearbeitet: 19.12.2015
    Tobias Wagner

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    Die hitzige Diskussion dieser Community, rund um das System von Nespresso, habe ich natürlich nicht vergessen und so möchte ich nach nunmehr drei Jahren - wenn auch etwas später, als gewünscht - meine vorläufig letzte Rückmeldung zu Nespresso und meinem Kaffeekonsum geben.

    Die Maschine
    Im November 2012 erwarb ich die Nespresso Citiz & Milk in der limitierten silbernen Auflage von De'Longhi. Die Maschine wurde selten häufiger als drei bis fünf Mal die Woche und ausschließlich mit Nespresso-Kapseln genutzt. Sie zeigte innerhalb der letzten drei Jahre keinerlei Ausfallerscheinungen oder ungewöhnlichen Verschleiß.

    Durch eine insgesamt sehr pflegliche Behandlung und der regelmäßigen Entkalkung funktioniert die Maschine noch immer tadellos.

    Der Kaffee
    Das Sortiment von Nespresso umfasste damals 16 ausgewählte Gran Cru, die seitdem auf über 23 erweitert wurden. Die limitierten Editionen vergrößern dieses Sortiment noch einmal zeitweise, können aber nur selten überzeugen. Häufig handelt es sich bei den limitierten Editionen um sogenannte Variations, die mit künstlichen Aromen ein "besonderes" Geschmackserlebnis vermitteln wollen. Sorten wie Apple Crumble oder Masala Chai scheinen mir aber eher von fragwürdiger Natur zu sein.

    Seit meiner Mitgliedschaft im Nespresso Club wurden außerdem die sogenannten Special Reserve eingeführt. Streng limitierte Editionen, die bisher im zeitlichen Abstand von zwei Jahren erschienen sind. Bei den Special Reserve hat die Marketingabteilung besonders viel zu tun, um dem geneigten Kunden die Rarität und Exklusivität des Kaffees zu vermitteln. Kein Wunder. Denn für 10 Kapseln der Special Reserve verlangt Nespresso stolze 12,00 Euro.

    Mein Kaffeekonsum
    In den letzten drei Jahren hat sich mein Kaffeekonsum nicht signifikant verändert. Drei bis fünf Tassen pro Woche haben meinen Bedarf eigentlich immer decken können. Stattdessen verfüge ich mittlerweile über ein beachtliches Sortiment hochwertiger Tees, die ich seit Beginn an weitaus mehr zu schätzen weiß, als die kleinen Aluminiumkapseln.

    Kleiner Exkurs: Die Versuche einiger namhafter Hersteller - darunter auch Nestlé - das Kapselsystem auch auf Tee anzuwenden, halte ich nicht nur für unnötig. In Anbetracht der schier unendlichen Vielfalt von Tee und seiner empfindlichen Zubereitung sind solche Maschinen - wie die Special-T von Nestlé - geradezu grotesk.

    Gegenwart
    Meine Nespresso Citiz & Milk hat mir gute Dienste geleistet. Vor einigen Tagen jedoch erwarb ich die Nespresso Gran Maestria, die ich bereits 2012 in die engere Wahl meiner bevorstehenden Kaufentscheidung nahm. Aufgrund der deutlichen Preisreduzierung erwarb ich die Maschine für 375 Euro und musste gleichsam feststellen, dass die Maschine auch nicht sehr viel teurer sein dürfte. Denn auch wenn sie durch das verbaute Aluminium äußerst hochwertig erscheint, so verwundern doch einige Verarbeitungsdetails. Allen voran unterschiedliche Spaltmaße.

    Fazit
    Wie soll ich - nach über drei Jahren im System von Nespresso - ein neutrales Fazit formulieren? Ich vertrete noch immer die Meinung, dass Nespresso eine gute Lösung für all jene ist, die wenig Kaffee konsumieren und für die Befriedigung ihres Kaffeebedürfnisses auch noch wenig Arbeit investieren wollen.

    Denn ich bleibe dabei: Nespresso liefert - für das, was es ist und sein will - durchaus gute Ergebnisse, die mit den Erzeugnissen vieler Cafés mithalten können, die eben nicht über einen Espressokocher bzw. eine Siebträgermaschine und gutes Personal verfügen.
     
  6. #86 Tschörgen, 20.12.2015
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  7. #87 kleinischer, 20.12.2015
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  8. lumi

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    Da packt einen doch morgens die Panik, wohin man jetzt schon wieder den Siebträger verlegt hat :D
     
    Ansonamun gefällt das.
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