Neue Alltagsmaschine - erste "richtige" Kaffeemaschine

Es soll weniger kompliziert sein: Zweikreiser, auch wenn „nur“ 40% Schaumbedarf
Aufheizzeit <20min: Keine E61, die brauchen bis auf wenige Ausnahmen >30min. Damit ist die Elba raus. btw: Die E61 Brühgruppe ist technisch komplex und besteht aus sehr vielen Einzelteilen, die verschleißen oder verkalken können. Lelit Bianca oder Profitec 600

Alternativen: ACM Pratika oder Bezzera BZ 10
Dual Boiler sprengt das Budget, verhältnismäßig nahe dran wäre noch die Profitec Pro 300

Zur Mühle gibt es hochwertigere Alternativen, Timer haben die meisten, z.B. Eureka Mignon Specialita.

btw: Den Titel finde ich irreführend, da Du keine Kaffeemaschine suchst, was für mich z.B. eine Moccamaster wäre, sondern eine Espressomaschine. Und „richtige“ finde ich arg despektierlich gegenüber der La Pavoni…

 

Frage: Hattest du zur LaPavoni schon eine Comandante oder war das eher eine (ungeeignete) Pillichmühle?
Denn: bessere Ergebnisse bekommst Du aus den Boliden auch nicht, sofern Du Deine kleine Diva ein wenig beherrscht und ihr vor allem -> ordentliches Mahlgut vorsetzt. Und bei Deinem Bedarf und den sonstigen Anforderungen ...

 

Kompakte Höhe, Preinfusion manuell, PID und OVP, im Preisrahmen:
Lelit Mara PL62X Zweikreiser (Version 2021)

Sollte für den Spieltrieb erstmal ausreichen.
(Händler lokal aufsuchen, zwecks Wartungsservice, Zubehör, Verbrauchsteile.)
Evtl. gibts auch ein Bundle mit Mühle.

 

Wenn Spontanität und entsprechend kurze Aufheizzeiten a la Nespresso eine Rolle spielt, wäre vielleicht auch eine Thermoblock-Maschine eine Option.
z.B. die Ascaso Steel UNO PID, die auch im Preisrahmen liegt.

Der Wechsel auf Dampf geht in 1 Minute, und man hat sie danach auch bei Bedarf relativ schnell wieder runter gekühlt um wieder Espresso zu beziehen.

Die MaraX braucht in der Brühpriorität einen bestimmten Ablauf um konstante Ergebnisse zu erzielen. Wenn man zu lange zwischen den Bezügen wartet (>5 Minuten), ist sie z.B. zu heiß, und man muss ihr 15 Minuten Bedenkpause geben um sich wieder einzupendeln.

 

Dampf heizt parallel zum Espresso, dank Schalter:
Lelit Mara X vs Lelit Mara PL62T

 

Ja, das stellte ich auch nicht in Frage.
Die MaraX kann beides gleichzeitig. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass man bei ihr trotzdem einen bestimmten Ablauf einhalten muss was die Zeit zwischen den Bezügen angeht, da sie ansonsten bei zu langer Wartezeit zu heiß wird für Espresso. Fürs Schäumen natürlich ideal, aber um dann wieder einen Espresso zu ziehen muss man eben die 15 Minuten warten bis sie sich wieder abgekühlt hat.

Das ist eben ihr spezifisches Verhalten in diesem Modus.

 

Lelit Elisabeth passt als DB schon auch sehr gut ins Budget und zu den Anforderungen.Die Lelit Preise sind aktuell am steigen, da gilt es schnell sein. Gegenüber der MaraX wäre das sicher die bessere Wahl.

 

Genau regelbare Temperatur mit PID geht nur mit Einkreiser oder Dualboiler.
Falls du wirklich unbedingt PID haben willst.

 

+1 für die Elizabeth, gerade bei hellen Röstungen würde ich PID nicht missen wollen und die regelbare PI kann auch nützlich sein.

Ascaso Steel Uno PID und QM 3140/3240 können das auch und sind als TBs etwas schneller warm, dafür etwas weniger Dampfpower. Die Uno hat nur einen TB, da kann man im Gegensatz zu den Quickmills nicht gleichzeitig schäumen, dafür hat sie etwas mehr Dampfpower.

 

Konstant gute! Ergebnisse und Alltagstauglichkeit - das will jeder, das ist sozusagen die Maximalanforderung, die man an eine Maschine stellen kann.
Wenn du kein Maximalgeld ausgeben willst, wirst du irgendwelche Kompromisse eingehen müssen. Vermutlich wird der vernünftigste Kompromiss der sein, auf das letzte Prozent Reproduzierbarkeit zu verzichten und dir einen Zweikreiser zu besorgen.
Also: MaraX, Oscar II (+....)

Oder du machst Kompromisse bzgl. Arbeitsgeschwindigkeit und Dampfpower mit den QM oder Ascaso Thermoblocks...

Oder eben mehr Geld ausgeben und alles haben. Am günstigsten wäre da vermutlich die Ascaso Steel Duo PID, das ist vermutlich die günstigste Maschine ohne große Kompromisse. Temperaturstabil, Dampf schnell da, schnell aufgewärmt...

 

Feature Technisch sollte die Elizabeth wirklich gut passen. Du bist bei 40cm in der Höhe limitiert. Da passt die Elizabeth zwar drunter aber fürs Tank auffüllen muss sie dann hervorgezogen werden. Bei der Ascaso Steel ist der Tank seitlich entnehmbar. Wäre einfach gut zu wissen ob das wichtig für dich ist.

Zur Mühle da würd ich lieber etwas länger sparen und eine Specialita nehmen. Die comandante ist ja schonmal da um die Zwischenzeit zu überbrücken.

 

Das ist wohl Auslegung und persönlicher Anspruch was "ganz gut" meint. Aber Milchschaum können einige.

Meine Erfahrungen mit KVAs sind begrenzt aber theoretisch pumpen die auch nur heißes Wasser durch Kaffee, ähnlich wie ein Siebträger. Nur fein mahlen geht beim KVA nicht weswegen längere Getränke rauskommen als bei einem echten Espresso. Als Alternative zum KVA einfach 2 Mühlen? Eine für Café Crème und eine für echten Espresso?

Falls es doch ein KVA sein soll (weil ein Knopfdruck), würde ich auf möglichst einfache Geräte achten. Der alte KVA meiner Eltern (DeLonghi 22.110.B glaub ich) Funktioniert auch nach Jahren noch. Bei den Geräten mit Milchschaum schneidet die Dinamica(?) wohl nicht schlecht ab und hat auch ein gut entnehmbares Milchsystem. Bei Jura meine ich hier gelesen zu haben, dass deren Brühgruppe nicht entnehmbar ist oder zumindest nicht immer. Das würde mich stören da so die Reinigung unnötig schwieriger ist.

Falls du das neueste Video von James Hoffman noch nicht gesehen hast, vielleicht hilft es ja noch einen anderen Blickwinkel zu sehen:

 

Die Entscheidung für einen KVA ist "Geschmackssache". Es gibt diese Geräte ja, weil sie einen Bedarf treffen. Aufgrund des nicht espresso-fähigen Druckprofils der Geräte kommt immer Schümli raus, auch wenn die Knöpfchen anderes verheißen. Für die Ansprüche Deiner Frau scheint das das Optimum zu sein. Allerdings ist ein wesentliches Merkmal die herausnehmbare BG um die Hygiene im Inneren einigermaßen im Rahmen zu halten. Auch musst Du bedenken, dass das Milchsystem ständig penible Reinigung erfordert, sonst wird das schnell unerfreulich. Genau in den Punkten liegen für mich aber die Nachteil der Vollautomaten: Du bist auf deren Wohlwollen angewiesen, wann Du tatsächlich Kaffee beziehen darfst und wann Du Dich erst mal durch Fehlermeldungeln hangeln musst, weil den Herrschaften gerade danach ist, Dich zu nerven.

Dennoch, wenn die produzierten Getränke den Geschmack Deiner Frau treffen und Ihr die Unzulänglichkeiten ertragen könnt, wird das die bessere Entscheidung sein.
Natürlich nur, solange Du die Pavoni für richtigen Espresso im Haus behältst

 

Hey Sives, man muss sich halt überlegen was man will. Will man eine Espressomaschine für besten italienischen Kaffeegenuss oder will man eine Frau die Schümli lieber mag als Espresso und Americano?
Die Entscheidung kannst letztlich nur du treffen!

Sorry, ist nur Spass... oder?

 

praktisch baut sich im Siebträger ein Druck von bis zu 9 bar (optimalerweise) IM Puck auf, im KVA erzeugt ein Cremaventil einen Widerstand für einen Druckaufbau von ca. 3-5 bar und die Qualität des Pulver ist dem vollkommen egal, es darf auch nicht zu fein sein. Das ist eine vollkommen andere Extraktion mit vollkommen unterschiedlichen Anforderungen an das Pulver und deshalb schmeckt ein Schümli aus dem KVA auch vollkommen anders als ein echter Espresso. Im echten Siebträger-Espresso werden deutlich mehr Aromastoffe gelöst, ein Schümli ist immer deutlich dünner, eine Art drittklassige Espresso-Simulation quasi. Theoretisch UND praktisch.

Das muss aber nicht heißen, dass Schümli keine Daseinsberechtigung hätte.. es gibt viele, die einen KVA-Schümli dem "italienischen Wumms" vorziehen. Problematisch wirds dann, wenn man auf die Marketing-Abteilungen reinfällt und sowas wie "perfekten Espresso*" aus dem KVA erwartet.

Du wärst da nicht alleine^^
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* O-Ton vieler Konsumentenverarsche-Marketingexperten

 

Unter den beschriebenen Rahmenbedingungen halte ich das für die richtige Entscheidung. Bei uns steht neben den Handhebler auch noch ein KVA rum, weil meine Frau sich mit dem Siebträger Workflow nicht anfreunden kann.

 

Wenn KVA Hersteller wenigstes das Prädikat "Espresso style" dazuschreiben würden,
incl. Hinweisen auf verwendetes Niederdruckprofil + Crema-Fakeventil.