Neue Eureka Mignon Modelle

Also den "Berg" glatt streichen tue ich auch.
Die Frage ist ja: Komprimiert sich durch den scheinbar einseitigen Auswurf das Pulver so, dass eine gleichmäßige Verteilung nach dem Tampen nicht oder weniger gut möglich ist? Rici84 scheint ja genau dadurch Probleme bei der Extraktion beobachtet zu haben.
Ständiges WDT ist für mich auch kein Workaround...Ich werde es nun noch genauer beobachten.

 

Duden | Sieb | Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Synonyme, Herkunft

 

Vielen Dank für deine weiteren Erfahrungen mit der Mühle.
In diesem Zusammenhang erwähne ich mal die derzeit laufenden Versuche von Scott Rao und John von @decent_espresso. Sie veröffentlichen immer wieder ein paar Häppchen auf Instagram, es soll wohl noch eine größere Zusammenfassung folgen. Sie vergleichen unter anderem verschiedene "Vorbereitungsarten" auf deren Bezugsverhalten. Als Messinstrument dienem ihnen die Ist-Aufnahmen von Druck und Flow der Decent. Sprünge zeigen hier teilweise Channeling auf, welches am bodenlosen Siebträger nicht sichtbar war. Eine der Grundaussagen ist, dass jeder Shot channelt, manche mehr manche weniger. Sehr hilfreich war wohl, das Mehl in einen extra Behälter zu mahlen, zu schütteln und erst dann in das Sieb zu kippen, was sich mit deinen Beobachtungen deckt, @Rici84. Sicher ist insbesondere dieser Punkt abhängig vom Auswurf der Mühle. Nutation, WDT und seitliches Klopfen (Palm Tapping) waren ebenfalls hilfreich. Glattstreichen (z.B. Stockfleths move) @trezzi, Distribution Tools usw. waren kontraproduktiv. Das deckt sich soweit auch mit Aussagen von Perger und Socraticcoffee.

Nutzt du helle Röstungen @Rici84?
Bei dunklen und mittleten Röstungen habe ich sowohl mit der alten Mignon als auch mit der C40 in den allermeisten Fällen optisch gute Bezüge am Bodenlosen. Sehr hellen Röstungen sehen dagegen häufig nicht so toll aus, egal wie ich mich abmühe. Evtl. würden hier tatsächlich Mühlen helfen, die mehr Fines produzieren, es ist nur die Frage, ob das dann besser schmeckt. Auch "spritzige" Bezüge waren geschmacklich sehr gut. Ich frage mich außerdem, ob helle Röstungen tatsächlich mehr channeln, oder ob dies bei dunklen durch höhere Viskosität und mehr Cremabildung nur besser verschleiert wird.

Das (Röstgrad) erklärt womöglich auch einige Aussagen, weshalb manche mit Mühle X keinerlei Probleme haben, andere jedoch schon.

Noch zur Klarstellung, ich meine grundsätzlich Channeling im Sinne von hier und da ein paar Spritzer oder toten Stellen am Siebboden. Grobes Channeling,also einseitig mehr Fluss, stark unterschiedliches Blonding je nach Siebzone etc. ist sicher vermeidbar.

 

Hier noch ein Video alt gegen neu.



Beim weiter vorne verlinkten Video von Elektros scheint der Berg ja ziemlich mittig zu sein. Bei kleineren ST (Strietman) müsste der Berg natürlich weiter hinten sein, allerdings hat @der_fmeyer mit einem E61 ST ja das selbe Problem. Bei der alten Mignon war man eigentlich froh, wenn das Mehl überhaupt im Sieb gelandet ist...

 

Dass das Kaffeemehl an einer Stelle, ob mittig oder seitlich, komprimiert wird ist denke ich nicht mal das Besondere. Ich meine die Korngrößenverteilung innerhalb des Mahlgutes welches nicht durch die Mahlscheiben, sondern durch die Kraft des Auswurfs und des Winkels entsteht. Es ist doch so, dass WDT und all die anderen Distribution Methoden die auch @Max1411 genannt hat, eines Grundes bedürfen. Und dieses ist meinen Beobachtungen zufolge der, dass das sich zB. die feineren Partikel (nicht unbedingt die Fines) näher an der Mühle und die gröberen Partikel weiter entfernt von der Mühle absetzen. Das ist zumindest meine Beobachtung mit den Klumpen. Die kleinen bleiben näher an der Mühle, also ungefähr in der Mitte des Siebes liegen. Die größeren Klumpen wandern an der am weitesten entfernten Rand des Siebes. Wieso sollte das mit den noch kleineren, nicht verklumpten Körnen auch passieren?!

Ja ich nutze helle Röstungen. Habe es aber auch mit einer mittleren versucht. Vielleicht war es etwas besser.

 

Danke für das Vergleichsvideo.
Obwohl es wohl schwer ist die Mahlgrade zu vergleichen, fallen die großen Klumpen bei der alten Mignon doch stark auf.

Und ja, ich finde selbst bei E61 Siebträger fällt es zu weit nach hinten (bei handlosen Mahlen selbstverständlich).

Habe mich heute auch daran gemacht, das von rici84 angesprochene channeling zu testen.
Habe eine gute Bohne von einem Kleinröster eingeworfen.
Habe in der Kürze der zeit zwar nicht den optimalen Mahlgrad gefunden, aber eigentlich gut, um damit zu arbeiten.
Alle Bezugsvorgänge ohne WDT!
Der erste Testbezug lief zu langsam. Zu fein gemahlen. Aber beim Bodenlosen fiel auf, dass im Sieb zuerst der vordere Bereich (der wo beim Auswurf weniger Mehl landet) zuerst durchlief.
Leichtes Spritzen. Und der Puck wies auch auf Channeling hin. Zwei kleine Löcher. Kein grobes Channeling.

Der zweite Bezug. Gröber gestellt. Fast getroffene 25 Sekunden und etwas weniger Spritzen (leichter Kaffeenebel).
Im Puck ein kleines Miniloch. Und der Bezug im Sieb war auch gleichmäßiger, allerdings nicht komplett gleichmäßig!

Irgendwie nicht so toll wie erhofft. Für 400 Schleifen erwarte ich, dass in erster Linie das Mahlgut super ist.
Aber ich hoffe, dass andere Bohnen, besser angepasster Mahlgrad und mehr Zeit zum einmahlen (bisher 2 Kilo) noch was ändern. ^^

Leider hatte ich nicht länger Zeit. Werde es nochmal mit optimierten Mahlgrad und auch anderer Bohne versuchen.
Dann vielleicht auch mit Bildmaterial. Dafür hat es heute nicht gereicht.

 

Cool danke für die Infos. Das wirkt meiner Paranoia ein wenig entgegen

 

Wobei ich ja wirklich hoffe, dass sich das gibt.
Die Zuversicht ist auf jeden Fall da.

 

Der ist recht mittig kommt natürlich auch ein wenig drauf an wie der Siebträger drin hängt ob man ihn festhält oder handsfree arbeitet. Tendenziell aber recht mittig vielleicht etwas mehr Mehl im hinteren Bereich. Aber noch kein Problem festgestellt, Bezüge sehen gut aus im Normalfall. Denke das kann man auch nicht vergleichen, im Markt wird eine Atom angeboten wo man sehr schöne Bilder vom Innenleben und auch vom Auswurf sieht, das dürfte schon sehr anders als bei der Mignon sein, allein die relativ große Länge des Auswurfschachtes dürfte einiges zur Zentrierung beitragen. Kötel hat man bei der Atom nicht, muss man sehr fein mahlen ist es aber weniger fluffig und etwas kompakter brockiger verdichtet als bei nicht ganz so feinen Mahlgraden, an eine konische kommt sie diesbzgl. nicht ran.
Die "schönsten" und gleichmäßigsten Bezüge ever hatte ich tatsächlich bisher mit der Sette leider war der Spass recht kurz. Da sah das immer wie im Bilderbuch aus zentral und vollflächig.

 

Die kann ich nur empfehlen...

Eine Schande, dass das Mahlwerk nicht etwas besser verpackt wurde. Ich bin trotzdem immer hin und her gerissen, ob ich ihr nicht mal eine Chance gebe. Laut Schulman produziert sie aber auch einigermaßen Fines, vielleicht helfen die tatsächlich ein wenig, sofern sie gleichmäßig verteilt sind...

Schreib doch mal welche, vielleicht hatte ich kürzlich oder in Zukunft die gleichen.

Falls jemand besonders viel Zeit bei der Espressozubereitung hat oder seine Latte Art Wiggleübungen zu viel Milch verschwenden...

 

Schwierig Ich bin in Medellín, Kolumbien seit paar Tagen. Arbeite hier mit diversen Bauern und Röstern zusammen. Und hab noch n mobiles Kaffee. Dafür ist auch die Mignon gedacht. Das Gewicht ist gerade so an der Grenze. Sonst wäre es die Atom geworden

 

Was ich definitiv versuchen werde, ist den Auswurf zu verlängern und so vertikal wie möglich zu bauen. Mal sehn ob das was bringt

 

Schon merkwürdig, dass im Handbuch angegeben ist, dass sich der Auswurf verstellen lässt und dies scheinbar nicht geht. Ihr seid da schon sicher, oder?

 

electros anschreiben

 

Ich glaub das ist nicht der Hersteller.

 

Aber euer Vertragspartner, wenn es Fragen zum Produkt gibt wendet man sich an diesen.
Der kann dann immernoch selber den Hersteller anrufen.

Klappt um einiges besser als wenn man selbst den Hersteller anruft, da stehen ganz andere Anforderungsansprüche im Raum.

 

Wer hat das Handbuch geschrieben?

 

Zum Thema Mahlgut bei der neuen Mignon möchte ich mich auch nochmal melden. Meine Specialita hat noch nicht mal 2 KG gemahlen ... ist also noch in der Einmahlphase
Zudem arbeite ich immer bodenlos.
Das Video zeigt einen Bezug aus einem LM1-er Sieb mit ca. 7 Gramm Mahlgut. Das Mahlgut war der erste Bezug am Tag (wäre also der Totraum groß, hätte ich viel altes Mahlgut bekommen).
Ich habe direkt in das Sieb (mit einem Trichter) gemahlen und dann getampert.

Ich denke das Ergebnis ist schon ganz okay. Absolut kein channelling. Ich bin weiterhin sehr zufrieden ...

Aufgenommen mit einem IPhone in Zeitlupe zum geniessen

 

Das sieht wirklich nach einem schönen Bezug aus. Wunderbar!
Natürlich etwas andere Voraussetzungen (LM 1er, Trichter). Aber es zeigt, dass mit der Mignon einwandfreie Extraktionen möglich sind.
Das beruhigt mich irgendwie.

@adahmen Was für einen Trichter nutzt du (Marke, Höhe)? Und welche Bohnen hattest du bei dem Bezug im Einsatz?

 

Sehr schöner Bezug. Was ich mich dabei frage: Kann ein Iphone auch Zeitlupe im Querformat?