Neue „Flair 58“ von Flair Espresso

Meine Erfahrung bei Dark Roast (modern dunkel) und der Flair war: niedrigste Temperaturstufe, Wasser bei 90-96 Grad je nach Kaffee und eher um die 6bar. Sonst wars schon eher überextrahiert. Die PI konnte ich mir idR sparen, da die ersten Tropfen quasi sofort nach der Druckbeaufschlagung kamen, Ramp down bis 2bar war oft auch nicht verkehrt. In der Summe war ich allerdings da weniger von der Flair überzeugt als bei helleren Sachen. Da fehlt mE ein Ventil vor dem Puck.

 

Persönlich finde ich alles über 90 Grad bei dunklen Röstungen oft zu hoch. Es schmeckt dann oft sehr röstig. In vielen Kaffees sind die Maschinen auf 93 Grad eingestellt, weswegen die helleren Röstungen dort oft besser schmecken als die dunkleren (So jedenfalls meine Theorie). Bei der Robot habe ich erst wieder gute Shots gehabt als ich es mit dem Vorheizen nicht mehr so genau genommen habe. Aktuell stelle ich die Flair zwar auf Stufe 3, da ich aber mit der Vorbereitung maximal bis zum "Piepen" brauche, gehe ich davon aus, dass die Komponenten noch keine 93-95 erreicht haben und mein Bezug auch entsprechend kühler ist. Ich werde aber mal wieder mit Stufe 1 oder 2 experimentieren. Mir sind nur grade wieder die guten Bohnen ausgegangen

 

Servus!

Ich bin nun auch Besitzer einer Flair 58 Modell 2023. Ich bin wirklich von der Flair begeistert, habe aber mit der 23er ein paar Probleme und wollt mal Wissen ob es euch auch so geht. Davor hatte ich schon die 22er und somit einen direkten Vergleich.

1) Bei mir schließt der Kolben nicht richtig, wenn ich den Hebel herunterdrücke. Dadurch läuft das Wasser einfach durch, wenn ich etwas in den Brühkopf fülle. Zum einen geht der untere Teil vom Manometer mit dem O-Ring sehr schwer in den Kolben, zum anderen drückt der "Stem Guide" nicht gegen den Brühkopf um das Schließen zu unterstützen. Beides war bei der 22er gar kein Problem. Der Stem Guide hat sich stark verändert, mMn nicht zum besseren. Habt ihr ähnliche Probleme?

2) Der Hebel lässt sich extrem weit nach unten drücken, so dass der Kolben unten hervorkommt. Leider konnte ich bis jetzt noch nicht herausfinden, ob der Kolben auf den Puckscreen drückt. Ich nehme an, dass da nicht viel Luft ist. Der T-Arm ist auch nur ein paar Millimeter über der Standplatte. Das war bei der 22er Version definitiv anders, wo der Arm früher gestoppt wurde. Der Hebel ist auch so weit unten, dass der Siebträger nicht mehr eingespannt werden kann.

3) Das Einhaken mit einem zusätzlichen Teil, bei dem ein Pin reingedrückt werden muss, verstehe ich überhaupt nicht. Bei der alten Version war es schön einfach: Hebel nach oben, Manometer rausgedreht, fertig. Hier muss man an heißen Teilen mit einem fimmschigen Pin rumwerkeln um das Manometer zu entfernen.

Im Großen und Ganzen finde ich das 23er Modell verschlimmbessert. Habt ihr Wege damit umzugehen? Freu mich auf ein paar Tipps.

 

Hallo MaMo,

Ich habe nur die klassische "alte Flair" und bin von der Handhabung beim Campingurlaub aufgrund der vielen Einzelkomponenten nicht so begeistert, so dass ich meistens meine Bacchi benütze. Daher kann ich Deine "Begeisterung", erst recht nach der geäußerten Kritik, nicht verstehen. Was unterscheidet die 22er von der 23er und worin besteht der Vorteil?
Gruß, Götz

 

Wenn du endieses kleine Teil richtig einsetzt, lösen sich alle deine erwähnten Probleme von selbst. Dazu helfen dir die Videos von Flair. Selbst dann, wenn du wie ich kein Englisch kannst.

 

wow, toller Kommentar, danke für nichts

Du kannst ja wohl kaum die Flair Classic mit der Flair 58 vergleichen und nach Erfahrungen im Camping Urlaub hat der Fragesteller nicht gefragt.

Zwei Dinge fallen hier auf, du hast beim verschrauben des Hebels, diesen wahrscheinlich nicht ganz mittig ausgerichtet, deshalb haut das wahrscheinlich mit dem Stem Guide nicht hin..
Die zweite Sache ist, benutz Mal etwas Silikonfett auf der Dichtung des Manometer-Kolbens damit dieser etwas leichtgängiger wird..ist relativ normal bei neuen Dichtungen, dass diese etwas schwergängig sind..wird sich schnell legen.

Und warum entnimmst du das Manometer? Das sind doch die Vorteile der neueren Versionen, dass man das nicht mehr braucht und das einfüllen mit eingesetzten Manometer funktioniert..der zusätzliche Haken mit der kleinen Dichtung soll ein versehentliches Lösen vermeiden

Viel Spaß

 

Ich bin ein Handhebel-Liebhaber. Ich besitze auch eine Pavoni und Handhebelmaschinen haben etwas besonderes. Die Flair 58 ist an sich eine tolle Espressomaschine. Sie hat viele Vorteile und ist einfach zu bedienen. Nur verstehe ich Flair nicht, dass in der dritten Iteration solche Böcke geschossen werden. Ich habe mir die 23er Version geholt, da ich nun mit einem Brühkopf elektrisch sowie nicht-elektrisch arbeiten kann. Das ist wohl der größte Unterschied - plus die vielen Kleinen, mit denen ich gerade hadere.

 

Danke für den Hinweis. Die Videos kenne ich und englisch stellt auch keine Hürde dar. Die Handhabung ist auch eigentlich selbsterklärend, nur leider funktioniert sie nicht so wie sie sollte

 

Danke dir

Der Hebel ist mittig ausgerichtet. Flair hat den Anschlag verändert, so dass der Hebel weiter nach unten geht. Die paar Millimeter über dem Stand scheinen gewollt zu sein.

Der Stem Guide ist leider kleiner als der von der 22er Version, weshalb er nicht gegen den Brühkopf drückt. Ich habe da nun auch ein wenig rumgetüfelt, aber durch den Druck scheint sich das Ventil noch leichter zu lösen.

Ich habe den Tipp mit dem Silikonfett ausprobiert. Das hat schon mal ein wenig geholfen Es ist zwar immer noch schwer den Kolben reinzudrücken, aber es geht besser. Wenn ich nun beim Herunterziehen des Hebels am Anfang sehr ruckartig den Hebel bewege, fluscht es rein. Wenn ich den Hebel nur langsam herunterdrücke nicht Ich mach das jetzt erstmal so weiter, evtl. legt sich die Schwergängigkeit.

Wenn ich einen Espresso nach dem anderen brühe, lasse ich das Manometer drin. Aber wenn ich fertig bin, entnehme ich das, damit die Feuchtigkeit in den Zwischenräumen entweichen kann. Nur nach dem direkten Bezug ist das alles noch sehr heiß. Ich bin jetzt auch dazu übergegangen, den Verschluss nicht mehr zu nutzen. dann ist es ähnlich wie vorher.

Insgesamt komme ich mit den oben erwähnten Punkte mit ein paar Workarounds schon klar. Für mich ist es nur schwer vorstellbar, wie Flair in der dritten Iterationen solche Designfehler einbaut. Da bin ich ein wenig enttäuscht, obwohl ich die Flair immer noch als tolle Maschine ansehe.

 

Eine weitere Frage habe ich noch. Ich nutze eine Eureka MCI mit neuen Mahlscheiben, die ich auch ausgerichtet habe. Für die Flair muss ich trotzdem fast am Nullpunkt mahlen, um das Mahlgut fein genug zu bekommen. Wie ist da eure Erfahrung? Ich habe das Gefühl, dass die MCI das mit der Flair nicht so richtig schafft. Zum Einstellen iVm der Flair ist das gerade echt schwierig.

 

Es ist kein Designfehler, es ist nur deine Vorgehensweise bzw. dein persönlicher Fetisch wenn du jedes Mal nach dem Bezug das Manometer entfernst. eigentlich ist der Vorteil der neuen Version, dass das Manometer eben durchgehend drauf bleibt und du Wasser in den Brühkopf eingießen kannst ohne es abzunehmen. Abnehmen sollst du es eigentlich wenn es hoch kommt nur einmal im Monat zum reinigen oder nachfetten. Mit dem Stem Guide bleibe ich dabei, dass bei dir etwas nicht richtig ausgerichtet ist..entweder der Hebel nicht zentriert oder es passiert halt weil du eben den zusätzlichen Haken und dessen Sicherung nicht benutzt/nicht benutzen willst. Mit deiner Maschine wird sicher alles in Ordnung sein und ein Designfehler ist es auch nicht, du musst dich nur noch etwas mit der Funktionsweise der neuen Version auseinander setzen.

Übrigens entweicht die Feuchtigkeit aus den Zwischenräumen auch wenn du den Hebel bis zur Endposition aufrichtest. Entnehmen brauchst da nix.

 

Hmm, die gedachte Funktionsweise verstehe ich schon. Ich entferne das Manometer wie beschrieben auch nicht nach jedem Bezug. Der Hebel ist definitiv zentriert und die Fixierung habe ich am Anfang natürlich auch benutzt. Habe nun schon viel Hin und Her probiert - das einzige was bisher funktioniert ist eine anfängliche, ruckartige Bewegung beim Herunterdrücken.

Zudem würde ich schon sagen, dass es Designfehler sind. Klar muss man sich mit jeder neuen Maschine vertraut machen, aber die 22er Version war intuitiver und da hat auch alles auf Anhieb funktioniert.

 

Weißt du oder jmd hier aus dem Forum zufällig, ob es bei jmd mit der MCI geklappt hat? Über den Nullpunkt zu mahlen ist ja nicht im Sinne des Erfinders

 

Nein, der Nullpunkt ist bei Eureka nicht im Sinne des Erfinders. So stimmt es.

 

Die Bedienung der 22er Version brauchte mehr Arbeitsschritte, und der von dir besagte Designfehler ist dafür da die Arbeitsschritte zu reduzieren. Es kann ja durchaus sein, dass dir die Neuerungen nicht alle gefallen aber deshalb ist es noch lange kein Designfehler. Du persönlich kamst halt nur besser klar mit der alten Version.

 

Das ist ja genau mein Punkt: Die Arbeitsschritte zwischer Modell 22 (V2 mit Valve Plunger) und Modell 23 (V3 erhältlich seit Mai 23) sind exakt gleich. Es gibt einen großen Unterschied zu V1, ja - nicht aber zwischen V2 und V3. Und da ich bis jetzt noch kein fehlerhaftes Nutzerverhalten von mir erkennen konnte, habe ich mich ans Forum gewandt. Aber die Erfahrungen mit der V3 scheinen noch zu wenig vorhanden zu sein.

 

An der 23er Version ist am und um den Brühkopf herum verglichen zur 2022er aber doch nur die Verkabelung bzw der Anschluss des Heizelements verändert worden. Was genau ist deines Erachtens denn sonst noch anders?? Ich vermute du meinst die Version wo der Valve Plunger und die erste Generation des Stem Guiders verbaut wurden, das ist aber tatsächlich eine Version aus Herbst 2021..in 2022 kam dann i-wann schon die Version mit dem zusätzlichen Haken und der Sicherung sowie dem kompakteren Stem Guider, zum Ende 2022 bzw Anfang 2023 haben die dann eine feste Verkabelung zwischen Brühkopf und Heizelement vorgenommen (also eine Steckverbindung weniger als zuvor) und dann kam i-wann deine Version mit der Steckverbindung direkt am Brühkopf. Ich hab die Version aus Anfang 2023 und da funktioniert alles einwandfrei wenn ich die Maschine bestimmungsgemäß nutze und den Sicherungshaken einfach drin lasse. Glaube nicht dass da was anders ist bei deiner Version was den Workflow angeht, lasse mich aber gern eines besseren belehren.

 

Ich habe nie behauptet, dass es andere Arbeitsschritte gibt. Zum großen Teil gibt es einige kleinere Änderungen neben der Direktverkabelung. Der erwähnte dreiteilige Haken mit kompakten Stemguider ist mir neu, der verkürzte Anschlag für den Hebel, der somit viel weiter nach unten reicht, und der Kolben ist anders gestaltet. Der Kolben hat oben nur noch einen Slot zum Einhängen des Manometers (das macht wirklich gar keinen Unterschied), ein konkav geformter Boden und einen leicht zu engen Bereich für den Manometereinsatz. Und eigentlich stört so richtig nur Letzteres - und hier habe ich einen Workaround gefunden wie gesagt. Ich finde es insgesamt nur schade, dass man nach einigen Iterationen immer noch Workarounds braucht. Ansonsten bin ich echt happy mit der Flair.

 

Kannst du evtl ein Bild vom oberen Teil des Kolbens hier einstellen? Also da von das Manometer eingesetzt wird (der gefühlt zu enge Bereich bei dir). Dann kann ich das mit meiner Version Vergleichen..was die Veränderung des unteren Teil des Kolbens angeht schweigt sich Flair leider aus..hier Mal die Bilder im Vergleich..
Version Ende 2022



Version Mitte 2023


Welchen Vorteil die konkave Öffnung hat, ist mir nicht bekannt..evtl. eine bessere Wasserverteilung?

Edit: kannst du vielleicht noch den unteren Durchmesser deines Manometerkolbens außmessen? Also den Teil der in den Kolben eingesetzt wird und auf den Bildern unten rausguckt? Ich habe den Eindruck dass die neue Version breiter ist, also auch die Öffnung des Kolbens größer ist. Zumindest den Bildern nach..