Neuer Siebträger für Einsteiger um 500€

Imho ist die Graef eine Mühle die man (mit Abstrichen) durchaus verwenden kann. Gerade auch wenn man auf das Budget schaut und sie günstig bekommen kann. Gibt zwar deutlich besseres (z.B. die hier oft als Preis-Leisrungstark empfohlene Eureka Mignon Specialita), aber genauso günstig wird das eng. Man sollte sich nur bewusst sein, dass die Mühle keinen Timer hat und die Rasterung ist, im Vergleich zu stufenloser Verstellung, auch nicht immer ideal.

Evtl. lohnt sich hier auch im Blick zu haben, dass die Mühle recht einfach modifiziert werden kann um feiner zu mahlen. Siehe z.B.: Graef CM800 – KaffeeWiki - die Wissensdatenbank rund um Espresso, Espressomaschinen und Kaffee

 

Hallo!

Ich stand ungefähr vor der selben Entscheidung.
Auch bei mir stand die Graef im Raum (wurde bekehrt) und bin nun bei der Lelit Anita mit Mühle gelandet. Am Wochenende werde ich mich in meinem Kämmerlein einschließen und experimentieren. Ich berichte gerne, was rausgekommen ist.

 

Lelit EK mit PID ist in der Preisklasse konkurrenzlos. Die PL41TEM ist ein solider EK. All-in-one ist nie empfehlenswert, da die Mühle oft schlechter ist als die Maschine, die Bohnen immer warm werden und, wenn einer der beiden Komponenten kaputt geht, die Reparatur schwierig wird. Mit guten Handmühlen (1ZPresso J-Max, Kinu) kann man Geld gegenüber elektrischen (Eureka Specialita z.B.) sparen bei top Mahlqualität.

Raketenwissenschaft ist Espresso nicht, aber vom Knopf drücken und fertig müsst ihr euch verabschieden. Eine Feinwaage (10€) und etwas zum Zeit stoppen ist gerade am Anfang wichtig, um den Einfluss der einzelnen Parameter zu lernen. Irgendwann kann (muss aber nicht) man dann mehr mit Gefühl arbeiten.
Die Bohnen müssen im richtigen Frischefenster liegen (2 Wochen bis 2 Monate nach Röstung), das ist euch bewusst?

Mit günstigeren Maschinen als der Lelit wird es eher schwieriger, da fehlende Komponenten wie PID und OPV die Reproduktion von Bezügen erschweren oder Methoden wie Temperatursurfen erfordern.

 

Ich würds nicht machen. Die Graef kann für viel Frust sorgen mit ihrer Mahlgradverstellung.
Wenns Budget technisch dünn ist eher eine gebrauchte Demoka oder eine Handmühle nehmen.

Billiger wirds mit Siebträger allerdings nicht. Dafür hat der Kaffee aber eine deutlich höhere Qualität.

 

Die Anita-Mühle ist völlig okay, hat bloß keinen Timer. Ist die gleiche Klasse wie Demoka etc.

Zur Graef-Mühle gibt es viele Tests, u.a. den hier, in denen nachgeforscht wird, warum der Kaffee nciht schmeckt:
Graef CM800 - Espressomühle für Einsteiger im Test

 

Das Angebot aus dem Forum könnte interessant sein:

[Verkaufe] - Lelit PL41TEM mit PID + PL043MMI Mühle

 

Da fehlt bisher noch der obligatorischen Hinweis, dass Espresso zwar keine Raketenwissenschaft sein muss, aber die Zubereitung immer solides Handwerk voraussetzt, das dir keine Maschine abnimmt. (Und wenn Hersteller etwas anderes behaupten, ist das unseriöse Werbung.) Dessen solltest du dir bewusst sein, auch und gerade bei sehr einfach zu bedienenden Maschinen (die z. B. nur einen Schalter Bezug Start/Stopp haben).

 

Das ist falsch.
Die Mühle der Anita hat ein einfaches Kegelmahlwerk, ähnlich dem der Tchibo Mühle, während die Demoka 203 ein Scheibenmahlwerk hat.
MAHLSCHEIBENPAAR | KEGELFÖRMIG | ø 38 x30 mm | FÜR LELIT PL042 SERIEN, 29,85 €

 

Gleiche Preis- oder Qualitätsklasse war gemeint, natürlich sind die Mahlwerke nicht identisch.
Ob nun das Kegelmahlwerk der Lelit 43-Mühle "einfach" und ein billiges Scheibenmahlwerk wie das der 203 besser ist, sei dahingestellt.

 

Wäre cool, wenn Lelit mal eine Kombimaschine mit integrierter PL71 rausbringt. Vielleicht mit dem Namen "DIANA"

 

Bitte, wenn dann mit integrierter PL72.. Die PL71 ist ja wieder nur die Schmalspurvariante davon.

 

das ist eh eine spannende Sache mit den Mahlwerken...
ich hab hier ne dödelige Ascaso i2-mini (Kegel) rumstehen, im Direktvergleich mit der Eureka spec (Scheibe).
Was soll ich sagen? Es gibt einfach Bohnen, die aus dem ollen Kegelmahlwerk besser schmecken.
Meine Wertung: Anders ja, aber ein besser / schlechter ist Bohnen- und Röstungsabhängig.

Bei Alterungseffekten hat jedoch eindeutig die Spec die Nase vorne, die schafft noch homogenen Widerstand im Puck, wo es mit der Ascaso nur noch plörrt. Und vom Komfort her sinds eh zwei Welten, aber darum gehts ja grad nicht.

 

Nein. Das ist nicht dahingestellt, weil ich beide Mühlen habe, bzw. hatte. Die Demoka 203 spielt in einer ganz anderen Liga. Von einem "billigen Scheibenmahlwerk" kann hier keine Rede sein.

 

das würde ich gern bestätigen - wieder im Direktvergleich mit der Eureka spec
(mal vom Komfort abgesehen)

 

Kann ich ebenfalls nur bestätigen, by the way meine steht ja noch zum Verkauf

 

Nur aus Interesse: ist nun deiner Meinung nach die Demoka 203 oder die Eureka besser?

 

vom Ergebnis her sind sie bei den meisten Bohnen ebenbürtig, die Eureka holt noch mehr aus grenzwertig alten Bohnen raus. Der Komfort bei der Eureka ist jedoch um Klassen besser (Lautstärke, Klang, Geschwindigkeit, Timer). Sie dürfte auch weniger Totraum haben, auch wenn ich das noch nie verglichen habe.

 

Danke für die Erläuterung.