neues Set - Mühlenfrage

Bin nach drei nromalen elektrischen Mühlen vor eineinhalb Jahren wegen des Totraums auf eine Handmühle umgestiegen und würde nie wieder das Single Dosing aufgeben. Dadurch erspare ich mri bei ähnlichen Nutzungsprofil, wie Du es angegeben hast, einige 100 Eur an verschwendeten Kaffeebohnen.

 

Halte ich für die meisten für übertrieben. Selbst bei 2 * am Tag 5 gr rausmahlen ist man bei 300 gr im Monat bei 3,5 wegen mir auch 5 kg im Jahr. Also evtl 100 Eur. Das kann man aber auch durch Kaffeekauf einsparen..
Ich verstehe Singledosing aus Frischegründen. Finanziell ist das Argument bei diesem Hobby eher dünn. Ich glaube auch nicht, dass herkömmliche Handmühlen mit der Qualität vernünftiger Gastromühlen mithalten.

 

Die M68 über die wir hier reden hat exakt den gleichen Mahlkegel wie z.B, eine Compak K10 Gastromühle, soviel dazu. Vorurteile sind zwar Meinungen aber keine Fakten. Daß es für echte Totraumbekämpfung mit einmal 5g am Tag nicht getan ist, weil der Totraum bei JEDEM Mahlvorgang greift hatten wir auch schon öfter. Und wenn wir dann noch beim Wunsch mit einer Mühle mehrere Sorten parallel nutzen sind, wird das Argument nur noch für Leute mit dicker Brieftasche dünn.

 

Nun, ich habe von den meisten, nicht von allen gesprochen. Dazu von herkömmlichen Handmühlen. Und habe schon von 2 * 5gr gesprochen. Das ist für die meisten, die keine 4 Espresso aus ihrer Maschine beziehen absolut passend. Und die Beispiele der von Dir genannten Kaffeetrinker lassen vermuten, dass der Preis beim Cafe keine Rolle spielt, muss nur von Kleinröster sein. Wenn so oft die Sorten gewechselt werden, dann kauft man sehr teure Kleinstmengen oder hat ein Frischeproblem.
Und grosse Handmühlen brauchen viel Platz., Kann aber jeder machen wir er will, käme für mich aber nicht Frage.

 

Ich hatte zuerst die Magica mit Eureka im Set gekauft. War damit ca 8 Monate zufrieden und habe erste Erfahrungen gemacht.
Ich habe mir dann die Macap M4 D zugelegt und benutze sie als Mühle für jeden Tag. Sie ist einfach auf meinen Lieblingsespesso eingestellt und alles geht schnell und reproduzierbar solange man nicht den Kaffee wechselt.
Für "Sonderwünsche" habe ich mir dann noch die Zassenhaus Quito Handmühle zugelegt, die praktisch ohne Verlust 8g mahlt und mir Singleshots liefert.
Ich bin mit diesem Setup, bei ähnlichen Verbrauchsgewohnheiten, wie du sehr zufrieden.

 

@Hoba68 Mir geht es nicht nur um das Geld. Ich kaufe gerne hochwertigen Kaffee für mehr als 40 Eur pro kg und konnte es schwer mit ertragen, knapp ein Viertel gleich in den Müll zu werfen. Dazu kommt ja noch die Verschwendung beim Einstellen der Mühle, z.B. bei Bohnenwechsel oder wenn mal eine Bohne im Mahlwerk stecken bleibt (was bei hellen Röstungen schon einmal vorkommen kann).

 

Da hat wohl jeder so seine Meinung. Für mich z.B. kommt bei dem Umweltfußabdruck von Kaffee (z.B. die 100-160L Wasser, die für die Produktion pro kg Kaffee gebraucht werden, und das oft in Gebieten mit massiven Wasserproblemen ...) ein Ausmahlen von Totraum oder ein Aussieben von fines nicht in Frage. Und daher (zurück zum Thema) Handmühle und single dosing.

 

Schau Dir mal die beiden Videos zur Kinu M68 und M47 auf youtube an. Mit der M68 mahlt die Barista 24 Sekunden für 18 gr. Die Mühle braucht aber Platz zu Bedienung. Mit der M47 mahlt sie 36 Sekunden für 18 gr in der Hand, was aber doch sehr unpraktisch aussieht und der ganze Mahlvorgang wirkt unrund.

Die Vorteile sind unbestritten da. Man muss sich aber ernsthaft fragen, ob man die Nachteile auch akzeptieren will. Überhaupt ist das mehr ein Zelebrieren, es wirkt alles sehr langatmig. Auch da muss man sich fragen, will ich das immer so? Oder darf es auch mal schneller gehen?

Da gibt es kein richtig und kein falsch allgemein, sondern nur für sich selbst.

 

In dem Preisbereich wäre aus meiner Sicht die Kinu M47 eine klare Empfehlung. Und das hätte ich wohl auch schon vor 2 Wochen geschrieben, bevor ich sie dann schließlich auch gekauft habe .
Der Bestellvorgang über das Formular ist zwar nicht ganz so elegant, aber ich hatte meine Mühle knapp ein Woche nach der Bestellung am letzten Mittwochabend in der Hand.
Positiv überrascht bin ich vor allem von der Geschwindigkeit. Auf Basis einiger Videos im Netz hatte ich schon mit 40-50s Mahldauer für einen Doppio gerechnet. Zwei Besitzer hier schrieben etwas von ca. 30s für 18g Bohnen bei Espressomahlgrad. Das kann ich bis jetzt so voll bestätigen. Ohne übermäßige Hektik bin ich bei den zwei bisher verwendeten Sorten (mittlerer Röstgrad von quijote) auf 30-34s Mahldauer für 18g Bohnen gekommen.