Neuling: Kaufberatung Siebträgermaschine

So... Letzte Zeit ging es in meinem Leben wild zu und ich fand nicht die Zeit, hier zu posten.
Jetzt habe ich Urlaub und möchte die Sache gerbe wieder aufnehmen!
Erstmal ein großes DANKE! an alle poster für ihre Anregungen und sorry für die lange Pause.

Bevor es noch länger ungeklärter Faktor bleibt:
Beim budget bin ich relativ offen, mit zwei Einschränkungen:
Die Mühle(-) kann/können schon etwas kosten, auch etwas mehr, sofern man einen spürbaren Mehrwert im Gebrauch hat und es eine langzeitlich sinnvolle Investition ist.
Ich gebe ungerne viel Geld für ein (berechtigt) teures Produkt aus, wenn ich es bald schon durch ein anderes ersetze und in der Ecke steht.
Auch davon, bewusst etwas zu kaufen, um es bald wieder zu verkaufen, bin ich absolut kein fan. Keine halben Sachen. Nur muss man sich dann halt (soweit möglich) sicher sein, dass es dabei bleibt.
Ich möchte also etwas zur Permanentnutzung anschaffen. Wenn es auf zwei (teure) Mühlen hinausläuft, die dual genutzt werden aber entsprechende Ergebnisse liefern, wäre das für mich völlig in Ordnung.

Lange Rede, kein Sinn:
Ich habe alle eure Beiträge gelesen und darüber nachgedacht, auch wenn ich nicht mit Zitaten um mich schmeiße.
Relativ einstimmig scheint die Empfehlung der Commandante C40 zu sein.

Für mich offene Faktoren
- Häufigkeit der Nutzung von ST/FP.
- Häufigkeit des Bohnenwechsels jeweils bei ST/FP

Ich könnte mir gut vorstellen, dass ich für beide Zubereitungsverfahren jeweils eine Bohnensorte finde, die ich dann langzeitlich nutze. Nicht auszuschließen ist auch eine Bohnensorte für beides.
Meine Befürchtung ist halt, dass ich mir zwei Handmühlen zulege und es im Endeffekt auf zwei Elektromühlen hinausläuft.

Was ich definitiv brauche:
Die Möglichkeit, auf Anhieb einen bestimmten Mahlgrad zu treffen, den ich zuvie mal genutzt habe. Bei der Graef CM 900 geht das recht gut, da die Mahlstufen nummeriert sind.
Zumindest ein Anhaltspunkt in Form einer beliebigen Skala (Zahlen, Striche, Klicks etc) MUSS (!) vorhanden sein, falls ich eine Mühle für verschiedene Aufgaben nutze.
Bei FP Nutzung muss es nur eine grobe Richtung sein, bei Espresso allerdings sollte man eine vorherige Einstellung schon VOR (!) dem Mahlen relativ genau treffen können.
Falls es eine Handmühle gibt, die sowohl fein als grob homogen mahlt, als auch das oben genannte Kriterium erfüllt, wäre dies nun ein guter Anfang.
Größe, Lautstärke etc sind mir im Grunde völlig egal. Es geht mir nur um Ergebnis und Haptik.

Ein mögliches Szenario:
Ich werde entweder ST oder (!) FP oft nutzen und das jeweils andere sporadisch:
Eine universale Handmühle und eine fest eingestellte Elektromühle mit wenig Totraum.
Die Elektromühle würde ich dann zur Dauernutzung einer Bohnensorte einer (!) Zubereitungsmethode nutzen und die Handmühle zur Zubereitung der sporadisch gewählten Methode und zum Ausprobieren neuer Sorten für beide Verfahren.

Ein Dilemma, da ich mir meiner Präferenzen aktuell nicht sicher bin und mir die Erfahrung mit entsprechend hochwertigen Endgeräten fehlt. Zu viele (für mich) unersichtliche offene Faktoren.

Fragen über Fragen.

Was für mich auch nicht so ganz klar ist:
Wie lange dauert das Mahlen mit einer Handmühle? Meine grauen Zellen erinnern sich nur an große, kastenartige Mühlen aus (Ur-)Omas Zeiten. Sie waren recht schwergängig und ich dachte mir als Kind:
Wer nutzt so etwas freiwillig? Der Aufwand ist das Gesöff doch nicht wert.

 

Ok ich denke, es wird dann doch die Comandante werden.
Für FP wird sie allemal reichen, ein paar fines machen sich da wohl nicht so stark bemerkbar.
Ich bin bei FP ein recht starkes und leicht mehliges Endprodukt gewohnt.

Falls ich dann doch aus welchen Gründen auch immer (Faulheit/noch besseres Mahlergebnis bei sehr feinem Mehl für ST) später noch eine zweite Mühle anschaffen sollte, kann ich mir darüber dann immernoch Gedanken machen.

Nun gibt es ja mehrere Versionen von der Mühle. Ich gehe mal davon aus, dass die Unterschiede rein optischer Natur sind.
Ich werde mir die Mühle dann wohl nachher beim großen Fluss bestellen und vorher noch abwarten, ob mich jemand davon abhalten will.

 

Die Comandante Mühle ist bestellt und kommt vorraussichtlich Do/Fr. bei mir an, ne Feinwage ist mittlerweile im Haus. Da meine letzten shots extrem aus dem Ruder liefen, möchte ich es nun doch mal genauer wissen.

Ps:
Wenn ich das richtig sehe, gehen viele den Weg:
Etwas weniger Mehl, dafür relativ fein.
Sprich 14-15g für nen Doppio. Ist dem so?
Bei wie vielen Klicks der C40 läge ich da (in etwa) ?

 

Ok, dann habe ich das wohl falsch aufgefasst!

Der Brühdruck ist bei sehr vielen Bezügen deutlich zu hoch, bei anderen zu niedrig.
Es fehlt an Konsistenz, obwohl ich gefühlt immer eine ähnliche Menge Mehl verwende.
Seitdem ich die Mühle das letzte mal auseinandernahm, herrscht dieses Chaos.

 

Richtig, ich nutze die Graef Mühle noch. Und ja, das ist mir auch schon passiert.
Danach hab ich das Mahlwerk dann richtig eingesetzt.
Allerdings hatte ich die Voreinstellung um eine Stufe geändert. Evtl sollte ich das einfach rückgängig machen.

 

So die Comandante ist da, werde sie jetzt auspacken und sofort nen FP Kaffee machen
Bin mal mehr gespannt!

Zum Brühdruck der ST. Maschine:
Wenn ich weniger Mehl reinpacke/grober mahle, werden mit Mühe 8 bar erreicht.
Wenn ich etwas mehr reinpacke/feiner mahle, schießt die Anzeige ziemlich schnell in Richtung 9bar und geht dann noch bis auf 10bar hoch, wo anscheinend das Überdruckventil greift.
Meiner Erfahrung nach hatte ich die besten Ergebnisse, wenn die Anzeige ziemlich genau bei 9 bar lag.
Ob die Druckanzeige der Realität entspricht, ist ja wieder was anderes. In Richtung 10 bar kam jedoch kaum noch Flüssigkeit durch das Mehl, die Ausgabemenge war zu klein und geschmacklich für den Hintern.

Aber der Sache werde ich ja bald nachgehen...
Jetzt, da ich die Feinwage habe und die Handmühle, werde ich der Sache auf den Grund gehen. Interessiert mich sowieso, wie viel Gramm Mehl ich bisher immer nahm.