Neuzugang GAGGIA Gilda 1. Generation

Sehr schön, und mit Thermometer.

 

Die Seite von OE kennst Du sicher?

 

Viel Spaß! In SW sieht das gut aus.....hätt ich das gewusst.

 

Schön, diese Gilda!

 

Aus dem Buch "Coffeemakers" von Enrico M.

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Danke @turriga (eines ist aus Ebay, oder?) und @Alpina1306 für die schönen Bilder.

Ich kreise immer noch um die Maltonibücher herum wie ein hungriger Wolf.. ich fürchte, ich muss jetzt doch mal zuschlagen...

 

Man beachte: in Italien schon 1952 5 stellige Tel. Nr. und 5 Anschlüsse!
In ösiland gabs bis in die 80 er noch Vierteltelefone- quasi unerreichbar.
In D waren 4 stellige Tel. Nummern in München nicht grade selten.
Und das Wichtigste: Der Doktor schrieb damals , daß Kaffee nicht schädlich ist und die Sinne weckt!
Gratuliere-

 

Hallo.
Ich habe eine solche Maschine vor gut zwei Jahren überholt und zu diesem Zweck zwangsläufig zerlegt.
Da fast alles aus Aluminium ist bereitet das Zerlegen einige Mühe und erfordert Vorsicht. Ich empfehle zunächst den Stutzen vom Wasserfüllrohr und den des Expansionsventils bzw. der Dampflanze zu lösen. Notfalls muss das alles sehr heiß gemacht werden um die Teile lösen zu können. Dann sollte auch die mittige Hebelaufnahme notfalls mitsamt der durchgehenden Gewindestange herausgeschraubt werden können.
Wichtig ist, dass man sich Platz schafft um einen Schraubenschlüssel gut ansetzen zu können.
Ich denke nicht, dass da mal was verklebt wurde, sondern dass eher wie bei meinem Exemplar viel Kalk im Boiler vorhanden ist, und vor allem die von 1952 stammenden Gummidichtungen allesamt zu Presskohle wurden. Ich musste bei mir wirklich jede alte und völlig verhärtete Dichtung Stück für Stück herausmeißeln.
Den oberen Deckel vom Boilerrohr zu trennen bzw. dieses aus dem unteren Teil, in dem das Heizelement sitzt, zu bekommen bedarf auch sehr vorsichtiger Schläge mit einem Hammer und einem Holzkeil. Kalkablagerungen und ausgehärtete Dichtungen erschweren das Zerlegen.
Die Wickeltechnik an den Anschlüssen des Heizelements existierte so nicht an meinem Exemplar, aber meine ist auch auf 260 Volt ausgelegt, wie es wohl seinerzeit in irgendeiner Ecke Italiens üblich war. Das Heizelement ist daher auch etwas kräftiger dimensioniert, wobei die Anschlüsse aber gleich sein sollten.
Bei machines.cafelevier.free.fr bzw. der Seite von Vincent Roche kann man unter Amis einige Fotos meiner Gilda sehen.

Mit etwas Geduld wird sich auch diese Gilda zerlegen lassen, denn eigentlich ist sie recht simpel aufgebaut.
Der Espresso, den man mit ihr bereiten kann, ist zwar nicht perfekt, aber trinkbar. Aber wer so alt und dennoch schön ist, braucht nicht perfekt zu sein

Viel Erfolg,
Kay

 

Diesen Satz werde ich wohl meiner Frau schenken

 

Soweit ich das habe recherchieren können, passen wohl eigentlich nur die originalen Siebe.
Diejenigen der Gaggia Gilda 54, also der zweiten Generation mit den Doppelhebeln, haben dasselbe Maß.
Ich habe beide Maschinen und kann das aus unmittelbarer Erfahrung bestätigen.
Bei HB wurde das Thema auch schon mal erörtert:
Home-Barista.com - Search

Also alle Versuche mit den Sieben der La Peppina oder Bruni Brunella oder den Zerowatt-Modellen ergeben, dass die eben etwas zu weit sind und nicht passen.
Was eventuell vom Durchmesser und dem erforderlichen flachen Rand her passen könnte wären Nachfertigungen für die Arrarex Caravel. Deren Originalsieb ist zumindest bei meinem Exemplar mit so einer kleinen Ausbuchtung an einer Stelle versehen, damit es im Siebträger klemmt. Daher habe ich es nicht versuchshalber in den sehr massiven Siebträger der Gilda hineingepresst.

Ich konnte allerdings ein passendes Zweiersieb für die Gilda bei Francesco Ceccarelli beziehen. Das sitzt genauso gut wie das originale Einersieb, welches bei meiner Gilda dabei war. Er erwähnt auch in einem der HB-THreads, dass er passende Siebe gefunden hat.
Also am besten mal bei ihm nachfragen ob er noch welche hat.

edit:
Ich habe mal das Zweiersieb der mit der Arrarex sehr ähnlichen Ursula Caravel ausprobiert, da dieses die zuvor erwähnte Ausbuchtung nicht aufweist. Und siehe da: Es passt.
Daher haut meine These mit nachgefertigten Sieben für die Arrarex Caravel vermutlich hin.
Zu haben sind solche hier:
single and double filter basket - Brooks Espresso Machines
(dort ganz nach unten scrollen)

 

Ja, die "Ausbuchtung" auf dem Caravel-Sieb, die @vectis erwähnt, ist nur ein Grübchen, das abgeflacht werden kann. Dann funktioniert es perfekt bei der Gilda '52. Aber wie schön, die Möglichkeit zu haben, sie (ohne Grübchen) bei Brooks zu bestellen, Danke @vectis! Meiner Meinung nach ist das Caravelsieb (45,25 mm) aus folgenden Gründen ein idealer Ersatz für das Original (45mm): 1) konische Form statt flach, 2) rostfreier statt vernickeltes Messing. Übrigens hat der Gilda '54-Siebträger andere Abmessungen als der '52 —ich glaube, ich erinnere mich richtig daran—so daß alle späten Siebe im 52er-Siebträger funktionieren, aber nicht alle 52er-Sieber in den 54er-Siebträger passen.

Übrigens habe ich OE (s. #4) in die Gilda '52 eingeführt. Seine Beschreibung ist gut, aber ich stimme ihm nicht zu, daß die Gilda '52 ein geschlossenes Drucksystem ist (OE: "The 1948 [sic] Gaggia Gilda is sometimes incorrectly described as an open boiler gravity fed espresso machine. Not so....it is a pressurized closed boiler machine"). Eine bloße Scheibe, die auf dem Luftaustrittsloch sitzt, übt keinen nennenswerten Druck aus. Wenn ihr diese Maschine verwendet, schaltet ihr sie im Allgemeinen aus, nachdem sie zum Kochen gekommen ist, lasse es ein bißchen abkühlen, und macht ihr dann den Kaffee; Wasser fällt durch reine Schwerkraft in den Zylinder, wie bei einer Gilda '54 oder einer Caravel.

Außerdem ist der Austausch von OE (unter Verwendung von asymmetrischen Kolbendichtungen) etwas seltsam und unnötig, da die richtigen Dichtungen verfügbar sind.

 

Mhm, dagegen spricht meines Erachtens etwas, dass die Gilda mit einer Dampflanze ausgerüstet ist, aus der auch halbwegs Dampf austritt, wenn die bei dem Einschraubthermometer anhand der roten Markierung auf dessen Skala ablesbare Betriebstemperatur erreicht ist und das erwähnte Druckventil zu pfeifen beginnt. Das Ventil wird durch ein austariertes Gewicht anfangs verschlossen, also nicht nur einer bloßen Scheibe.


Schaut man sich hingegen die seltenere VE.MA.CC Iris an, von der unlängst eine bei ebay.it angeboten wurde, sieht man, dass bei dieser an sich fast baugleichen Maschine das Open-Boiler-Prinzip umgesetzt worden ist. Siehe diesen link zu Francesco Ceccarellis Homepage:

iris

Bei der Iris sind kein druckdichter Verschluss und kein Druckventil mit einer Dampflanze unten dran vorhanden.

Ich sehe die Gilda insofern schon als wenn auch mit minimalem Druck arbeitende Maschine, ähnlich der Faemina, die ja auch mit gerade mal 0,4 Bar betrieben wird, oder der Microcimbali, bei der es sogar nur 0,2 Bar sind.
Vor allem aber beschreibt die Patenschrift für die Gilda die Funktion der Ventils und erwähnt auch, dass ein vorbestimmter Druckwert innerhalb des Boilers gewährleistet sein soll:

http://www.francescoceccarelli.eu/Macchine/Gaggia/brevetto gaggialevaGB718965A.pdf

Leider ist bei der Gilda in meinem Besitz die Dampflanze nun mal so schmal und vor allem recht tief reichend, dass zumindest mein Prüfmanometer da nur schwierig druckdicht zu befestigen sein wird.
Wenn jemand die Variante mit der im unteren Bereich schwenkbar ausgeführten Dampflanze hat, dann wäre es ggf. eher machbar einen dort austretenden Druck zu messen.

 

Vielen Dank @vectis, daß Du diese Diskussion fortsetzt. Ich habe mich sicherlich über eine "Scheibe" geirrt, da es einige Jahre her ist, seit ich meine Maschine auseinander genommen habe, geschweige denn benutzt habe. Das Ventil hebt zwar die Temperatur im Kessel an, aber die dünne Konstruktion des Kessels aus Aluminium kann nicht viel Druck aushalten, bevor er explodieren würde. Die Faemina ist eine ganz andere Geschichte aus Messing. Der Wert des gewichteten Ventils in der '52 Gilda ist, daß sie schneller zur Temperatur kommt. Wie ich bereits sagte, erfolgt die Zubereitung des Espressos jedoch nicht bei eingeschalteter Maschine (es ist zu heiß), sondern einige Minuten nach dem Ausschalten.