Niche Zero – Neue Mühle aus England, Direktmahler

Angeregt durch einen entsprechenden Hinweis gerade auf der NZ Homepage gesehen, dass es jetzt wohl die Möglichkeit gibt, Bewertungen zu hinterlassen. Scheint ziemlich neu zu sein, denn die Bewertungen sind alle nur ein paar Tage alt.
The Best Conical Burr Coffee Grinder - The Niche Zero

 

Ich auch nicht. Wenn sich der Mahlgrad verstellt, ist der Sitz des Trichters eigentlich zu locker. Fetten wäre dann das letzte, was mir einfallen würde.
Hast Du die Niche bereits auseinander genommen und komplett gereinigt? Dabei insbesondere die Gewinde mit Isopropylalkohol abgewischt und dann geschaut, ob das einen festen Sitz bringt?
Kannst Du den oberen Mahlkegel nach dem Zusammenbau gegen die Federn drücken?
Machst Du das Festziehen der Schraube gegen einen Widerstand für festen Sitz?

 

Danke für Eure Tipps!

Ich habe mir heute feines Schleifpapier besorgt.

Ich habe eben die Mühle auseinandergenommen. Alles mit Tuch und Pinsel gereinigt. Auch die Federn vorsichtig entfernt und wieder eingesetzt.
Das Schleifpapier auf die Arbeitsplatte gelegt und den Kunststoffring dann aufgerauht. Nach dem Einsetzen lässt sich die Einheit nach unten drücken und den Federn drücken die Einheit sofort zurück. Die runde Platikscheibe wurde ebenfalls wieder fest mit dem Schreibenzieher angezogen.

Ich drehe dann den Trichter bis zum Anschlag nach rechts bis er fest sitzt und drehe dann den unteren schwarzen Ring auf kalibrieren. Danach stelle ich am silbernen Ring wieder den Mahlgrad ein.

Leider hat das Aufrauhen nichts gebracht. Sofort nach dem ersten Bezug ist der Punkt auf der Einstellskala wieder um zirka die Breite des Punkts nach rechts "gewandert".

Ich bin schon ziemlich enttäuscht und gefrustet. Ich hatte lange überlegt, ob ich soviel für eine Mühle ausgeben soll. Mir wird wohl nichts anderes übrigbleiben, als von Niche Nachbesserung zu fordern oder Tausch der Mühle. Was mit dem Transport nach England auch wieder Zeit und Aufwand bedeutet.

Grüße

Marco

 

wo wohnst du denn marco?

 

Dabei solltest du ein deutliches Einrasten des schwarzen Einstellrings so etwa bei allen 1,5 Teilstrichen spüren.
Wenn nicht, dann ist der Rastmechanismus defekt und damit der Einstellring lose.

Weiters:
Schau einmal während des Mahlvorgangs genau hin, eventuell zuvor eine Markierung auf dem Silbernen Ring genau oberhalb des Punktes auf dem Einstellpunktes anbringen, z.B. so wie hier (aus HB):



Was wandert dabei: nur der Einstellring, nur der silberne Ring oder beide gemeinsam?

Edit:
Meine Niche arbeitet nun schon seit 2018 ohne Probleme. Dennoch interessiert mich das und ich habe auf HB schon entsprechende Hinweise gefunden, bin aber noch nicht durch, der Sammelthread zur Niche ist ziemlich lang ... ich werde berichten.

 

Ich habe versucht, einige Erkenntnisse der Diskussion auf www.home-barista.com bezüglich des sich verstellenden Mahlgrads (slippage, creeping) zusammen zu fassen.

Das Oberteil (= Einfülltrichter mit Verstellgewinde) wird durch Reibung gegen Verdrehung gesichert. Dazu wird der äußere Mahlring mit dem schwarzen Führungsteil durch zwei Federn gegen das Oberteil gedrückt.
Das kann man bei abgenommenem Oberteil einfach überprüfen:
Der Mahlring muss sich gegen den Federdruck gut nach unten drücken lassen.
Es ist wichtig, dass sich das Teil in der Führungsnut frei nach oben und unten bewegen kann, ohne zu ‚hakeln‘.

Hier setzt nun die Erklärung an, warum sich vereinzelt der Mahlgrad während des Mahlvorgangs von selbst verstellen könnte:
Wird die freie auf/ab Bewegung des Mahlrings behindert, so reduziert sich der Anpressdruck wodurch sich das Oberteil durch Vibrationen beim Mahlvorgang ein wenig bewegen bzw. verdrehen könnte.

Was man vorab abklären kann, bevor man die Mühle reklamiert:

• Ist der schwarze Verstellring verdrehsicher zum Metallteil?
  Zur Kontrolle Markierung anbringen
• Sind beide Federn vorhanden und intakt?
  Im Sockel der Mühle befinden sich zwei Ersatzfedern.
  Angeblich sind die Federn im Laufe der Produktion verstärkt worden (wann?)
• Sind die Reibungsflächen zwischen dem schwarzen Führungsteil des Mahlrings und dem Oberteil sauber und fettfrei?
  Ev. mit Alkohol reinigen oder mit feinem Schleifpapier sanft abziehen.
• Der Mahlring muss sich über den gesamten Hubbereich sauber und frei auf/ab bewegen können.
  Gibt es irgendwo in der Führung eine Verschmutzung, Grat oder Beschädigung?
  Man kann auch versuchen, diesen Bereich (zurückhaltend!) punktuell mit Silikonöl leichtgängiger zu machen.

Von DaveC stammt der folgende einfache Praxishinweis zur Verstellung des Mahlgrads:

• Gröber stellen: zuerst um etwa 8 Striche gröber einstellen als gewünscht und dann von dort aus auf die gewünschte Einstellung zurück drehen
  
• Feiner stellen: wie gehabt

 

Hört sich so an, als hättest Du die Schritte alle richtig gemacht. Insofern ist das Verstellen der Niche nicht richtig.
Wenn Du den schwarzen Ring nach dem Kalibrieren wieder auf den gewünschten Mahlgrad bewegst - hörst Du dabei ein leichtes Ratschen? Oder lässt sich der völlig geräuschlos verdrehen?
Hast Du mal am silbernen Einfüllstutzen einen kleinen Marker angebracht, um zu erkennen, ob sich die gesamte Einheit bewegt, oder nur der schwarze Ring?

Wenn Du mal ein Video aufnehmen kannst, hilft das hier vielleicht beim Überlegen und der Niche Service wird sich auch damit ein besseres Bild machen können. Wenn etwas nicht korrekt ist, kümmern die sich exzellent. Da braucht es keinen Nachdruck mit Forderungen nach Umtausch oder Nachbesserung. Das machen die von alleine, sobald Anwenderfehler ausgeschlossen sind.

 

Danke für die Zusammenfassung!

 

Bochum.

 

Danke Cappu_Tom und benötigrt!

Ich habe heute den silbernen Ring mit einem kleinen Klebestreifen markiert. Es verstellen sich beide Ringe.

Die Dinge die Cappu-Tom freundlicherweise zusammengefasst hat, habe ich alle abgearbeitet. Das einzigste was ich nicht gemacht habe, ist mit Alkohol zu reinigen, aber ich sehe keine Verunreinigung oder einen Fettfilm.

Was ich nochmal machen könnte, ist die Ersatzfedern zu nehmen, aber auch dabei verspreche ich mich keinen Erfolg. Beide aktuellen Federn machen einen identischen Eindruck und drücken das schwarze Führunfsteil ohne Probleme nach oben.

Wenn ich den Silbernen Ring (Mahlring) bis ganz nach rechts drehe wird er am Ende recht schwerfällig, aber das dürfte ja normal sein.

Das Video bringt nicht viel. Hatte vor ein paar Wochen eins für den Niche Support gemacht, aber man sieht ja im Enddefekt nur an welcher Stelle der Ring vorher und nach dem Mahlvorgang steht. Hatte deshalb zwei Vorher/Nachher Bilder dem Support geschickt.

 

Du drehst den Rind so weit im Uhrzeigersinn, bis Du mit den Fingern abrutscht. Also nicht nur "schwerfällig", sondern bis er fest sitzt. Ist vielleicht nur eine Sache der Formulierung, aber eventuell ein Fehler bei Dir.
Bei welcher Nummer bist Du bei Dir etwa für Espresso? Wenn nicht weit genug zusammengedreht, dann müssten das eher niedrige Zahlen sein.

Ein 18 sec. Video mit Grossaufnahme der Referenzpunkte könnte schon zeigen, wie die Änderung passiert. Am Anfang? Am Ende? Gleichmäßig?

Federwechsel? Kann trotzdem ein Versuch sein, weil die Federn evtl. andere Spannung haben könnten. Ich will nicht spekulieren, ob das wahrscheinlich ist und warum das sein könnte - es ist nur ein Test, ob es daran liegt.

Was auch ein guter Test wäre, ist einen anderen Trichter zu benutzen. So liesse sich ausschließen, dass mit dem Gewinde der Mahlgradverstellung etwas nicht stimmt.

Aber wenn das alles keine Aufschlüsse bringt, ist der Niche Service gefragt.

 

Du kannst das sicher näher erläutern, oder ... ?

 

Zur richtigen Einordnung und damit da nicht ein neues Fass aufgemacht wird, möchte ich noch etwas ergänzen:

Das „slippage“ Thema ist bei HB im Herbst 2018 aufgetaucht.
Dabei hat sich Niche rasch des Themas angenommen und auch DaveC war konstruktiv mit dabei.
Anfang 2019 ist es dann wieder eingeschlafen. Es gab im März 2019 nur diesen kurzen Nutzereintrg auf HB:
"I did ask Niche about the "slippage" issue and they said that it has been resolved by using stiffer burr springs in the new production."
Scheint also grundsätzlich gelöst zu sein.

Es waren zudem nur sehr wenige Anwender davon betroffen.
Wenn man bedenkt, dass da auch über 1/10 Teilstriche pro Mahlung diskutiert wurde, dann kann man davon ausgehen dass dieser Effekt zum Teil auch unentdeckt geblieben ist.
Ich bin sicher nicht der Einzige, der zumindest ein Mal am Tag den Mahlgrad verstellt und da tut sich dann ja ohnedies kaum was.

 

@benötigt Ja, habe mich schlecht ausgedrückt. Das Rad drehe ich immer bis zum Anschlag und es fest sitzt. Dann kalibriere ich. Für Espresso habe ich zuletzt 22-25 eingestellt.

Ich habe mir die Mühle nochmal angeschaut. Dabei ist mir aufgefallen, dass das Aufschrauben des Rings zum Teil schwerfällig ist.
Ich habe mit dem Finger mal bei Gewinde abgetastet. Das Gewinde am Gehäuse scheint an ein paar Stellen etwas unreglmäßig zu sein. Auch das Gewinde am Ring ist nicht gleichmäßig. Besonders die letzten 10-20 % des Zudrehens ist an manchen Stellen sehr schwerfällig. Das erklärt auch, warum ich oft nach dem Säubern und wieder kalibrieren einen anderen Mahlgrad einstellen musste, um das gleiche Ergebnis mit den gleichen Bohen zu bekommen. Ich könnte mir vorstellen, dass ich etwas früher mit dem drehen aufgehört habe, da es so schwerfällig war, dass man denken könnte, man ist am Ende des Gewindes angelangt.

Aber ist das auch eine Erklärung für das automatische Verstellen?

 

Nein!

 

Das hilft bei der Fehlereingrenzung. Nicht unbedingt deutlich, warum es sich dadurch von alleine verstellen soll, aber vielleicht ist es nur mangelnd guter Sitz. Wenn Du das bei Niche berichtest mit passenden Bildern, bin ich mir sicher, dass Dir geholfen wird.
Eine unschöne Sache, aber behebbar. Und auch wenn das täglich neue Einstellen lästig ist, kommst Du doch in der Zwischenzeit zu Deinem Espresso.
Viel Erfolg!

 

@benötigt und @Cappu_Tom Herzlichen Dank nochmal für Eure Hilfe!

Ich werde den Support von Niche gleich nochmal anschreiben. Mal schauen, was sie sagen.

Viele Grüße

Marco

 

Servus,

Ich habe gestern die Kalibirierung meiner Niche nachjustiert und seitdem Probleme mit dem Mahlgrad. Ich war vorher immer bei Mahlgrad 10-12 je nach Kaffee und Alter (eher klassische Espresso Röstungen, max. 10-20% Robusta) und habe in der Regel nach 1-2 Shots ein gutes Resultat bekommen.

Wenn ich jetzt auf Mahlgrad 10 gehe ist das Mehl viel zu grob! Der Kaffe spritzt nur so raus (2 verschiedene Kaffees, beide vorher ohne Probleme bezogen).
Einen Shot habe ich jetzt bei Mahlgrad 5 rausbekommen der noch immer etwas zu schnell war aber zumindest trinkbar.

Ich habe im Kopf, dass die meisten einen höheren Mahlgrad (15-20?) an der Niche für Espresso verwenden.

Kann es wirklich sein, dass ich so niedrig mit dem Mahlgrad gehen muss? Was habt ihr für einen Mahlgrad nach Kalibrierung?

Ich habe die Mühle heute gereinigt und wieder kalibriert.

 

Bei mir verändert sich der Mahlgrad nach der Kalibrierung nicht...das ist ja auch der Sinn dahinter. Eventuell war Deine vorher, oder jetzt nicht bzw. anders kalibriert.
Mahlgrad hab ich für Espresso zwischen 5 und 20..je nach Bohne, Menge, Sieb etc.

 

Was ist dabei verwunderlich?

"Die meisten" wirst du wohl kaum kennen?

Zufällig ähnlich wie bei mir, im Bereich 3 ... 7
Wie schon des öfteren erwähnt: es gibt es keine allgemeine Vergleichbarkeit der Skalenwerte, zu vielfältig sind die Einflussfaktoren.
==> alles in Ordnung.

Edit:
Es macht wenig Sinn, die Mühle ohne besondere Notwendigkeit zu kalibrieren.
Zudem sollte die Mühle zuvor wirklich penibel sauber sein, nur so ist (d)eine Vergleichbarkeit gegeben.