Niche Zero – Neue Mühle aus England, Direktmahler

Ich hab jetzt ehrlich gesagt nicht viel Lust auf die übliche Rechthaberei und Schlaumeierei, ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten und das zitieren, was andere, die sich professionell mit dem Thema beschäftigt haben, dazu zu sagen hatten, schon vor vielen Jahren:

 

Ich habe seit gestern auch eine Niche, wollte sie einfach auch mal testen
Schickes Teil, jedoch habe ich auch mit der Static zu kämpfen. Da komme ich mit der DF64P besser zurecht, jedoch werde ich mal weiter testen.
Mit dem rühren im Becher habe ich es eigentlich im Griff, RDT habe ich zwar kurz getestet aber mit dem rühren im Becher habe ich mehr Erfolg.
Wir werden sehen…..

 

RDT ist bei dieser Mühle der zuverlässigste Weg, statische Aufladung zu reduzieren bzw. ganz in den Griff zu bekommen.

Pro-Tipp: den Rand des Becheres einmal mit 180+ Schleifpapier / Schleifleinen bearbeiten. Einmal rund herum gezogen, ist der Rand 100% glatt und zerkratzt die Lackierung der Mühle unter dem Auslass nicht.

 

Der Kantenbruch bei mein DosingCup ist vorbildlich - sauber verrundet. Ich denke die haben das Problem auch erkannt.
Mein Batch ist aus 11/2022.

 

Ich denke nicht, dass ich an Strom herumfummeln möchte, auch nicht am Erdungskabel.
Auch optisch wäre das eine Katastrophe. Den beigelegten Becher nutze ich übrigens gar nicht, der passt bei MCal-Sieben nicht. Aleteglas ist da die Lösung.

 

Das würde ich gerne noch relativieren wollen. Insofern RDT von Hersteller nicht ausdrücklich genehmigt oder gar vorgesehen ist, wende ich das nur an, wenn es unvermeidlich ist. Bei meiner Niche landet quasi alles, was ich oben rein gebe, unten im Becher (von den 0.1-0.2g Standard Retention je nach Sorte mal abgesehen, die fallen vor dem nächsten Mahlvorgang durch kurzes Klopfen schon von alleine raus). Ich sehe in diesem Fall von RDT ab. Im Becher habe ich allerdings ein wenig Aufladung. Jetzt auch nicht so mörderviel, weil's auch schon der aktuelle Becher ist, aber so ein bisschen bleibt auf dem Weg ins Sieb im Becher hängen. Hier hilft das kurze Umrühren mit einem Holzstäbchen wunderbar und die Niche bleibt "trocken" . Wenn natürlich deutlich mehr in der Mühle bleibt oder neben dem Becher landet, dann unterschreibe ich die Vorgehensweise mittels RDT.

 

Nix mit "living on the limit"?
Was der Hersteller sagt, geht mir ziemlich weit am A. vorbei. Auch bei meiner jetzigen nutze ich es - sehe keinerlei Veränderungen am Schliff, kein Oberflächenrost, nichts.
Es half bei meinen drei NZ - 18,3:18,3 zu liefern, das war für mich zufriedenstellend.

 

Hallo Lothman,

Prinzipiell hast Du recht. Jedoch ist trockenes Kaffeemehl ein wirklich guter Isolator. Die erste "Schicht Krümel" wird noch entladen, weitere darauf liegende Schichten jedoch erst einmal nicht. Dies erklärt, dass bei der nun wirklich niederohmigen CB1-Mühle, die aus elektrisch gut leitendem massiven Aluminium aufgebaut ist, sich trotz Erdung Anhaftungen von statisch aufgeladenem Mehl bilden können. Hier spielt wohl auch die Angriffsfläche eine Rolle. Obwohl der Trichter der CB1 einen sehr steilen Winkel hat so dass man erwarten kann, dass das Mahlgut gut "runterrutscht", hat die relativ große Fläche dazu geführt, dass bei bestimmten Kaffeesorten relativ viel statisch aufgeladenes Mehl haften blieb und mit einem "Wiper" von der Trichterwand entfernt werden mussten.
Fazit: Solange es nicht gelingt die elektrostatischen Aufladungen durch z.B. elektrische Hochspannungsfelder zu neutralisieren, bleibt nur konstruktive die Variante, den "Auswurf" nach dem Mahlwerk möglichst kompakt zu gestalten und mit einem präzise eingestellten Wipern Anhaftungen "abzuwischen".
Insofern stimme ich @Cappu_Tom zu, dass eine einfache Erdung der Mühle das Problem nicht löst, und das Drehen des Schukosteckers, auch
bei Vollmond, nicht zielführend ist Dennoch ist eine Erdung, allein aus sicherheitstechnischen und rechtlichen Aspekten ein Muss!
Alternativ hat sich die Methode, die Leitfähigkeit des Mahlgut durch Befeuchtung (RDT) zu erhöhen, bewährt.

Gruß, Götz

 

Man stelle sich nur vor, man müsste ein weiteres Mal die Doppelbesteuerung durchleben .

Ich wollt' damit nur zum Ausdruck bringen, dass das nicht zwangsläufig notwendig ist bei der Niche. Da gibt's deutlich schlimmere Kandidaten auf dem Markt. Gerade bei der Niche muss man das davon abhängig machen, wo genau man ein Problem hat: schon bevor das Mahlgut im Becher landet oder eben erst im Becher.

 

Die Frage war, ob die Erdung einen Enfluss hat. Das wurde rundheraus bestritten. Dass eine korrekte Erdung allein das Problem nicht löst, weiß jeder leidgeplagte CB1 Besitzer.

 

Aber nicht doch

Hieramts nach einigen Jahren: auch nichts
Du machst das vermutlich auch nach Bedarf und und Augenmaß.

Was ich hier manchmal so lese, wie manche RDT interpretieren (Wasserschüttung vs. Befeuchtung) - da verstehe ich die Zurückhaltung des Herstellers.

Die Dosierung ist bei SD kann allerdings wegen der kleinen Mengen und der extrem kurzen Einwirkzeit auch schwieriger sein als bei einem Hopper mit z.B. 250g Inhalt, wo auch geringste Mengen von Wasser Zeit haben, bis ins Innere der Bohnen vordringen können.
Bei der Mazzer Mini und habe ich überwiegend mit RDT gearbeitet, die Niche war nur am Anfang etwas eigenwillig - angeblich kommt das bei neuen Scheiben gerne vor und legt sich dann. Jetzt brauche ich das schon lange nicht mehr, ich mahle aber auch immer in den Becher in dem ich das Pulver bei Bedarf noch ein wenig verteilen kann.

 

Niche hat die anfängliche Ablehnung von RDT inzwischen relativiert. Insofern ist das vielleicht nicht im Wortsinn "genehmigt", aber auch von Niche akzeptierte Praxis. Denn... es passiert nichts bei der richtigen Dosierung und unter manchen klimatischen Bedingungen scheint es erforderlich.

 

Tatsächlich mal ohne probieren... Statt dessen Holzbrett nehmen, oder sonstwas Nichtleitendes. Den Einfluß kann man gerne wissenschaftlich klein reden, praktische Erfahrung hat mir gezeigt, dass rumfliegende, statisch aufgeladene Fines wesentlich reduziert werden. Und das ist sicher keine Einbildung gewesen, weil das sichtbar weniger Dreck gab.

 

Stecker drehen, Alufolie, Backblech, Granitplatte, Holzbrett (wohin?) ...
Da muss ich jetzt aber endgültig passen - bin ja nur ein einfacher Inschnör.
Warum muss ich bei diesem Gequassel wohl an die Corona-Zeit denken ?

 

boah
Dann erkläre mich doch bitte warum meine Niche nicht rumsaut bei alle den 20 Sorten der letzten Jahre? Eine Sorte müsste doch dabei gewesen sein, war es aber nicht.

 

... kannst es aber doch nicht lassen, lediglich persönlich statt sachlich zu reagieren, weil Du Deine Titel zu wichtig nimmst. Selber keine guten Erklärungen zu haben, bedeutet nicht, recht oder unrecht zu haben. Die Weigerung, ESD als ein funktionierendes Prinzip zu akzeptieren, ist mit vermeintlichem Ingenieurshintergrund wenigsten ungewöhnlich. Weil Elektronen oder Viren nicht zu sehen sind, existieren sie nicht?
Es sei Dir unbenommen.
Ich spreche Dir dabei keineswegs eine Qualifikation in irgendeinem Ingenieurswesen ab. Rechtfertigt allerdings nicht den von Dir ständig gepflegten Umgangsstil.

[Auf Moderatorenwunsch sprachlich angepasst.]

 

Habe gerade getestet und die Niche auf ein Holzbrett gestellt. Minimal weniger Mahlgut am Mühlenkörper.
Allerdings nicht so viel weniger, dass ich das so lassen würde.
Das Tablett drunter ist einfach zu praktisch.
Falls mir ein schönes Holztablett unterkommt, denke ich vielleicht noch mal drüber nach.

 

Wenn die Mühle Gummifüße hat, wovon ich ausgehe, ist der Untergrund egal. Auch Holz isoliert. Wenn du testen willst, ob Erdung zu weniger Anhaftung führt, muss das Gehäuse Kontakt zu z.B. einer Wasserleitung haben.

 

Nein, mehr Experimente mache ich nicht. So sehr stört mich der kleine Sprühstoß nicht.
Ich hatte nur geschrieben, dass meine Niche auch herumsauen kann, was sie laut vielen Schreibern hier nicht tut.
Wegen mir muss sich bitte niemand mehr Gedanken zur Lösung machen.