Niche Zero – Neue Mühle aus England, Direktmahler

@Cappu_Tom

Zum einen dies:

Hatte schon genug Mühlen(Mazzer, etc.) , bei denen die feinste Mahlgradeinstellung nicht zwangsläufig bei der Ziffer "0" lag, sondern z.B. bei 5.
Außerdem liegt mein Mahlgrad für Espresso bei 5-10, bei genug anderen Nutzern an vollig anderer Position, abhängig von Bohnen/Menge/Geschmack/Maschine, usw.

Noch ein Grund mehr, welche Ziffer meine Referenz ist. Vergleichbar ist da eh nur bedingt gegeben.

Zum zweiten wollte ich @Orang damit sagen, dass die Skala für die Funktion der Mühle keine nennenswerte Bedeutung hat und er sich daher auch für die Zukunft keine Gedanken machen muss, sollte der "Kalibrierring" mal nicht mehr verstellbar sein. (Seine eigentliche Frage/Befürchtung)Zumal ich auch davon ausgehe, dass er nach 2-3 mal drehen deutlich leichtgängiger sein wird.

VG
Jo

 

Mal ohne Hickhack zu den Nummern der Mahlgrade und korrekten Verstellung - wenn sich der Kalibrierungsring ganz und gar nicht bewegen lassen sollte, ist das für die Mahlgradverstellung, eine Reinigung und Demontage ungut. Der Ring mit Punkt soll sich ja als Referenz zusammen mit dem Bean Funnel bewegen.
Also wäre doch tatsächlich zu raten, erneut zu probieren, ob er sich nur ausgesprochen schwergängig bewegt (Gewinde verschmutzt?), oder eben überhaupt nicht. In letzterer Fall sollte eine Anfrage beim Niche Service eine schnelle Antwort liefern.

 

Der Indikator hat kein Gewinde, der ist federgelagert, nehme an mit Feder gegen Kugeln, habe ihn aber noch nicht zerlegt.
Die eigentliche Mahlgradverstellung scheint ja wie gewünscht zu funktionieren;liest sich zumindest so
Aber da der TE sich nicht mehr geäußert hat,fischen wir hier eh nur im Trüben.

VG
Jo

 

Zumindest sprachlich habe ich deine Aussage jetzt verstanden, die Sinnhaftigkeit kann ja nun jeder auf seine Art auslegen

Genau als solch normaler Nutzer sehe ich mich
Mir gefällt es, wenn bei Abstand '0' auch auch auf der Skala '0' angezeigt wird. Da bin ich nicht so leicht überfordert und - wichtig - weiß auch noch nach Wochen oder Monaten was meine Kritzelei "8...9" auf irgend einem Papierschnipsel bedeutet haben Könnte . . .
Ab einem gewissen Alter macht es Sinn, die Nebensächlichkeiten des Lebens möglichst einfach zu gestalten. Für 'Seniorentraining' bleiben reichlich lohnendere Themen.

Ob ich im Normalbetrieb mit der ST Maschine jemals in diesen Bereich kommen werde? - wohl kaum. Vielleicht im Sommer beim Coldbrew - das sollte dann auch zu schaffen sein

Jenseits von richtig und falsch
liegt ein Ort.
Dort treffen wir uns

(Dschalal ad-Din Rumi)​

 

Naja, FrenchPress oder AeroPress Liebhaber würden das evtl. nutzen...ich stehe da auch eher auf den Nullpunkt und weniger auf FrenchPress.

 

Ich danke für deinen Großmut.

Jetzt hättest du nur das "Problem", dass bei Kalibrierung nach Anleitung der Abstand 0 der Koni gar nicht "0" auf der Skala ist, sondern "calibrate" auf der Skala.

Eieiei, was können wir alle uns künstlich für interessante Problemchen bauen.

VG

Jo

 

Die Kugel könnte man ja in einen Art Längsschlitz legen, dann wäre der Nullpunkt nicht verschleissabhängig

 

Das gibt es schon, glaube ich. Nennt sich Murmelbahn.

 

Ist ja ne richtige Diskussion geworden hier

Dass der Ring nur als Markierung dient und mit dem eigentlichen Mahlgrad nichts zu tun hat weiß ich. Es ging mir echt nur darum, wie leicht bzw. schwergängig der Ring bei euch ist.

Ich mache mir Mal keine weiteren Gedanken, er lässt sich ja bewegen und ich bin super zufrieden mit der Mühle.

 

Ich möchte nochmal kurz auf mein altes Problem zurück kommen. Das habe ich jetzt gelöst! Zu dem Zeitpunkt, an dem ich diesen alten Post verfasst habe, habe ich zum Einfüllen immer einen Trichter auf dem Siebträger verwendet. Dadurch konnte ich nicht ordentlich auf den Messbecher klopfen um die letzten Reste Mahlgut heraus zu bekommen. Mittlerweile lasse ich den Trichter weg und lege den Becher direkt in das Sieb. Dann wird zwei-drei mal heftig geschüttelt und anschließend einmal ordentlich auf den Becher geschlagen. Das führt dann dazu, dass so gut wie alles Mehl aus dem Becher kommt (bis auf wirklich minimale letzte Reste). Die Bohnen von damals habe ich leider nicht, aber ähnlich sauende Bohnen. Bei diesen gibt es nun kein Problem mit statischer Aufladung mehr!

Einziges Manko: Das Mehl im Siebträger ist jetzt anfangs ungleich verteilt, es gibt ein kleines "Türmchen". Durch Schlagen gegen den Siebträger und Verstreichen des Mehls lässt sich das aber einfach verteilen.

Kurzes Fazit nach 6 Wochen Nutzung: Ich bin (immer noch) begeistert Die Reproduzierbarkeit von Shots ist definitiv super, ich habe teilweise 4-5 Bohnen offen und kann mir jedes mal aussuchen welche ich beziehen möchte. Die Mahlgeschwindigkeit könnte noch etwas schneller sein und auch das Popcorning und resultierende Bohnenreste auf der Mahlskala sind verbesserungsfähig, insgesamt ist das aber alles Jammern auf hohem Niveau.

 

so, ein kurzer erster Erfahrungsbericht zur Niche...
Ist jetzt ein paar wenige Wochen im Einsatz und wird momentan ausschließlich für French Press Mahlungen genutzt (Nutzung für Espressomischungen folgt...). Den erforderlichen Mahlgrad schafft sie so gerade am Anschlag. Das Mahlergebnis ist aber ordentlich; Popcorning ist minimal, wenn die letzten zwei Bohnen sperrig werden, schalte ich die Mühle mal kurz aus und wieder ein und schon ist das "Problem" vom Tisch; eine Notwendigkeit für irgendein Modding sehe ich da (für mich) nicht. Totraum strebt gegen Null; dies ist für mich DAS Merkmal überhaupt. Verarbeitung ist top; etwas Mahlstaub verbleibt unterhalb der Schüttnase durch elektrostatische Aufladung hängen, mal kurz drüber wischen und ok... Die Mühle trägt (im Gegensatz zur bspw. Mazzer Robur aufgrund ihrer Größe) optisch nicht groß auf (über Design lässt sich bekanntlich immer streiten), mir gefällt sie wie sie ist und sie hat ihren Dauerplatz gefunden. Das O-Saft Presse Design der 70er hat definitiv seinen Charme!
In einem kurzen einwöchigen Urlaub per Bahn (also limitiertes Gepäck) hab ich dann mal zur Kaffeeversorgung in der angemieteten Wohnung meine ältere Zassenhaus Guatemala Mühle (die ich vor Jahren auch während eines Urlaubs vor Ort in Potsdam bei den Espressionisten gekauft hatte) eingepackt und mal wieder festgestellt, dass echte Handmahlerei ihren Reiz hat! Lediglich das eckige Design nervt in der Praxis. Sieht so aus, als wenn die Anschaffung einer Comandante C40 wohl bevorsteht Meine Frau wird somit wieder innerlich, ich äußerlich kochen...

 

oh, für FP gerade so am Anschlag? Das verwundert mich jetzt doch etwas. Klingt für mich jetzt so, als bist du damit eher so mittelmäßig zufrieden. Und dass die Einstellmöglichkeiten (Feinjustierung) für FP dann eher begrenzt sind.

 

Da es keinen mechanischen Anschlag nach grob gibt und mach durchaus mehr als eine Runde gegen den Uhrzeigersinn auf drehen kann ist damit wohl eher Skala-Ende gemeint.

Wobei nach ca. 2,5 Runden der Deckel aufliegt nicht mehr so schließt, dass er den Microschalter sauber betätigt.

 

nein, bin sehr zufrieden. Der Mahlgrad ist ja ausreichend... und da sie auf Dauer ja auch für Espresso-Testing genutzt werden wird, ist alles im Lot. Wenn ich eine reine Mühle für French Press suchen würde, wäre sie vermutlich nicht erste Wahl. Sie spielt ihre Stärke für mich primär im minimalen Totraum zusammen mit dem Mahlergebnis aus. Ein Sortenwechsel bspw. in der Robur ist da erheblich "träger"; die enthält daher auch immer meine "Stammbohne". Aber zum schnelltesten anderer Mischungen ist die Niche perfekt. Ich wüsste da auf die Schnelle (außer Handmahlung) keine Alternative. Somit passt sie in mein Trinkschema: für morgens am heimischen Schreibtisch schnell mal 23gr für FP gemahlen, am WE aber auch mal zum Espressotesten... für mich perfekt.

ich hab bis max. 10 Uhr gedreht (von Liefernullpunkt gegen Uhrzeigersinn); das reicht eigentlich - ich hatte das Gefühl, danach tut sich nicht mehr viel...

 

Okay...danke für die Aufklärung. Klar ist ja, dass es sogut wie keine elektrische Mühle gibt, die beide Enden des Spektrums perfekt beherrscht. Aber solange keiner sagt: "für FP ist diese absolut ungeeignet" dann passt das schon. Solche Mühlen soll es ja auch geben ;-)

Was oben geschrieben steht, passt schon sehr auf mein Nutzungsprofil, da ich vorwiegend 250g-Packungen kaufe und dazu auch meist immer unterschiedliche Sorten. Sowohl für FP als wohl auch für Espresso. Die Mahlgradverstellung bei den verscheidenen Sorten und/oder zwischen Espresso und Filter ist daher für mich ein wichtiges Kriterium.

 

Dass die Niche groben Mahlgrad schafft war zu erwarten. Wie sieht es denn mit Fines aus, die bei FP eher unerwünscht sind?

 

die halten sich m.E. in Grenzen. Mir ist noch keine Mühle über den Weg gelaufen, die es wirklich ohne Fines schafft (soll aber nix heißen, da ich natürlich nicht alle Mühlen ausprobiert habe ). Ich nutze eine Giannini-Kanne als FP und ihr Sieb ist nicht ultrafine. Somit gelangen kleine Mengen an Fines in den Kaffee, die für mich aber nicht der Rede wert sind (eine Espro filtert da wahrscheinlich noch mehr raus). Aber ich seh das pragmatisch, den allerletzten Schluck, bei dem man die Fines dann in geringer Menge am Boden sieht, schenke ich mir eh, da der der Kaffee dann eher schon kalt ist und mir dann nicht mehr schmeckt.

 

bei mir genauso: 250gr Packungen; da komm ich idR knapp 2 Wochen mit hin (am WE ist die Siebträger an). Ich finde, die Mühle hat ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, da sie breitbanding ohne Totraum mahlt. Ich finde sie für einen privaten Haushalt perfekt, da sie hohe Qualität für kleine Mengen ohne Verlust liefert. Da kommt selbst meine kleine Mazzer nicht mit. Man merkt, dass sie für Haushaltsanwendung konzipiert würde. Keine Auslegung für Gastro-Anforderung mit hohen duchlaufenden Mengen; trotzdem eine ordentliche Mechanik mit einem anständigen Mahlwerk. Der Preis wird sich über die Nutzzeit gut relativieren...

 

Leider ist es da ja schon zu spät. Die Fines sind ja weniger eine optische als eine geschmackliche Problematik - da diese wegen der geringen Größe überextrahiert die Tasse ins bittere kippen lassen können.

 

Im Espresso sind auch die Fines bis zu einem gewissen Grad erwünscht....