Niveauregelung unsauber

Hallo Kollegen,

ich habe schon einige Espressomaschinen restauriert, aber dieses Phänomen ist mir neu. Ich bekomme die Befüllsteuerung nicht ruhig und weiss nicht, was ich noch tun könnte. Es geht um eine alte Gaggia, was aber eigentlich keine Rolle spielt. In dem Moment wo das MV oder die Pumpe ihren Job tun sollten, tun sie das in Intervalen. Beim MV führt dies zu einem standigen Auf/Zu klacken und bei der Pumpe zur stossweisen Aktivität. Der Befüllmodus wird über einen Wechselschalter gewählt.

Die Funktionsweise einer Befüllsteuerung mit Sonde ist mir völlig klar. Hier ein paar Fakten.

Boiler und Heizelement sind "liegend" verbaut. Der Boiler hat ein Volumen von 6 Litern. Die Sonde kommt von oben. Sonde, GICAR Steuerung, MV und Pumpe sind neu. Verdrahtung auch. Alles funktioniert prinzipiell, bis auf das o.g. Symptom.

Erster Gedanke Spritzwasser bei der Befüllung. Sonde ausgebaut und "ummantelt" mit einem Messingrohr. Natürlich kontaktfrei zur Sonde, welche nun spritzwassergeschützt ist. Kein Erfolg - Enttäuschung! Natürlich auch zwischendrin immer mal den Befülldruck variiert, ebenso ohne Erfolg.

Die Befüllung erfolgt an der Oberseite der Boilerkappe, welche bei einem liegenden Boiler seitlich angeschraubt ist. Ich dachte, ok, das Wasser plätschert bei Befüllung auf den Wasserspiegel im Tank und produziert innen "Wellengang". Deshalb habe ich an der Innenseite der Boilerkappe, am Befüllanschluss ein Tauchrohr installiert, welches das Frischwasser beim Befüllen unter die Wasseroberfläche im Boiler leitet.
Davon ausgehend, dass dies den "Wellengang" im Boiler reduziert und mein Problem beseitigt.
Fehlanzeige! Immer das gleiche nervöse klacken des MV oder stossweises Pumpendröhnen am Befüllpunkt.

Ich frage mich, ob es möglich ist die Sensibilität der GICAR Box einzustellen. Hier endet allerdings mein KnowHow. Grundsätzlich schreie ich nicht gleich nach Hilfe. Am gegenwärtigen Punkt wäre ich allerdings sehr dankbar um die Hilfe eines Kollegen, der mir sagen könnte, an welcher Stelle der Hebel noch ansetzbar wäre.

Viele Grüße, Ralf

 

Ok, danke. Bin bisĺang nicht davon ausgegangen, dass ein Neuteil defekt ist. Aber klar, Du hast recht. Nichts ist auszuschliessen.

 

Hi,

wenn ich abklemme ist alles gut. MV bleibt offen, bzw. Pumpe läuft konstant. Stoppt, wenn ich wieder anstecke. Das Verhalten kommt tatsächlich nur am Triggerpunkt über die automatische Steuerung.

Das ganze ist entweder /oder angeschlossen (Wechselschalter). Pumpe läuft bei Tankbetrieb, MV mit Festwasser.

 

Ist das original? Kenne das nicht und die Funktion ist mir nicht klar. Welche Maschine ist es?

OK, es ist eine alte Gaggia, wie gesagt. Befüllsteuerung ist hier nicht original.
Die Schaltimpulsleitung der GICAR Steuerung geht zu einem Wechselschalter und je nach Schalterposition geht der Impuls entweder zur Pumpe (Modus Tankbefüllung) oder zum MV (Modus Festwasserbefüllung).

 

Danke fürs Nachdenken

Dir auch einen schönen Sonntag!

 

Mittlerweile, während ich so schreibe, klingelt was bei mir und es treibt mir die Schamesröte ins Gesicht.
Der Fehler ist vermutlich tatsächlich trivial und gar kein Fehler (schäm). Ich hatte die Maschine erst fertiggestellt und gleich begonnen zu testen.

Tja, und sie steht halt noch auf dem Rollentischchen und nicht fest. UND es ist eine Hebelmaschine (nochmal schäm).
Die Unruhe auf der Wasseroberfläche erklärt sich damit von selbst. Man darf dem Sensor nicht böse sein.

Dann ziehe ich die Maschine jetzt erstmal um auf einen festen Tisch und teste das nochmal, bevor ich weiterhin die grauen Zellen anderer bemühe, wegen eines Laienfehlers.

Sorry einstweilen

 

Wieder zurück nach Umstellung auf die Werkbank. Meine Scham ist nicht mehr ganz so groß. Denn am Rolltisch lag es tatsächlich nicht.
Die Problematik der "Übernervosität" besteht weiterhin. Jetzt wieder der Blick auf die Erdung/Masse. Die GICAR hat einen Direktanschluss zum Kessel und gibt die Erdung lediglich an das Pstat weiter. Gute Kabel, guter Kontakt. Hm?

 

Hi Götz,

danke für Dein Feedback.

Vielleicht täusch ich mich ja. Ich denke, da die MIN Sonde ohnehin im Wasser wäre, sollte sie keinen Einfluss haben auf den MAX Schaltvorgang. Vielleicht ist das ein Irrtum.

So gesehen könnte ich zum Test den Anschluss für die zweite Sonde auf Kesselmasse geben. Denke ich richtig? Wäre eine MIN Sonde im Wasser hätte sie auch Masse über den Kessel....?

 

Vielen Dank, Männer!

Ich werde das umsetzen und berichten.

 

Sorry, jetzt komm ich doch nochmal zurück. Offenbar sehe ich meinen Denkfehler nicht.

Beispiel: Im Normalbetrieb einer Maschine mit zwei Sonden für MIN und MAX befindet sich die MIN Sonde immer im Wasser und das Heizelement natürlich auch. Somit meine ich, tut die Befüllsteuerung gar nichts in Punkto MIN Status. Denn der Betriebszustand ist korrekt.

Die MIN Sonde hat also über das Wasser eine elektrische Verbindung zum Kessel wenn alles stimmt. Was also spricht dagegen, diesen Zustand zu simulieren, indem man den MIN Sondenanschluss mit dem Kessel verbindet?