Noch ein Erfahrungsbericht Gaggia Classic Coffee + Gastroback Advanced Pro Mühle

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  1. Peu

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    Hallo liebe Forengemeinde,

    auch wenn es der X-te Bericht zu der Gaggia Classic Coffee ist, möchte ich meine Erfahrungen mit dieser Maschine und der Mühle kurz vorstellen:

    Angefangen hat das ganze mit den üblichen KVA (AEG und Saeco) seit über 14 Jahren. Meine ersten Siebträgererfahrungen habe ich mit einer AEG EA 130 Crema und einer Eduscho-Mühle gemacht. Mit den Crema-Sieben und normalen für den KVA geeigneten Bohnen ließ sich damit auch ein brauchbarer Espresso zaubern. Im Laufe der Zeit habe ich diese Maschine noch mit einem zweiten Siebträger und weiteren Sieben (auch einfache - Nicht-Crema Siebe) aufgerüstet.

    Durch das Lesen des Forums seit über einem halben Jahr stieg mein Wunsch nach einem Upgrade an und ich habe lange überlegt welchen Siebträger ich mir zulegen soll.

    Da ich nur alleine im Haushalt als Espresso- und Milchgetränketrinker auftrete, der Rest der Familie ist mit dem KVA voll zufrieden, schieden die Zweikreiser schnell aus. Obwohl ein solcher Chrombomber schon was hermacht und meine Familie einen solchen als Ersatz für den KVA akzeptiert hätte. Hätte, denn ein Zweikreiser ist keine ERsatz für einen KVA, gerade nicht in der Bedienung.

    Nach einigem Hin und Her wurde es, da ja reine Zweitmaschine, die Gaggia Classic Coffee. Als Mühle habe ich eine Gastroback Advanced Pro ausgewählt, zu dieser Zeit lief im Forum gerade der ERahrungsbericht mit durchaus positiven Ergebnissen. Zudem hatte der Saturn in unserer Nähe eine als Austellungsstück und die Mühle hat mir mit den Ausstattungsmerkmalen sowie der Haptik gut gefallen. Als Austellungsmodell habe ich diese dann für laue 129 € bekommen, wohl auch weil der Abteilungsleiter damit eine Wette gewonnen hat. Niemand im Laden hat geglaubt eine so teure Kaffeemühle im Schweinfurter Raum verkaufen zu können!

    Für die Gaggia hatte ich mit zeitgleich bei den einschlägigen Online-Händlern noch ausreichend Zubehör bestellt, vom bodenlosen Siebträger, Manometer-Siebträger, normalen und VST-Sieben bis hin zur Silvia Dampflanze und einen gescheiten Tamper.

    Noch vor der Inbetriebnahme der Gaggia habe ich die Dampflanze getauscht, wobei ich das alte Rohr abgeschnitten und die Originalmutter der Gaggia wieder verwendet habe. So geht der Wassertank ohne Probleme nach vorne zu entnehmen.

    Danach wurde das ganze Ensemble auf seinem Platz in meinem Genusskeller (Weinkeller, hochprozentiges, Zigarren und nun auch ESpresso) aufgebaut und der erste Versuch ging los:

    Mühle auf mittleren bis oberes Drittel vom Mahlgrad eingestellt, 2erSieb erst mal nach Gefühl gefüllt und getampert, eingespannt und: 10 Sekunden und ein langes Gesicht. Viel zu schnell durchgelaufen und keine Crema !

    Mit zunehmend feiner eingestelltem Mahlgrad wurde die Durchlaufzeit etwas länger, der Geschmack schon besser, aber immer noch keine Crema.

    Dann waren die alten Bohnen alle und ich habe mit frische aus einer kleinen Rösterei geholt, beide Sorten erreichten bei feinster Mahlgradeinstellung an der Mühle die 25 Sekunden Durchlaufzeit, aber die Crema war nicht so wie ich sie gerne hätte.

    Da die Gaggia Classic durchaus für einen guten Espresso bekannt ist und der Mahlgrad der Gastoback Mühle nach Gefühl zwischen den Fingern durchaus fein genug war, konnte dies ja nur an den Bohnen und natürlich an mir liegen.

    Die nächsten Bohnen kamen von einem lokalen Röster aus einem Ort direkt bei Schweinfurt, dieser beliefert auch etliche Supermärkte in der Gegend. Die Bohnen waren recht frisch, Haltbarkeitsdatum auf den Packungen liegt bei Oktober bis November 2014.

    Bisher habe ich fünf verschiedene Sorten dieses Rösters durchgetestet, Espressoröstungen wie auch normale Röstungen. Nach einigem Spielen gelingt es mir jetzt reproduzierbaren Espresso mit der Gaggia zuzubereiten, was mir auch Freunde bestätigen.

    1er Siebe von Gaggia, VST, 2er Siebe VST und Gaggia sowie das 3er Sieb im bodenlosenträger funktionieren einwandfrei (die Crema-Siebe habe ich noch nie benutzt), mit allen bekomme ich vergleichbare Ergebnisse hin.
    Der Mahlgrad an der Mühle hat sich in den Bereich der oberen drei Striche, je nach Bohnensorte, eingependelt. Die Mengenregulierung der Mühle ist etwas gewöhnungsbedürftig.
    Für eine 1er Siebfüllung muss ich bei der Single-shot Einstellung die Menge noch um drei Striche zurückdrehen, dann kommen rund 8 - 9 Gramm Kaffeepulver und die Siebfüllung passt. Stelle ich mit gleicher Mengeneinstellung um auf die 2 shots läuft das 2er Sieb komplett über. Irgendwas rechnet die Elektronik da falsch. Die mit 2 Shots gemahlene Menge passt dann wieder zum 3er Sieb.
    Ich fahre die Gastroback halt mit der 1er Einstellung und drücke für das 2er Sieb dann halt zweimal ab.

    Nachdem ich mit den 2er Sieben angefangen und mich zu den 1er Sieben durchgearbeitet habe kam auch der bodenlose Siebträger dran. Hat von ersten Mal an problemlos funktioniert, keine Gespritze und keine Sauerei. Seitdem benutze ich den bodenlosen sehr oft, auch für die kleineren Siebe.

    Der Brüddruck meiner Maschine leigt anhand des Siebträgermanometers bei 10 bar und ist für mich somit in Ordung. Mit 25 bis 30 Sekunden Laufzeit pro Shot kommen dann rund 30 ml respektive 60 ml Espresso in die Tasse. Dies mit Mäuseschwänzchen und nicht mehr mit einem Rattenschwanz wie anfangs.

    Aufschäumen geht mit der Gaggia ebenfalls ziemlich gut, hier war ich von dem Durchlauferhitzer der AEG eh nicht verwöhnt. Da ich wenig Milchschaumgetränke zubereite reicht die Dampfpower der Gaggia für meine Bedürfnisse völlig aus. Mit der Silvia Dampflanze mit einer Düsenbohrung komme ich ebenfalls gut zurecht.

    Über alles gesehen, bin ich mit meiner Kombination sehr zufrieden. Eine Frage nach einem Upgrade würde sich erst stellen, wenn mehr Familienmitglieder auf Espresso einsteigen würden. Für den Einzelgebrauch ein richtig gutes Maschinchen mit vielen professionellen Komponenten, wie z.B. der 58 mm Siebträger aus Messing mit ordentlich Gewicht, gewogene 520 Gramm. Auch die Möglichkeiten zur ERsatzteil und Tuningversorgung sprechen für die schon lange produzierte Gaggia.

    Deshalb meine Erfahrung als Einsteiger an alle die ebenfalls neu in den Bereich Espresso mit Siebträger einsteigen: Werft die Flinte nicht gleich ins Korn wenn es anfangs nicht klappt. ES dauert einfach seine Zeit und braucht Übung bis man reproduzierbare Ergebnisse hinbekommt.

    Viele Grüße

    Thomas
     
  2. #2 p-e-p-i, 15.02.2013
    p-e-p-i

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    AW: Noch ein Erfahrungsbericht Gaggia Classic Coffee + Gastroback Advanced Pro Mühle

    Interessiere mich auch für diese Maschine, danke für den ausführlichen Bericht!
     
  3. #3 Gandalph, 15.02.2013
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    AW: Noch ein Erfahrungsbericht Gaggia Classic Coffee + Gastroback Advanced Pro Mühle

    hallo Thomas...

    viel Freude noch mit deiner Kombi ..... !
    - ich hatte bis vor kurzem die Gleiche ! Ich war auch sehr zufrieden damit!
    Vor allem lernt man die notwendigen Techniken, Tampern, Schäumen, Temperaturabhängigkeit u. surfen recht gut mit der kleinen CC und man versteht schnell, worauf es ankommt.

    [QUOTE) Zitat Thomas : "Hätte, denn ein Zweikreiser ist keine ERsatz für einen KVA, gerade nicht in der Bedienung."
     
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