Noch ne ultrageile Erfindung: Vincents multigenialer Coffee Atomizer

AW: Noch ne ultrageile Erfindung: Vincents multigenialer Coffee Atomizer

Sehr geehrte Herren, an dieser Stelle fühle ich mich doch genötigt, korrigierend in die Diskussion um den Atomizer einzugreifen.

Es begab sich zu einer Zeit, als missliebige Kindermädchen noch ehrbar in Salzsäure aufgelöst wurde, das meine italienische Vorfahren die Technik des "Atomizatore" erfunden haben. Dieser basiert auf der feinen Verteilung des Kaffeemehls durch Schallwellen - damals bevorzugt erzeugt durch Musikkapellen mittels italienischer Volksweisen. Die Tradition des Volksfestes (Kombination aus Getränkeausschank und Musikerzeugung) hat seine Ursprünge ebenfalls in dieser genialen Idee.
Von Generation zu Generation wurde die Technik verfeinert und an die heutigen technischen Gegebenheiten angepaßt. Herausgekommen ist der "Espresso Grani Atomizatore" (EGA), welcher durch seine enorme Atomisierungskraft auch die vorgelagerte Bearbeitung der Bohnen durch eine Mühle überflüssig macht.
Hier ein Bild des ersten Prototypen:



Durch die Wahl entsprechender Klangquellen läßt sich das Ergebnis den eigenen Wünschen in weit gesteckten Grenzen anpassen. Im Laufe der Entwicklung hat sich auch eine Mädchenkombo namens "Atomic Kitten" formiert, welche EGA-optimierte Geräusche zur Verfügung stellt.

Ich bitte höflichst, diese Entwicklung zur Kenntnis zu nehmen.

Es grüßt Sie aus Trakt E, Zimmer 61

Klaus

 

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@klaus: ist es aber nicht so gewesen, daß beim häufigen einsatz von tarantelle das mehl zu fein atomisiert worden ist und diese entwicklung in den späten 1860ern wieder fallen gelassen worden ist?

 

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Dieser leider fehlgeleitete Entwicklungszweig wurde dann von anderen Kulturkreisen aufgegriffen und zur Zubereitung eines Getränks namens "Mokka" verfeinert. Als Klangquellen dienen hier eigens geschulte Persönlichkeiten, welche durch Gesang von hohen Türmen aus die Bevölkerung zur "Mokkazeremonie" aufrufen und dabei gleichzeitig die ersten Schritte der Getränkezubereitung praktizieren.

Viele Grüße

Klaus

 

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Selbstverständlich lasse ich mich in kulturhistorischen Belangen gerne eines Besseren belehren und bitte meine Unwissenheit zu entschuldigen.

Kann ich daraus ableiten, dass das Handwerkszeug der unten dargestellten Persönlichkeit der Vorläufer Ihrer Version des Atomisierers ist?


Mit freundlichen Grüßen

Klaus

 

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Durch einfüllen der Buchstaben des Namens "Awild" in einen Siebträger, durchmischen mit Deinem Atomizer und kurzer Extraktion wird aus dem Namen "Awild" ein gewisser "Waldi". Damit dürfte erwiesen sein, dass Awild - in welcher Absicht auch immer - hier nur unter einem Pseudonym tätig ist!

Viele Grüße

Klaus

 

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In welche Drehrichtung hast Du atomisiert? Und mit welchem Druck werden bei Dir die Buchstaben extrahiert? Handelt es sich dei Awild um einen Verwandlungskünstler, der sich je nach Situation in verschiedene Rollen und Geschlechter transformieren kann? Oder ist es gar jener dreigezackte Geselle, welcher im Laufe der Geschichte immer wieder unter verschiedenen Namen auf Erden weilt um mit getürkten Atomizern die Menschheit durch schlechten Kaffee in den Wahnsinn zu treiben?

Viele Grüße

Klaus

 

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Diese Aussage muss ich leider ein wenig korrigieren: Das besagte Getränk sollte aus werbetechnischer Strategie eigentlich Mekka genannt werden, die dazugehörige Handlung Mekkazeremonie (oder auch Meckerzeremonie). In den Urheberrechtskriegen von 845 konnten sich die sog. Wilden Advokaten der Stadtverwaltung von Mekka gegen die Markenpiraten durchsetzen und erreichten eine Umbenennung in Mokka.

Der Anführer der geschlagenen Markenpiraten war - und jetzt kommt's - ein gewisser Al Wid, dessen Nachkommen noch heute - unter anderem Namen natürlich - in diversen Kaffeeforen ihr Unwesen treiben.

Now you know the rest of the story.

Gruss
Plempel

Ps. Und nächstes Mal lösen wir das Rätsel um die lustige Konsonantenansammlung in Cappuccino ...

 

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Also ich komm' nur auf "l Diwa", was auch als "El Diva" interbretiert werden kann, die Espressomaschinenvariante der Flamencosänger (deren Gesang sich ja deutlich nach dem Zerreiben ihrer 2 Bohnen zwischen den Mahlscheiben ihrer antiquierter Mahlwerke anhört). Eben jener Gesang wird auch zur absoult homogenen Verteilung des Mahlguts nicht nur im Siebgträger sondern in der gesamten Hörweite angewendet - von wegen Feinstaub ...

lg,
Klaus

 

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@plempel: köstlich! :-D

Viele Grüße

Klaus

 

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genau. allerdings setzte sich die erkenntnis, dass das hysterische geschrummel einer grappaseligen tarantellakapelle dem naturprodukt kaffee nicht eben förderlich sei, in der schweiz breits im frühen vierzehnten jahrhundert durch.
also machten sich die alten eidgenossen daran, eine klangquelle zu entwickeln, die kraft der sogenannten naturtonreihe in der lage sei, den kaffee quasi bioakustisch und damit in artgerechter form zu "atomisieren" - die geburtsstunde des alphorns und der hochstehenden alpinen kaffeekultur!

wie üblich wurde auch diese errungenschaft schweizerischen kultur- und technikgutes später von einem deutschen aufgegriffen (vgl. schillers wilhelm tell) und verfremdet. so komponierte leopold mozart (ja, der vater des w.a.m.) aus augsburg die sinfonia pastorella für alphorn, die vom musikalischen standpunkt betrachtet zwar als interessant gelten mag, den ursprünglichen verwendungszweck des alphorns jedoch vollkommen verkennt. als im wortsinne bittere konsequenz dieser fehlgeleiteten entwicklung gilt der bis heute weitverbreitete deutsche filterkaffee - in musikerkreisen auch als sinfonia melitta bekannt. :mrgreen:

 

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Leider hat sich diese schweizer Form des Atomisierens dann letztendlich doch als Irrweg erwiesen. Durch die - von alpenländischen Naturburschen - aus ganzen Baumstämmen gefräßten Geräuscherzeuger wurden solch infernalische Schalldrucke erzielt, dass es im Rahmen der Kaffeezubereitungszeremonien regelmäßig zu gewaltigen Bergabgängen kam, weshalb der Beruf des Zeremonienmeisters im Laufe der Zeit im wahrsten Sinne des Wortes begraben wurde. Spätere schweizer Generationen versuchten dann das Prinzip der Taschenuhr auf die Technik des Atomisierens zu übertragen. Die Erfolge waren aber mehr als kläglich. Die nun hergestellten Voll-Atomisierer (VAs) erzeugten nur noch piepsige und krächzende Laute, welche die Vorraussetzungen für eine ordentliche Atomisierung nicht einmal ansatzweise erfüllten. Da das schweizer Volk sich hierdurch in seinen Traditionen verraten sah, wurden die Geräte als "Judas", "Juda" oder Abwandlungen hiervon bezeichnet.

In den 1960er Jahren schwappte die Technik des Atomisierens auch über den großen Teich in die USA. Mit Begeisterung nahm vor allem die junge Bevölkerung dieses auf und gründete eine Vielzahl von Geräuscherzeugungs-Interessengruppen. Gruppennamen wie "Cream" (vom ital. "crema") zeugten von der treuen Anhängerschaft. Aber auch althergebrachte Traditionen wurden auf amerikanische Weise fortgeführt. So wurde die von Dr. V. York angeführte Technik des (zu den Klängen des Geräuscherzeugers) meditativen Kopf auf den Boden schlagens in Form des sogenannten "Headbangings" kultiviert. Tonerzeugungsgruppen wie die "Beany Boys" oder die "Rolling Beans" fanden so eine treue Anhängerschaft.

Später dann, in den 1980er und 1990er Jahren fanden findige Hausfrauen weitere Anwendungstechniken des atomisierens. Sie überlegten sich, ob nicht auch weitere Küchenzutaten auf diese Weise bearbeitet werden könnten. Die hierzu notwendigen Geräuschemissionen wurden von Hausfrauenverbänden wie "Salt'n'Pepper" oder "Spice Girls" für ihre jeweiligen Zwecke optimiert, wie aus den Verbandsnamen unschwer zu erkennen ist.

Interessant ist sicherlich auch noch zu erwähnen, wie der ursprüngliche Beruf des Geräuscherzeugers auch heute noch sprachlich in der Kaffeekultur verankert ist. Besonders begabte Geräuscherzeuger wurden im frühen Mittelalter auch als "Barden" bezeichnet. Im Laufe der Geschichte wandelte sich dieser Beruf zum "Bardista". In Zeiten der Wirtschaftskrise wurde durch Einsparungen daraus dann der "Barista", welcher auch heute noch beim ausüben des atomisierens zu beobachten ist.
Eine völlig fehlgeschlagener Zweig des "Barden" ist im übrigen der "Bardenser", welcher heutzutage seine Atomisierungskünste vollkommen verloren hat und nun versucht, seinen Kummer über seinen kläglichen Kaffee in zweitklassigem Rotwein zu ertränken....

Hochachtungsvoll

Klaus

 

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Einen Aspekt der amerikanischen Kaffeekultur möchte ich aber doch noch erwähnen. Zur Gründerzeit siedelten sich viele Volksgruppen in benachbarten Territorien an, aus denen dann später gewaltige Städte erwuchsen. So fanden sich an der Ostküste zum Beispiel die benachbarten "Little Italy" und "Chinatown". Durch interkulturellen Austausch wurden so dann auch neue Techniken des Atomisierens entwickelt, unter anderem auch ein Vorläufer der von Hr. York vorgestellten Atomisierers, welcher allerdings noch in Form und Größe an chinesisches Esswerkzeug erinnerte. In guter alter amerikanischer Tradition wurde die Stadt, die dann u.a. aus dem Zusammenschluss dieser Territorien erwuchs, zu Ehren des späteren Produzentes und Vermarkters dieses Atomisiereres, New York genannt.

Viele Grüße

Klaus

 

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Ich biete übrigens ab nächster woche von Eiszeitgletschern zermahlenes und dort gleichzeitig schockgefrorenes konserviertes Kaffeepulver an. Höchstwahrscheinlich 20 000 Jahre alt und älter.

Als besonderes Schmankerl wird es Mammut luwak geben

diese Bohnen werden einzeln bei Sothebys höchstbietend versteigert.

( da kann ich mir dann eine Menge Atomizer kaufen )

 

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Des Herrn Dr. von und zu York famose Creation steht nun aber nicht nur etymologisch mit dem modernen Caffee-produzierenden Zeitgenossen in Zusammenhang. Nein, auch dem Namenssinne nach ist der dem Bardista präinkarnierte Barde tief mit dem kostbaren Material des Herrn von York'schen Werkzeugs verbunden. Der hölzerne Grundstoff fand nicht zuletzt bei den schon erwähnten naturtönenden alphornblasenden AtomBarden seine form- und tongebende Nutzung, auch in der lange vor dem hochmittelalterlichen transalpinen Konsonantensprung liegenden sagenhaften Verschmelzung von Waldensern und Bardensern findet sich jener Zusammenhang zwischen Werkstoff und Funktion ausgedrückt. Die für die damaligen Menschen zunächst erschreckende Entdeckung der atomisierenden Auswirkung solch tönenden Holzes ereignete sich übrigens in jenem Moment, als kühne und verwegene Eidgenossen begannen, immer kleinere Alphörner zu bauen, die in der vierten überblasenen Oktave als sogenannte Clarinhörner mit solchermaßen virtuosen Melodien zu beeindrucken wußten, daß in späteren Zeitläuften der ebensfalls der alpenländischen Provinz entsprossene im Vorfeld bereits erwähnte Leopold Mozart ebenjenem Instrument die berühmte Kaffeekantate auf den schlanken Leib schrieb. Die allumfassende, ja geradezu unheimliche Präsenz dieses gleichsam als alleinheitserzeugendes Agens wirkenden Themas findet seinen Höhepunkt und Ausdruck in der heutigen hochdifferenzierten Kaffeekultur, die wiederum in Herrn von Yorks filgranem Werkzeug gipfelt.

-Ja habt Ihr denn alle Eure Litium-Tabletten nicht genommen?????!!!!

Mit vorzüglicher Hochachtung und Freude, Euer
Carlo Gesualdo