Nun hat es mich erwischt - Kaufberatung bitte

Hallo Martin,

ich selbst würde eher die Macap nehmen wegen der Haltbarkeit und weil sie weniger Stress mit dem Mahlwerk macht. zu diesem Problem gibt es ziemlich viele Threads. Als Alternative und preislich zwischen den beiden würde ich mir mal die BB005 anschauen.
Einkreiser in der gehobenen Preisklasse gibt es nicht sooo viele. Wenn Du die E61-Chrom-Optik mit hervorstehender Brühgruppe magst, so wie bei der VBM oder BZ09, gäbe es noch Alternativen wie die Bezzera Unica . Schau Dir auch mal die ECM Casa, Lelit PL41T Plus und Ascaso Steel Uno Pro PID an, das sind mittlerweile wohl sowas wie die Standardempfehlungen für nicht-E61-Einkreiser mit Temperatursteuerung, Magnetventil und Standardsiebgröße.

Viel Spaß beim Umstieg!

Viele Grüße
Stefan

 

Wie hoch ist denn den Gesamtbudget maximal? Falls es dadurch nicht völlig gesprengt wird würde ich mir auch die Bezzera Unica PID einmal ansehen. Sie kostet zwar ca. 170€ mehr als BZ09, aber die sehr hohe Konstanz der Bezugstemperatur finde ich gerade wenn man sich am Anfang befindet sehr vorteilhaft. Nötig ist das sicher nicht für ausgezeichneten Espresso, aber durch die Regelung fällt einfach ein unerwünscht schwankender Parameter (nämlich die Bezugstemperatur, die sich abhängig vom Heizzyklus der Brühguppe und des Kessels bei der BZ09 ändert) weg.
Wie gesagt, besser wird der Espresso dadurch nicht unbedingt, aber selbst als ich nach langer Erfahrung mit meiner FAEMA (konzeptionell der Silvia sehr ähnlich) auf meine PID Maschine gewechselt bin hat sich die Konstanz meiner Bezüge direkt deutlich verbessert. Und die Anpassung der Temperatur kann sich je nach Kaffeesorte auch durchaus lohnen.
WENN ich aktuell nach einem sehr hochwertigen Einkreiser suchen würde (zu dem ich auch die BZ09 zähle) wäre meine Wahl aus der Erfahrung heraus auf jeden Fall die Unica. Auch wenn du mit beiden Maschinen sicher kaum etwas falsch machst.

 

Hi Martin,

ich habe die Macap und bin absolut zufrieden, weil:
1. rel. schnell (für die Größe, ein Bezug (single) dauert ca. 5 sec.)
2. saut nicht sehr (kommt aber auch auf die Bohne an)
3. ist ordentlich schwer und nicht zu laut
4. Verarbeitung ist vollkommen i.O.
5. Totraum m.E. vernachlässigbar
6. Kaffeemehl ebenfalls vollkommen i.O.
7. ST-Auflage ist in der Höhe einstellbar

ich habe sie mit Timer, finde ich für mich sehr gut, muß aber jeder selber wissen, produziert aber nur für max. single-shot, muß man halt zweimal drücken, ausserdem habe ich sie in Chrom, sieht gut aus, brauchts aber natürlich nicht (würde mir das Geld das nächste Mal sparen)

zwei minuspunkte gibt es für mich:

Deckel dichtet nicht auf dem Bohnenbehälter ab (keine Dichtlippe)
ST-Auflage ist aus Kunststoff (ich klopfe aber nicht darauf herum, deshalb wirds wohl halten)

zur Reinigung kann ich noch nichts sagen, so lange habe ich sie noch nicht.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und würde schon sagen, daß das Mahlergebnis besser ist als bei der Graef.

Als Alternative gäbs noch die Eureka, die ist auch noch stufenlos verstellbar (mir persönlich ist aber Rasterung lieber, weil leichter einzustellen)

Schau dir mal die div. Lelit an, nur so als Anregung.

 

Also für die Domobar spricht, dass sie einen relativ kleinen Tank hat und du so regelmäßig frisches Wasser für deinen Espresso hast. 3-4 Espressi am Tag sind ja nicht allzuviel und frisches Wasser ist nun mal die Hauptzutat Natürlich kannst du auch eine Maschine mit größerem Tank nehmen und einfach nicht so viel reinfüllen. Die Silvia hat - wie ich neulich erfahren durfte - neben der Optik die sicher nicht jedermanns Sache ist - einen etwas ungünstig platzierten Boiler (leicht seitlich versetzt zur Brühgruppe), so dass es einen recht heftigen Offset gibt. Zudem ist man aufgrund der Schalthysterese des Thermostates auf Temperatursurfen angewiesen. Dass es die Silvia nicht ab Werk mit PID gibt, macht die Sache für einen Einsteiger nicht einfacher. Grundsätzlich lässt sich aus der Silvia aber - so sagt man - ein sehr guter Espresso herausholen. Die "ähnlichste" Alternative wäre die PL41PlusT von Lelit, welche bei gleichem Boilerinhalt eine stärkere Heizung, eine günstigere Platzierung des Boilers zur BG (direkt angeflanscht) und ein PID bieten würde. Die Maschine dürfte daher im direkt Vergleich etwas stabiler und einfacher zu bedienen sein.
Ich denke aber, dass du mit der Domobar sehr gut fahren wirst! Bei Mühlen bietet Lelit ein sehr gutes PL-Verhältnis, die PL43MMI mit stufenloser Einstellung bekommst du ab 189€. Das Mahlergebnis ist geschmacklich sehr gut, die leiseste ist sie aber nicht.

 

Dachte, es würde hier sicher heute Nachmittag mal jemand berichtigen, nun denn, mach ich: Das Temperatursurfen ist natürlich weder der zum Boiler seitlich versetzten Brühgruppe noch dem damit verbundenen erhöhten Offset - wie "heftig" dieser auch immer sei - geschuldet, sondern einzig und allein der Schalthysterese des Thermostats, weshalb sich ja dann dieses nach Einbau einer PID-Regelung auch erübrigt.

Phippu

 

Ah, dann hatte ich das falsch verstanden, danke! Hab's oben korrigiert. Gehe ich recht in der Annahme, dass die Positionierung des Boilers/der BG sowie die Art der Befüllung des Boilers (soweit ich verstanden habe von oben, so dass sich heißes und kaltes Wasser sehr schnell vermischen, was zu einem doch sehr schnellen Absinken der Boilertemperatur führt) die Maschine trotzdem nicht grade temperaturstabiler macht?

 

Hatte noch nie persönlich das Vergnügen mit Silvia, kann also nichts dazu sagen, aber ich glaube, es gibt hier irgendwo Messreihen zur Temperaturstabilität.

Edit: Wahrscheinlich dieser Thread
Edit zum zweiten: scheinen leider einige Bilder/Diagramme darin in den Tiefen des Netzes verloren geganen zu sein

Gruss Phippu

 

Ich hatte hier: http://www.kaffee-netz.de/threads/ecm-casa-pid.27637/#post-302926
davon gelesen, wenn auch offenbar nicht alles verstanden. Bei "Störgrößenaufschaltung" und Co steig' ich einfach auch aus...

EDIT: Dies war eins der Videos welche mich bezüglich Stabilität aufhorchen ließen.

 

this video illustrates the temperature swing at the top of the boiler.

Bubikopf hat ja geschrieben, dass dort das kalte Wasser einströmt, Kein Wunder, dass dort die Temperatur so stark absackt.
der einzig relevante Wert ist die Temperatur des ausströmenden Wassers bei einer Flussrate, die der während des Bezugs entspricht.