Och ne! Schon wieder ein Bezzera BZ10 vs. Magica Thread

Das ändert nichts an der Sache...

 

Es geht nicht um das Verb, sondern um das Subjekt.

 

Allsoweit ich das verstehe, ist mit Nichten in erster Linie eine Kritik an dem Verb "zaubern" geübt worden, auch wenn die eine Maschine "Magica" heißt. Vielmehr war der Anlass der Erwiderung von cbr-ps, so wie ich sie verstehe, die in Deinem Beitrag unter Umständen nicht willentlich gemachte aber mindestens unterschwellig rüber schwappende Annahme, diese oder jene Maschine alleine würde für die Güte eines Espressos verantwortlich sein. Als Hinweis dass dem nicht so ist, folgte dann von cbr-ps jener Beitrag, in dem er versuchte genau dies mitzuteilen, nämlich dass nicht in erster Linie das Equipment über das Ergebnis entscheidet, als viel mehr der Benutzer des Equipments.
Das sich alle drei Maschinen dazu eignen, um damit Espresso zu brühen, steht denke ich mal außer Frage. Wäre ja schlimm, wenn von diesen Herstellern Siebträger hergestellt und verkauft würden, bei denen das nicht der Fall ist. Würde ich sofort reklamieren. Wenn wir uns also alle einig sind, dass mit allen genannten Maschinen Espresso zubereitet werden kann, und das Ergebnis und die Güte des Getränks, bei jeweils gegebenen Bohnen, in erster Linie von demjenigen abhängt, der dieses Werkzeug benutzt um damit Espresso zuzubereiten, was war dann nochmal genau die implizite Frage in Deinem Statement und zu welchem Erkenntnisgewinn sollte diese und/oder dieses führen?

Mir ist auch schon ganz schwindelig , war wohl der eine oder andere Espresso zu viel heute .

 

Die Zweikreiser neigen zum Überhitzen. Das hängt wenig mit der BG zusammen. Schau dir an, wie der Zweikreiser gebaut ist und mach dir ein Bild, wo welche Temperatur herrscht. Dann siehst du, dass im Stillstand das Wasser im Wärmetauscher überhitzt.
Das meinte ich mit „mit Erfahrung“. Hast du diese, weißt du, wie viel Wasser du rauslässt, damit die Temperatur wieder passt. Hat mit heller oder dunkler Röstung nichts zu tun.
Die Temperatur kann man am Regler unter dem Tassenblech regeln. Hätte zum Schluss die Schrauben dieses Blechs nicht mehr dran.
Die E61 simuliert ja eine Art PI, baut wenigstens den Druck etwas geschmeidiger auf. Könnte für helle Kaffes vorteilhaft sein.

 

Der Reparaturzyklus ist im Wesentlichen vom Wasser abhängig. Viel Kalk ist der Maschine Feind

Der Rest ist Glückssache: Zweikreiser haben grundsätzlich weniger Technik verbaut als Dualboiler, dafür ist der Pressostat ein Verschleißteil. Eine E61-Brühgruppe hat mehr bewegliche Teile als eine Ringbrühgruppe, Ringbrühgruppen und die BZ10-Brühgruppe haben elektrische Teile. Was zuerst kaputt geht, ist schwer vorherzusagen. Wenn Langlebigkeit im Vordergrund steht, bevorzuge ich Maschinen mit wenig proprietärer Technik, das gilt wahrscheinlich eher für die Magica als die Elisabeth.

Bei mir spielt Haptik eine große Rolle, daher rate ich Dir, die Maschinen in Natura anzusehen und auszuprobieren. Die Maschinen, die Du hier ins Spiel bringst, sind sehr unterschiedlich. Du wirst sehr schnell merken, welche Maschine Du tatsächlich möchtest, fernab von allen theoretischen Erwägungen.

 

Da du grad das Wort benutzt hast: Was soll eine Ringbrühgruppe sein?

Ich bin bisher nur auf Verwendungen des Begriffs gestoßen, habe aber keine Erklärung gefunden.
Am einheitlichsten wurde es bisher für per Thermosiphon beheizte Gruppen benutzt, die keine E61 sind, wie z.B. SAB Nobel und La Nuova Era Agatha.

 

Ringbrühgruppe arbeitet ähnlich wie E-61 mit Thermosyphon, sie ist aber weniger massiv und das Wasser zirkuliert eben ringförmig durch die ganze Brühgruppe. Vorteil schneller auf Temperatur als eine E-61 und etwas einfacher aufgebaut. Sie hat auch keine eingebaute Preinfusionskammer.

 

Das ist irgendwie irreführend. Begrifflich macht das Wort ja für nicht E61 Thermosiphon Maschinen wie die Pratika Sinn, taucht aber auch bei der Pro 300 und bei der Lelit PL60 auf (Brasilia Ringbrühgruppe), die gar keinen TS haben, sondern die BG einfach den Boden des Kessels darstellt. Wo da ein Ring sein soll, außer vielleicht ein Dichtungsring, versteh ich nicht.

 

Ist dann wohl die gleiche Diskussion wie E61 und Dual Boiler, ursprünglich war die Gruppe wohl als günstige Alternative für Gastrozweikreiser gedacht, sitzt der Kessel über der Brühgruppe kann man diese Art scheinbar trotzdem verwenden, ist der Ring eben geflutet oder modern gesättigt durch den direkten Kesselkontakt. Mit einer E-61 ginge das hier wohl nicht, weil die komplizierter und in Abteilungen aufgebaut ist, mit der Ringbrühgruppe kann man das aber scheinbar auch so machen.

 

Auf jeden Fall gut, dass wir mal drüber geschrieben haben.


Reparatur und tiefer gehende Wartung überlasse ich gerne den Profis. Ich begnüge mich derweil, leckeren Espresso zu bereiten und meine Kenntnisse und Fähigkeiten diesbezüglich zu erweitern.

Leider kann ich über die Reparaturanfälligkeit der Maschine(n) keine Auskunft geben, war nicht entscheidend für den Kauf. Bin naiver Weise davon ausgegangen, dass die Qualität der von namhaften Firmen hergestellten Maschinen allemal ausreichend für meine Bedürfnisse ist.
Zumal wenn diese Hersteller seit weit über einem Jahrhundert im Business sind.

Davon abgesehen führt falsches Handling eines Geräts durch den Anwender sicherlich auch nicht zu längerer Lebensdauer (des Geräts).

Entscheidend war auch nicht die Frage, ob die Maschine guten Espresso machen kann. Habe zuvor meine ersten Erfahrungen mit einer Handpresso gesammelt und konnte auch schon mit dieser guten Espresso fabrizieren.
Bei den semiprofessionellen Geräten für den Hausgebrauch ging ich ebenso naiv einfach mal davon aus, dass Frau/Mann mit der jeweiligen Maschine prinzipiell guten Espresso fabrizieren kann.

Entscheidend für mich war, neben Selbstverständlichem wie z.B. ausreichender Temperatur- und Druckstabilität im Bereich für den Zweck geeigneter Werte, die Tauglichkeit für meinen Alltag. Heißt z.B., nicht zu kleiner Tank, nicht zu großes Gesamtvolumen der/des Boilers in Relation zum Tank und meiner Bezugsmenge, die Möglichkeit Milch zu schäumen - während oder auf jeden Fall unmittelbar nach dem Bezug -, die Größe der Maschine, unkomplizierte Pflege und Bedienung (z.B. Hebel statt Drehknauf für Dampf und Heißwasser, weil ich damit einfach besser regulieren kann; kleiner, großer oder gar kein Hebel zum Starten des Bezugs war mir allerdings wurscht, da ja nur ein On/Off Schalter - ne, genau genommen finde ich den kleinen Hebel sogar besser - ganz abgesehen von den Unterschieden zwischen E61 und BZ Gruppe), sowie weitere Banalitäten, wie auch der Preis. Hinzu kamen zahlreiche Beurteilungen zur Maschine im Netz, deren Relevanz ich natürlich für mich bewerten musste. Dass z.B. immer wieder als "umständlich" beschriebene Entnehmen und Auffüllen des Tanks der BZ10 war kein Thema für mich. Und tatsächlich klappt das wunderbar und problemlos. Letztendlich entschied der Sympathiefaktor und können solche Augen lügen?

https://espressonisten.de/wp-content/uploads/2016/09/bezerra_luca.jpg

Die Magica war mir eine Nummer zu groß, damals etwas über meinem Preislimit, und bei der BZ 10 passte die Beschreibung auf der Bezzera Seite optimal zu meinen Anforderungen:

"Das Modell BZ10 ist praktisch und günstig, kann unabhängig vom Wasseranschluß überall aufgestellt werden, und dank dem Kessel mit Wärmeaustauscher und dem praktischen Heizsystem der Brühgruppe können Cappuccinos und Tee in kleinen Mengen zubereitet werden. Die Brühgruppe wird von 2 Heizelementen erhitzt, die von einem Thermostat gesteuert werden, um eine konstante Temperatur zu erhalten."

Auch sonst überwiegend Positives zur Maschine gelesen und auch äußerlich finde ich das Teil schön schlicht. O.k., Tee ist nicht meins, aber u. A. das Ausspülen des Siebs per Heißwasserauslass möchte ich nicht mehr missen.

Bin somit zwar prinzipiell vollauf zufrieden mit der BZ10, was ich aber inzwischen doch auch gerne hätte, wären Festwasser/Festabwasser/Festfilterung, PID, sowie automatischer Bezug und/oder Pressureprofiling (oder doch ne manuelle Diva ). Alles zusammen scheint es jedoch in angemessener Preisklasse und Größe für in der Regel nur 4-6 Bezüge pro Tag nicht zu geben (Diva mal außen vor).

Also bleibts erstmal bei der BZ10, mindestens so lange wie Größe und/oder Preis eines Upgrades nicht mehr abschrecken, bzw. ich genauer weiß, was ich eigentlich will, oder aber das Teil auseinander fällt, bzw. eine Reparatur nicht mehr lohnt .

Für helle Bohnen wäre wohl die Magica mit PID für Dich nicht verkehrt, sofern alle anderen Anforderungen stimmen.
Die Lelit hat das wohl auch und ebenso Preinfusion, außerdem separate Boiler für Bezug und Service; für meinen Workflow wäre der "Fixed water wand" ein K.O. Kriterium gegen die Maschine. Ebenso die Größe von Tank und Dampfkessel. Das Design gefällt mir auch nicht.
Der 3 Liter Tank der BZ10 reicht gerade so, dass ich in der Regel nur einmal pro Tag Wasser einfüllen muss.

 

@s-press-x Der Hauptunterschied zwischen Magica und Elisabeth ist nicht die Peinfusion, sondern das Grundkonzept: Zweikreiser mit Wärmetauscher vs. Dualboiler

 

Hat eine Linea auch Ringgruppen?

Ich halte die Bezeichnung für gesättigte (auch direkt unter dem Boiler befindliche) Brühköpfe für falsch.

 

Ich auch, was aber @Aeropress sagt, wäre eine logische Erklärung. Eine (ehemalige) Ringbrühgruppe wird nun im DB einfach unten an den Kessel direkt geschraubt, ist dann halt technisch betrachtet keine Ringbrühgruppe mehr und sollte meiner Meinung nach auch nicht mehr so benannt werden, nur weil von mir aus das Gehäuse, Bajonett und Duschsieb noch identisch ist.

 

Du wärst nicht der erste, der neben dem Boliden ne Diva stehen hat

 

Bekommst du irgendwie Provision?

Ich muss wohl auch mal downgraden ...

;-)

 

Wär mal langsam Zeit, eh?

 

Hallo PhilR: was macht die Xenia besser als die BZ10? Also rein technisch?