Öffnet all eure Kessel.. echt jetzt. (Eine Restaurationsgeschichte).

Hab gestern auch mal meinen Kessel geöffnet, da ich neugierig war wieviel Kalk nach knapp über nehm Jahr drinn ist.


Deutlich mehr als erwartet!! Hab nach einem halben Jahr ne DurchlaufEntkalkung mit Weinsteinsäure gemacht, und vor zwei Wochen ne Powerentkalkung!
Hab jetzt schon mit nem Messer die Schicht deutlich dünner gemacht und denn Kessel übernacht in Weinsteinsäure gelegt. Da hat sich aber leider nicht viel Kalk gelöst.
Wie entferne ich den restlichen Kalk jetzt am günstigsten?

 

Ein Profi ht mir mal den Tip gegeben erst mechanisch soviel Klak als möglich zu entfernen, bevor man Chemie nimmt.

Ich würde den "Belag" erstmal "bergmännisch" abbauen.

 

Wasserhärte ist laut Stadtwerke 7 also sehr weich. Da hätte ich niemals mit soviel Kalk gerechnet! Hab jetzt heute morgen nochmal ne neue Lösung gemacht, und mit einer Zahnbürste geputzt. Sieht schon deutlich besser aus.
Soll ich den Kessel komplett vom Kalk befreien oder noch ne dünne Schutzschicht lassen?

@mcblubb
also keine Weinsteinsäure?

 

Man sollte keine Chemie verwenden um richtige Brocken aufzulösen. Die hat man mit einem Schraubendreher oder einer Spachtel viel schneller entfernt. Fü eine verbleibend dünne Kalkschicht und unzugängliche Ecken kann dann die Säure drauf. Ich geh z.B. in Bohrungen und Rohren erstmal mit nem Bohrer rein und entferne den groben Schmodder (natürlich wird der Bohrer nur mit den Fingern gedreht nicht mit der Bohrmaschine!!!)

Gruß

Gerd

 

Bist du dir sicher, dass das Kalk ist? Das sieht mir eher nach irgend einer Ausfällung aus - evtl. von den Entkalkungsversuchen?!
Womit hast du denn die Power-Entkalkung durchgeführt?
Bei deiner Wasserhärte dürfte da nur ein leichter Belag sein ?!

grüsse ...

 

Durchlaufentkalkung und Powerentkalkung beides mit Weinsteinsäure. Habe da aber sehr gründlich durchgespült. Die Weinsteinsäure kann das nicht sein oder?
Was anderes außer Leitungswasser und Weinsteinsäure hat die Maschine noch net gesehen!
So mittlerweile sieht jetzt der Kessel nach schrubben mit der Brühruppenbürste so aus




Das Zeug ist echt sehr sehr hartnäckig!

 

Kalk ist aber doch eher hart und ich würde nicht erwarten, das man den mit der Brühgruppenbürste entfernen kann. Eher mit Hammer und Meissel!

 

Das stimmt so nicht.
Je nach der Zusammensetzung der Kalkablagerung mit anderen Stoffen - welche sich im Wasser befinden und mit dem Kalk ausfällen - gibt es verschiedene Ablagerungen. Hier in meiner Ecke kenne ich drei Hauptarten. Die Bezeichnungen sind von mir und nicht allgem. üblich
Blätterkalk = setzt sich an den Kesselwänden ab und blättert dann auf den Kesselboden. Sieht aus wie Krokant. Wird einfach händisch herausgeschöpft, Rest abgesaugt. Rohre sind selten betroffen.
Puderkalk = weißer, pudriger Belag. Setzt sich überall ab. Kann ganz leicht abgeschabt werden. Rest mit Entkalker.
Porzellankalk = unheimlich harter und glänzender Belag. Überall, auch an den Kesselöffnungen. Absolut keine Chance mit Entkalker. Muss mühsam Stück für Stück durch Hämmern entfernt werden.
Hier ein kleiner Einblick in verschiedene Kessel:

 

Ja der ist auch hart! Tippe mal auf Porzellankalk! Das grobe hab ich mit nem Messer runtergekratzt. Jetzt wo die Schicht dann schon deutlich dünner ist (siehe 2.Foto), hab ich dann versucht mit der Brühgruppenbürste weiterzumachen um nicht allzugroße Kratzer in den Kessel zu machen. Das schwarze am Kessel ist dann wohl die Schutzschicht? Die will ich halt nicht umbedingt wegkratzen.

 

Hast du das Wasser mal selber gemessen? Ich hoffe, das 7 total falsch ist.

 

Ne hab die Wasserhärte noch nicht selber gemessen. Aber laut Messung der Stadtwerke 2014 ist der Härtegrad 7.

Ist jetzt eigentlich der http://www.espressoxxl.de/shop/artikel/802100A/nonJava/detail.html Entkalker unbedenklich für den Kessel.
Würde mir nämlich den dann für das nächste mal besorgen.

 

- den hatte ich immer für meine Gaggia CC! Wie es im Kesselinneren aussah, kann ich aber nicht sagen, da ich ihn nie geöffnet hatte. Probleme gab`s aber keine! Praktisch, weil der Entkalker auch mit Farbindikator ist.
- ob Weinsteinsäure Ausfällungen verursacht, weiss ich nicht, aber bei Amidosulfonsäure kann es schon zu Ausfällungen kommen, wenn die Lösung zu hoch konzentriert ist, und auch noch heiss entkalkt wird! Es kann dann zur kristalinen Ausfällung kommen! Dein Kessel sah mir eben danach aus, aber wie gesagt, ob auch Weinsteinsäure Ausfällungen verursacht, entzieht sich meiner Erkenntnis.

grüsse ....

 

Hab da leider nichts dazu gefunden bezüglich Ausfällungen und Weinsteinsäure.
Weiß da jemand genaueres? Da schon wirklich extrem viel Kalk bei mir im Kessel war..

 

Hallo
Ausfällungen bei Amidosulfonsäure hatte ich noch nie.
Weder heiss noch kalt.
Ich entkalke nur damit.
Verkalkte Sachen reinschmeissen, komplettentkalkt wieder rausholen.
Alu sieht danach gut aus. Kupfer wie neu, Messing super.
Es zischt, solange wie es arbeitet. Danach ist alles verschwunden, was abgelagert war. Selbst diese schwarzen resistenten Schichten gehen irgenwann ab.
Ich würde vermuten, dass der Kessel mit Essig entkalkt wurde.
Deshalb diese Korrossion. (Bezogen auf die Schäden des Threadstellers), auch am Gehäuse.
Essig ist der absolute Horror.
Weinsteinsäure scheint mir komplett wirkungslos, und viel zu teuer.

Gruß

 

Dort wurde mal beschrieben, dass Gaggia aktuell empfiehlt, generell mit Entkalker sparsam umzugehen. Vielleicht auch ein Punkt, der der alten Gaggia letzendes das Genick gebrochen hat..:

http://www.kaffee-netz.de/threads/r...r-gaggia-cc-greifen.85696/page-2#post-1022103

 

Die Essigsäure macht, glaube ich, die Dichtungen kaputt. Danach sieht es auch aus.
Gruß.

 

Moin,
die Entkalkung mit Aluboilern ist generell eine Sache für sich. Das kommerzielle Produkt "DURGOL" http://www.durgolswissespresso.com/de_de/default.htm enthält Amidosulfonsäure.
Die greift Kalk an, aber nicht den Aluboiler.
In meiner La Cimbali Domus Classic verwende ich genau diesen Durgol Entkalker.
Zusätzlich hat meine Maschine eine Patrone mit einem Gemisch aus Ionenaustausch-Harzkugeln und Aktivkohle im Tank. Ich verwende Hamburger Leitungswasser.
Die Patrone wird monatlich neu befüllt, die Entkalkung mache ich alle 6 Monate.
Meine Maschine läuft so seit über 10 Jahren.
LG,
Semjon

 

@AggroEppendorf: aus dem Namen schließe ich, dass Du vom Wasserwerk Stellingen beliefert wirst. Karbonathärte soll 9,4°dH (100mg/l Ca) sein, Gesamthärte 15,8°dH. Wieviel ist denn nach 6 Monaten tatsächlich in deinem Kessel? Hast Du zufällig mal geprüft, wieviel Härte/Karbonathärte das Wasser hat, dass aus deiner Maschine rauskommt, also nachdem es die Patrone durchlaufen hat?
LG
Lukaslokomo

 

Moin Lukaslokomo,

richtig, müsste WW Stellingen sein.

Den Kessel habe ich noch nie geöffnet. Seit ich die Maschine habe...

Was das Wasser NACH dem Kombifilter an Härte hat, kann ich leider nicht sagen, hab es noch nie gemessen. Was für ein Testkit benutzt Du denn? Ich kann das gerne mal messen.

LG,
Semjon