Olivenöl ist ab heute auch nicht mehr das was es mal war...

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Naja, ein wenig Selbstregulierung ist da schon mit bei. Dadurch, dass eben etwas mehr Transparenz geschaffen wird und ein guter Gastronom auch hochwertiges Öl anbieten wird und nicht nur eins, was hochwertig schmeckt.
*räusper*....Umdeklaration ohne Etikett ist doch an der Tagesordnung in Restaurant (Stichwort: Analogkäse, Öle, Fleisch...)

 

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es dürfte der eu darum gehen, privaten und kleinen abfüllern und produzenten das wasser abzugraben zugunsten grosser firmen. da hat bestimmt irgendein lobbyist der ölhändler "genügend springen lassen".

man muss sich einfach nur klar machen, wie die situation in brüssel ist: da sitzen leute in büros, deren einzige aufgabe es ist, irgend etwas zu regulieren. wenn ihnen nichts mehr einfällt, was es zu regulieren gibt, dann würden sie sich ja überflüssig machen. also nehmen sie vorschläge der lobbyisten dankbar auf, und sind wieder eine weile beschäftigt. es dürfen nur keine sinnvollen regulationen sein, die irgendwelchen grösseren firmen (speziell solche, in denen irgendwelche berlusconis, steinbrücks oder höness-kumpels aktien haben) gegen den strich gehen. also bleibt so etwas wie der krümmungsradius von gemüse, die bezeichnung von marmelade, vorschriften gegen klein-käsehersteller, ...

ich wette, dass es irgendwann auch den kleinröstern an den kragen geht, die dann nur noch spezielle bohnen rösten dürfen - falls überhaupt. irgendeine begründung, warum kleinröster gefährlich sind, wird tschibo, nestle ... schon liefern. z.b. umweltbelastung durch röst-abgase, oder ähnliches. oder dass privatpersonen überhaupt nicht mehr rösten dürfen etc.

machen wir uns doch nichts vor: die eu dient doch v.a. dazu mafia-methoden für die wirtschafts-bereiche zu legalisieren, die genügend schmiergelder in form von parteien-(und politiker)-unterstützung und lobby-geldern bereitstellt.
wenn der konzern öl panscht, brotfabriken mit kakerlaken betreibt, oder gammelfleisch verkauft, dann wird das als einzelfälle dargestellt - aber gegenüber den kleinen händlern und gastronomen genügt schon die möglichkeit, dass sie betrügen könnten als vorwand, um es auf jeden fall unterbinden zu müssen.

 

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@ Ingo: Meinst Du denn, Lieschen Müller kann anhand der Angaben auf dem Etikett einer Ölflasche erkennen, ob es sich um ein hochwertiges Öl handelt oder nicht? Sie wird vielleicht gerade noch nach "Extra Virgine" gucken. Wir wir wissen, wurde die Definition dieses Begriffes aber durch mutmaßlich dieselbe Lobby aufgeweicht, die jetzt die Etikettierung durchsetzt.

Das beste Olivenöl, daß es meines Wissens hier in Hamburg bei einem Gastronomen gibt, wird vorschriftswidrig in "nackten" Flaschen nach Deutschland geliefert. Hergestellt auf dem elterlichen Hof in Sizilien.

 

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und genau so etwas wird von den eu-bürokraten in jedem bereich verhindert.
und was bleibt: einheits-industrie-futter.

und unsere politiker winken diese eu-bestimmungen im bundestag einfach durch, weil sie laut eigenen angaben aufgrund ihrer hohen belastung gar nicht mehr die zeit haben, sich mit jedem thema zu befassen.
aber für millionen euro vergütung vorträge halten wie steinbrück, oder z.b. aufsichtsrat spielen (http://www.sueddeutsche.de/bayern/csu-abgeordnete-dagmar-woehrl-aeusserst-verdienstvoll-1.1672539), dafür haben sie genügend zeit.
während jeder normale angestellte jede nebentätigkeit genehmigen lassen muss - und begründen muss, dass es seine haupttätigkeit nicht beeinrächtigt.

 

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Also ich kann mir nicht vorstellen, dass es die Ölivenölindustrie interessiert, ob Paolo in seiner Trattoria das Öl seiner Eltern in einer Karaffe anbietet oder ob Dimitri in seine dekorativen Tischflaschen ein anderes Öl einfüllt.

Meiner Ansicht nach soll das Gesetz zum Schutz der Bürger sein. - Da ist das Problem. Der Bürger möchte vor allen möglichen Gefahren geschützt sein und da entstehen auch solche Blüten.
Wir tragen demnächst alle Fahrradhelme und sitzen am Tisch.
Wir sind uns endlich sicher das ÖL, Pfeffer, Salz und was sonst noch durch die rote, gelbe und grüne Ampelkennzeichnung gekennzeichnet ist, auch wirklich auf dem Tisch steht und träumen von einem langem gesunden Leben...Sogar der Himmel könnte uns auf den Kopf fallen, macht nichts, denn wir haben ja unsere Helme auf

 

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Gut erkannt: Wenn nämlich auf dem elterlichen Hof in Sizilien einmal (einmal!) versehentlich was ins Öl geraten ist, was dort nicht hingehört und das später in Hamburg irgendwem auffällt, ist das Geschrei groß und "alle" fordern, ganz ganz schnell noch weitergehende Vorschriften zum Schutze der Verbraucher zu erlassen und die fortan noch viel strenger zu kontrollieren. Dass so was Konzernen in die Hand spielt, liegt freilich auf der Hand. :roll:

 

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Offensichtlich. Ich lese allein schon aus den "manipulationssicheren Tischflaschen" heraus, das es demnächst nur noch Industieöle der großen "Marken" sein werden, kleine Erzeuger hochwertiger regionaler Produkte, sowie kleine regionale Ölmühlen werden sich schon die neuen Abfüllmaschinen für solche EU-Gebinde nicht leisten können...

Dann musst Du vielleicht an der Auswahl der besuchten Gastronomie etwas feilen, den einen oder anderen darauf hinweisen oder gar nicht wieder aufsuchen.

Ich für meinen Teil möchte zumindest selbst entscheiden dürfen ob und wo ich mich vielleicht auch mal verarschen lasse oder nicht, oder wo meine Erwartung in der Relation zum Preis vielleicht zu hoch war.

Eine Gesellschaft in der ich von der EU vorentschieden bekommen was ich noch unter welchen Bedingungen Essen & erfahren darf, ist meines Erachtens nicht erstrebenswert. Politiker, EU-Beamte und Helmträger sehen das naturgemäß anders.

Carsten

 

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EIN dimitri oder ein paolo interessiert die nicht.
aber viele dimitris und paolos weniger machen mehr umsatz.

so wird es uns verkauft - das nennt man dann propaganda.

und weil der normalbürger immer noch nicht verwunden hat, dass im mutti damals als kleinkind verboten hat, alles einfach den mund zu stecken, muss eben jetzt der gesetzgeber dafür sorgen, dass ihm nichts passiert, wenn er alles, was er in die finger bekommt, ohne nachzudenken in sich reinstopft...
dass die konzerne im gegenzug die lizenz bekommen beliebigen dreck als lebensmittel zu verkaufen, interessiert ihn nicht.

 

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Wenn das wirklich so umgesetzt wird - sieht ja da nach aus - werde ich wohl mein bevorzugtes Öl zu Hause in eine kleine Flasche abfüllen und zum Essengehen mitnehmen (oder ist das denn auch verboten??). Bin da ziehmlich anspruchsvoll und habe keinen Bock auf Bertolli & Co und werde sowieso schon aus Prinzip widerborstig wenn man versucht, mich zu etwas zu zwingen.

 

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Ich stelle mir gerade vor wie "jemand" mit Ölflasche, Weinflasche und Fresspaket ins Restaurant geht weil

1. Das Öl nix ist
2. der Wein nix ist
3. Analogkäse und Formvorderschinken auf der Pizza ist

Generell stellt sich aber schon die Frage ob man das mit dem Öl so regeln muss. Brüssel treibt schon Blüten.

 

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Mach doch einfach, ich hab immer meine Pfeffermühle dabei, weil meist Streuer oder Billigmühlen mit uraltem Billigpfeffer.

Gruß
Jens

 

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Und ich frag mich gerade, warum jemand in ein Restaurant geht, wo...

So was passiert genau ein einziges Mal - dann weiß der anspruchsvolle Gast, dass er dort vera****t wird und setzt den Laden auf seine ganz persönliche Schwarze Liste, ganz ohne dazu irgendwelche überbezahlten EU-Bürokraten zu brauchen. Und wenn's dort jemandem schmeckt, soll er halt hingehen: Der braucht auch keine überbezahlten EU-Bürokraten, die ihn daran hindern :roll:

 

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So isses.

Mein Stammitaliener zapft mir ab und zu einen Liter vom italienischen Olivenöl ab. Mal sehen wie das eiter geht.

(am liebsten ess ich trotzdem zu Hause)

 

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Da wär ich nicht so sicher - immerhin kann jeder Gast sehen, ob der Wirt sich daran hält: Von einschlägig verbeamteter Laufkundschaft über unzufriedene Gäste bis hin zu jenen unangenehmen Zeitgenossen vom Schlage eines Knöllchen-Horst :roll:

Klar ist aber wohl, dass die Aktion der Qualität der ausgeschenkten Öle eher schaden als nutzen wird: Weder wird "gutes" Öl definiert noch gar solches vorgeschrieben - es muss nur in einem etikettierten und nicht wiederbefüllbaren Gebinde auf den Tisch, sonst nix

 

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Klar ist ja nicht der Italiener des Vertrauens um die Ecke das Problem und es ist auch absolut schade, wenn durch die Regulierung Kleinanbieter regionaler Spezialitäten unter den Tisch fallen werden.
Aber es gibt auch Restaurants die ihre Gäste bescheissen und billigstes Zeug in die Karaffen schütten. Da ist mir in der Tat dann die etikettierte Bertolli oder Casa Rinaldi lieber, als auf Trester-Olivenöle zu stoßen und die werden sicher auch öfter kontrolliert.

 

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Es wird doch gar nicht verboten, billigstes Zeug an die Gäste auszugeben. Kein Hersteller billigsten Zeugs wird sein Produkt "Billigstes Zeug" nennen, sondern unter einem klangvollen Phantasienamen ein hübsches Bildchen mit einem italienischen Landhaus plazieren.

Die Maßahme dient einzig dazu, auf Kosten der kleinen Hersteller und der Verbraucher ein par großen Herstellern mehr Umsatz zu bringen.

 

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Dass die tatsächlich dem Verbraucherschutz dienen soll, trau ich der Brüsseler Bürokrateninzucht durchaus zu - und würd keineswegs ausschließen, dass da noch mehr solcher Unfug hinterherkommt, nur zu unser aller Bestem latürnich... :roll:

 

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Liebe Kinder, in diesem Satz verbergen sich zwei Wörter, die nicht zusammenpassen - wer sie errät, bekommt ein Fläschchen Olivenöl!

 

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Doch, tun sie: Das Bindeglied heißt "soll" ;-)

Mit Etikett und nicht wiederbefüllbar...?

 

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Sehe ich auch so. Hier übt jemand zivilen Ungehorsam, oder genauer - er beweist Zivilcourage: Vincent Klink wird sich nicht an diese hirnverbrannte Regelung halten, wie er in seinem Blog schreibt. Chapeau!

nK