Olympia express "cremina" - was ist eigentlich dran..?

Der besagte Herr ist, mittlerweile, bemüht. Es scheint also etwas an Feedback bei ihm angekommen zu sein.

Es ändert nichts daran, dass er - ich sage mal - "etwas eigen" ist und ihm Fehler unterlaufen, die vermeidbar wären.

 

"andere Firma" trifft es nicht ganz, so wie ich es verstanden habe, wurde "Olympia Express" von der Schätti AG übernommen:

http://www.glarus24.ch/Detailansicht.187.0.html?&cHash=e4aa03d08f46fa57f372e718fd8f474d&tx_ttnews[tt_news]=32701

Die Schätti AG hat laut Homepage auch noch ein Werk in Bulgarien. Für Doug Garrot von Orphanespresso ein durchaus positiver Aspekt:

"Schätti has pretty good CNC manufacturing in Bulgaria, I believe, and that keeps costs down..."

Quelle:

http://www.home-barista.com/knockbox/olympia-express-is-moving-and-changing-ownership-t16466.html

 

Richtig. Und dies ist die Webseite dieser Firma in Schwanden. Die Firma macht auch Beleuchtungskörper vom Feinsten.

nK

 

Die "andere" Firma ist eben die Firma Schätti AG. Zusamengebaut werden die Maschinen und Mühle von zwei Personen (ich weiss von zwei) noch weit vom Rentenalter entfernt in einen Raum innerhalb der Firma Schätti. Weitere Arbeiter und Arbeiterin (Schweisser, Lackierer, etc.), die auch für andere Produkte von Schätti AG in der Produktion tätig sind, beteiligen sich an der Produktion der Olympia Express. So hatte ich es mindestens verstanden. Olympia bietet aber am 27.06 die Möglichkeit das Werk zu besichtigen (http://www.olympia-express.ch/de/news/manufaktur-besuch-2014). Da könnte man sicher all die noch offenen Fragen stellen, und vor allem die Frage, wieso Olympia so teuer ist
Ich war schon mal dort und fand es interessant zu sehen, dass Olympia Express wirklich eine kleine handwerkliche Manufaktur ist.

Weitere informationen zum Bau der Maschinen findet ihr hier: http://panorama-magazin.ch/olympia-glarus/ oder hier (von 2011) http://www.suedostschweiz.ch/zeitung/erste-50-kaffeemaschinen-sind-gebaut.
Und hier zu der Firma Schätti, der CEO in dritter Generation Thomas Schätti ist: http://www.schaetti-ag.ch/cms/ÜBERSCHÄTTI500/75JahreSchätti520.aspx

 

Das mit den Mahlscheiben und den Schrauben ist mir auch schon aufgefallen. Hatte meine Moca ja wg. Problemen mit dem Mahlgrad zwecks Säuberung geöffnet.

Interessant wäre mal ein Feedback eines ProM Eigners bezüglich Haptik und Optik.

Was man so an Bildern im Netz sieht, schaut jetzt nicht wirklich toll aus - zuviel Plastik.

 

@TechNick
Bei mir gab es den Ausschlag, dass ich die Mühle portionsweise füttere, damit ein Timer eher hinderlich als nützlich ist. Und die Portion durch den leicht zu öffnenden Deckel nur kurz mit der Raumluft im Kontakt ist, wirklich luftdicht ist ja kein Mahlwerk.
Wegen der ProM, frag mal @wusaldusal, @Hafensänger, @DucAnsen oder @breilecker (Reihenfolge ohne Wertung oder persönliche Sympathie, sondern rückwärts nach Alphabet), ich glaube, die sind alle auch mit der ProM hoch zufrieden.

 

@domimü: klar hast du mich am liebsten ;-)

Ich kann wirklich nichts schlechtes über die prom sagen. Ich habe allerdings die allround. Hatte auch noch nie das problem einer verstopfung oder so. Sie mahlt auch schnell für ihre doch kleinen mahlscheiben und hat ein angenehmes geräusch. Ganz anders als die kreischenden mazzers zum beispiel. Mahlgut ist auch sehr gut und homogen, kaum bis gar kein klumpen. Einzig der neupreis ist ein wenig überhöht.
Ich würde nur gebraucht kaufen (bekommt man für gut 600,- euro) oder zum neupreis eine ceado. Die ist dann doch wieder ein anderes kaliber.

 

Die traute Zweisamkeit störe ich ja eher ungerne …

Also die ProM ist nicht „Stahlblech massiv“. Allerdings auch nicht nur Plastik. Die schwarzen Teile die man außen sehen kann sind aus Kunststoff (es sind zwei Stück). Aus meiner Sicht recht hochwertig. Da flattert und klappert nichts und das obwohl das obere Teil mit nur mit zwei kleinen Schrauben gehalten wird (Details hier: http://www.kaffee-netz.de/threads/mahlkoenig-prom-espresso-reinigung-und-verstellmechanismus.82618/).
Die silbernen Teile – also die seitlichen Gehäuseschalen – sind aus Aluminium-Guss. Innen sind diese mit Rippen verstärkt und die nötigen Befestigungspunkte für die einzelnen Innereien sind auch gleich angegossen. Aus meiner Sicht eine sehr gute Lösung, auch bzgl. der Geräuschübertragung durch das Gehäuse (und deutlich aufwändiger als nur ein paar Stahlbleche abzukanten)
Haptisch habe ich nichts auszusetzen. Die gesamte Oberfläche fühlt sich gut an. Die Mühle vermittelt einen durchaus hochwertigen Eindruck. Ich bin nach wie vor angetan und sehr zufrieden (aber vielleicht nicht ganz neutral )

Für mich stoßen hier zwei Prinzipien aufeinander.
- Die ProM ist so wie sie ist durchkonstruiert. Das gesamte Mahlwerk (Motor, Antrieb, Mahlscheiben und Verstellung) ist sauber in das Gehäuse integriert, man merkt, dass beides in „einem Rutsch“ konstruiert wurde. Der Versuch mal eine Mühle mit einem anderen Gehäusedesign zu bauen ist aus meiner Sicht gut gelungen.
- Bei der Moca steht für mich der Versuch im Vordergrund eine Mühle zu bauen, die zum Design von Olympia Express passt. Damit war von vornherein festgelegt wie das Gehäuse aussehen muss. Das Mahlwerk der ProM passt dann mechanisch gut in das Gehäuse rein. In Summe ist das Konzept für mich aber nicht so stimmig wie das der ProM.
Für mich kommt als weiterer Faktor die Steuerung der ProM hinzu. Zeitgesteuertes Mahlen ist ganz angenehm – sicher geht es auch anders gut, oder besser – aber Komfort hat manchmal auch was. (Ich kenne wenige die in größeren Runden mal schnell 8-10 Espresso machen und dabei die Bohnen für jede Tasse abwiegen. Oder auch im Büro gibt es ja Leute oder Situationen wo es gerne mal etwas „halbautomatisch“ sein kann). Und man kann die ProM ja auch rein manuell nutzen, wenn man will.
Grüße - Jan

 

Mein Bruder hat eine aus 1980.Schoenes TeilI.
Ich habe sie zw3i Wochen benuetzt nebst meiner Pompei.
Kompact,sehr einfache aber gute Construction.Der Espresso ist auch gut.

Ein bekannter hat sich eine neue gekauft.Hatt viel elend damit gehabt.Er hat jetzt eine Strega und ist wieder Happy.

Ich glaube nicht die Machine rechtfertigt einen Preis von ueber 3000 e.

 

Hallo Jan,

in unserem Haushalt sind es 2 Personen, bei Besuch insgesamt höchstens mal 4 inkl. uns (mehr Besucher mag ich nicht)

Selbst da benutze ich das 1er Sieb und wiege ab, aufgeschäumt wird ebenfalls einzeln.

Ich komme mit dem 1er im offenen Siebträger grundsätzlich besser zurecht bzw. damit gelingen mir die "Topshots". Das 2er Sieb taugt mir nicht!

Das dauert dann zwar alles etwas, die Ergebnisse können sich aber sehen und schmecken lassen.

Habe mir jetzt mal einige Videos zur MK ProM angesehen und habe den Eindruck, mit dem Trichter von orphanespresso könnte es eng werden im "Auswurfschacht", bei der Moca liegt dieser "frei".

Insgesamt tendiere ich eher zur Moca.

Montag werde ich eine Entscheidung treffen, der Bauch sagt Moca.

 

Wozu brauchst du den Trichter?
Ich stecke den Siebträger (auch bevorzugt das 1er-Sieb) in die Halterung der ProM und mahle freihändig (übrigens auch ein Vorteil). Wenn die Mühle fertig ist nehme ich den Siebträger wieder raus. Verlust durch Streuung maximal 5g auf 1kg Bohnen (auch bei Malabar), und die eher durch eigene Schusseligkeit als durch die Mühle.

Grüße - Jan

 

Je nachdem welche Bohne ich verwende und wie "fluffig" das Mahlgut ist, muss ich ohne Trichter teilweise abbrechen, Siebträger anklopfen und dann weitermahlen.

Ins 1er fülle ich 9-9,5, ins 2er 16-16,5 mehr geht nicht rein, sonst lässt sich der ST nicht mehr eindrehen.

Beim 1er ist es nicht sooo schlimm, aber das 2er in einem Rutsch vollzumahlen, ohne Sauerei, ist kaum bis gar nicht möglich.

Da ist der Trichter ganz praktisch. Muss dazu sagen, dass die Maximatic kleinere (54 mm) Siebe hat, bei der R58 hätte ich das Problem ja dann wiederum nicht.

Der "Turm" an Mahlgrad sah mir in manchem Video dennoch etwas hoch aus.

 

Habe meine Moca ja aufgrund Mahlgradproblemen ausgetauscht und bin mit ihr nun derart zufrieden, dass ich wohl doch noch ein 2. mal zuschlagen werde.

Das "freihändige" mahlen an der Mahlkönig bringt mir nicht viel, da ich zu über 90 % mit bodenlosem Siebträger arbeite und dieser sich nicht in die Mühle einhaken lässt.

Auf meinen Alutrichter mag ich beim mahlen auch nicht mehr verzichten, da praktisch nichts mehr daneben geht - optisch gefällt er mir auch, lässt den ST noch ein wenig wuchtiger erscheinen

Bei der MK erscheint mir der Platz um den ST herum ein wenig zu eng für den Trichter.

Vom Ergebnis bin ich mittlerweile ebenfalls wieder begeistert, ebenso von Größe, Haptik und Verarbeitung inkl. 250 Gr. Hopper aus dickem Glas.

Daher sehe ich die Moca für meine Ansprüche klar vorn.

Hab sie grad per Email, im Bundle mit der Rocket R58, geordert.

 

Spann uns nicht auf die Folter. Welche Farbe?

 

Zu Hause steht eine graue Moca, die fürs Büro wird eine weiße.

Sobald die Kombi da ist, mache ich mal ein Bild.

 

Der Vorteil dieser Kombi:

Ich spare einiges an Zucker ein!

 

Hallo liebes Kaffee-Netz,

ich kann kaum glauben, dass ich mir den ganzen Thread hier durchgelesen hab. Mal ehrlich. Da war viel Mist dabei.

Also dann endlich mal zum Thread – zur Cremina und was eigentlich dran ist…

Ich habe vor ca. 7 Jahren mit einer Aldi-Espressomaschine angefangen, wechselte dann recht schnell zur Pavoni, hatte zwischendrin eine Gaggia CC und bin dann vor ein paar Jahren sehr günstig zu einer alten Cremina 67 gekommen. Ein Freund hatte sie im Keller eines Freundes gefunden und wusste, dass mein Vater und ich einen Faible für Espresso-Exoten haben und öfters spaßeshalber alte, bisweilen skurrile, Maschinen restaurieren (z. B. Microcimbali). Ich habe sie für 350€ bekommen, was natürlich riesiges Glück war.

Von meinen bisherigen Maschinen war die Pavoni die dauerhafteste Lösung und wie man in meinem Thread hier entnehmen kann, hatte ich einigen Ärger mit der Dame. Die Cremina versprach einige der Pavoni-Probleme zu lösen und hat ihre Versprechen bis heute gehalten. Die hier aus völlig unverständlichen Gründen (weil nicht im Ansatz zu vergleichen) mehrfach erwähnte Gaggia CC ist längst weg.

Nun das Fazit nach einigen Jahren mit der Schweizerin: Die Cremina ist 42 Jahre alt und ich habe keinen Grund, daran zu zweifeln, dass ich in weiteren 42 Jahren immer noch täglich meinen Espresso mit ihr zubereiten werde. Die Dinger sind (oder waren – ich kenne die neuen nicht) für die Ewigkeit gebaut – also völlig anders als bspw. die CC, deren Lebensdauer sich bedingt durch den Materialmix von Kessel und Brühgruppe im einstelligen Jahresbereich bewegen dürfte. Auch viele der von außen so edlen Chrombomber habe ich schon von innen gesehen und mich über vergilbende Plastiktanks und zweifelhafte Schalterkonstruktionen und Kesselbefestigungen wundern dürfen. Meine Cremina 67 ist knapp doppelt so alt wie ich und im Kern unverändert: Es werkelt immer noch der originale Kupferthermostat, lediglich der Asbest ist weg und die Dichtungen sind neu. Die Dampflanze habe ich ersetzt, weil der Vorbesitzer die Löcher aus irgendeinem Grund sehr heftig erweitert hat. Ach… und den Boden des Siebträgers habe ich abgedreht. Aber alles, was arbeitet, ist original.

Wann ich das letzte Mal einen Espresso in die Spüle kippen musste, weiß ich gar nicht mehr. Mit der Pavoni kam das regelmäßig vor. Ich muss die Maschine beim Hebeln auch nicht festhalten, wie ich das mit der Pfauendame musste. Und auch ein paar Bezüge direkt nacheinander sind kein Problem. Entkalken ist in wenigen Minuten gemacht, da ich sie kopfüber über der Spüle ausleeren kann. Sie funktioniert und sie wird weiter funktionieren. Ich freue mich jeden Morgen darüber. Sie ist in 15min einsatzbereit und es ist ein ganz anderes Gefühl, Kaffee zu machen, wenn der einzige Knopf an der Maschine der Netzschalter ist. Ich weiß das alles zu schätzen, mir bedeutet das alles was – Die Bau- und Arbeitsweise der Maschine passt zu mir wie keine andere. Das heißt nicht, dass das für jeden so sein muss.

Mittlerweile wäre mir diese Maschine auch 3.000,- Euro wert. Ich kann sehr gut verstehen, wenn sie das für wen anders nicht ist. Aber ich wage zu wetten, dass sich der Anschaffungspreis der Cremina über mehrere Jahre Nutzung verteilen dürfte als bei sehr vielen anderen Maschinen.