Omas Filtermaschine mit Bellarom & Co. - Was macht Ihr im „Worst Case“?

Man kann ja der holden Verwandtschaft bei sich zu Hause guten Kaffee anbieten. Wenn der dann gefällt und vielleicht sogar gefragt wird, wie man sowas leckeres fabriziert, kann man ja anbieten zur nächsten Familienfeier ein paar Sachen mitzubringen.

 

This! Pokerface bewahren und runter damit, immer noch besser als KVA. Wenn ich weiß, dass es nur KVA o. Pads gibt nehm ich die Aeropress und ne Mühle mit.

 

Es geht halt auch anders herum: Was wenn der Besuch den 90+ Geisha Nanolot einfach nur wiederlich findet?

 

Warum sollte man Marutea Perlen vor die Säue werfen?

 

Naja gut müssen ja nicht Perlen sein, aber ein fruchtiger Espresso reicht aus, damit manche dann wirklich nur mehr Tee haben wollen

 

Das habe ich bei Brühkaffee noch nie erlebt, schlimmstenfalls blieb überschwängliche Begeisterung aus.

Das Risiko sowas bei mir in die Tasse zu bekommen besteht nicht, sonst müsste ich ja selbst Tee trinken

 

Du bist lustig, ich kann ja nicht meiner Mutter sagen, dass ich nicht mehr komme, nur weil ich den furchtbaren Kaffee nicht mag Spaß beiseite, bei mir ist das eher so gelaufen:

Ich war einige Tage bei meiner Mutter und bin mit C40, Feinwaage und extra dafür gekauftem Leuchtfeuer Weihnachtskaffee (war denke ich der "Daily", dunkle Filterröstung) angereist. Den gab es zum Frühstück und nach dem Mittagessen, die Geschwister wunderten sich eher, wie gut Filterkaffee schmecken kann (aus der 08/15-Maschine, kein Handaufguss) - "Der schmeckt tatsächlich schokoladig".

Einzig das Kurbeln mit der Handmühle wurde anfangs etwas kritisch beäugt: "Und das machst Du jeden früh?" - Ja

 

Wenn Bellarom Bohnen (Crema Sorte) und ne Mühle vorhanden sind, dann lass ich mit mir reden!

Erst probieren, dann evtl. meckern! Gut, auch für mich ist "Ommas" deutsche Filtermaschine die übelste Zubereitungsart. Aber meine Lieblingsbohnen sind wenigstens ziemlich koffeinschwach, was mir entgegenkommt.

 

Ich hatte über Weihnachten meine Kulturtasche gepackt mit Kono, C40, Filtern, Waage und den restlichen Portionen aus meinem Weihnachtskalender. Somit gabs nachnittags eben frisch gebrühten direkt vor der Massenware von Melitta. Und jetzt warte jetzt mal ganz entspannt ab, wie lange es dauert bis mein Dad ne Mühle auf die Arbeitsplatte stellt. ^^

 

Tee trinken ist für mich immer besser als schlechten Kaffee.

Nach dem Motto:
Wenn dies Kaffee ist, bringen Sie mir bitte Tee - und umgekehrt … !

Man muss nicht alles trinken was einem vorgesetzt wird.
(weder aus Freundlichkeit, oder Sucht, …)
.

 

Ich verzichte und nehme Tee. Ich mag KVA mehr als schlechten Filterkaffee aus ner verkalkten Maschine mit 75 Grad gebrüht und dann auf der Warmhalteplatte über Stunden auf 80 erhitzt ich trink auch in der imbissgastro lieber nen Kaffee crema als nen filterkaffee (ggfs alt) oder nen cappu (schlimmstenfalls mit bauschaum aus milchpulver). Mitnehmen tu ich als Gast nix.

 

Mein Vorschlag: Heimlich den Kaffee austauschen. Kaffee gemahlen mitbringen und unbemerkt in den Filter das gute Zeug rein.
Meine Familie ist ziemlich tolerant, aber ich versuche, unauffällig zu bleiben. Besonders meine Mutter mag kein Geschaftl in ihrer Küche. Bei anderen Leuten bringe ich manchmal Kaffee gemahlen als Geschenk mit und schlage vor, den gleich auszuprobieren. Das stößt keinen vor den Kopf. Komplettes Equipment bringe ich da nicht mit, das würde ich übergriffig finden. Sonst würde ich einfach Tee trinken oder vorher außerhalb einen Kaffee nehmen.

 

+1

Meine Mutter freut sich wenn ich besonderen Kaffee in ihrer Frenchpress zubereite. Dieses Jahr hatte ich extra was nicht zu helles, den "Geisha für's Volk" von GKC, dabei und den fand auch ihr Lebenspartner toll. Mit im Gepäck sind dann Commandante, Bohnen und meine Reisefeinwaage (verzichtet auf Timer).

 

Ich würde (auch wenn das Material zunächst verschreckt) immer zuerst probieren, was mir vorgesetzt wird. Meistens mögen die Leute ihren eigenen Kaffee, genießen den auch tatsächlich (im echten Leben sind mir bisher kaum Leute begegnet, die den Kaffee nur aufgrund des Koffeingehaltes trinken) und haben ihn für ihre Verhältnisse "perfektioniert". Oft hatte ich das Glück, dass der mir servierte Filterkaffee dann auch trinkbar war. Bei ein paar wenigen Bekannten bitte ich dann direkt um Tee. Ich würde es vermeiden in einer "fremden" Küche Ratschläge zu geben, wenn ich da nur unregelmäßig bin.

Bei meinen Eltern hingegen hat sich mittlerweile ein Hario V60 "eingeschmuggelt" und abundzu besorgen die dann sogar "frisch" vorgemahlenen Kaffee vom Röster, wenn ich dann mal zu Besuch komme.

Ich würde auch dabei bleiben, dass ich entweder nichts optimiere oder langfristig "helfe". "Spontanes" Einbringen halte ich für wenig zielversprechend, da ich das Equipment zu wenig kenne (Brühtemperatur etc.), ich mehrere "Testreihen" starten müsste und Gefahr laufe mich und mein Gegenüber mit dem Ergebnis zu enttäuschen (Kosten - Nutzen).

 

Schön, dass es noch Menschen gibt, die ihre Tage nicht in Büros verbringen ...

 

Die sind dann alle hier

 

Mittlerweile mache ich aus Höflichkeit alles mit. Irgendwie kriege ich das schon runter.

Früher habe ich öfter eigene Rooibosteebeutel („empfindlicher Magen!) mitgenommen, aber die Gastgeber haben immer pikiert geschaut.

Als ich einmal auf einer Jubiläumsfeier nach Tee gefragt habe, wurde mir ein antiker Beutel aus den Tiefen von Omas Schublade hervorgekramt, dessen Aroma längst verflogen war.

Ich will das gemütliche Kaffeeerlebnis seitdem nicht mehr trüben.

 

Watt mutt, datt mutt!