Omre - WMF Mühle

rotti · 30.12.2007

Servus !

Ich bin derzeit gerade dabei eine OMRE - WMF Mühle zu restaurieren. Soweit ist alles klar, aber leider weis ich nicht wie man den Oberteil der Mahlscheibe demontiert bzw. wie die Mahlgradeinstellung funktioniert. Der Teil oben lässt scih nicht drehen. Entweder klemmt der Teil vom Kaffeefett oder es hat was mit der Schlüsselstellung vom Bohnenbehälter zu tun. Weis von euch bitte jemand Rat?

LG
Mathias

Eine solche Mühle ist es:
ImageShack - Hosting :: pict0832small3zx.jpg
(Foto ausgeborg aus dem INternet )

mo_111 · 30.12.2007

AW: Omre - WMF Mühle

Hallo Mathias,
aus meiner Erfahrung mit alten Mühlen würde ich mal sagen: Kaffeefett !!!
Ich konnte es mal selbst nicht glauben wie fest das sein kann (60er Mazzer).
2 Mann mit Verlängerungen / Schraubstock etc. ...
Viel Glück beim Lösen des alten Fett!
Einen guten Rutsch
Mo

nixreich · 30.12.2007

AW: Omre - WMF Mühle

Hallo Matthias

musste auch bei einer Omre den Ring aufdrehen, ohne Schraubstock ging da gar nichts.
Bei meiner Hobelbank ist der Schraubstock aus Holz, da kann man zudrehen ohne was zu vermurksen. Wenn du einen normalen Schraubstock verwendest, nur genau soviel zudrehen, dass sich der Ring nicht drin dreht, sonst wird er ein bisschen deformiert und das Drehen fällt noch schwerer.

Möchte nicht belehrend wirken, aber wenn die Mühle verkehrt rum eingespannt ist vergisst man bei der Anstrengung gerne das Drücken der Raster-Arretierung, dann geht natürlich auch nichts...

Reinigung des Gewindes geht prima mit einer feinen Messingbürste und wenig Wasser mit Kaffeefettlöser. Danach schmier ich das Gewinde immer ganz dünn ein.

Gruss Nils

rotti · 31.12.2007

AW: Omre - WMF Mühle

Hallo Burschen!

vielen Dank mal für die raschen Antworten. Ich denke mir dass es wahrscheinlich bzw. sogar vom Kaffeefett kommt dass sich der Ring nicht drehen lässt. Aber leider ist bei der OMRE kein Arretierungsstift - wei bei anderen Mühen üblich - vorhanden. Deshalb meinte ich dass die Arretierung evtl. mit der Schlossstellung von der Bohnenbhälterversperrung zu tun hat.

LG
Mathias

nixreich · 31.12.2007

AW: Omre - WMF Mühle

Stimmt, diese Mühle hat keinen eigentlichen Stift, aber kleine Kügelchen, die in die Arretierungen drücken. Löse diese(s?) ebenfalls zuerst mit einem Messer oder etwas ähnlichem, am Besten lässt du gleich was Gerades dazwischen eingeklemmt (bei mir war es die Messerklinge). Jeder weitere Widerstand ist schwierig zu überwinden, wenn das alte Kaffeemehl/fett schon klemmt.

Übrigens, handelt es sich um ein Gastro- oder Heimmodell?

gruss Nils

rotti · 31.12.2007

AW: Omre - WMF Mühle

Servus Nils!

Ich habe 3 Stk. von diesen Mühlen.Es sind prof. Mahlwerke aus der Gastronomie. Alle um Bj. 67-72. Bei jeder steckt der Ring. Ich habe die Kugeln schon gesehen, nur war ich der Meinung dass es evtl. doch mit der Schlossstellung vom Bohnenbehälter zusammenhängt das dort eine Arretierung steckt. Nun habe ich heute alle 3 Mühlen auf den Kopf gestellt und unten in den Schlitz zw. Mahlwerk und Einstellring einen Kaffeefettreiniger reingeschüttet. Der kann nun die ganze Nacht bis n. Jahr dort seine Kraft entfalten. So hoffe ich dass morgen sich die Scheiben drehen lassen.

Lg Mathias u. guten Rutsch !

achmed · 01.01.2008

AW: Omre - WMF Mühle

Hallo Mathias,
ich antworte mal hier.
Sollte mich meine Erinnerung nicht trügen, dient das Schloss nur zur Sicherung des Behälters.
Die Kugeln sind gefederte Messingstifte und an dem Punkt Nils Tipp beherzigen.
Besser als ein Schraubstock ist ein Ölfilterschlüssel mit Leinenband und ein zweiter Mann.
Vielleicht zusätzlich den Scheibenträger von innen mit einem Heißluftföhn wärmen, um die Fette
weich zu kriegen.
Ist doch immer wieder schade, dass QM die Produktion von großen Mahlwerken aufgegeben hat.
Gruß
Achmed

rotti · 01.01.2008

AW: Omre - WMF Mühle

Zitat von achmed: ↑

Hallo Mathias,
ich antworte mal hier.
Sollte mich meine Erinnerung nicht trügen, dient das Schloss nur zur Sicherung des Behälters.
Die Kugeln sind gefederte Messingstifte und an dem Punkt Nils Tipp beherzigen.
Besser als ein Schraubstock ist ein Ölfilterschlüssel mit Leinenband und ein zweiter Mann.
Vielleicht zusätzlich den Scheibenträger von innen mit einem Heißluftföhn wärmen, um die Fette
weich zu kriegen.
Ist doch immer wieder schade, dass QM die Produktion von großen Mahlwerken aufgegeben hat.
Gruß
Achmed
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Servus Achmed!

Vielen Dank für die Nachricht. Ich lach mich tod, die Idee mit dem Ölfilterschlüssel hatte ich auch schon. Leider ging da nichts damit. Aber ! Ich werde es heute noch mal mit deinem Vorschlag versuchen und den Scheibenträger mit dem Heizssluftföhn erwärmen. Das kann ich mir vorstellen dass es dann klapt.

Danke noch mal !

Mathias

nixreich · 01.01.2008

AW: Omre - WMF Mühle

Hallo Mathias

1. Die Fotos werden kommen.

Ich habe zwischen der Holz-Schraubstockzange und dem Mühlenring Scotch-Brite-Stückchen gegen durchrutschen und als "Polsterung" eingelegt. Natürlich nur da, wo sie auf die Griffseiten des Einstellrings getroffen sind, damit nichts unnötig zerkratzt.

Entgegen Achmed würde ich nicht unbedingt den Scheibenträger erwärmen, sondern vorsichtig den äusseren Teil der Mühle, damit sich das Teil eher ausdehnt und das Fett weich wird. Sicher nicht mit Schweissbrenner loslegen, aber gleichmässiges erwärmen mit dem Heissluftföhn hat bei meiner Urania nicht den geringsten Schaden hervorgerufen.
Eine zusätzliche Hilfe könnten gleichzeitig innen im Glasadapterloch des Scheibenträgers Eisspray oder Eisbeutel sein, die den Scheibenträger sogar eher etwas abkühlen und "zusammenziehen".

So, nun ist die Verwirrung perfekt, Hitze, Kälte, innen, aussen - das einzige was bleiben wird ist sicher der Kraftaufwand für die erste Bewegung, danach geht es, wenn die Arretierstifte gedrückt sind. Ausser bei der Urania, wo der Alugussring mit dem Stahlkörper der Maschine verbacken war, habe ich alle losbekommen, also nur Mut!

Möge die Macht mit Dir sein :-D
Nils

rotti · 01.01.2008

AW: Omre - WMF Mühle

Hi ihr Helfer!

So, ich war nun in der WErkstätte und habe es mit einem Heissluftföhn versucht. Nach ein paar Minuten erwärmen flutschten bei allen 3 Mühlen die Ringe nur so runter hihihihi . Die Temperatur an der Mühle habe ich zwar nicht gemessen, aber es war knapp handwarm. D. h. ich konnte die Mühle noch gut angreifen. Eigenartig was ein wenig Erwärmen ausmacht. Vielen Dank für die Ideen !!!
Nun noch ein paar Worte zu den Mühlen. Ich bin immer wieder begeistert von dem Maschinenbau der damals aufgewendet wurde um eine nicht nur optisch sondern auch Maschinentechnisch einwandfreie Ware zu produzieren. Alles Massivmessing. Oben am Kranz - ca. 4mm breit - alles kleine Löcher gebohrt, sodass die 3 Arretierungsstifte der Einstellscheibe schön einrasten. Nächster Aufwand sind die 4 Schlösser die in der Mühle eingebaut sind. Einmal oben am Deckel vom Bohnenbehälter, ein Schloss am Bohnentrichter unten an der Stellscheibe so dass dieser nicht runtergehoben werden kann. Ein Schloss am Deckel des Portionierbehälters. Und das vierte Schloss ist untendrin am Bodendeckel des Portionierbehälters. Sperrt man dieses, so kann der Portionierbügel nicht betätigt werden. Ein Wahnsinn..........sag das heute einen Hersteller und die Mühle kostet gleich im 500.- mehr hihiihi. Wenn alles gereinigt, die Mahlscheiben geschliffen sind, die dosierbehältergläser erneuert sind, dann stell ich mal ein paar Bilder ein.

LG - das beginnt ja erfolgreich - Mathias

achmed · 01.01.2008

AW: Omre - WMF Mühle

Hallo Nils,
bei den benötigten Temperaturen ist der Ausdehnungsfaktor zu vernachlässigen und von innen,
weil es schneller geht. Und du darfst Messing nicht mit Aluminium vergleichen, da es kaum
korrodiert und nur die Fette das Verstellen blockieren.
Das Hantieren mit einem Ölfilterschlüssel ist dann schon einfacher und nicht jeder hat eine Hobelbank oder einen ausreichend großen Schraubstock.
Die Schlossvariante wurde übrigens nur für WMF so gefertigt.
Gruß
Achmed

nixreich · 01.01.2008

AW: Omre - WMF Mühle

Bei mir hat eine S.C.A.I - A.R.C.A (???) mal trotz Messingkörper und Messingring so stark geklemmt, dass es nicht anders ging. Der Ring ist übrigens auch im sauberen Zustand nicht sehr leichtgängig.
Das war aber wie gesagt "Worst Case". Die wärmen-kühlen-Idee kam dann ziemlich emotionslos von einem alte Kaffeemaschinenhändler, der das Problem anscheinend schon zu genüge kannte.
Der Verkäufer der Urania hat dann genau das Gleiche auch noch einmal betont, da hat aber gar nichts mehr geholfen, nur noch ausbohren und dann neu drehen lassen. :cry:

Gut hast du deine Quick-Mühlen so einfach wieder aufgekriegt, sind meistens schöne Teile! Meine Quick war aber ein rechtes "Leichtgewicht" im Vergleich zu den anderen maschinentechnischen Wunderwerken :shock:

Ölfilterschlüssel kannte ich noch nicht, den einzigen Schlüssel fürs Auto den ich zu benutzen weiss ist der Zündschlüssel. Wieder was Gutes mehr im Köpfchen!

Gruss Nils

rotti · 03.12.2021

HI Freunde!

Lang lang ist es her, die Mühle(n) wurden aber seit 2007 nicht schlechter am Dachboden. Gestern und heute habe ich dann beide Maschinen in Angriff genommen, zerlegt, sauber gereinigt und aufpoliert. Beide Motoren laufen. Aber seht selbst:

Die linke Maschine ist Bajahr 1972, und die rechte Maschine ist Baujahr 1972.

Preisfindung: Um weölchen Preis soll man die Maschinen in e- Kleinanzageinen anbieten?

LG
Mathias