Optimaler Pumpendruck bei Rotapumpe plus FW-Anschluss

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  1. #41 meister eder, 31.01.2010
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    AW: Optimaler Pumpendruck bei Rotapumpe plus FW-Anschluss

    wart' ab bis du das lm-sieb hast, damit sollte es etwas einfacher gehen. das randchanneling verschwindet damit meistens.

    zwei dinge noch:
    - wie viel wasser fließt bei dir beim leerbezug pro minute? hier muss es vergleichswerte geben.
    -hast du mal deinen verteiler kontrolliert, ob da das wasser irgendwie ungleichmäßig fließen und damit den puck zerwühlen könnte? müsstest mal hinter dem duschsieb nachsehen.


    gruß, max
     
  2. #42 martinspin, 31.01.2010
    Zuletzt bearbeitet: 31.01.2010
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    AW: Optimaler Pumpendruck bei Rotapumpe plus FW-Anschluss

    Bei knapp 5 Bar Pumpendruck kommen pro Minute ziemlich genau 600ml raus, was 10ml/s sind. Ich kann diesen Wert nicht einschätzen.

    Hab das Duschsieb entfernt, was bei der Cellini sehr gut geht, denn ich brauch keine Schraube zu lösen. Bei mir sind fünf bis sechs Strahlen um den den Kranz und einer in der Mitte. Die Strahlen aussen rum sind nicht regelmässig. Ein Hinterer ist deutlich dicker und die vorderen sind eher dünn. Einer zieht stark nach links. Ich weiss auch hier nicht, was der Standard ist.


    [​IMG]

    Cheers, Martin
     
  3. #43 martinspin, 02.02.2010
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    Liebe Kaffeefreunde und Helfer

    In der Zwischenzeit hat sich einiges geändert und zwar seit ich mit dem GM Surperiore beziehe. Während der Weinachtszeit hab ich ein paar Grand Crus getestet. Die Bohnen waren noch sehr frisch und alle ingesamt eher hell geröstet. Ich hab ziemlich hohe Mengen (12 bis 13g) pro Shot gebraucht, um einen anständigen Espresso zu kriegen. Alles hat wunderbar geklappt. Dann waren die Grand Crus verbraucht und ich hab zu gelagerten Bohnen gegriffen und brachte keine Konstanz mehr hin. Als ich dann auch noch mit meinem Lieblingskaffe, dem Ferrari Tipo Milano, schlechte Ergebnisse erzielt habe. verstand ich die Welt nicht mehr. Ich hab dann wieder von vorne begonnen und mich ab 6g in 1/2g-Schritten nach oben bewegt. Was auch immer ich probiert habe, es hat keinen konstanten Ergebnisse ergeben. Dann kam ich auch die Idee, den Pumpendruck zu senken, was eine gewisse Ruhe in die ganz Geschichte brachte, denn es channelte deutlich weniger im bodenlosen Siebträger.

    Nun hab ich seit gestern einen neuen Anlauf genommen und zwar mit dem GM Superiore. Von Anfang an lief es recht erfreulich, denn der Kaffee macht kaum Klumpen beim mahlen. Erst erzielte ich stabile Verhältnisse mit den 5 Bar Pumpendruck. Ich bezog mit einer Menge von 10.7g und es klappte prima. Dann hab ich begonnen, den Pumpendruck langsam wieder anzuheben. Im Gegenzug musste ich das Pulver feiner mahlen. Seltsamerweise konnte ich das Gewicht pro Bezug bei ca. 10.5g belassen. Durch die feinere Mahlung wird das Volumen zwar kleiner aber auch der Widerstand gegenüber dem Wasserdruck grösser.

    Mein Rocket-Einersieb hat einfach eine untere Grenze, die ca. bei 10g liegt. Mahle ich feiner, wird das Volumen geringen und es gibt dieses Channeling am Rand, was einfach schlecht für den Geschmack ist. Ich hab mich bis 8 Bar hochgearbeitet und ein sehr gutes Resultat erzielt. Dann wollte ich es noch genauer wissen und bin auf 9 Bar hochgefahren. Also wieder etwas feiner gemahlen und sehr stark angedrückt. Das Ergebnis von der Durchlaufzeit her war sehr gut, nur der Geschmack was nicht optimal. Der Kaffee wurde imho etwas zu bitter, so dass ich wieder auf die 8 Bar runtergefahren bin, wo ich momentan stehe.

    Eigentlich schon verrückt, was das Zusammenspiel von Bohnensorte und Druck ausmacht. Mit weniger als 8 Bar zu beziehen vereinfacht es erst einmal, einen konstanten Bezug zu entwickeln. Vom Geschmack her ist das jedoch nicht optimal. Gewisse Stoffe dominieren und andere kommen zuwenig hervor. Bei 8 Bar scheint es mit dem GM Superiore optimal zu klappen. Ist einfach nur schade, dass es nicht möglich ist, den Pumpendruck einfacher einzustellen. So quasi digital wäre das höchste der Gefühle. Ich glaub schon, dass das Zusammenspiel des Kaffees mit dem entsprechend optimalen Druck und entsprechend richtiger Temperatur erst das Beste aus einer Röstung rausholen kann.

    Egal, für den Moment reicht es mir erst einmal. Trotz Geisterfahrt und Horrobezügen bin ich heil aus der Sache rausgekommen und hab viel dazu gelernt.


    • Das Wichtigste ist eine gute Sorte und eine frische Röstung.

    • Wenn es einen technisch fixen Parameter gibt, ist das die Bezugsmenge pro Zeit (1ml/s) die ideal ist. An diesem Wert kann man sich fast blindlings orientieren, was schon viele Probleme von allein löst. (z.b. Channeling)
    • Jedes Sieb hat ein Mass an Kaffemehl, welches nicht unter- bzw. überschritten werden sollte. Bei meinem Einer sind es mindestens 10g und je nach Bohne maximal 13g. Ich halte bei meinem Rocket-Einer 10.5 bis 11g für ideal.
    • Ist die ideale Gewichtsmenge für das Sieb ermittelt, hilft einfaches Verstellen des Mahlgrades, die richtige Menge pro Zeit zu erhalten.
    • Je nach verwendeter Sorte kann es hilfreich sein, den Pumpendruck und die Brühtemperatur an die Lieblingssorte anzupassen, was zwar aufwendig ist und doch ab einem gewissen Punkt auch sehr befriedigende Resultate liefert.
    Ich möchte an dieser Stelle nochmals allen Danken, die sich mit meinem Problem auseinandergesetzt haben.

    Cheers, Martin
     
  4. #44 meister eder, 02.02.2010
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    AW: Optimaler Pumpendruck bei Rotapumpe plus FW-Anschluss

    zu deinem vorigen post kann ich leider nicht viel sagen, da fehlen mir die erfahrungswerte. vielleicht meldet sich noch jemand, der sich da mit der e61 besser auskennt. deine flussrate klingt aber ziemlich hoch, würde ich sagen. bei mir sind's etwa 800ml/min bei knapp 9 bar, was aber egal ist, da ich während der preinfusion die pumpe stehen lasse und so nur grob geschätzt 120-150ml/min habe.
    wenn du aber bei einer solchen durchflussrate (sie nimmt bei rotationspumpen nur wenig mit steigendem druck ab) den bezug startest, ist in nullkommanix die preinfusionskammer der e61 voll und der druck steigt bis zur begrenzung des bypass. wenn du eine längere preinfusion möchtest (5-10s sind recht sinnvoll) musst du entweder die düse (gicluer) oben im brühkopf durch eine deutlich feinere ersetzen oder wie ich am anfang den strom zur pumpe unterbrechen. bei letzterem vorgehen ist ein druckminderer ziemlich hilfreich.

    zu deinem letzten post kan nich leider ebenfalls wenig konkretes sagen, da ich deine kaffeesorten nicht kenne. 8bar sind schon ganz ok, in einigen gaststätten sind die maschinen so eingestellt. prinzipiell sollte es aber bis 10 oder sogar 11bar funktionieren. wenn dir der kaffee beim verstellen von 8 auf 9 bar zu bitter wird, mus das nicht am channeling liegen, sondern viel eher an der temperatur. weiche ich vom idealdruck nach oben ab, wird der kaffee bitterer und einige aromen verschwinden (dazu reichen schon 0,3bar mehr), weiche ich nach unten ab, geht die bitterkeit zurück, es kommen mehr fruchtnoten, danach wird's aber immer saurer. ich muss also die goldene mitte suchen, kann bei jeder röstung etwas anders sein. ändere ich aber gleichzeitig den kesseldruck, zb nach oben, dann verschiebt sich alles richtung bitter, senke ich ihn, geht's richtung sauer.

    du könntest also erfolg haben, wenn du den kesseldruck noch etwas senkst oder einfach mal testweise den leerbezug etwas länger machst. das ist weniger fummelei.

    gruß, max
     
  5. #45 martinspin, 02.02.2010
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    AW: Optimaler Pumpendruck bei Rotapumpe plus FW-Anschluss

    Der Druckminderer ist beschlossene Sache. Wegen der Düse werde ich mal nachfragen und das LM-Einer ist unterwegs. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass so eine Zweikreiser einem derart viel abverlangt und das bloss für einen leckeren Espresso :-?

    Cheers, Martin
     
  6. #46 martinspin, 04.02.2010
    Zuletzt bearbeitet: 04.02.2010
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    Hoi zäme

    Heute ist LM-1er und ein passender Tamper von Torr eingetroffen. Nicht gerade ein Schnäppchen, aber lohnen tut sich das LM-1er auf jeden Fall.
    Ich beziehe jetzt bald ein halbes Jahr mit Rocket-Standard-Einersieb und brauchte im Minimum 10.5g, um einen anständigen Bezug zu schaffen. Es klappt konstant auch nur mit Bohnen, die für einen solchen Bezug geeignet sind.
    Mit dem LM-Einer betrete ich eine andere Welt. Ich fülle nur den inneren Zylinder und da reichen 7.5 g Kaffeemehl völlig aus. Da ich ja bekanntlich nur eine sehr kurze Präinfusion habe mit meiner Rocket, kommt mir das Sieb super entgegen. Das ganze Sieb muss ja erst mal mit Wasser gefüllt werden, bis der Bezug startet. Das verlängert die Präinfusion bei mir um ca. 2 Sekunden, so dass ich momentan bei ca. 4 Sekunden liege.
    Ein weiterer Vorteil der geringeren Menge an Kaffeemehl ist der, dass der Geschmack des Kaffees transparenter wird. Mit 11g im Standard-Einersieb verschwinden gewisse Feinheiten. Die 7.5g mit LM-Einer sind für mich also ein wirklicher Glückstreffer.
    Ich hab mich wirklich sehr lange mit dem Standard-Einer abgemüht, ohne dass dabei gross was rausgeschaut hat. Meine Bemühungen hatten eigentlich nur den Zweck, alle Parameter für den Bezug von Espresso an einer Zweikreiser gründlich kennen zu lernen und ab heute kann ich hoffentlich nur noch konstante Bezüge mit dem LM-Sieb geniessen. Warum die andern Hersteller keine ähnlichen Siebe anbieten, ist mir ein Rätsel.

    Cheers, Martin
     
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