Orientierungshilfe (Prophezeiung) für "fortgeschrittenen Espresso-Einsteiger"

Diskutiere Orientierungshilfe (Prophezeiung) für "fortgeschrittenen Espresso-Einsteiger" im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Hallo zusammen, ich würde gerne eure prophetischen Fähigkeiten für die Situation, in der ich mich aktuell befinde, in Anspruch nehmen :). Was...

  1. #1 Anfänger4, 25.04.2021
    Anfänger4

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    Hallo zusammen,

    ich würde gerne eure prophetischen Fähigkeiten für die Situation, in der ich mich aktuell befinde, in Anspruch nehmen :).

    Was meine ich damit?: Über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten. Ich habe aber den Eindruck und die Erfahrung gesammelt, es gibt einige "Wahrheiten" rund um das Thema Espresso und Erkenntnisse, die viele Nutzer gleich oder ähnlich nach und nach sammeln.

    Bei mir (relativer Anfänger, der noch mit einer Dedica arbeitet) waren dies insb.:
    • Doppelwandige Siebe sind keine Option
    • Die Mühle ist (zumindest im Einsteiger-Segment) kritischer als die Maschine und sollte dementsprechend mindestens genau so viel kosten.
    • Bodenloser Siebträger hilft ungemein (Verständnis bekommen, Channeling erkennen, etc.)
    • Pannarello kann und sollte ersetzt werden
    • Keine Supermarkt-Bohnen, die mehrere Monate alt sind, verwenden
    All diese "Weisheiten" liest man wider und wieder hier im Forum oder im Kaffee-Wiki. Ich habe aber trotzdem in allen o.g. Bereichen zunächst Fehler gemacht - was im Nachhinein immerhin sehr lehrreich war. Dabei ist es mir bisher immer recht leicht gefallen die Probleme zu erkennen und - auch mit eurer Hilfe - die nächsten Schritte zu finden, wie ich zu besseren Ergebnissen komme.

    Jetzt behaupte ich mal bekomme ich schon ordentliche Ergebnisse hin (gute, passend junge Bohnen; Espresso-Fenster, Blonding; Crema; Espresso schmeckt soweit ich das Beurteilen kann recht gut; Milch aufschäumen reicht für ne nette Tulpe :)). Dabei bin ich noch fleißig am experimentieren, aktuell insb. mit verschiedenen Bezugsparametern und Bohnen von Quijiote Kaffee (bisher dunkle und mittlere Röstungen).

    Da ich nach wie vor noch Spaß an dem Thema habe frage ich mich langsam, was so die nächste Baustelle für mich sein könnte. Außerdem habe ich den Eindruck, dass ich, bildlich gesprochen, die am tiefsten hängenden Früchte bereits eingesammelt habe und für weiter bessere Ergebnisse deutlich höher (auch preislich) greifen muss.

    Das war grob zusammengefasst meine bisherige Kaffee-Reise:
    1. Kapselmaschine zu Hause für Besucher (ich dachte da noch, ich mag keinen Kaffee, weil er "auswärts" meist nur mit viel Milch und Zucker halbwegs genießbar war)
    2. De'Longhi Dedica "off the shelf", inkl. Doppelsieben und Rommelsbacher EKM 300 sowie Supermarkt-Bohnen
    3. Crema-Siebe ersetzt durch einwandige -> schnell festgestellt, dass die Mühle ungeeignet ist, das Wasser ist (bei feinstem Mahlgrad) nur so durch gerauscht
    4. Tags darauf die Mühle durch eine Sage Dose Control Pro ersetzt, ordentlichen Tamper und eine Feinwaage gekauft -> langsam wurde es was
    5. Einsatz von hochwertigen, frischen Bohnen -> Ergebnisse können sich meiner bescheidenen Meinung nach schon einigermaßen sehen lassen
    Bei all diesen Schritten war der finanzielle Aufwand recht überschaubar und der Unterschied/Nutzen deutlich. Jetzt frage ich mich, wie es weiter gehen kann. Hier im Forum habe ich schon sehr oft gelesen, dass die Dedica sehr hohe "Upgrade-Gefahr" hat, eine Art Einstiegsdroge quasi :).

    Ich schaue deshalb auch insb. schon langsam in Richtung "echter" Espressomaschinen. Dabei stelle ich auch schnell fest, dass die "Früchte nicht mehr so tief hängen". Bspw. soll die Ranicilio Silvia eine solide Einsteigermaschine sein - die kostet neu allerdings auch gleich mal eben das siebenfache, was ich für meine gebrauchte Dedica bezahlt habe ;).

    Was meint ihr wären Bereiche in die ich am ehesten weiter schauen und ggf. investieren sollte? (Maschine, Mühle, Bohnen/"Handwerk", ...)
    Wie viel Geld müsste ich eurer Erfahrung nach in etwa in die Hand nehmen um spürbare Verbesserungen verglichen mit meinem aktuellen Setup zu erreichen?

    Abschließend noch ein paar Infos zu meinen Trinkgewohnheiten etc.:
    • 1-2 Espresso/Cappuccino pro Tag - bin leider der einzige Kaffeetrinker bei uns zu Hause. Da bin ich übrigens über die kleineren 51 mm-Siebe der Dedica ganz glücklich, da ich mir auch gut einen "knapp 2-fachen" 14g Espresso für mich alleine im zylindrischen Doppelsieb machen kann. Bspw. 18g aus einem 58mm-Sieb wären schon eher heftig für mich alleine (ein Einer-Sieb würde ich gerne wegen bekannter Nachteile eher vermeiden).
    • Vernünftiger Milchschaum für Cappuccino und Latte Art-Spielereien ist ein dickes Plus
    • Eine halbwegs Überschaubare Aufheizzeit (kleiner 5-10 Minuten) ist/wäre mir lieb
    • Dampf und Kaffeebezug parallel muss nicht sein
    • Gerne kompakte Bauweise
    • Festes Budget habe ich keines (was nicht heißt, dass es unbegrenzt ist ;)) - ich würde es eher davon abhängig machen wie groß das Kosten-/Nutzen-Verhältnis ist
    Ich freue mich schon auf eure Meinungen und Ideen, und bin schon gespannt ob ich mir in einiger Zeit wieder denke "da hatten sie mal wieder recht, war ja klar, dass es so kommen musste :D"

    Entschuldigt bitte den langen Text - mir ist es schwer gefallen mich kurz und knapp auszudrücken...
     
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  2. #2 Lancer, 25.04.2021
    Zuletzt bearbeitet: 25.04.2021
    Lancer

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    Je nachdem, ob du gewillt bist, gebraucht zu kaufen, oder ob es neu sein soll?

    Verabschiede dich von diesem Mythos.
    Auch die schnellsten Thermoblöcke brauchen zumindest 15 Minuten um durchgeheizt zu sein. Und nicht nur die Stelle dort, wo die Messsonde befestigt ist.
    Manche hier saufen das, was nach 5-10 Minuten raus kommt.

    Zwei Optionen: früh morgens einschalten und durch laufen lassen. Oder eine Zeitschaltuhr / WLAN Steckdose.

    Für dich kommt eine Ascaso Steel Uno in Betracht.
    Oder eine QM 3004.
    Oder: eine PL91T als Einkreiser.

    Oder jede andere gute Einkreiser, wenn das Aufheizthema anders gelöst wurde.

    Ad Siebe: für 58mm gibt es von 10-25 Gramm alles, da musst du nicht nur das 18g Sieb nutzen.

    Zur Mühle, hast du noch nicht gesagt, ob elektisch oder händisch?
    Und ob du oft Bohnen wechselst oder stur bei einer Sorte bleibst.
     
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  3. #3 Kaffee_Eumel, 25.04.2021
    Zuletzt bearbeitet: 25.04.2021
    Kaffee_Eumel

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    Zum Mühlenpunkt: Im "gehobenen" Einsteigersegment würde ich das so nicht mehr sagen, nicht nur mit guten Handmühlen bleibt man auch mit guten Mühlen doch meistens unterm Maschinenpreis... (zumindest wenn es um Neukäufe geht).

    Die Aufheizzeit <5-10 min lässt wohl nur Thermoblockmaschinen zu. Wenn du den Milchschaum nicht ins Spiel gebracht hättest, hätte ich sonst ob der Präferenz zu kleineren Shotvolumina Handhebler oder Flair/Robot, etc. ins Spiel gebracht.

    Wenn nicht mehrere Milchgetränke nacheinander nötig sind, würde ich solide "Einkreiser" TBs empfehlen, ala Quickmill Evo 70 3130 oder Ascaso Dream PID. Als Mühle dazu was händisches (Comandante mit Red Clix, 1ZPresso JX-Pro oder eine Knock). Elektrisch kommt es darauf an, ob du Single Dosing möchtest, also oft die Bohnen wechselst/experimentierfreudig bist...
     
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  4. #4 Anfänger4, 25.04.2021
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    Bei der Mühle würde ich vom Bauchgefühl gerne bei einer elektrischen bleiben (finde es ganz angenehm, einfach oben Bohnen rein zu kippen, einen Knopf zu drücken und den Siebträger drunter zu halten). Hatte jedoch bisher noch keine händische, eine Option könnte es sein.

    Zurzeit wechsele ich schon öfter die Bohnen (alle paar Tage), stehe dabei allerdings noch am Anfang und habe noch viel zu experimentieren und lernen. Ich gehe aktuell davon aus, dass das nach einiger Zeit wieder weniger wird mit dem Wechseln und ich tendenziell eher von Packung zu Packung bei einer Sorte bleibe.
     
  5. #5 benötigt, 25.04.2021
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    Bei der ganzen Herleitung und Fragestellung lässt Du komplett aussen vor, was Du eigentlich erreichen willst? Lass das nicht andere für Dich entschieden.

    "Spürbare Verbesserung" wäre mir einfach zu kurz.

    Übrigens - wenn Dedica gebraucht drin war, geht das auch für die nächste Maschine. Dann muss der Preis nicht das Siebenfache sein. Wobei eine billig geschossene Einsteigermaschine nicht unbedingt die richtige Referenz ist.

    Wenn Du mich fragst, bringt Dir ein richtiges Mühlenupgrade auch mit der Dedica noch genügend Spielraum ggü. der Rommelsbacher. Die darfst Du dann auch unter "Erfahrung" abschreiben. Und dort gut in Verbesserung zu investieren bleibt Dir bei allen weiteren Schritten auch erhalten.
     
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  6. joost

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    Pavoni Europiccola gebraucht (~250€) , ggf etwas getuned (Manometer, Überhitzungsschutz). Der Bodenlose (50€) fasst ~13 gr und die Diva kann am besten eh Einzelbezüge. Sie ist nach 8 min auf Betriebstemperatur und Du machst mit ihr Espressi wie mit den ganz großen, incl. Flow- und PressureProfiling und dafür ohne Umschaltzeiten zw. Wasser und Dampf. Nebenbei noch ein Stück unkaputtbar, wartungsfreundlich und unglaublich preisstabil...
    Dazu eine gebrauchte Demoka 203 (100€) oder auch eine ordendliche Handmühle und Du bist fit für erstklassige Ergebnisse, solange Du röstjunge Qualitätsbohnen verwendest.

     
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  7. #7 Anfänger4, 25.04.2021
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    Das merkwürdige dabei ist ein Stück weit, dass ich das selbst noch gar nicht genau weiß. Auch bei meinen bisherigen Schritten wusste ich nicht genau was mich erwartet. Ich bin allerdings innerhalb von wenigen Monaten von jemanden, der Kaffee eigentlich nicht mochte zu einem kleinen Liebhaber geworden :).
    Jeder Schritt auf dem Weg hat zum einen geschmacklich viel gebracht und zum anderen habe ich festgestellt wie viel Spaß ich dabei habe zu experimentieren und die Maschinen zu bedienen.
    Also was will ich erreichen: zum Einen schauen, ob geschmacklich noch ein paar Überraschungen im positiven Sinne drin sind. Zum anderen eine Maschine mit der ich längere Zeit glücklich bin und die ich gerne bediene. Das erste Ziel ist das primäre. Die Dedica benutze ich mittlerweile sogar sehr gerne (nach den Modifizierungen).

    Die Rommelsbacher hatte ich zum Glück auch günstig gebraucht gekauft. Sie hat auch sehr schnell weiter ziehen dürfen und ist einer Sage Dose Control Pro gewichen.
     
  8. #8 benötigt, 26.04.2021
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    Oh. Noch etwas für die Erfahrungskiste... Gerade auch bei dieser Mühle bleibe ich bei meinem Vorschlag, in eine gute Mühle zu investieren. Die in Kombination mit Dedica bringt Dir schon mal Überraschungen.

    Was eine neue Maschine angeht, bleibt es sehr, sehr vage. Als einen weit hergeholten Vergleich weisst Du nur, dass Du "schön Radfahren" willst. Aber ob Du ins Gelände willst, eher ein schnelles Rennrad brauchst, oder doch ein Downhill Typ bist, kannst Du noch gar nicht beantworten. Allerdings sprechen wir von komplett unterschiedlichen Anforderungen an die Fahrräder.
    Den einzigen Vorschlag, den ich so universell passend finde, um Dir die Möglichkeit zu geben, Dein Wunschpprofil zu entwickeln, wäre wirklich eine zusätzlich angeschaffte Pavoni. Du wirst enorm lernen und für Dich eine Richtung finden.
     
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  9. #9 Anfänger4, 26.04.2021
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    Danke erstmal für die vielen schnellen Antworten und Ideen.
    Da war schon einiges dabei, was mir weiterhilft.
    An (die "üblichen Verdächtigen") Einkreiser hatte ich schon gedacht, auch dass bei der Mühle "noch was geht".

    An eine Pavoni/Handhebelmaschine hatte ich bisher wirklich noch gar nicht gedacht. Auch eine Handmühle hatte ich noch gar nicht für mich auf dem Schirm. Da werde ich mich mal näher mit auseinandersetzen...

    Ein Gebraucht-Kauf ist auf jeden Fall eine Option für mich. Das wäre mir sogar lieber. Ich habe allerdings den Eindruck, dass aktuell (wegen Corona und viel Home-Office?) das Angebot sehr überschaubar ist und die Nachfrage sehr hoch (was auch dazu führt, dass die Preise der gebrauchten Geräte nicht mehr ganz so weit entfernt sind von den neuen). Wenn ich weiß was ich will (welche Geräte) nehme ich was ich kriegen kann (gebraucht/neu) :).

    Verstehe ich dich richtig: Du empfiehlst die Dose Control Pro zu tauschen gegen eine bessere Mühle?
    Ich liebäugle beispielsweise mit einer Eureka-Mühle. Hatte aber bisher eher die Vermutung/Sorge, dass ich dann enttäuscht sein könnte wenn ich vielleicht 300, 400€ (gebraucht eher 200-300€) für eine teurere (vermeintlich hochertigere) Mühle ausgebe und dann keinen Unterschied schmecke.

    Den Vergleich finde ich recht sympathisch :).
    Einen ähnlichen Vergleich hatte ich bisher selbst im Kopf: Ich bin auf der Suche nach dem "VW Golf" unter den Kaffeemaschinen-/mühlen. Das Ding, dass für die meisten Nutzer passt und sein Geld i.d.R. Wert. ist - bei weniger "Investment" muss man Abstriche irgendwelcher Art machen - will man spürbar "mehr", muss man schon deutlich tiefer in die Tasche greifen um einen Unterschied zu spüren.
    Beim Auto gilt evtl. mehr als bei Fahrrad, dass die Nutzer recht homogen sind: die meisten fahren meist auf normalen Straßen in die Arbeit und zum Einkaufen, selten wirklich ins Gelände, auf Rennstrecken oder auf zugefrorenen Seen. Aber das führt jetz wohl zu weit weg vom eigentlichen Thema (nicht, dass wir hier noch anfangen zu diskutieren wieso plötzlich die halbe Welt SUV fährt) ;)

    Aber sowohl beim Fahrrad, wie auch beim Auto und Kaffee gilt wohl "für jemanden der sein Ziel nicht kennt ist jeder Weg der falsche".
     
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  10. #10 benötigt, 26.04.2021
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    Nun, über Mühlen lässt sich vortrefflich debatieren. Die Mühle hat eine stufenweise Verstellung des Mahlgrades, Espresso erfordert stufenlose. Auch sind die Stufen für die Espressorange damit zu eng. Die Resultate fallen sehr klumping aus, was auf eine geringere Qualität der Mahlscheiben schließen lässt (kann man mit viel Puckvorbereitung vermutlich kompensieren). Auch würde ich behaupten, dass auf solche Weise nicht das Optimum an Geschmack aus Bohnen geht werden kann. Der Totraum der Mühle ist recht groß, Du musst Dich also mit einer Menge unnützen Mahlgutes rumschlagen. Sie hat vermutlich auch diesen albernen Propeller, der (wie andere Sachen der Firma) gerne kaputt geht und nur nötig ist, weil das Transportproblem nicht anders zu lösen war.
    Das alles sind Limitierungen, die man für einen ähnlichen Kaufpreis bei anderen Mühlen nicht hat.

    Was bei allen S* Produkten immer hervorragend ist, sind hingegen die viel-versprechenden Marketingaussagen.

    Nimmst Du eine Eureka Specialita wirst Du die Unterschiede auch bei der Dedica feststellen.
     
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  11. #11 benötigt, 26.04.2021
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    Bin mir nicht sicher, ob Du bei den Mühlen einen Golf suchen musst. Der Fokus isf auf Espresso, also muss sie vorrangig dafür geeignet sein. Damit ist die geeignete Fahrradauswahl bereits eingeschränkt. Du kannst schon grundsätzlich unterscheiden, dass flache Mahlscheiben besser für helle Röstungen sind, Kegel für dunkle. Aber es gibt auch sehr gute Allrounder.

    Zu Maschinen hatte ich ja schon komnentiert. Mit einer Quickmill oder Lelit kannst Du auch gut golfmässig unterwegs sein.
    Einkreiser/ Single-Thermoblocks sind da eine rationale Entscheidung. Zweikreiser halte ich für übertrieben, ein Dual-Thermoblock kann aber den Komfort erhöhen.
    Richtig nett zum Testen, Spielen und Horizont erweitern ist die genannte Pavoni.
     
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  12. #12 cbr-ps, 27.04.2021
    Zuletzt bearbeitet: 27.04.2021
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    Ich sehe keine aussergewöhnlichen Anforderungen, die nicht jeder Einkreiser mit PID (darauf würde ich wegen der Temperaturstabilität nicht verzichten wollen beim EK) von den üblichen Verdächtigen erfüllen würde. In meinem „14g“ 58mm Sieb kann ich mit ab 16g gut arbeiten, wenn es - bei mir ausnahmsweise mal - ein 1er Bezug sein soll, nehme ich das bewährte LM1.

    Die Mühle ist wichtig, die größere Schwäche in deinem Setup sehe ich aber bei der Maschine. Wenn dir dann die Stufung der Mühle zu grob erscheint oder das Mahlgut zu inhomogen, kannst Du immer noch den nächsten Upgrade Schritt gehen. Ich würde mit einer Eureka Potential für bessere Ergebnisse sehen, aber garantieren wird es dir niemand, dass Du sie auch wirklich erzielen wirst.
     
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  13. #13 muemmel, 27.04.2021
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    Zu Deiner Mühle kann ich nichts sagen und halte daher diesbezüglich die Klappe.
    Bei der Maschine liegt es an Dir, wieviel Du ausgeben willst. Du solltest vor allem auf einen 58mm-Siebdurchmesser achten, damit Du auch das LM1er Sieb benutzen kannst.
    Entweder Du fängst weiter unten an mit einer (am besten gebrauchten) Gaggia CC, oder Du nimmst gleich eine Maschine mit PID und da wäre z.B. die Lelit Glenda PL41PLUST PIDeine sicherlich empfehlenswerte Version. Auch mit der Gaggia kannst Du ausgezeichneten Espresso zubereiten, musst aber eben ein bisschen auf die Temperatur achten (Stichwort Temperatursurfen). Bei der Maschine mit PID kannst Du einfach nach ausreichender Aufheizzeit loslegen. mit beiden Maschinen kannst Du das Handwerk von der Pike auf lernen. Bei der Gaggia ist es wichtig, dass du gleich am Anfang den Paranello abmachst und nur mit der Düse allein aufschäumst. Wenn Du mit der Schaumqualität nicht zufrieden bist kannst Du auch die Tidaka-Düse draufbauen. Aber mit beiden Maschinen gibts erst mal keine wesentlichen Qualitätseinschränkungen, lediglich den kleinen Aufwand nach dem Espresso hochheizen zu müssen. Aber im wesentlichen wird der Espresso von den Bohnen, der Mühle und dem der die Maschineri bedient bestimmt.

    Hier z.B. noch eine ganz klassische Gaggia CC von den alten unverfälschten mit dem schönen Gaggia-Logo drauf.
    Gaggia Classic Espressomaschine | eBay
     
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  14. #14 Prionicus, 06.05.2021
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    Eine wichtige Frage sollten wir vielleicht zuerst beantworten: Wie hoch dürfen die neuen Früchte denn preislich hängen?

    Jeder hat ganz individuelle Vorstellungen von einem angemessenen Budget. Mein "Einsteiger"-Setup war eine Profitec Pro 300 + Eureka Mignon Magnifico, womit ich samt Kleinzeug dann schon bei über 2000€ war. Mit so einem Budget kann man natürlich ganz andere Dinge empfehlen, als wenn du nur 500€ oder sogar weniger für ein Upgrade investieren möchtest. :)
     
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  15. #15 Anfänger4, 28.01.2022
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    Nach langem melde ich mich mal wieder zu dem Thema. Nicht, weil ich es vergessen habe, ich euch keine Rückmeldung geben möchte wie es weiter geht oder es mich nicht mehr interessieren würde. Eher, weil ich die letzten Monate genutzt habe mir klarer zu werden "wohin" ich eigentlich möchte und wie viel ich dafür auszugeben bereit bin.

    Hier nochmal ein paar Worte dazu:

    Ein festes Budget habe ich wie ganz am Anfang erwähnt nicht. Umso größer die spürbaren Verbesserungen voraussichtlich sind umso mehr wäre ich bereit auszugeben.
    > Bzgl. der Mühle überlege ich noch ein Weilchen bei der Sage Dose Control Pro zu bleiben, liebäugle aber auch stark mit der hier häufig empfohlenen Mignon Specialità. Die Frage dürfte eher sein wann es soweit ist :)
    > Bei der Maschine wäre ich froh, wenn im Bereich 500-700€ etwas nettes zu bekommen wäre. Hier gibt es in meiner Wahrnehmung auch mehr Auswahl = Qual der Wahl
    > Gebraucht-Kauf ist für mich wie erwähnt für mich eine Option. Das Angebot ist bei mir in der Nähe allerdings zur Zeit aber leider sehr überschaubar, deshalb schaue ich verstärkt nach neuen Geräten.

    Bei Getränken ist es weiterhin i.d.R. ein (doppelter) Espresso am Tag, aus dem auch oft ein Cappuccino wird. Mehr als ein Bezug am Stück kommt selten vor (eigentlich nur bei Besuch).

    Von der Rancilio Silvia habe ich mittlerweile eher abstand genommen, wegen fehlendem PID, Timer etc.

    Stattdessen sind einige der von euch empfohlenen Hersteller weiterhin in der Auswahl:

    > Pavoni: wäre eine Option, vor allem gebraucht um das Risiko zu minimieren wenn ich damit doch nicht so gerne arbeite. Leider eher selten (zumindest in meiner Region), daher momentan eher unwahrscheinlich
    > Ascaso: vor allem die Steel Uno gefällt mir sehr gut, PID wäre auch schon, dann wäre ich preislich aber gleich deutlich vierstellig und über den verbleibenden beiden:
    > Quickmill: scheint mir eine vernünftige Option zu sein, so recht wollen sie mir (optisch) aber nicht so recht gefallen. Das Auge trinkt ja bekanntlich mit ;)
    > Lelit PLx1T: Die Lelits gefallen mir gut und sie scheinen eine gute Preis-Leistung (für meinen Anwendungsfall) zu haben

    Solltet ihr sonst noch weitere Ideen, insb. für Maschinen haben, gerne her damit :).
    Ansonsten würde ich mich nochmals über eine Einschätzung insb. zu den Lelit-Modellen (für Anwender mit meinem Nutzungsprofil "Allein-Trinker") freuen:
    PID hätte ich gerne für den Komfort (Temperatursurfen würde ich gerne vermeiden, oder zumindest gering halten wollen), besonders attraktiv scheint mir die Lelit Grace PL81T PID zu sein. Sie gefällt mir z. B. deutlich besser als die Anna mit dem vielen Plastik und kostet auch nicht allzu viel mehr.
    Konkret wäge ich sie gegen die folgenden anderen Lelit-Modelle ab:

    > Glenda PL41PLUST PID: 58 mm (wegen Zubehör) und der Preis sind reizvoll. Wieso wird das Modell nicht auf der offiziellen Lelit-Seite angezeigt? Gibt es da einen "Haken"?

    > Victoria PL91: hier sehe ich im Wesentlichen als Unterschied "nur"
    >> die 58mm Brühgruppe: schön für Zubehör
    und
    >> einen etwas größeren Boiler: kann ich da einen spürbaren Unterschied erwarten?
    Gibt es sonst noch nennenswerte (Qualitäts-)Unterschiede? Immerhin hat sie rund 200 € Aufpreis zur PL81T

    Das war jetzt wieder viel Text. Ich hoffe ihr konntet mir halbwegs folgen und habt ein paar Kommentare oder Tipps für mich! :)
     
  16. #16 Anfänger4, 29.01.2022
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    Nach einiger Recherche hier im Kaffee-Netz konnte ich für die meisten meiner Fragen zur Lelit PL81T PID bereits Antworten finden. Ich habe ein gutes Gefühl bei der Maschine und sie eben bestellt (ansonsten lässt mir die Updateeritis eh keine Ruhe ;-) ).

    Ich denke einen bodenlosen Siebträger werde ich mir wieder dazu holen, dann sollte ich für eine Weile gut beschäftigt sein :)

    Vielen Dank an alle aktiven Mitglieder hier! Ist echt ein mega gutes Forum!
     
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  17. Wooly

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    Just my 2 Cents .... ordentlich vorheizen und wirklich ordentliche Kaffeebohnen nach deinem Geschmack ... der Rest ist eher zweitrangig. Ist wie beim Kochen, aus wirklich guten Zutaten lässt sich kaum was Schlechtes rausholen ...
     
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  18. #18 quick-lu, 30.01.2022
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    Hm, im Eröffnungs-post kamst du folgerichtig zu dieser Erkenntnis
    und nun das
    Ich hätte die Frage mit „Mühle first“ beantwortet.
    Und bei ein 1-2 Espresso/Tag würde ich dir eher zu einer 1Zpresso J-Max Handmühle raten.
    Kaffee ist im Päckchen besser aufgehoben als im Mühlenhopper. Max. 16g/Tag hieße, du würdest min. zwei Wochen brauchen um ein 250g Päckchen aufzubrauchen.
    Wobei ich dir von der Spezialita auch nicht direkt abraten würde. Ist schon eine sehr guten Mühle. Den Hopper dann nur mit sehr wenig Menge befüllen und mit eventuell auftretenden Qualitätseinbußen zum Ende der Packung hin leben.
     
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  19. #19 onflair, 30.01.2022
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    Dann investiere in Bohnen und probiere in alle Richtungen neue aus. Da stecken so viele ungeahnte Überraschungen, manche davon (subjektiv) positiv. Und auch bei den eher negativen findest du dann raus, was eher nichts für dich ist.
     
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  20. #20 mr.smith, 30.01.2022
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    Ich finde auch die Mühle am wichtigsten !

    Aber es ist auch ok, mal die neue Maschine kennenzulernen.
    Und dabei abzuwarten, bis der Leidensdruck hoch genug ist und mir klar wird was ich will / nicht mehr will.

    Mir wäre es rückblickend zu mühsam,
    aber in Wahrheit haben viele hier (mich eingeschlossen) eine ähnliche Entwicklung hinter sich.
    .
     
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Thema:

Orientierungshilfe (Prophezeiung) für "fortgeschrittenen Espresso-Einsteiger"

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