Orione 3000 + GREAF CM 800: Mache ich das so in etwa richtig?

Es gibt wahrlich 'schlimmeres' als das von Dir geschilderte Puck-Bild oder/und die 'hypnotische Faszination' einer (nicht geeichten) Manometer-Skala – solange Dir Deine Caffè-Varianten geschmacklich gefallen…

Dennoch – prophylaktische Fragen:

1. ist das Rückschlagventil in der Brühkopfhohlschraube vollständig – das schaut so aus:
   • Rückschlagventil
2. schließt das Duschensieb sauber / bündig in den sauberen Rand der Duschenplatte ab
3. ist das Duschensieb sauber (auch im Gegenlicht die Durchlässigkeit der Brausenöffnungen prüfen)
4. wurde die Brühkopfschraube 'fest genug' eingeschraubt (zwar 'gefühlvoll handfest' (Bruchgefahr der Hohlschraube), aber dennoch 'deutlich fest'))

Gruß, Sebastiano
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Das mit der "Durchsichtigkeit" des Duschsiebes sollte man nicht verachten. Ich habe da eigene Erfahrungen gemacht.

 

Ein Manometer - kann - eine Orientierungshilfe sein. Geübte Quickmill-Baristi werden im Laufe der Zeit in der Lage sein bereits am Klang der Pumpe und dem Auslaufverhalten des Caffès zu beurteilen wie 'gut' die Vorbereitung war, wie sich die Brühdruckverhältnisse darstellen und wie gelungen oder weniger gelungen der Caffè schmecken wird…

Kaffeekrümel hinter dem Duschensieb. Eine sehr leichte staubähnliche Ablagerung an der Rückseite des Duschensiebs und der Duschenplatte ist physikalisch bei keiner Maschine zu verhindern und somit völlig normal. Falls jedoch definitiv Kafeekrümel hinter das Duschensieb gelangen sollten, dann wäre dies ein Symptom für eine Undichtigkeit zwischen Duschensieb und Duschenhalterung. Die könnte in seltenen Fällen auftreten, wenn das Duschensieb eben nicht dicht/bündig mit der Duschenhalterung abschließt. Das könnte einmal durch ungewöhnlich starke Verschmutzungen entstehen, nicht passgenaue Montage oder durch ein eventuell deformiertes Duschensieb. Das könnte eventuell auch die Ursache für die von Dir beobachteten kleinen Krater in Deinem Kaffeepuck-Rand sein, denn durch eine Undichtigkeit würde dort proportional mehr Wasser gepresst, als normalerweise gleichmäßig durch die Duschsieböffnungen verteilt wird.
Hier im Forum wurde auch von einem sehr lose sitzenden Duschensieb berichtet, das sich leicht bewegen/drehen ließ, vermutlich durch Deformation durch mehrfach zu festes Einschrauben oder sonstwede 'Deformation'.
Du solltest also mal die Sauberkeit prüfen und das Duschensieb plan auf eine ebene Fläche, am besten eine Glasscheibe oder ähnlichem legen und auf eventuelle Unebenheiten im Randbereich prüfen. Eventuell auch mal mit einem neuen Duschensieb experimentieren, das kostet nicht die Welt und könnte Klarheit bringen:
• Duschensieb Quick Mill

Die Senkbohrung im Brühkopf zur Aufnahme der Duschenplatte sauber halten, ist sie verschmutzt, kann dies zu einem Spalt zwischen Brühkopfhalterung und Duschenhalterung führen. Besitzt Deine Maschine bereits die neue Edelstahlduschenplatte mit innenliegendem Dichtring auf der Rückseite?
• Edelstahlduschenplatte mit Dichtring

Sauber Tampen. Auch das Tampen könnte eventuell einen Einfluss auf die von die beobahteten Kaffeekrümel haben: Beim Quickmill Thermoblock schließt die Brühkopfdichtung in das Filtersieb hinein und nicht wie bei vielen anderen Maschinen auf dem äußeren Siebrand. Daher ist es wichtig sehr sauber zu tampen, evtl. auch mal mit einem seitlichen 'knock' (gefühlvoll, um kein Randchanneling zu provozieren) und nachfolgendem 'Polieren' des Pucks, um einen eventuellen Kaffeemehl-Grat an der inneren Filtersiebwand sicher zu beseitigen, der eben zwangsläufig entsteht, falls ein Tamper nicht absolut passgenau zur Siebwand abschließt.
Video-Anleitung. Du kennst dieses treffliche Video von @bahiii …?
• Empfohlene Kaffee-Füllmenge und Tampen mit 58,4 mm ø oder 58 mm Tamper speziell im Zweier-Filtersieb
Das Video sollte ab Minute 03:53 starten
Achtung, dieser Hinweis fehlt im Video: speziell wenn ein Tamper 'superpassgenau' abschließt, den Tamper behutsam aus dem Filtersieb heben, weil sonst per leichtem Sog wiederum Kaffeemehlkrümel aufgewirbelt werden könnten. (Hört sich vielleicht seltsam oder pingelig an – kann aber tatsächlich passieren, wie z.B.@Alias berichtet (siehe Zitat))

Zum Tamperdurchmesser. hier die Erfahrungen einiger Quickmill-Thermoblock-Baristi:

Kurzum – solange Dir Dein Kaffee schmeckt ist eigentlich alles o.k. – Du wirst mit der Zeit gewiss unterschiedliche Ergebnisse erzielen, die aber Deinen Erfahrungsschatz bereichern, insofern wären auch mal weniger gute Ergebnisse eine positive Bereicherung…
Der Ursache für die Kaffee-Krümel hinter dem Duschensieb solltest Du allerdings wie oben beschrieben auf den Grund gehen, das ist nicht 'normal' und könnte längerfristig zu unschönen Verschmutzungen führen.

Viel Erfolg und Gruß, Sebastiano
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Kaffeekrümel zwischen Duschenplatte und Brühkopf. Hier könnten drei Faktoren die Ursache sein:

1. Duschenplatte mit innenliegendem Dichtring. Auf Deiner Abbildung (1) ist deutlich zu sehen, dass der innenliegende Dichtring hervorsteht. Die Duschenplatte soll durch den Dichtring 'hermetisch dicht' in die dafür vorgesehene Senkbohrung (sauber halten) des Brühkopfs passen und verhindern, dass weder Brühwasser (noch Kaffeekrümel) zwischen Duschenplatte und Brühkopf gelangen. Die Brühkopfschraube daher etwas fester anziehen, als dies bei der älteren Alu-Duschenplatte oder der Edelstahlduschenplatte ohne inneren Dichtring erforderlich ist. Dennoch 'mit Gefühl' festziehen, die Brühkopfschraube ist eine Hohlschraube… Wird die Duschenplatte nicht fest genug fixiert, so wird durch den (an sich sinnvollen) Innen-Dichtring eben ein Spalt/Abstand zur Brühkopfhalterung provoziert, wodurch auch der große Brühkopfdichtring nicht dicht genug fixiert wird. Dadurch können die von Dir gezeigten Kaffeekrümel eindringen (speziell auch durch Kaffeemehlgrat an der inneren Filtersiebwand), und zu vermeidbaren Verschmutzungen führen.
   Sauberkeit in der Randnut auf der Vorderseite Deiner Edelstahlduschenplatte: Auf Deiner Abbildung (3) sind dort Kaffeekrümel erkennbar – die müssen jetzt nicht dramatisch sein, aber ein dicht schließendes Duschensieb ist zwingend erforderlich.
   
   
2. Beim Tampen auf Sauberkeit der inneren Filtersiebwand achten, das wird in dem zuvor verlinkten Video deutlich dargestellt. Empfohlener Tamperdurchmesser = 58,4 mm. Verbleibt an der Siebwand ein Kaffeemehlgrat, dann kann das eine Ursache für die Kaffeekrümel zwischen Brühkopfhalterung und Duschsiebhalterung sein.
   Der Quickmill-Tamper hat lt. Video einen Durchmesser von 58 mm. Einen dadurch eventuell entstandenen Kaffeemehlgrat durch 'gefühlvollen' Knock beseitigen und nachfolgendes 'randbetontes Poliertampen' sollten keine Gefahr für Randchanneling darstellen.
   
   
3. Brühkopfdichtring..Es wäre auch denkbar, dass der große Brühkopfdichtring eventuell nicht sauber in seiner Führungsnut liegt oder - was ich selbst auch schon beobachtet habe - der Dichtring hatte eine minimal zu geringe Stärke. Ich hatte jahrelang einen schwarzen Dichtring und keinerlei Ablagerungen zwischen Brühkopfhalterung und Duschenplatte, bis ich einen neuen grünen Dichtring einsetzte, der zu ähnlichen Ablagerungen wie die von Dir gezeigten führte. Ich habe nun wieder einen schwarzen Dichtring (wahrscheinlich voluminöser) und keine Ablagerungen mehr. Es gibt hier mehrfach ähnliche Beiträge in denen Nutzer voluminösere Dichtringe eingesetzt haben, mit nachfolgend sauberen Ergebnissen.

Kurzum – zunächst solltest Du dafür sorgen, dass die Duschenplatte möglichst plan/dicht ohne Spalt/Zwischenraum mit dem Brühkopf abschließt (ist auch für die Wärmeleitung wichtig) und auf Sauberkeit beim Tampen achten – das dürften die Hauptgründe für Deine Symptome sein…

Kaffeefettlöser. oder andere 'härtere Reinigungs-Chemie' ist (eigentlich) nicht erforderlich. Wenn Du die Reinigungszyklen kurz hältst, was Dir Deine Maschine und der Geschmack Deines Caffès danken werden… dann sollten Spülbürste und Prilwasser ausreichen. Filtersiebe, Duschensieb und Edelstahlduschenplatte (Dichtung entnehmen) können in der Spülmaschine gereinigt werden. Falls Du, aus welchem Grund auch immer, Kaffeefettlöser verwendest, bedenke dass der Brühkopf aus Aluminium besteht, hier sind nicht alle Reiniger kompatibel, wie z.B. das oftmals für E61-Gruppen zum Rückspülen verwendete PulyCaff. Für Quickmill Thermoblockmaschinen wäre, wenn überhaupt, eher CoffeClean zu empfehlen.
• Sauberkeit im Brühkopf – Empfohlene Reinigung Quickmill Thermoblockmaschinen

Viel Erfolg und Gruß, Sebastiano
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Hallo zusammen,

habe meine QM Orione seit einem halben Jahr, bin auch noch in der Kennenlernphase, auch wenn ich meinen bevorzugten Espresso gefunden habe.

Jedenfalls: habe heute morgen außerplanmäßig gereinigt und die Hohlschraube fester angezogen als sonst. Nach 3 doppelten Espresso heute, habe ich gerade eben nachgeschaut. Und ich muss sagen: Bei mir sieht das eigentlich genauso aus wie auf Bild 1 oben.

Zwischen Duschenplatte und Brühkopf gelangen Krümel. Auf der Platte entsteht am äußeren Rand sind Kaffeekrümelring!

Lässt sich dies tatsächlich vermeiden?
Gibt es Empfehlungen für andere große Brühkopfdichtringe?

Beste Grüsse!

 

hi,
meine Duschplatte reinige ich wöchentlich + die Kümel find ich dort auch. Meine Vermutung: es handelt sich um die Kümel, die beim Tampern am Rand stehen bleiben. Finde ich aber halb so wild, weil es sich hinter der Platte + Sieb befindet und beim Bezug nicht mit dem Wasser in Berührung kommt. Die Schraube würde ich nicht zu fest anziehen, da Hohlschraube: wenn die abreist, haste echt was zu tun


Grüße,

Fränk

 

Dieser Vorsicht-Hinweis ist durchaus berechtigt, allerdings galt das speziell für die sehr alte Brühkopfschraube, noch ohne federgelagerten Ventilstift – die war wesentlich sensibler und musste definitiv sehr gefühlvoll festgezogen werden.
Um die neue Edelstahlduschenplatte mit innenliegendem Dichtring bündig und möglichst 'spaltlos' an den Brühkopf zu bringen ist eventuell ein nicht zu zaghaftes, aber dennoch 'gefühlvolles' Drehmoment erforderlich, das aber durch den Dichtring 'weich abgefedert' wird, weil eben der Dichtring zur Erfüllung seiner Dichtungs-Funktion leicht 'gequetscht' werden muss.

Indes – zur Handhabung der Brühkofschraube hier ein illusterer Seiteneinwurf:
Die dort verwendete Brühkopfschraube war zwar bereits eine mit federgelagertem Ventilstift, aber die ältere Variante mit nur zwei Wasserkanälen und dem etwas dickeren, möglicherweise 'robusteren' Schraubkopf sowie der alten Alu-Duschenplatte, ohne 'weich-abfedernden' Innenliegenden Dichtring
• Der 'Kaffee-Netz Brühkopfschrauben-Drehmoment-Test'
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hi,

ich nehm immer ne 5 Cent Münze und knall die an,
das muss reichen (auch für das gute Gefühl). Früher hab ich oft: "nach fest, kütt loss" gehört + auch erfahren und musste es wieder richten

Grüße,

Fränk

 

Hi,

bei Leerbezug habe ich immer ~2bar, kommt wohl von dem Ventil an der Duschplatte, wenn allerdings 0bar angezeigt wird + Ventil (Stift + Feder sind in der Schraube) tippe ich auf ein defektes Magnetventil (evtl. entkalken?!)


Grüße,

Fraänk

 

Hi,

dann würde ich auf die Duschsiebschrraube/Feder/Stift in Verdacht haben, wenn der Stift nicht richtig schließt: Grund
- manchmal 0 bar bei Leerbezug
- normaler Druckaufbau bei Bezug (da spielt es keine Rolle, bzw. kommt nicht zum Tragen)


Grüße,

Fränk

 

Bei einem Leerbezug kann die Pumpe keinen Druck aufbauen, weil kein Gegendruck da ist, außer der Reibung durch die Wände der Rohre.
Erst wenn der Siebträger mit Kaffeemehl als Gegendruck da ist kann die Pumpe den Druck aufbauen.

 

Das Ventil in der Schraube öffnet durch den Wasserdruck und schließt sofort, wenn die Pumpe abgeschaltet wird und der Wasserdruck aufhört. Das soll verhindert, das ein Kaffeemehl- Wasser Gemisch auf dem Puk durch das zurück fliessende Wasser in der Maschine zurück gesaugt wird und die Rohre und Schläuche versaut. In Boilermaschinen, die dies nicht haben, muss deshalb regelmäßig rückgespült werden.

 

hi,
das Ventil brauch aber die 2bar um zu öffnen, daher die 2 bar bei Leerbezug

Grüße,

Fränk

p s. baue ich das Federventil aus und mache einen Leerbezug, messe ich 0bar

 

Ich habe auch nicht von 0 Bar geredet.