OT: Schweissgeräte

Diskutiere OT: Schweissgeräte im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Da hier ja diverse Leute nicht nur mit Espressomaschinen, sondern auch mit Autos etc. rumfummeln, stell ich mal die Frage: Ich möchte mir n...

  1. nenni

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    Da hier ja diverse Leute nicht nur mit Espressomaschinen, sondern auch mit Autos etc. rumfummeln, stell ich mal die Frage:
    Ich möchte mir n Elektro-Schweißgerät anschaffen, weil ich es nervig finde, andere anzubetteln, mir etwas anzufertigen und dann drauf zu warten, bis sie Zeit haben.
    Dazu kommt noch das ellenlange Erklären und die darauffolgende Besserwisserei von demjenigen, der es machen soll (letzten Endes war meine Auffassung immer die Richtige ;)).
    Jetzt gibt es ja Elektroden- und Schutzgas-Schweißgeräte - neuerdings auch welche, die sich
    Fülldraht-Schweißgerät nennen.
    Die sehen aus wie Schutzgasschweißgerät nur ohne Gas. Preislich sind die ja noch ganz kommod.
    Taugt sowas etwas?
    Und sind die nur für dünnere Sachen wie Bleche geeignet oder kriegt man damit auch dickere Sachen verbunden so wie mein Pavoni-Fußwerkzeug (3,5 mm dickes Rohr mit 8er Schrauben dran)?
     
  2. #2 wiegehtlasanmarco, 09.09.2017
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    wiegehtlasanmarco Mitglied

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    Fülldraht kenne ich noch nicht. Draht kostet wahrscheinlich deutlich mehr als normaler Draht und Gas.

    Welche Materialstärke geschweisst werden kann hängt von der Leitsung des Gerätes ab (Amperrezahl)
    je höher desto dicker.

    Elektroden (Schweißtrafo) ist für dicke Sachen OK, Gerät würde ich mir gebraucht in der Bucht holen.
    Elektroden müssen trocken gelagert werden.
    Schutzgasschweißgerät ist je nach Drahtstärke von dünn bis dick geeignet.
    Es kommt immer noch der Schweißschirm dazu, am besten ein Automatikschirm. Kostet dann auch noch mal von 100EUR aufwärts.

    Ich habe zwar ein Schutzgasschweißgerät, aber das steht manchmal in der hintersten Ecke. In so einem Fall finde ich es einfacher auf meinem Arbeitsweg kurz beim Landmaschinenschlosser (Schmied) vorbeizugucken und das für nen 5er in die Kaffeekasse machen zu lassen. Der fragt auch nicht so viel wie die "besserwissenden" Kumpels.
     
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  3. #3 turriga, 09.09.2017
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    Hallo nenni,
    würde dir dringend abraten, sowas zu kaufen und sag dir gerne auch warum:
    Jetzt ärgerst du dich ab und an beim Fragen, dann würdest du dich schon mal mit dem Gerät rumärgern,
    da "vernünftiges" Gerät leider recht teuer ist, Billiges wenig taugt, du schon dein ganzes Haus samt Schuppen und Gewächshaus zusammenschweißen müsstest,damit sich das dann irgendwann auch tatsächlich armortisiert.
    Aus eigener Erfahrung kann ich dir auch sagen, dass Schweißen zwar kein Hexenwerk ist, aber, vorausgesetzt Talent ist dafür grundsätzlich vorhanden, einfach unglaublich viel Übung und vor Allem Routine braucht, damit Ergebnisse zufriedenstellend werden.
    Eine sehr ruhige Hand wäre auch von großem Vorteil (war da nicht was mit Messern?:rolleyes:) und man sollte doch eher kein Hibbelmors sein, wie du einer bist.;)
     
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  4. nenni

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    Stimmt schon - käme wohl erstmal nur "Braterei" zustande und damit Ärgernis.
    Hab ja auch genug andere Sachen, wo ich mein Geld versenken möchtekönnte.
    Das mit den Messern ist die Ausnahme - bei anderen Sachen besteht nicht so ne Verletzungsgefahr ;).
    Versuch ich halt geduldig zu sein bei eventueller Klugscheißerei :cool:.

    Obwohl ich mir das schon zutrauen würde, das perfekt hinzukriegen - irgendwann :rolleyes:.
     
  5. #5 Alexsey, 09.09.2017
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    Hab vor zwei Jahren mal ein Schweißkurs bei der VHS gemacht. Dort konnte man eifrig in den verschiedensten Methoden rumbruzeln. Auch hat man erklärt bekommen, auf was bei den Gerätschaften geachtet werden soll (seine Grundmeinung nur 380V Geräte).

    Mein Resümee: Mig und Wig sind schon toll und auch garnicht so schwer. Ein wirklich brauchbares Gerät jedoch für meine Gelegenheitsschweißarbeiten einfach zu teuer. Wenn dann würfe ich mir ein ordentliches Elektrodenschweißgerät zulegen. Perfekt würde ich damit aber nicht anstreben wollen.
     
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  6. nenni

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    hab mich noch mal n büschen informiert und das gefunden:

    Fülldraht-Schweißgerät - Die besten Geräte 2015

    Da ich schon mal ein normales Elektroden-Schweißgerät hatte und sogar brauchbare ;) Nähte zustandegebracht hatte, denke ich, daß ich den Umgang mit nem anderen auch hinkriege.
    Schutzgas ist mir zu aufwändig/teuer, und weil auch mal Blecharbeiten für den Garten anstehen, sind die oben gezeigten Geräte wohl geeignet. Schaun mer mal - wenn hier so n Teil rumsteht, kann ich ja mal berichten (auch wenn ich für evtl. neuankommende Geräte mal wieder Werkzeug basteln muß und das dann selber machen kann - vor allem brauch ich dann nicht mehr betteln/warten, bis da wer mal Zeit hat :rolleyes:).
     
  7. AlexB.

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    Mein Senf: Tu Dir das Fülldraht Schweißgerät nicht an. Die verlinkte Seite macht nur reine Werbeangaben aus Verkaufszwecken ohne die Nachteile zu listen. Ja, die immer mehr auftauchenden selbschützenden Fülldrahtgeräte sind günstig und kompakt. Und man brauchte keine Gasbuddel und sie sind recht windunanfällig, also was für draußen. Das war's mit den Vorteilen. Der Draht ist verhältnismäßig teuer. Dünne Bleche kannst man vor allem mit den billigen Geräten auch vergessen, da mit verhältnismäßig hohen Strömen gearbeitet werden muss. Und das wichtigste: Der Lichtbogen ist ziemlich unruhig im Vergleich zu Schutzgasschweißgeräten, was dazu führt, dass es wirklich nicht einfach ist mit diesen Geräten sauber zu schweißen. Für Anfänger schon gar nicht. Selbstschützendes Fülldrahtschweißen ist was für mal eben grobe Schweißarbeiten auf der Baustelle. Das ist meiner Meinung nach der einzig sinnvolle Einsatzzweck.
    Für Deinen Einsatzzweck: Entweder ein einfaches Elektrodenschweißgerät oder am allerbesten einen einfachen WIG Gleichstrominverter. Elektrode hat den Vorteil, günstig und kompakt und verhältnismäßig einfach zu schweißen. Dafür muss man halt Schlacke abklopfen. Gibt aber mit etwas Übung hochwertige und saubere Nähte.
    WIG Gleichstrom hat den Vorteil eines ebenfalls sehr kompakten Gerätes, dafür braucht man halt noch die Argon Flasche. Dann kannst Du damit aber wirklich extrem viel anfangen (quasi alles außer Alu Schweißen, wofür es wiederum ein Geräte bräuchte, dass auch Wechselstrom kann). WIG ist ziemlich einfach zu schweißen, lässt sich super regeln und ist vor allem auch (und nicht nur) für sehr dünne Arbeiten geeignet. Natürlich ist ein Marken WIG Gerät zeimlich teuer. Aber es gibt diverse brauchbare Billig Inverter, die gut funktionieren. Einzig ein ordentliches Schlauchpaket sollte man sich dazu gönnen. Ich habe im Studium selber 1 Jahr lang mit einem günstigen "China" Gleichstrom/Wechselstrom WIG Inverter gearbeitet und bis auf das qualitativ minderwertige Schlauchpaket, war damit wirklich super zu arbeiten.
    Ein "Nachteil" von WIG ist halt, dass man im Vergleich zu anderen Verfahren hier am wenigsten Streckenenergie ins Material bringt, d.h. es ist eines der langsamsten Schweißverfahren und deshalb wird es im Industriebereich dort nicht benutzt, wo es um Stückzahlen und Zeit geht. Das ist aber auch genau der Grund, der das WIG Schweißen für Anfänger recht einfach macht. Mit keinem anderen Verfahren hat man soviel "Zeit" seine Schweißnaht zu "modellieren". Wenn es um Qualtität geht, ist es aus dem selben Grund eines der besten Verfahren im Bereich Handschweißen.
    Googel mal nach "WIG Fibel", da gibt es ein PDF mit allen Grundlagen, die man wissen muss um sich einzuarbeiten und anzufangen.

    MIG/MAG macht für Hobbyanwender weniger Sinn vom Kosten/Nutzenaufwand. Kanonen und Spatzen und so.
     
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  8. nenni

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    Danke für die Erläuterungen :) - die haben mich jetzt auf den richtigen Weg gebracht.
    Muß ich halt etwas länger sparen.
    Das normale Elektroschweißen ging ja ganz gut, aber dünnere Bleche funzten nicht - zumindest mit meinem damaligen Gerät, meinen Elektroden und meinen Können. Ein Profi kriegt bestimmt auch das hin.
     
  9. AlexB.

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    E-Hand hat als unterste Grenze 1 mm, besser 1,5 mm. Und je dicker, desto einfach natürlich. Darunter ist WIG wirklich am einfachsten (abgesehen von MIG/MAG).
    Hier im Schweißlexikon von EWM findest Du u.a. die angesprochene Fibel für WIG und auch für E-Hand: Schweißtechnisches Wissen
    Alles was aber bezüglich Wirtschaftlichkeit drinne steht kann man als Heimanwender überlesen wenn es z.B. um Schweißgeschwindigkeit etc. geht. Der Rest ist wirklich super Lektüre, wenn man sich reinlesen will.
     
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  10. #10 Dale B. Cooper, 11.09.2017
    Dale B. Cooper

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    Hab mir auch mal so ien WIG-Ding gekauft. Man kann damit mit etwas Übung und sinnig geschliffenen Elektroden wirklich was zustande bringen. Ist mir damals empfohlen worden..

    Grüße,
    Dale.
     
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  11. nenni

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    Hab ich mir mal ausgedruckt für die Mußestunden auffer Kautsch.
     
  12. #12 GrandPas, 11.09.2017
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    Nachdem ich aktuell (und wahrscheinlich noch die nächsten Jahre) meinen PKW Oldtimer restauriere habe ich mir auch ein neues MIG/MAG Schutzgasschweißgerät angeschafft.

    Ein uraltes Elektrodenschweißgerät war zwar vorhanden, aber mangels großer Erfahrung war das bei mir wirklich nur Braterei. Ich stand vor der selben Frage wie du und meine Recherchen ergaben, dass von den Fülldrahtgeschichten abgeraten wird.

    Ich habe mir ein meiner Meinung nach hochwertiges Gerät angeschafft (1.000€ Klasse) und mittlerweile auch die ersten Meter Schweißnaht erfolgreich produziert. Natürlich braucht es auch bei mir noch Übung und meine Ergebnisse sind noch weit von Perfektion entfernt, aber es geht deutlich besser und viel leichter als befürchtet. Mein Gerät ist auch handlich und das hat sich in der Praxis bisher als sehr nützlich herausgestellt. Ich wollte auch erst einen vhs Kurs belegen, aber nichts passendes gefunden. Mittlerweile brauche ich das (zumindest bilde ich mir das ein) nicht mehr.

    Schutzgas habe ich eine Eigentumsflasche erworben die bei mir vermutlich ein paar Jahre halten wird. Wollte erst auch kein Schutzgas weil ich mir das Handling in der Garage umständlich vorstellte, aber bisher keine Probleme damit gehabt.

    Wie sinnvoll ein derart teures Schweißgerät in der eigenen Hobbywerkstatt wirklich ist, muss natürlich jeder selber entscheiden. Ich möchte meines auf jeden Fall jetzt schon nicht mehr missen.
     
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  13. #13 oschwarz, 11.09.2017
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    Eine Sache die ich beim Einlesen aufgeschnappt habe ist der Vorteil das ich beim MiG einhändig arbeiten kann.
     
  14. AlexB.

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    Zur Verwendung der Begriffe MIG und MAG: Die bezeichnen im Prinzip das gleiche Verfahren, einmal halt mit inaktiven Gasen (MIG) und mit aktiven Gasen (MAG). MIG wird üblicherweise bei Nichteisenmetallen angewendet wie Alu, Kupfer etc, MAG für Stähle. Ansonsten ja, richtig, da der Schweißdraht automatisch vorgeschoben wird, kann man mit einer Hand schweißen. Ist halt vom Gerät her dadurch aufwändiger, aber MIG/MAG hat u.a. dadurch innerhalb der üblichen Handschweißverfahren auch die höchste Produktivität. Für Heimanwender steht das aber ja nicht an erster Stelle, ob ich für eine Naht 1 oder 3 Minuten brauche. Da geht drumher sowieso viel mehr Zeit für andere DInge drauf.

    Das wichtigste beim Schweißen ist sowie das W :)
     
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  15. #15 oschwarz, 11.09.2017
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    Ja, die Komplexität des Vorschub Mechanismus und Wartung schreckt mich auch etwas ab. Kann ich schlecht beurteilen wie problemematisch das ist. Ist ne schwere Entscheidung für viele anscheinend.
     
  16. nenni

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    Ich war ja schon skeptisch, ob es sinnvoll war, dieses Thema überhaupt aufzumachen - aber jetzt hat es mir doch diverse nützliche Informationen gebracht.
    Danke dafür :).
     
  17. #17 woodworks, 11.09.2017
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    Hmm, wenn Du Dinge schnell zusammebraten willst, dann MAG, ist einfacher als WIG und Elektrode. Wenn Du ein bisschen mehr Zeit investieren willst, dafür aber schönere Schweissnähte haben willst, dann WIG. WIG und Elektrode liegend unterm Auto ist übrigens Scheisse. :D
     
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