OT Senioren-Notruf

Diskutiere OT Senioren-Notruf im Was ich unbedingt noch sagen wollte... Forum im Bereich Kaffeeklatsch; Hat jemand Erfahrungen mit einem Senioren-Notruf, der über Sim-Karte oder Festnetz funktioniert? Meine alleinstehende Schwiegermutter (91) weigert...

  1. #1 Defender, 21.04.2017
    Defender

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    Hat jemand Erfahrungen mit einem Senioren-Notruf, der über Sim-Karte oder Festnetz funktioniert?
    Meine alleinstehende Schwiegermutter (91) weigert sich mit Händen und Füßen aus ihrem Haus auszuziehen, wir haben alles versucht - sie will nicht her ziehen.
    Da sie letzte Woche hingefallen ist, möchte ich ihr einen Notruf besorgen, zum Umhängen oder als Armband. So ein Ding, welches nach Auslösen die hinterlegte Nr. anruft (ich hoffe Ihr wisst, was ich meine)....
    Da ich keinerlei Erfahrung mit diesen Geräten habe, wollte ich fragen, ob es irgend eine Kaufempfehlung gibt und worauf ich unbedingt achten sollte.
    Der Preis steht nicht im Fordergrund, Zuverlässigkeit und super einfaches Handling sind uns dagegen sehr wichtig. Es wäre toll, wenn uns jemand helfen könnte - am liebsten würde ich so schnell wie möglich einen Notruf bestellen.

    Im Vorraus schon einmal vielen Dank, Grüße vom Ulmenhof
    Thomas
     
  2. #2 pastajunkie, 21.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 21.04.2017
    pastajunkie

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    Hallo Thomas,
    wende dich ans rote Kreuz. Die bieten sowas an, alternativ die Johanniter. Es gibt vielleicht auch noch andere lokale Anbieter wie Malteser oder ASB, das sind die, die wir hier in der Gegend haben, vielleicht ein guter Anhaltspunkt bei dir.
    Da kommt jemand und erklärt das Ganze und du hast somit auch einen Ansprechpartner. Das sollte so ca. 30 -35 Euro im Monat kosten, dafür bist du sicher, das alles seine Richtigkeit hat und auch jemand kommt wenn das Teil benutzt wird. Eventuell gibt es etwas von der Krankenkasse oder Pflegekasse dazu. So genau weiß ich das nicht, das erklärt der Mensch der das Teil vorbeibringt...
    Alles andere ist Mumpitz, bringt nur was wenn jemand im Haus ist.

    Gruß Peter
     
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  3. #3 Sebastiano, 21.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 21.04.2017
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    Dazu sind nicht zwingend gefühlt lästige 'Armaturen' die vom Träger mitunter als 'quasi stigmatisierend' empfunden werden und teure vertragsgebundenen Notruf-Systeme erforderlich. Das ginge auch mit einem echten Senioren-Handy:
    Sieh Dir mal das DoroPhone Easy an – das hat auf der Rückseite einen fetten Notrufknopf der Anrufe an mehrere beliebige Rufnummern der Reihe nach auslöst, das Handy automatisch auf Lautsprechen stellt und zusätzlich Alarm auslösen kann. Das ist zusätzlich ein wirklich prima und easy zu bedienendes Seniorenhandy im wahrsten Wortsinn. Kostet keine 80 Euro, ohne Vertrag. Wir haben das in der Verwandtschaft in Betrieb, kenne es also selbst und kann die einfache Bedienung und Zuverlässigkeit bestätigen. Hält übrigens auch mal den einen oder anderen Hinfaller aus… Lässt sich bei Bedarf so einstellen dass es sogar aus der Ferne konfigurierbar ist.
    So etwas gibt es auch mit Geo-Location perfekte (legale) Überwachung also, wenn gewünscht – oder es funkt nur im Notfall die Geodaten – müsste ich noch mal raussuchen, hab ich grad nicht parat.

    Gruß, Sebastiano
    .
     
  4. #4 pastajunkie, 21.04.2017
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    Solche Telefone mit Notruf gibt es auch schon günstiger. Nur blöd, wenn dann der Notruf ins Leere geht, weil gerade keiner ans Telefon geht. Das muß jeder für sich entscheiden, was einem Wichtig ist.
    Für unterwegs ist das eine gute Lösung, aber für daheim, sollte schon rund um die Uhr jemand erreichbar sein, wie in dem genanten Fall. Und vor allem über die Möglichkeiten verfügen, die das rote Kreuz, die Johnniter usw. verfügen. Wenn eine alte Dame hingefallen ist, würde ich dafür keine Verantwortung übernehmen wollen, wenn ich als Ersthelfer vor Ort wäre. Da sind die Helfer in Weiß mir lieber, wenn ich die Wahl hätte...

    Eine Beratung vor Ort ist bestimmt kostenfrei, das würde ich mir auf jeden Fall mal anhören!
     
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  5. #5 S.Bresseau, 21.04.2017
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    Handy ist Quatsch.
    Unbedingt ein Armband oder Anhänger, so wie genannt vom Roten Kreuz oder anderen Organistationen. Funktioniert übers Festnetz, die sind rund um die Uhr bereit und die Helfer bekommen einen Hausschlüssel. Wie soll das beim Handy gehen? Klingelt der Notarzt brav an der Haustüre?
    Eine Bekannte wäre fast mal verdurstet, weil sie sich bei einem Sturz in der Küche die Hüfte gebrochen hatte und sich keinen Millimeter mehr bewegen konnte. War noch nicht einmal eine "echte" Seniorin, so Anfang 60. Viele Senioren nehmen Blutverdünner, nach einem Sturz mit Blutverlust kann die Zeit bis zum Eintreffen von Hilfe entscheidend sein. Beim Schlaganfall sowieso. Knopf am Armband drücken und es kommt jemand. Zum Handy suchen ist es oft zu spät.
     
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  6. #6 pastajunkie, 21.04.2017
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    Besser hätte man es nicht erklären können!
     
  7. #7 Defender, 21.04.2017
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    Danke - was für ein Glück, dass ich gefragt habe. Das hatte ich gar nicht überlegt, dass man den Notruf evtl. nicht hört.... Mann, was bin ich für ein Idiot.
    Das mit dem DRK ist glaube ich die beste Lösung, meine Superidee macht ja sonst überhaupt keinen Sinn.

    Dieses Forum ist wirklich toll, wenn man absolut nicht weiter weiß - Zack, ist die Lösung da; auch wenn es mal nicht um Kaffee geht.
    Allen noch einen schönen Abend und nochmals danke

    Thomas
     
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  8. #8 rocknroll, 21.04.2017
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    Hallo Thomas
    Zumindest vor 2-3 Jahren hatten die Malteser die durchdachtere Lösung des Hausnotruf. Du hinterlegst in der Zentrale eine Reihenfolge und der Mitarbeiter entscheidet, ob ein Rettungswagen / Notarzt notwendig ist oder es ausreichend ist, wenn du / der Familienansprechpartner ausreicht. Das größte Manko der DRK Lösung ist, dass der Abonnent regelmäßig eine Knopf drücken muss / musste. Wenn man das mal vergisst oder abwesend ist bekommt man kostenpflichtigen "Besuch".
    Gruß rocknroll
     
  9. #9 S.Bresseau, 21.04.2017
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    Echt? Ich kenn das umgekehrt. Wenn man den Knopf versehentlich drückt, wird die im Haus installierte Anlage aktiviert und meldet sich per Stimme. Wenn man dann nicht rechtzeitig cancelt, bekommt man Besuch
    :)
     
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  10. #10 Aeropress, 21.04.2017
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    Mach das die reglen alles weitere, auch das Gerät wird gestellt gegen ne günstige Monatsgebühr (dürfte irgendwas um 30 EUR sein). Wie schon geschrieben ein DRK Mitarbeiter installiert und erklärt das, im Notfall meldet sich der nächste Rettungsdienst direkt über das Notrufgerät. Erfolgt dann keine Reaktion rückt der Rettungswagen aus. Man kann auch einen Hausschlüssel hinterlegen für den Fall des Falles.

    Zuständig dürfte der nächste DRK Kreisverband sein.
     
  11. #11 rocknroll, 21.04.2017
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    Wie gesagt, die Info ist ein paar Jahre alt. Malteser war damals so wie du beschreibst - man drückt den Knopf, es meldet sich die Zentrale und wenn dann Stille ist, bekommt man Besuch. Beim DRK muss / musste man damals zusätzlich alle 24? h einen Knopf drücken. Wenn man das vergisst, kommt jemand zum Schauen. LG
     
  12. #12 Aeropress, 21.04.2017
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    Ja den gibts immer noch, macht ja auch Sinn du könntest ja umkippen ohne noch in der Lage zu sein selber den Knopf zu drücken. Klar kommts dann schon mal vor, daß das einfach nur vergessen wird, aber lieber 2mal zuviel vorfahren als einmal zu wenig.
     
  13. #13 rocknroll, 21.04.2017
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    Naja - für uns war das damals das Ausschlusskriterium. mE macht das extrem wenig Sinn, da man selten genau dann zusammenbricht, wenn man den Knopf drücken sollte. Bei akuten Notfällen bringt das grad mal garnix weil bis zum Knopf-Drücke sowieso zu viel Zeit vergeht und alles andere können wir besser aus dem Verwandtenkreis regeln (regelmässige Anrufe, etc.)
     
  14. #14 Aeropress, 21.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 21.04.2017
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    Wenn Du meinst ich würde ja sagen besser kommt nach spätestens 24 Stunden jemand nachschauen statt niemals, mal abgesehen von der Vielzahl der Fälle (Sturz z.B.) wo man noch bei Bewußtsein aber holflos ist und eben schon den Knopf drücken kann (den hat man als Armband und als Anhänger am Hals) aber nicht ansTelefon und dann Stunden da liegen würde bis mal ein Verwandter kommt wenn überhaupt. Welche Verwanden telefonieren denn jeden Tag oder fahren jeden Tag vorbei. Wer das kann super, können aber viele nicht oder die Kinder wohnen weit entfernt. 100% Sicherheit kanns natürlich nicht geben, aber eine Verbesserung um ein Vielfaches ist der Notruf in jedem Fall und da er nicht viel kostet kann ich das nur empfehlen.

    Und netter Nebeneffekt man wird beraten und betreut und kann so neue Kontakte schließen, die Mitarbeiter die das machen sind auch oft für Demenzbetreuung und/oder Pflege zuständig. Die machen auch Veranstaltungen und wöchentliche Treffen älterer Menschen und as tut manchem der allein lebt auch sicher gut.
     
  15. #15 rocknroll, 21.04.2017
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    Es kommt sicherlich auf die individuelle Situation an - wenn du sehr selbständige Senioren hast sollte man mE auch darauf Rücksicht nehmen, dass sie sich nicht "überwacht" fühlen und das Hilfsmittel dadurch ablehnen.
     
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  16. #16 Aeropress, 21.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 22.04.2017
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    Das ist ja eh klar, sowas geht nur mit Einverständnis und Mitwirkung der Betroffenen. Wenn die Kinder das über deren Kopf entscheiden, dann würde der Tagesknopf wohl nie gedrückt und auch das DRK schickt dann irgendwann mal ne Rechnung für unnötige Einsätze. Und die kann fett ausfallen, so ein Einsatz kostet um 400 EUR. ;)
     
  17. #17 Tschörgen, 21.04.2017
    Tschörgen

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    Ich könnte mir vorstellen dass auch eine Smartwatch diese Funktion übernehmen könnte. Irgendwann. Oder gibt es das schon? Auf jeden Fall wäre ein Markt vorhanden.
     
  18. herr k

    herr k Mitglied

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    Ich kenne es von den Johannitern. Armband mit großem Druckknopf.
    3 oder 4 Telefonnummern von Leuten die schnell da sein können und auch einen Schlüssel haben.
    Wenn keine der Personen erreichbar ist, rücken Notarzt und Feuerwehr an ( Feuerwehr um die Tür zu öffnen ) ,

    Auch hier ist einmal täglich Entwarnung geben Pflicht und abmelden wenn man einige Tage weg ist.
    Sollte aber kein Problem sein bei Leuten, die noch ein selbständiges Leben führen.

    War schon notwendig und hat tadellos geklappt.

    Schlüssel hinterlegen bin ich nicht sicher ob das für Notarzteinsatz praktikabel ist.
    Ansonsten muss im Ernstfall eben Wohnungs- oder Haustür repariert werden.
    Ist dann aber bestimmt das kleinere Übel.
     
  19. hawi

    hawi Gast

    Doch, der hinterlegte Schlüssel ist sehr hilfreich. Um nicht zu sagen: der Bringer. Bei meinen Eltern hat das schon zwei Mal die Haustür gerettet, als bei einem Notfall niemand die Tür öffnen konnte. Bei uns sind die Johanniter die, die das Gerät und die Leistung zur Verfügung stellen. Die rücken im Notfall parallel zum Rettungsdienst an oder kommen auch alleine, z.B. wenn jemand nur nicht mehr aufstehen kann oder anderweitig Hilfe braucht, die keine Notfallmedizin erfordert.

    Der Kick an der Sache mit dem Schlüssel ist, dass dann jemand da ist, der garantiert 7x24 die Tür öffnen kann. Wer aus der Verwandtschaft usw. will sich diesen Schuh anziehen? Bei uns ist es so, dass meine Frau und ich beide berufstätig sind und auch mal in Urlaub fahren wollen o.ä., und mein Bruder wohnt knapp 300 km weg.

    Und noch eine Empfehlung: Nötigt die betreffenden Leute, das Armband auch zu tragen. Ich weiß nicht, wie oft ich das Argument gehört habe "ja ja, ich hol' mir das Armband dann, wenn ich es brauche." :confused: Über alles Andere kann man diskutieren, aber das Armband gehört an den Arm und fertig. Ansonsten bringt es nichts. Macht das den Leuten klar.

    Bei den Johannitern kann man übrigens auch Telefonnummern der Verwandtschaft hinterlegen. Wenn dort ein Anruf eines Gerätes eingeht, fahren die dann ggf. nicht sofort los, sondern fragen erst mal, ob sich jemand kümmern kann (z.B. wenn es, wie im obigen Beispiel, nur darum geht, dass kein medizinischer Notfall vorliegt, sondern nur jemand nicht wieder aufstehen kann).
     
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  20. #20 nenni, 22.04.2017
    Zuletzt bearbeitet: 22.04.2017
    nenni

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    Bei meiner Mutter hat sich das auch als goldrichtig erwiesen: Ich hab ihr über den ASB so einen Notruf organisiert (weiß jetzt nicht mehr, ob das so ging oder ob man Mitglied werden sollte/konnte), wo irgendwo auf nem Tisch das Hauptgerät stand, ich glaub mit so ner Sprechanlage. Und meine Mutter hatte so nen Anhänger um. Als ich in Urlaub war, hatte sie nen Herzinfarkt. Sie hat rechtzeitig gedrückt und die Hilfe kam dann schnellstens.
     
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