Paradigmenwechsel dank Mahlkönig EK 43? - wo probieren?

AW: Paradigmenwechsel dank Mahlkönig EK 43? - wo probieren?

Hast Du Dir das Video mal angeschaut ?
Deine "Erklärung" in allen Ehren.

EK43 Bar Service at 3FE - YouTube

Ich finde es auch toll, wenn jemand in der Toskana zwischen Blümchen und Traumkulisse, mit Hilfe eines Campingkochers, Bialetti, Handmühle und Co. restlos glücklich ist, oder viele ambitionierte Technikfreaks ihre Gaggia CC´s pimpen, mit beeindruckenden Ergebnissen.
La Pavoni Liebhaber, die den Vorgang bis zum letzten Tropfen Espresso in der Tasse in jedem Detail beschreiben, last not least vielen dadurch helfen, über Google landet man sehr oft hier wie wir wissen.
Liebe zum Detail, liebe an Espresso und in vielen Bereichen auch eine liebevolle Sammeleigenschaft, ob Tassen, Mühlen oder Tamper.

Im Gegensatz zu Dir nK, finde ich jedoch die "unverschämte, dekadente, verschwenderische, in keinem Verhältnis stehende" "High end Abteilung" auch ganz interessant.
In diesem fred geht es zum Glück nicht um irgendein "protzen", sondern um das fehlende Verständnis vieler KN´ler incl. mir, dass ein wenig Geometrie und etwas Physik die "Espressowelt" auf den Kopf stellt.

Und da gibt es immer verschiedene Sichtweisen und Interessen, die den einen mehr und den anderen weniger interessieren.
Ich für meinen Teil finde, dass hier doch ein gesundes Mittelmaß herrscht und da gehören auch solche Themen dazu:

 

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Hi,

da ich gestern endlich meine Kaffee-Mahlscheiben für meine EM43 (Mohnvariante: anderer Vorbrecher und evtl. andere Mahlscheiben ansonsten identisch zur EK43) bekommen habe hier mal praktische Daten zum Totraum.

Nach ~10 15-16g Mahlvorgängen befanden sich ca 2g Mahlgut in der gesamten Mühle (Aufgeschraubt, Ausgepinselt und nachgewogen). Nach dem Reinigen bekommt nach 2-3 Mahlvorgängen +- <0.1g von dem was man oben rein füllt wieder raus.

Extraction Yield ist bei ansonsten gleichen Parametern ca 1-2% höher als bei einer RR45.

Caveats, ich benutzte Türkische Mahlscheiben und ein Brix Refraktometer (+-0.1°)

Die Mahlgeschwindigkeit ist immens, quasi kein popcorning (auch mit hellen Bohnen zb Quijote Sidama). Die Türkischen Mahlscheiben mahlen aberwitzig fein, Espresso ist ca 90° von der feinsten Stufe entfernt.

Mfg

 

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Hi Mathias,

ich habe die Mahlscheiben ganz normal beim MK Vertrieb gekauft. Zur Partikel Verteilung habe ich leider keine Informationen bekommen. Vermutlich sind die Türkischen Scheiben bimodaler als die normalen aber unimodaler als eine "normale" Espressomühle. Das würde zumindestenz die erhöhte extraction erklären.


Mfg

 

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Vielen Dank erstmal für das Outing Du hast aber Espresso gemacht und keine CoffeeShots?, wie beurteilst Du das Ergebnis in der Tasse verglichen mit einer RR45, die ja nun nicht zu den high end Mühlen gehört?



Gruß

Dirk

Ps Eure unimodular und bimodular Diskussion verstehe ich nicht, aber laut Wortdefinition kann doch nur uni- oder bimodular sein, oder?

 

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Wirklich sehr schön. Spannendes Thema. Bin auf die Berichte der User gespannt, die auf ihre EK43 warten. Aber auch der Vergleich mit EM43 und den älteren Mühlen wie der Kenia oder Guatemala würde mich interessieren.

 

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Den Vergleich zur Guatemala fände ich auch sehr spannend.
Winsley, kannst Du vielleicht versuchen, die geschmacklichen Unterschiede zu beschreiben?
Meine Guatemala war ja mal Deine ;-)

Ich kann nur sagen, dass die Guatemala hier bei mir auch ziemlich gut funktioniert.

Viele Grüße

 

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Dass unten in etwa raus kommt was oben rein kommt ist eigentlich immer der Fall ;-) . Die Frage ist was udn wieviel von dem alten Zeugs durchgeschoben wurde ?

@terranova : ich muss bei Gelegenheit meinen beiden Ladenmühlen deine Physik erklären und werde ihnen selbstverständlich auch das Video vorspielen und wenn es dann noch immer nichts ist, dann kommen sie zu dir auf die Werkbank ;-) .

Frohes Testen und Frohes Fest

 

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Kann mir das jemand bitte mal erklaeren?

Macht das Sinn zwei Muehlen "bei gleichen Paremetern" zu vergleichen bzw. wie erreiche ich die gleichen Parameter bei zwei verschiedenen Muehlen?

Wasser, Temperatur und Menge seh ich ja noch ein, aber gerade beim Mahlgrad duerfte es eher nicht so einfach sein, oder?
Welches Geraet im obigen Posting "misst" den Mahlgrad?

 

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Hi,

@dharbott
zum Geschmack kann ich leider nicht so viel sinnvolles sagen. Seit dem ich mein Refraktometer habe ich viel experimentiert und ich bin mir im Moment nicht so ganz im klaren was mir gefällt und was nicht. Was mir jedoch schon bei experimentieren mit der Kenia/Guatemala aufgefallen ist (auch eine unimodalere Partikelverteilung im vergl. zur typischen Espressomühle), ist dass dunkle Espressos deutlich bitterer schmecken aber helle eine wesentlich weniger scharfe säure haben. Diese Beobachtung deckt sich auch mit den beobachteten Extraction-Yield-Werten. Theoretisch müsste sich dann aber auch der "gleiche" Geschmack erreichen wenn man extraction yield wieder reduziert. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert.

Bezüglich bi/unimodal hast du recht, eigentlich kann es nur bi oder unimodal sein. Bei Mahlgut spricht man aber von einer unimodalen Verteilung wenn im vergleich zu anderen Verteilungen die Verteilung eher weniger Bimodal ist.



Die rote Kurve ist bimodal, die grüne unimodal und die blaue eher "unimodaler" .


@Markus M
Ich hoffe du bist zufrieden mit der Guatemala . Kannst du meine geschmacklichen Beobachtungen bestätigen. Hast du schon mit Coffeeshots experimentiert?

@kailash
In der gesamten Mühle sind ja nur 2g Restmehl also wird der Anteil an altem Mehl pro Portion sehr gering sein. Welche Mühlen hast du denn so im Einsatz, meiner Erfahrung nach lassen sich mit herkömmlichen Mühlen selbst mit ausgiebigen auspinseln nur +-0.5g erreichen?

@helges

"bei ansonsten gleichen Paremetern" bedeutet das bei gleicher Machine (Wasser, Temperatur, Preinfusion, Druck, etc.), gleicher Masse Kaffeemehl, gleicher Masse Espresso und gleicher Durchlaufzeit nur die Mühle und damit der Mahlgrad spricht die Mahlgut Partikel Verteilung geändert wurde. Der Mahlgrad wird gar nicht gemessen sondern der Brechungsindex des resultierenden Getränks. Daraus lassen sich Rückschlüsse auf die Menge an gelösten Kaffee im Getränk machen (http://vstapps.com/). Allerdings verwende ich kein VST Refgraktometer sondern ein Milwaukee MA871, das ist ungenauer (+-0.17% TDS vs +.0.1% TDS) und der Umrechnungsfaktor von Brix nach TDS basiert auf "überlieferungen" .

Digital Refractometer - MA871 : Milwaukee Instruments
Milwaukee MA871 Digital Sugar Refractometer with Automatic Temp Compensation | eBay


Mfg

 

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Ich frage mich gerade, ob man, wenn man sich solche Gedanken macht, eigentlich auch noch hier und da dazu kommt, einen Caffè zu trinken, oder gar zu genießen? :shock: ;-)

Duck und wech

 

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und begünstigt somit eher die 3rd Wave Röstungen, während die Napolitanischen Mischungen sich eher verschlechtern.
Erstmal vielen, vielen Dank. Ich weiß ja das die EK43 am Anfang des "Lifecycle" ist, und finde ganz toll das Du hier die Ergebnisse mit uns teilst. Halt uns auf dem laufenden.

Gruß
Dirk

 

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Bleib noch ein bisschen.
Wer sein Ergebnis in der Tasse weiter verbessern will, kommt doch gar nicht umhin, die Unterschiede zwischen sehr guten Shots und noch besseren Shots auf Differenzen in der Zubereitung zu suchen und, soweit er eine andere Technik/einen anderen Wert dafür verantwortlich machen kann, fortan eben nach seiner neuen Erkenntnis zu handeln.
Durch bewussteres Zubereiten geht der Genuss nicht verloren. Wer auf seinem Niveau verharren will, dem will ich auch den Spass an der Unbeschwertheit nicht nehmen. Aber ich habe gestern was Nettes von Lafer entdeckt, Fazit: selber probieren statt sich nur lesend oder fernsehend berieseln lassen:

Weder Gans noch Ente im Hause Lafer :: Homepage - Nachrichten - Panorama :: Mittelbayerische Zeitung :: www.mittelbayerische.de

 

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Sehe ich genauso, auch sollte man differenzieren, ob man jeden Shot nach allen Regeln der Kust "durchmißt", oder es ein paar mal wissenschaftlich angeht, sich selbst ein Urteil bildet und jegliche weiteren Shots, einfach nur genießt.
Don´t let your taste fool you :lol:

 

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Wobei Johann Lafer eben z.B. nicht empfiehlt, das Pastawasser beim Erreichen einer Temperatur zwischen 78° C und 81° C mit Hilfe eines vergoldeten Bambusquirls linksdrehend zu verwirbeln, bevor man es mit Fleur de sel salzt, und dann die Nudeln einzeln mit Rechtsschwenk hinein zu drappieren ;-).

LG Thomas

 

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Die Frage ist ja, und die ist schon garnicht universel zu beantworten, was soll das Ergebnis sein? Sprich welchen Geschmack habe ich als ultimatives Ziel. Dann gibt es einen Weg den ich gehen kann um dieses Ziel irgendwann zu erreichen. Das schöne ist ja das Ziel ist für jeden ein bisserl anders, und somit auch der Weg dahin. Und immer mal wieder über den Tellerrand schauen Da habe ich auch so meine Schwierigkeiten bei den sogenannten 3te Welle Kaffee,
mir ist nicht klar wo dieses ganze Single Origin helle röstungen hinführen soll? Ich werde das gefühl einfach nicht los das hier viel durch die Brust ins Auge geschossen wird z.B mit druckprofile i. den neuen Maschinen eingebaut, die den Druckverlauf eines Handheblers emulieren. wieso stell ich mir den nicht gleich einen in die Kueche /Laden ?
ich röste heller und frickel an der Mühlentechnik rum um die süsse die ich beim rösten verloren habe wieder zu gewinnen....

 

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Ne, du kannst beliebige Druckprofile erzeugen, natürlich auch das eines Handheblers. Deine Sichtweise schreibe ich dem "LMWDP #430" in der Signatur zu.

 

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Ich habe beides Pumpe und Hebel, und noch keine Eindeutige Präferenz.