Pavoni: Minimal-Umbau zu offenem Boiler?

Diskutiere Pavoni: Minimal-Umbau zu offenem Boiler? im Espresso- und Kaffeemaschinen Forum im Bereich Maschinen und Technik; Liebe Kaffeenetzler, Durch einige eigene Basteleien und Probierereien bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mir für den Hausgebrauch eine...

  1. #1 Kaffeeviertel, 16.02.2018
    Kaffeeviertel

    Kaffeeviertel Mitglied

    Dabei seit:
    10.11.2015
    Beiträge:
    349
    Zustimmungen:
    286
    Liebe Kaffeenetzler,
    Durch einige eigene Basteleien und Probierereien bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich mir für den Hausgebrauch eine federlosen Handhebelmaschine mit offenem Boiler gut vorstellen kann. Ich trinke niemals Milch, so dass eine Dampfquelle überflüssig ist, außerdem habe ich über Zerowatt & eine öfter modifizierte ROK den Einfluss des händischen Hebelns sehr schätzen gelernt.
    Ich habe keine umfassende Marktübersicht, aber die Strietman scheint mir die einzige neu erwerbbare Maschine dieses Typs zu sein - und sie ist mir deutlich zu teuer.
    Zum eigentlichen Thema: neben der Dampfproduktion ist doch der hauptsächliche Zweck des geschlossen Pavoni-Boilers mittels Überdruck das Wasser in die Brühkammer zu treiben. Wenn ich also die Maschine offen lasse und bis zum Hals mit Wasser fülle, würde der Wasserdruck dasselbe - nur natürlich wesentlich schwächer - bewirken.
    Meine Überlegung wäre deswegen, mir die preiswerteste aller Pavonis zu kaufen, den Verschlussknebel aufzubohren und mir dort einen hohen Marmeladentrichter zu montieren (der säße dann auf der Pavoni wie ein Hopper auf der Mühle). Die ganze Konstruktion bekäme ein lose aufgesetztes Deckelchen, wäre so hoch wie möglich befüllt und würde durch die entsprechenden Wassersäule das Brühwasser in den Kopf treiben.
    Sollte ich irgendwann einmal Dampf benötigen, käme ein neuer Knauf oben wieder drauf und ich hätte eine unverbastelte Maschine.
    Soweit die Theorie.
    Gäbe es da Anmerkungen von der Pavoni-Fraktion? In erster Linie würde wahrscheinlich das Durchwärmen der Maschine länger dauern, da es natürlich keine Übertemperatur mehr gäbe - das wäre in Ordnung. Aber gäbe es hydraulische Probleme, die ich gerade übersehe?

    Beste Grüße,
    Christoph
     
    Cappu_Tom und mhaas gefällt das.
  2. #2 mr.smith, 16.02.2018
    Zuletzt bearbeitet: 16.02.2018
    mr.smith

    mr.smith Mitglied

    Dabei seit:
    20.10.2007
    Beiträge:
    6.032
    Zustimmungen:
    2.503
    Warum ?
    Ich steh grad aufm Schlauch was den Vorteil betrift o_O

    Es gebe da noch die FLAIR
    FLAIR - ESPRESSO
    Aber die ist ohne Strom

    Die PEPPINA wär auch eine Möglichkeit.
    Die wär genaus wie gewünscht ohne Basteln.

    oder die CARAVEL ARRAREX (150-300€)

    .
     
    joost gefällt das.
  3. #3 Kitschi, 16.02.2018
    Kitschi

    Kitschi Mitglied

    Dabei seit:
    09.01.2018
    Beiträge:
    323
    Zustimmungen:
    200
    der Vorteil wäre, dass man immer Wasser nachfüllen kann ohne Wartezeit
     
  4. #4 mr.smith, 16.02.2018
    mr.smith

    mr.smith Mitglied

    Dabei seit:
    20.10.2007
    Beiträge:
    6.032
    Zustimmungen:
    2.503
    aaha - ok
     
  5. #5 Kaffeeviertel, 16.02.2018
    Kaffeeviertel

    Kaffeeviertel Mitglied

    Dabei seit:
    10.11.2015
    Beiträge:
    349
    Zustimmungen:
    286
    ... und die problemlose Ersatzteilbesorgung bei den Pavonis ist durchaus relevant. Ich bekomme bei zwei nahe gelegenen Geschäften im Grunde jedes Bauteil sofort. Diesbezüglich hat mich die Zerowatt gelehrt, auf problemlosen Nachschub zu achten, wodurch auch die Pepina und Caravel (die mir gut gefallen) nicht mehr in Frage kommen.
    Die Flair kommt nur deswegen nicht in Frage, weil ich gern den Komfort des automatischen Heizens haben möchte. Das ist mit der ROK schon der Punkt, an dem es zäh wird ... erstmal alles im Wasserbad auf Temperatur bringen macht mir als alltägliche Ritual einfach keinen Spaß mehr.
     
  6. #6 mr.smith, 16.02.2018
    mr.smith

    mr.smith Mitglied

    Dabei seit:
    20.10.2007
    Beiträge:
    6.032
    Zustimmungen:
    2.503
    „Kaffeeviertel“ heißt was genau ?
    (nur interessehalber)
     
  7. #7 Kaffeeviertel, 16.02.2018
    Kaffeeviertel

    Kaffeeviertel Mitglied

    Dabei seit:
    10.11.2015
    Beiträge:
    349
    Zustimmungen:
    286
    Ganz banal:
    Ich wohne in einem Viertel, das mal in einer örtlichen Stadtzeitung wegen der hohen Dichte an Kaffee-Cafés den Spitznamen "Kaffeeviertel" bekommen hat - den Artikel hatte ich lustigerweise in einem der besagten Cafés' sitzend gelesen. Und dann brauchte ich für die Anmeldung ein Pseudonym. Da kam dann eines zum anderen...
     
  8. #8 Methyltheobromin, 16.02.2018
    Methyltheobromin

    Methyltheobromin Mitglied

    Dabei seit:
    24.03.2008
    Beiträge:
    773
    Zustimmungen:
    349
    Zur Caravel gibt es auch noch fast alle Ersatzteile. Brauchen tut man aber höchstens alle paar Jahre einen Satz Dichtungen, die Maschine selbst ist fast unzerstörbar wenn man sie nicht gerade durch die Küche schmeißt. Von daher meine klare Empfehlung für die Caravel als Handhebel-Maschine mit drucklosem Boiler.

    Bei der Pavoni wäre ich skeptisch ob sie sich wirklich drucklos betreiben lässt. Die Brühgruppe kühlt das Wasser herunter, und bei Verwendung von Wasser mit weniger als 100°C wird die Brühtemperatur am Ende wohl zu niedrig werden.
     
    jasonmaier gefällt das.
  9. #9 Kaffeeviertel, 16.02.2018
    Kaffeeviertel

    Kaffeeviertel Mitglied

    Dabei seit:
    10.11.2015
    Beiträge:
    349
    Zustimmungen:
    286
    Das wäre durchaus denkbar - wahrscheinlich müsste man den "cooling flush" als "heating flush" einsetzen, um die Brühgruppe anzufeuern.
    Nun ja - grau ist alle Theorie.
    Ich schaue mal, ob ich irgendwo ein Schnäppchen machen und das Ganze live ausprobieren kann.
    Grüße,
    Christoph
     
  10. #10 jasonmaier, 16.02.2018
    jasonmaier

    jasonmaier Mitglied

    Dabei seit:
    23.05.2012
    Beiträge:
    370
    Zustimmungen:
    871
    Ich muss zugeben, mir ist die Idee auch nicht ganz klar.

    - wie soll ohne Druck das Wasser in die Gruppe fließen, wenn man den Hebel in obere Position bringt?
    - Maschinen mit Presso scheiden wohl aus, da sie ja wegen nicht vorhandenem Druck auch nicht ab einem bestimmten Druck abschalten können? Oder würdest Du den Presso quasi wie „immer an“ betrachten, da Zieldruck nie erreicht, und bei Siedetemperatur nach Gehör dann manuell abschalten?
    - hast Du noch andere Vorteile im Sinnzusätzlich zum unterbrechungsfreien Wasser Nachfüllen?

    Danke und beste Grüße,
    Jörg
     
  11. #11 Kaffeeviertel, 16.02.2018
    Kaffeeviertel

    Kaffeeviertel Mitglied

    Dabei seit:
    10.11.2015
    Beiträge:
    349
    Zustimmungen:
    286
    Hallo Jörg,

    Die grundsätzliche Überlegungen ist, dass der Wasserspiegel im Boiler einfach nur höher sein muss als in der Brühgruppe, so dass das Wasser ganz simpel hineinfliesst. Damit jedoch anständig Druck dahinter ist - der Dampfdruck muss ja ersetzt werden - müsste man also den Boiler nach oben verlängern und zwar je länger je besser. Daher dachte ich an einen hohen Trichter, vergleichbar mit einem Mühlenhopper, jedoch natürlich einem nicht übermäßig großen Durchmesser, der in etwa dem Boilerdurchmesser entsprechen sollte.
    Der Pressostat würde praktisch auf Dauerheizung schalten. Meine Zerowatt hat eine Dauerheizung, die sich nicht selbsttätig abschaltet, deswegen benutze ich eine Countdown-Zeitschaltuhr, die nach der Zeit X den Strom trennt.
    Genau die würde ich wieder einsetzen.
    Der Vorteil des Nachfüllens wurde ja schon gesagt, hinzu kommt, dass die Maschinen praktisch nicht überhitzen können, da bei 100 Grad einfach Schluss ist.
    Grüße,
    Christoph
     
  12. #12 jasonmaier, 16.02.2018
    jasonmaier

    jasonmaier Mitglied

    Dabei seit:
    23.05.2012
    Beiträge:
    370
    Zustimmungen:
    871
    Ok, Danke. Also wenn man keinen Dampf braucht kann man den Druck doch auch einfach niedrig genug halten, um Überhitzung zu vermeiden.

    Ich bin gespannt wie das funktioniert, ist auf jeden Fall ein extraordinärer Umbau!
     
  13. #13 Kaffeeviertel, 16.02.2018
    Kaffeeviertel

    Kaffeeviertel Mitglied

    Dabei seit:
    10.11.2015
    Beiträge:
    349
    Zustimmungen:
    286
    Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß - in diesem Falle eine Pavoni - gesetzt. Da ich noch keine hab', muss ich mich erst einmal um ein preiswertes Umbauexemplar kümmern, dass keine zu großen Löcher ins Budget reißt.
     
  14. #14 Alexsey, 17.02.2018
    Zuletzt bearbeitet: 17.02.2018
    Alexsey

    Alexsey Mitglied

    Dabei seit:
    01.12.2012
    Beiträge:
    2.630
    Zustimmungen:
    1.598
    Im Prinzip ein interessanter Gedankengang. Für mich stellt sich aber die Frage, wie gut sich das Wasser in Deinem oberen Trichter erhitzt. Es einseits weit weg von der Heizung und andererseits noch von einer Art Flaschenhals getrennt. Ich vermute Du wirst sehr lange Aufheizzeiten haben (große Wasserzirkulation zwischen unten und oben, weil das Wasser oben ständig durch den Flaschenhals nach unten fällt). Und das Wasser im Trichter muss ja heiß sein, denn es ist das Wasser, welches in die Brühgruppe strömt (Thema Heating Flushs). Und dann kommt noch Dein Ziel der einfachen Nachfüllung hinzu. Damit bringst Du, außer Du heizt es jedes mal im Wasserkocher vor, immer wieder neues kaltes Wasser ins dieses eh schon unhomogene System.

    Als mir Dein Fred ins Auge gespungen ist, dachte ich zuerst an eine umgedrehte Pavoni. Den Boden kann man abschrauben und die Brühgruppe eventuell umgekehrt einbauen. Aber dann hat man keine Heizung mehr, bzw. müsste etwas anstatt Verschlusspropfen installieren.

    Eine weitere Alternative wäre eventuell, den Druck für das Befüllen der Brühgruppe nicht über eine Wassersäule zu erzeugen, sondern eine Art LuftPumpe. Dann könntest Du grundsätzlich das System drucklos verwenden, eventuell Thermostatgesteuert, und nur für die Befüllung der Brühgruppe zeitweilig Druck erzeugen.

    Allerdings wird Presso niedrig stellen, wahrscheinlich die einfachste Lösung sein. Ich vermute auch eine Pavoni hat einen relativ hohen Offset, was doch relativ hohe Temperaturen im Boiler erfordert. Ohne Dampfbedarf kann man eventuell ein recht gutes Verhältnis zwischen, Brühgruppe ist im Leerlauf nicht zu kalt und Boilerwasser wärm sie beim Bezug nicht zu stark auf, finden.
     
  15. joost

    joost Mitglied

    Dabei seit:
    01.05.2014
    Beiträge:
    9.422
    Zustimmungen:
    11.105
    Die Brühgruppe tief an einen Samowar schrauben ginge nicht?
     
  16. #16 Kofeinator, 17.02.2018
    Kofeinator

    Kofeinator Mitglied

    Dabei seit:
    05.11.2014
    Beiträge:
    2.377
    Zustimmungen:
    2.097
    Ist der klassische Samowar nicht eher aus dünnem Blech? - in dem Fall würde mir die Stabilität fehlen. Und warum meldest du dich erst jetzt? Der Thread ist gute 18 Stunden alt!?!
     
  17. #17 Augschburger, 17.02.2018
    Augschburger

    Augschburger Mitglied

    Dabei seit:
    02.09.2008
    Beiträge:
    19.535
    Zustimmungen:
    19.567
    Ja - so würde ich das auch angehen. Wasserstandsanzeige und Dampfgerümpel entfernen, mit Stopfen verschließen, ggf. Thermoelement mit integrieren. Anstelle des Knauf eine Heizung einbauen und anstelle des Sockels irgendeinen Deckel auf den Kessel. Das Ganze in ein stabiles Holzgestell gesteckt und an die Wand geschraubt. Fertig ist die Strietmann 2.0. :)
     
    joost gefällt das.
  18. joost

    joost Mitglied

    Dabei seit:
    01.05.2014
    Beiträge:
    9.422
    Zustimmungen:
    11.105
    Ich musste erst noch ausweinen
     
    Kofeinator gefällt das.
  19. #19 Equinox83, 17.02.2018
    Equinox83

    Equinox83 Gast

    Du könntest die Heizung auch mit einem PID Controller steuern. Dann kannst du die Temperatur genauer steuern und das Risiko, wenn du die Maschine aus Versehen eingeschaltet lässt, ist geringer.
     
  20. #20 norbifly, 17.02.2018
    norbifly

    norbifly Mitglied

    Dabei seit:
    15.10.2010
    Beiträge:
    405
    Zustimmungen:
    157
    Der generelle Vorteil von allen Open-Boiler-Maschinen ist, dass sie nicht bei Überdruck kochen und deshalb nicht heisser als 100 Grad werden. Minus Abstrahlung durch die Brühgruppe wird am Sieb schon eine espressotaugliche Temperatur erreicht werden.

    Es gab bei Home-Barista einen Versuch mit einem um 180 Grad gedrehten, also auf dem Kopf stehenden Kessel, so dass das Wasser über die Schwerkraft in die Brühgruppe laufen kann.
     
Thema:

Pavoni: Minimal-Umbau zu offenem Boiler?

Die Seite wird geladen...

Pavoni: Minimal-Umbau zu offenem Boiler? - Ähnliche Themen

  1. La Pavoni: Diverse Fragen zur Mignon

    La Pavoni: Diverse Fragen zur Mignon: Hallo! Seit heute bin ich stolzer Besitzer einer La Pavoni Mignon - das ist das ganz einfache Modell, das es offenbar nur in Deutschland gab. Der...
  2. La Pavoni: ist meine Dichtung zu erneuern?

    La Pavoni: ist meine Dichtung zu erneuern?: Liebe Leute eine Frage: Ich ziehe den Hebel hinauf und es läuft einfach der Kaffee durch das Sieb - das Wasser hört nicht auf zu rinnen... Würde...
  3. Pavoni: Einer/zweier Filter -viel Dreck und Probleme

    Pavoni: Einer/zweier Filter -viel Dreck und Probleme: Hallo vielleicht finde ich hier Hilfe Mein Mann und ich habe ganz unterschiedliche Vorlieben bezüglich unseres Cappuccinos Ich nehme den...
  4. La Pavoni: es wird einfach nix...

    La Pavoni: es wird einfach nix...: Liebe Kaffeeexperten, ich bin am Verzweifeln. Ich versuche jetzt schon seit Tagen, unserer La Pavoni Europiccola einen halbwegs genießbaren...
  5. PAVONI: Druckrohr mit loctite + O-Ring?

    PAVONI: Druckrohr mit loctite + O-Ring?: Hallo verehrte Pavonisti, kurze dumme Frage: setzt Ihr einen O-Ring auf den Anschluß des Druckrohrs zum Pressostaten im Heizboden ein? Ich frage,...